Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2013
Über ein Mädchen
Horniman, Joanne

Über ein Mädchen


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Anna ist schüchtern und einsam – bis sie Flynn trifft, zuerst mit Gitarre auf der Bühne, dann im Café, dann mit vollen Einkaufstaschen auf der Straße. Beide fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen. Zusammen zeichnen sie, essen Bananenkuchen, träumen, baden, lachen – und lieben sich. Doch auch zwischen Liebenden gibt es Geheimnisse …
(Quelle: Carlsen)

Meine Meinung:
Anna lebt alleine, ist ziemlich zurückhaltend und einsam.
Da lernt sie Flynn kennen, die Frau mit der Gitarre und der kraftvollen Stimme. Flynn ist irgendwie komplett anders als Anna aber genau das macht sie anziehend. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft aus der der schließlich Liebe wird.
Doch hat diese Liebe überhaupt eine Chance, wenn die Vergangenheit die beiden immer wieder einholt?

Das Jugendbuch „Über ein Mädchen“ stammt von der Autorin Joanne Horniman. Mir war die Autorin bis zu diesem Buch gänzlich unbekannt, obwohl sie bereits mehrere Bücher veröffentlich hat.
In ihrem Buch erzählt Joanne Horniman eine Liebegeschichte zwischenzwei Frauen. Für mich war es nicht das erste Buch über gleichgeschlechtliche Liebe aber es war das erste in dem die Liebenden Frauen sind.

Die Protagonistin Anna ist 19 Jahre alt und lebt zurückgezogen. Sie ist ziemlich einsam. Anna ist sehr intelligent und liest für ihr Leben gerne Bücher, besonders die Klassiker haben es ihr angetan. Sie fühlt sich eher zu Frauen hingezogen, so auch zu Flynn. Allerdings ist Anna auch sehr eifersüchtig und möchte am liebsten das alle genau das machen was sie will. Diese Eigenschaft macht sie ein wenig arrogant. Zu Beginn gibt Anna nicht so viel von sich preis, das ändert sich aber und gegen Ende hin wurde ich richtig mit ihr warm und fand sie sehr sympathisch.
Flynn ist das komplette Gegenteil von Anna. Sie ist Musikerin mit einer ganz tollen Stimme, hat Freunde und lebt in einer WG. Eigentlich hat sie es nicht so mit Menschen wie Anna aber zu ihr fühlt sie sich irgendwie hingezogen, ist fasziniert von ihr.
Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Flynn wird wunderbar beschrieben. Die Autorin geht super mit dem Thema gleichgeschlechtliche Liebe um, bringt es dem Leser (der Leserin) sensibel näher.

Die weiteren Charaktere im Buch bleiben eher blass und hinter Anna und Flynn zurück.

Der Schreibstil der Autorin ist großartig. Frisch, mit einfachen Worten und wunderbar flüssig schreibt sie über ihre beiden Protagonisten und bringt deren Gefühle eindrucksvoll an den Leser.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Anna in der Ich-Perspektive.
Das Buch selber ist in 3 große Teile aufgeteilt. Der erste Teil ist eher zum Kennenlernen von Anna und Flynn gedacht. Im zweiten Teil lernt man Anna bisherige Vergangenheit kennen und kann Anna ein Stück weit mehr verstehen. Der dritte Teil erzählt dann quasi die Geschichte von Anna und Flynn gemeinsam.
Die Handlung ist eher ruhig und leise gehalten, teilweise wird es aber auch dramatisch.

Das Ende selber fand ich persönlich wirklich gut und passend. Anna ist mir auf den letzten paar Seiten richtig gehend sympathisch geworden und gerne hätte die Geschichte so noch weitergehen können.

Fazit:
„Über ein Mädchen“ von Joanne Horniman ist ein sehr überzeugendes Buch über eine Liebe die anders ist.
Die beiden Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein könnten und der ganz wunderbare Schreibstil der Autorin runden das Buch ab.
Ganz klar gibt es hier eine Leseempfehlung von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2013
Calling Crystal / Die Macht der Seelen Bd.3
Stirling, Joss

Calling Crystal / Die Macht der Seelen Bd.3


sehr gut

Meine Meinung:
Crystal ist ein Savant, obwohl sie sich in der Welt der Savants nicht sonderlich wohl fühlt. Glaubt sie doch sie besitzt keinerlei besondere Fähigkeiten.
Als ihre Schwester Diamond durch Zufall ihrem Seelenspiegel Trace Benedict über den Weg läuft deprimiert es Crystal nur noch mehr. Bald schon läuten die Hochzeitsglocken und Crystal erklärt sich bereit den Junggesellinnenabschied für ihre Schwester zu organisieren. Für Trace übernimmt diesen Part dessen Bruder Xavier. Somit haben Crystal und Xavier nun miteinander zu tun. Beide sind aber fest davon überzeugt nicht Seelenspiegel zu sein.
Dann allerdings wird der Junggesellinnenabschied zum kompletten Fiasko. Alle weiblichen Seelenspiegel werden entführt und können sich dann nicht mehr an ihre männlichen Gegenparts erinnern …

Das Jugendbuch „Calling Crystal“ ist der 3. und abschließende Teil der Trilogie um die Savants und ihre Seelenspiegel aus der Feder von Joss Stirling. Nachdem mir der zweite Band „Saving Phoenix“ bereits sehr gut gefallen hat war ich wirklich darauf gespannt dieses Buch zu lesen.

Crystal ist keine einfache Protagonistin. Sie fühlt sich unter den Savants ein wenig fehl am Platze, denkt sie doch sie hat keinerlei besondere Fähigkeiten. Ich habe Crystal als sehr liebenswürdig empfunden. Sie tat mir aber auch ein wenig leid, denn ihr Bewunder, ihr Vater, ist gestorben und so steht sie recht alleine da. Das wiederum hat ihrem Selbstbewusstsein einen Knacks gegeben. Crystal findet sich auch nicht so sonderlich hübsch, jedenfalls nicht so hübsch wie ihre Schwester Diamond.
Diamond ist mit der Gabe des Schlichtens ausgestattet und lernt in Venedig ihren Seelenspiegel Trace kennen. Bald schon läuten für die beiden die Hochzeitsglocken.
Xavier Benedict ist der Bruder von Trace. Bisher hat man Xav eher als Witzbold kennengelernt. Dies behält er auch in diesem Buch bei aber er zeigt auch eine andere Seite von sich. Zu Beginn wirkt er ein wenig arrogant aber mit der Zeit entwickelt er sich zu einem Protagonisten den ich sehr gerne mochte. Crystal hat auch so ihre Probleme mit Xav, doch dann bemerkt sie, dass er gar nicht mal so übel ist und sieht ihn mit anderen Augen.
Die Liebesgeschichte zwischen Xavier und Crystal ist anders als die bisherigen Liebesgeschichten. Sie ist schön beschrieben auch wenn sie nicht so romantisch ist wie im Vorgängerband. Besonders die Wortgefechte der beiden fand ich mehr als gelungen.

Neben den genannten Charakteren begegnet man als Leser weiteren bereits bekannten Charakteren. Es kommen aber auch neue hinzu, die ebenfalls authentisch beschrieben sind. Jeder hat einfach seinen Platz in der Geschichte, passt hinzu.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und einfach toll. Sie passt sich dem Jugendbuchgenre an und bringt besonders auch die Emotionen sehr gut an den Leser.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Crystal in der Ich-Perspektive.
Die Handlung fand ich zu Beginn ein wenig zäh. Ab etwa der Hälfte lässt sich die Geschichte aber wesentlich besser lesen und es wird sehr actionreich und gut nachvollziehbar.

Das Ende ist abgeschlossen und hat mir persönlich wirklich gut gefallen. Man bekommt nochmal einen etwas anderen Blick auf die Savants und bleibt schließlich zufrieden zurück.

Fazit:
„Calling Crystal“ von Joss Stirling ist ein sehr guter Abschluss der Trilogie um die Savants und ihre Seelenspiegel.
Zwei tolle Protagonisten und Witz und Humor im Schreibstil der Autorin machen dieses Buch durchaus lesenswert.
Wer die Vorgängerbände mochte kommt an diesem Buch nicht vorbei!

Bewertung vom 16.05.2013
Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder
Hallberg, Lin

Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Die 15-jährige Johanna liebt ihr Pferd Kasper über alles. Als es stirbt, geht für sie eine Welt unter. Da schickt ihre Mutter sie nach Island, das Land, in dem Johanna aufgewachsen ist und nach dem sie immer Sehnsucht hatte. Sie erlebt einen alles verändernden Sommer: Auf der Farm ihrer Großeltern lernt Johanna nicht nur ihren Vater kennen, sondern auch alles über das Leben mit den Wildpferden. Und sie erfährt hier vor allem, wie wichtig Freiheit und Vertrauen sind. Nicht nur für die Wildpferde, sondern auch für sich selbst...
(Quelle: Kosmos)

Meine Meinung:
Johanna ist ein Pferdenarr. Ihr ganzes Leben ist ihr Pferd Kasper. Mit ihm verbringt sie so viel Zeit wie nur irgend möglich. Doch dann muss Kasper eingeschläfert werden und für Johanna bricht eine Welt zusammen. Sie verliert sich komplett in ihrem Schmerz, gibt sich gar die Schuld an Kaspers Tod. Als Konsequenz verkriecht sie sich und hört sogar mit dem Reiten auf. Lieber verbringt sie ihre Zeit nun mit einer neuen, gefährlicheren Clique.
Johannas Mutter findet keinen Zugang mehr zu ihrer Tochter und ihre Sorge wächst immer mehr. Als Johannas Großmutter krank wird schickt die Mutter das Mädchen kurzerhand nach Island, zu ihren Großeltern und ihrem Vater.
Für Johanna beginnt nur eine Zeit, in der sie nicht nur zu sich selber zurück findet, sondern auch die Pferdewelt ganz neu entdeckt …

Das Jugendbuch „Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder“ stammt von der Autorin Lin Hallberg.
In ihrem Buch entführt die Autorin den (meist) jugendlichen Leser ins ferne Island.

Die Protagonistin Johanna ist ein absoluter Pferdenarr. Ihr Pferd Kasper ist ihr ein und alles. Als er jedoch eingeschläfert werden muss ändert sich für das junge Mädchen alles. Johanna vergräbt sich total in ihrem Kummer und gibt sich sogar die Schuld an Kaspers Tod. Ihre Verzweiflung ist richtig zu spüren, man leidet als Leser richtig gehend mit. Johannas Reise nach Island wird für sie ein Weg der Selbstfindung. Sie verändert sich dort total, macht quasi eine 180 Grad Wendung. Ich persönliche mochte Johanna von Anfang an sehr, man kann sich sehr gut mit ihr identifizieren.

Auch die Nebencharaktere sind Lin Hallberg sehr gut gelungen. Besonders die Großeltern von Johanna aber auch ihr Vater haben mir sehr gefallen. Die typische Art für Island kommt bei ihnen besonders gut rüber.

Der Schreibstil der Autorin ist etwas abgehackt. Zu Beginn könnte dies ein wenig zum Problem werden. Doch hat man sich einmal daran gewöhnt so liest sich der Roman wirklich sehr leicht und locker. Die Figuren wirken alle sehr lebendig und deren Gefühle werden intensiv an den Leser weitergegeben. Die Landschaft Islands beschreibt die Autorin sehr bildhaft, man sieht sie quasi vor dem inneren Auge.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Johanna in der Ich-Perspektive. Diese Sichtweise bringt sie dem Leser nochmal ein wenig näher. Man fühlt sich mit Johanna verbunden.
Die Handlung an sich ist traurig und gefühlvoll beschrieben. Island wirkt authentisch und wird anschaulich beschrieben. Je weiter man im Buch voranschreitet desto mehr ist man in ihm gefangen. Das Thema Erwachsen werden wird sehr groß geschrieben in diesem Buch und ich finde die Autorin hat dies sehr gut umgesetzt. Aber auch die Pferde kommen nicht zu kurz, auch wenn sie eine meist nur untergeordnete Rolle spielen.

Fazit:
„Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder“ von Lin Hallberg ist ein ganz wunderbares Jugendbuch über das Thema Erwachsen werden.
Die Protagonistin wirkt lebendig und authentisch und die Landschaft Islands wird bildhaft wiedergegeben.
Nicht nur Pferdeliebhaber werden an diesem, teilweise doch recht traurigen, Buch ihre Freude haben!
Empfehlenswert!

Bewertung vom 16.05.2013
Bitterzart / Schokomafia-Trilogie Bd.1
Zevin, Gabrielle

Bitterzart / Schokomafia-Trilogie Bd.1


sehr gut

Anya Balanchine lebt im Jahr 2083. Die Stadt New York, ihr Zuhause, ist allerdings komplett anders als wir sie heutzutage kennen. Vieles ist knapp. Rohstoffe wie Wasser oder Papier zum Beispiel. Oder es ist sogar verboten, wie beispielsweise Koffein und Schokolade.
Anya kennt es nicht anders und kümmert sich stattdessen um ihre kranke Großmutter sowie ihre kleine Schwester Natty und ihren Bruder Leo.
Eines Tages kommt ein neuer Mitschüler in Anyas Highschool auf. Sein Name ist Goodwin, er wird aber von allen nur Win genannt. Win verliebt sich in Anya und diese würde nur zu gerne mit Win zusammen sein. Doch dessen Vater, der stellvertretende Staatsanwalt, ist gegen diese Beziehung. Immerhin ist Anya die Tochter eines bekannten Verbrechers und ihre Familie ist führend auf dem Schwarzmarkt für Schokolade.
Als dann Anyas Ex-Freund Gable mit einer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wird fällt der Verdacht recht schnell auf Anya. Sie soll Gable vergiftete Schokolade gegeben haben.
Und diese Anschuldigungen sind erst der Anfang …

Der Roman „Bitterzart“ stammt von der Autorin Gabrielle Zevin und stellt den Auftaktband einer dystopischen Trilogie dar. Obwohl die Autorin bereits mehrere Romane geschrieben hat war sie mir bis zu diesem Buch unbekannt.
In ihrem Buch entführt die Autorin den Leser in eine teilweise doch recht grausame und veränderte Welt in einer nicht mehr allzu weit entfernten Zukunft.

Die Protagonistin der Geschichte ist Anya. Sie besucht die 11. Klasse einer Highschool im New York der Zukunft (2083). Anya ist ein selbstbewusstes junges Mädchen. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihre schwer kranke Großmutter, ihre kleine Schwester und ihren Bruder Leon, der seit einem Anschlag auf ihre Mutter geistig behindert ist. Sie gibt sehr viel von sich auf, für ihre Familie würde Anya wirklich alles tun. Zudem ist sie sehr gläubig. Anya macht aber auch Fehler in ihrem Leben. Sie kann sich aber dafür entschuldigen und ist lernfähig. Im Handlungsverlauf macht sie eine recht große Entwicklung durch. Zu Beginn ist sie noch ein junges Mädchen, am Ende ist sie zu einer reifen jungen Frau geworden.

Neben Anya gibt es noch viele weiter Charaktere. Sie alle sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und haben mir toll gefallen.
Da wäre beispielsweise Win. Er ist neu an der Schule und sogleich von Anya gefangen. Win ist sympathisch und hilfsbereit.
Zwischen ihm und Anya entwickelt sich eine süße Liebesgeschichte. Die nicht unbedingt auf Äußerlichkeiten beruht. Es zählen mehr die inneren Werte.
Ebenfalls im Gedächtnis geblieben ist mir Scarlett, Anyas beste Freundin. Sie ist einfach großartig. Nach außen ausgeflippt, innen aber total liebenswert.
Und Anyas Geschwister Leo und Natty sind auch zwei tolle Charaktere. Sie sind die besten und liebenswertesten Geschwister die Anya sich wünschen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig, leicht und flüssig lesbar.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Anya in der Ich-Perspektive. So wird sie ein wenig mehr zugänglich für den Leser.
Allerdings plätschert die Handlung an manchen Stellen eher so dahin. Die Spannungskurve ist generell recht niedrig gehalten, doch ein paar Mal gibt es zudem noch Längen. Es wird nie langweilig aber es zieht sich eben. Anhand von Wendungen schafft es die Autorin aber immer wieder, dass man als Leser weiterliest. Man möchte dann doch wissen was weiter passiert.

Das Ende führt alles zusammen. Es lässt aber Fragen offen, die neugierig auf den zweiten Teil „Edelherb“ machen, der am 23. Oktober erscheinen wird.

Fazit:
„Bitterzart“ von Gabrielle Zevin ist ein sehr guter Auftakt der dystopischen Trilogie.
Die Protagonistin ist toll und die Idee hinter der Geschichte hat mir ebenfalls gefallen, auch wenn die Endzeitstimmung nicht unbedingt vorherrschend ist.
Trotz kleiner Schwächen durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.05.2013
Die Schwere des Lichts
Henry, Patti Callahan

Die Schwere des Lichts


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Liebe und andere Geheimnisse
Ellie Calvin fühlt sich gefangen – sie hat eine Tochter und einen Mann, den sie nicht mehr liebt. Doch wie soll sie aus ihrem Leben ausbrechen? Alles ändert sich, als ihre Mutter Lillian stirbt. Auf der Trauerfeier taucht Hutch auf – Ellies Jugendliebe. Er hat mit Lillian an einer Ausstellung über die Geschichte ihres Ortes gearbeitet. Daher hat er auch Dokumente in seinem Besitz, die auf ein Familiengeheimnis hinweisen. Ellie erhält ein Tagebuch ihrer Mutter, in dem von einer Liebe die Rede ist, von der niemand etwas wissen durfte. Während sie die Geheimnisse ihrer Mutter herauszufinden sucht, kommen Ellie und Hutch sich wieder näher.
(Quelle: Aufbau Verlag)

Meine Meinung:
Eigentlich hat Ellie Calvin ein geregeltes Leben. Sie ist verheiratet mit Rusty und gemeinsam haben die beiden eine bereits erwachsene Tochter.
Doch dann verstirbt Ellies Mutter Lillian und hinterlässt ihrer Tochter ihr Tagebuch.
Dieses offenbart Ellie etwas das ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt.
Gemeinsam mit Hutch, ihrer einstigen großen Liebe, den sie auf der Beerdigung ihrer Mutter wiedergetroffen hat. Macht sich Ellie auf die Vergangenheit von Lillian zu erforschen. Was sie dabei herausfindet verändert plötzlich alles …

Der Roman „Die Schwere des Lichts“ stammt aus der Feder der Autorin Patti Callahan Henry. Obwohl die Autorin bereits mehrere Romane geschrieben hat war sie mir bis zu dieser Familiengeschichte voller Geheimnisse komplett unbekannt.

Die sympathische Protagonistin Ellie hat eigentlich alles was sie sich erträumt hat. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Und dennoch spürt Ellie das irgendetwas fehlt. Auf der Beerdigung ihrer Mutter Lillian trifft sie Hutch wieder. Er war ihre Jugendliebe und noch immer fühlt sich Ellie zu ihm hingezogen. Ihre Gefühlswelt wird in ein komplettes Chaos gestürzt. Ellie ist innerlich total zerrissen und weiß weder ein noch aus. Diese Gefühle bringt die Autorin sehr gut an den Leser/die Leserin, macht sie regelrecht greifbar.
Die beiden Männer in Ellies Leben sind Rusty und Hutch. Beide sind komplett verschieden. Von ihnen war mir Hutch wesentlich sympathischer als Rusty. Er hört auch mal zu und ist Ellie gegenüber aufmerksam. Bei Rusty hat sich quasi der Alltag eingeschlichen, alles ist zur Gewohnheit geworden.
Ellies Mutter Lillian trifft der Leser durch das Tagebuch. Sie hat mal sehr geliebt und wurde bitter enttäuscht. Danach wurde ihr Leben nur noch von Vernunft beherrscht, die Gefühle hat sie verschlossen. An der Trennung von Ellie und Hutch war sie zudem nicht ganz unschuldig.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich einmalig. Authentisch, gefühlvoll, bildhaft aber dennoch auch leicht lesbar beschreibt sie Ellies Suche nach diesem geheimnisvollen Mann, der ihre Mutter so schrecklich enttäuscht hat.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Ellie. So erhält man als Leser einen direkten Zugang zu ihr und kann mit ihr mitfiebern und mitleiden.
Die Handlung selber ist durchweg mitreißend und spannend geschrieben. Man ist direkt im Geschehen drin und Ellies Suche lässt den Leser abtauchen in eine andere Welt. Man ist gefangen und kehrt erst am Ende wieder zurück. Immer wieder gibt es neue Geheimnisse die aufgedeckt und gelöst werden wollen.

Das Ende fand ich persönlich wirklich toll. Es wird alles aufgelöst, man erfährt als Leser vor allem wer dieser mysteriöse „ER“ ist. Doch auch wenn man den Roman zugeschlagen hat, so bewegt und berührt Ellies Geschichte weiter.

Fazit:
„Die Schwere des Lichts“ von Patti Callahan Henry ist ein äußerst bewegendes Buch voller Geheimnisse.
Als Leser begibt man sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die niemanden kalt lässt, sondern zu Herzen geht und bewegt.
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 11.05.2013
Gabriel
Bergmann, Kaja

Gabriel


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Der 17-jährige Gabriel spürt, dass er ein Engel ist. Und er hat einen Auftrag, den nur er erfüllen kann: er muss Seraphin stoppen, einen Todesengel, der ihn bedroht und wahllos Menschen tötet. Als Seraphin einen weiteren Mord ankündigt, sieht Gabriel nur noch eine Chance …
(Quelle: Bookspot Verlag)

Meine Meinung:
Gabriel ist 17 Jahre alt. Vor 2 Jahren hat er zufällig herausgefunden, dass er ein Engel ist. Er wollte sich von einem Hausdach stürzen, doch anstatt zu fallen flog er plötzlich. Diese Tatsache verwirrt ihn zunächst sehr und er behält sie erst mal für sich. Er geht ganz normal in die Schule und hat außerdem eine Freundin, Sonja.
Dann aber kommt ein neuer Schüler in seine Klasse, Seraphin. Doch wer genau ist er? Warum trägt er die ganze Zeit nur schwarze Klamotten?
Von da an geschehen immer öfter seltsame Unfälle und auch Sonja gerät in Gefahr.
Gabriel muss etwas unternehmen und er muss sich entscheiden …

Der All Age-Thriller „Gabriel“ ist eine Mischung aus Mystery und Thriller. Das Buch stammt von der Autorin Kaja Bergmann und ist ihr Debütroman.

Gabriel, der Protagonist, ist 17 Jahre alt. Mit 5 Jahren wurde er adoptiert. Seine leiblichen Eltern haben sich nie für ihn interessiert. Durch Zufall findet er heraus, dass er ein Engel ist. Doch er ist mit dem Engel sein überfordert. Muss man nicht erst sterben um ein Engel zu werden? Gabriel hat in der Schule eine Freundin, Sonja.
Sonja weiß nicht, dass Gabriel ein Engel ist. Sie geht mit ihm aus, die beiden verhalten sich wie ein normales Teenager Paar.
Seraphin ist der Neue in der Klasse. Er trägt schwarze Klamotten und wirkt mysteriös. Aber was führt er im Schilde?

Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend flüssig und ausdrucksvoll.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Gabriel in der Ich-Perspektive.
Zu Beginn des Buches stellt sich Gabriel auf seine Weise vor. Er spricht den Leser direkt an. Die Handlung beginnt langsam und nach und nach baut sich eine Spannung auf, der man sich als Leser nicht entziehen kann. Die Geschichte ist komplex und vielseitig, es gibt viele überraschende Wendungen. Die Handlung nimmt einen Verlauf den man als Leser nicht unbedingt erwartet und regt zum Nachdenken an.

Das Ende fand ich persönlich sehr gut. Es wirft nochmal ein vollkommen anderes Licht auf die Geschehnisse im Buch.

Fazit:
„Gabriel“ von Kaja Bergmann ist ein beeindruckender All-Age Thriller und ein wirklich klasse Debüt.
Die vielsichtige Handlung und ein etwas anderer Protagonist machen das Buch auf jeden Fall mehr als lesenswert!

Bewertung vom 11.05.2013
Wild
Klassen, Lena

Wild


sehr gut

Meine Meinung:
Peas, genannt Pi, ist eine Schülerin und lebt in Neustadt, einer der vielen Kolonien in der neuen Welt. Es gibt hier weder Neid, Hass oder Egoismus, nein jeder ist einfach nur glücklich.
Einmal die Woche bekommt jeder eine Glücksinjektion, die die Glücksgefühle auslöst.
Doch eines Tages versagt diese Droge und Pi spürt zu ersten Mal was richtige Gefühle sind. Sie ist nicht die Einzige, bei der etwas schief geht, auch andere „erwachen“.
Doch was passiert jetzt? Wenn die Regierung erfährt, dass die Glücksdroge nicht wirkt werden alle in die Wildnis geschickt. Das möchte Pi um jeden Preis vermeiden. Aber ist es das wirklich wert? Lohnt es sich für diese neuen Gefühle zu kämpfen? Und ist es wirklich so schlimm sie zuzulassen?

Der dystopische Roman „Wild“ stammt von Lena Klasse. Für mich war es das erste Buch der Autorin und aufgrund des Klappentextes hatte ich doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte.

Die Protagonistin Peas, genannt Pi, ist nicht wie die anderen in Neustadt. Während alle glücklich sind ist sie eher pessimistisch und recht deprimiert. Pi ist in einem Alter, wo die Bewohner Neustadts einen Partner zugeteilt bekommen. Ihr größter Wunsch wäre Lucky, ihr bester Freund. Doch der ist mit Moon liiert. Also muss Pi noch warten bis ihr jemand zugeteilt wird. Als die Droge aufhört zu wirken ist Pi die Einzige, die einen klaren Kopf behält. Sie hat große Angst vor der Wildnis, weiß sie doch nicht was sie dort erwartet. Allerdings möchte sie diese „wilden“ Gefühle auch nicht mehr hergeben. Als Pi in der Wildnis ist, ist sie zunächst eher deprimiert, dann aber fällt sie eine Entscheidung die sehr mutig ist.
Lucky ist Pis bester Freund und ihr Traumpartner. Er wurde Moon zugeteilt. Zu Beginn war mir Lucky eher unsympathisch. Obwohl er eine Freundin hat knutscht er mit anderen Mädchen rum. Auch bei ihm versagt die Droge und als Lucky echtes Mitgefühl an Phils Situation zeigt wurde er mir immer sympathischer. Er entscheidet sich bewusst für die Wildnis, er kann endlich zeigen was er wirklich drauf hat. Und ohne die Droge zeigt Lucky auch endlich seine wahren Gefühle für Pi.
Orion ist ein Charakter, der zu Beginn eher unscheinbar ist. Aber als die Droge aufhört zu wirken ist er wie ausgewechselt und trifft seine Entscheidungen mit Herz und Verstand.
Die Liebesgeschichte zwischen Lucky und Pi ist zu keiner Zeit aufdringlich und bleibt eher im Hintergrund. Dort entwickelt sie sich zart aber zum Ende hin entfacht sie dann so richtig.

Es gibt noch einige weitere Charaktere im Buch. Da wären beispielsweise Star und Moon. Diese bleiben aber eher blass und tauchen nur ab und an auf.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Die geschaffene dystopische Welt beschreibt Lena Klassen sehr gut.
Allerdings ist es zu Beginn doch recht schwer ins Buch hinein zu kommen. Es ist alles so neu, doch nach ein wenig Einlesezeit gibt sich dies und man kommt richtig in Neustadt an.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Pi in der Ich-Perspektive. Man ist also als Leser immer direkt dabei.
Die Handlung an sich ist interessant und spannend. Es gibt recht überraschende Wendungen und besonders auch die Geschehnisse in der Wildnis sind toll beschrieben.

Das Ende ist leider recht offen gehalten. Es gibt unbeantwortete Fragen. Leider ist aber nicht klar ob es eine Fortsetzung geben wird. Ich hoffe es natürlich.

Fazit:
„Wild“ von Lena Klassen ist eine sehr gute Dystopie.
Nach einem schwierigen Anfang erwarteten den Leser eine interessante Idee, eine spannende und nachvollziehbare Handlung und tolle Charakteren.
Ein Buch das Lust auf mehr macht!

Bewertung vom 10.05.2013
Schattengesicht
Wagner, Antje

Schattengesicht


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
So harmlos sie auch wirken – irgendetwas stimmt mit Milana und Polly nicht. Etwas Ungreifbares, Rätselhaftes umgibt sie. Warum schrecken die Menschen vor Pollys Stimme zurück? Weshalb ist der Tod ihr ständiger Begleiter? Sicher ist nur, die beiden fliehen vor einem unaussprechlichen, einem tödlichen Geheimnis. Doch niemand kann auf ewig entkommen!
(Quelle: amazon)

Meine Meinung:
Milana ist 26 Jahre alt und sitzt im Gefängnis. Angeklagt ist sie des mehrfachen Mordes.
In Rückblenden erzählt Milana was in ihrem Leben passiert ist.
Sie und Polly sind auf der Flucht und versuchen sich ein neues Leben aufzubauen. Doch egal wo sie sind, immer geschehen mysteriöse Unglücke oder sogar Morde.
Doch warum geraten die beiden immer wieder in solche verhängnisvolle Situationen? Und wieso reagieren die Menschen so seltsam auf Polly?

Der Thriller „Schattengesicht“ stammt von der Autorin Antje Wagner. Nachdem ich bereits von „Vakuum“ sehr begeistert gewesen bin, war ich nun sehr neugierig auf dieses Buch. Es umfasst zwar nur um die 200 Seiten aber diese haben es wirklich in sich.

Die Charaktere des Buches sind sehr gut zugänglich und waren mir auch ziemlich sympathisch.
Die Protagonistin Milana wird sehr gut beschrieben. Man bekommt ein klares Bild von ihr. Milana ist eine starke und kluge junge Frau. Sie hat ein ziemlich chaotisches Leben und schlägt sich eben so durch. Dabei verliert sie aber niemals den Blick aufs Wesentliche.
Polly ist das komplette Gegenteil von Milana. Sie hat eine lockere Art an sich. Allerdings sorgt Polly immer wieder für Aufsehen und gibt Rätsel auf.

Der Schreibstil der Autorin ist klar, ohne Schnörkel und schonungslos. Die Umgebung wird von der Autorin sehr genau beschrieben, es ist alles vorstellbar. Besonders auch die Dialoge im Buch haben mir sehr gut gefallen. Sie sind alle samt richtig toll geschrieben.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Milana in der Ich-Perspektive.
Das Auffallende an diesem Buch ist das es mit dem eigentlichen Ende beginnt. Dieses befindet sich in der Gegenwart, im hier und jetzt. Danach folgen immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit der beiden Mädchen bis hin zu deren Kindheit.
Die Handlung ist sehr spannend gehalten, man fiebert als Leser richtig gehend mit den Protagonistinnen mit. Es gibt auch einige Wendungen, welche die Spannung nochmal zusätzlich steigern.
Klar, der Erzählstil in diesem Buch ist gewöhnungsbedürftig aber wenn man sich einmal eingelesen hat, dann kann man gar nicht anders, man rauscht regelrecht durch das Buch.

Das Geheimnis bzw. die Auflösung, was die beiden Frauen wirklich miteinander verbindet wird geschickt bis zum Ende hinausgezögert. Im Epilog wird schließlich alles zusammengeführt.

Fazit:
„Schattengesicht“ von Antje Wagner ist ein etwas anderer Thriller mit ungewöhnlicher Erzählmethode.
Die Handlung ist spannend und man fiebert als Leser bis zum Schluss mit.
Ein Buch das berührt und beeindruckt!
Unbedingt lesen!