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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2019
Vorhang auf für einen Mord / Bunburry Bd.1 (eBook, ePUB)
Marchmont, Helena

Vorhang auf für einen Mord / Bunburry Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Alfie McAlister, ein sympathischer Selfmade Millionär hat überraschend ein kleines Cottage von einer Tante geerbt, das kommt ihm gerade recht, möchte er doch nach einem Schicksalsschlag für eine Weile weg aus London. Doch so ruhig und beschaulich wie er dachte, ist Bunburry gar nicht, denn kaum angekommen, erzählen ihm Liz und Marge, die Freundinnen seiner verstorbenen Tante von einem seltsamen Todesfall, den sie jedoch für einen Mord halten. Und ehe Alfie auch nur richtig drüber nachdenken kann, ist er mit den beiden alten Damen mittedrin in einer Mordermittlung.

Der Auftakt zu der neuen Cozy-Reihe ist doch ein wenig zu beschaulich geraten. Natürlich braucht es eine gewisse Zeit um zunächst erst mal die Hauptfiguren einzuführen und von dem netten Städtchen Bunburry eine grobe Skizze zu entwerfen. Das ist insgesamt auch gut gelungen. Alfie, Liz und Marge sind wirklich liebenswert und auch interessant dargestellt, man schließt sie schnell ins Herz. Alfies Schicksalsschlag bleibt noch ein wenig im Dunkeln, hier wird nur immer mal etwas angedeutet, die genauen Details werden wohl erst später gelüftet. Dafür gibt es einige Rückblicke in seine Vergangenheit, als er als Kind viel Zeit bei seinen Großeltern in Bunburry verbrachte. Alles nicht uninteressant, aber der eigentliche Krimifall wird da doch eher zum Randgeschehen degradiert. Alfie ist zwar gar kein so schlechter Ermittler, aber am Ende wird dann alles so schnell abgehandelt, dass man dann doch ein wenig enttäuscht ist, wie fix sich das alles auflöst.
Insgesamt ganz flott geschrieben, kann man das Buch flüssig lesen. Die Charaktere und das Setting haben durchaus Potenzial für weitere Fälle und so wird immerhin das Interesse auf die Folgebnde geweckt.
Sehr ansprechend ist auf jeden Fall das Cover gestaltet, dass ein richtiger Blickfang ist und durch das ich überhaupt erst auf die Reihe aufmerksam wurde.


Fazit: leichte und lockere Lektüre ohne großen Anspruch, der Serienauftakt ist für meinen Geschmack etwas zu beschaulich geraten, allerdings muß man hier zugestehen, dass natürlich erstmal die Charaktere eingeführt werden müssen und so ist der Krimifall in dieser ersten Folge eher ein wenig nebensächlich.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2019
Auf leisen Sohlen (MP3-Download)
Masuth, Andreas

Auf leisen Sohlen (MP3-Download)


sehr gut

Henry Vickers handelt sich den Ruf des lautesten Einbrechers aller Zeiten ein, denn schon bei seinem ersten Einbruch wird er verhaftet, bei seiner Verurteilung verspricht er dem Richter, das dieser nie wieder etwas von ihm hören wird und das ist beileibe kein leeres Versprechen.
NAch Ende des ersten Weltkrieges erschüttert eine anhaltende Einbruchsserie London, der Übeltäter, den die Presse schnell "Schleicher-Harry" tituliert ist einfach nicht zu fassen und die Beamten von Scotland Yard müssen sich harsche Kritik gefallen lassen.

Auch der zweite Fall aus der Reihe hat mir sehr gut gefallen, zwar spielt der Fall gut 30 JAhre nach dem ersten Teil und die Figuren sind hier gänzlich andere, obwohl man nat. den ein oder anderen Sprecher aus anderen Rollen wieder erkennt. Der Plot ist gut inszeniert, allerdings kann man als Hörer hier schon bald ahnen, wer der Täter ist und so folgt man den ermittelnden Beamten bei der mühsamen Spurensuche bis sie am Ende den Täter dann doch noch dingfest machen können.
Da es keinerlei Bezug zur ersten Folge gibt, kann man die Teile auch unabhängig voneinander hören.

FAzit: wieder eine sehr schöne Atmosphäre, routinierte Sprecher und eine gelungene Geräuschkulisse und Musikuntermalung garantieren hier ein tolles Hörvergnügen, lediglich ein wenig mehr Spannung hätte ich mir hier gewünscht, dann wäre das Ganze perfekt gewesen.

Bewertung vom 24.01.2019
Ungeboren (MP3-Download)
Masuth, Andreas

Ungeboren (MP3-Download)


sehr gut

Mit dem Vierten Fall ist die Serie nun in der Gegenwart angekommen! Eine Reihe brutaler Morde erschüttert England, bisher sind dem Mörder vier junge Menchen zum Opfer gefallen und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Morde geben der Polizei Rätsel auf, denn es fehlt jegliches Motiv, auch scheint die Opfer nichts zu verbinden. Ebenso rätselhaft sind die blutigen Zahlen und Buchstaben, die der Mörder am Tatort zurück läßt.
Hier wird mit modernen forensischen Methoden ermittelt, was durchaus ok ist, aber ich hab hier ein bissel den leicht antiquierten Charme der ersten Folgen vermißt. Der Fall ist aber spannend in Szene gesetzt und als Hörer tappt man wie die Ermittler zunächst im Dunklen, was es mit dem Mordmotiv und dem Mörderauf sich hat. Am Ende wird er Fall nach solider Ermittlertätigkeit in sich schlüssig geklärt.
Wie schon in den anderen Teilen sind die Sprecher passend gewählt und Soundkulisse und Musikuntermalung bilden einen guten Rahmen für die Handlung.

Fazit: bisher eine Reihe die mit gleichbleibend guter Qualität aufwartet und neugierig auf die weiteren Folgen macht.

Bewertung vom 24.01.2019
Treibgut (MP3-Download)
Masuth, Andreas

Treibgut (MP3-Download)


ausgezeichnet

Henry Vickers handelt sich den Ruf des lautesten Einbrechers aller Zeiten ein, denn schon bei seinem ersten Einbruch wird er verhaftet, bei seiner Verurteilung verspricht er dem Richter, das dieser nie wieder etwas von ihm hören wird und das ist beileibe kein leeres Versprechen.
NAch Ende des ersten Weltkrieges erschüttert eine anhaltende Einbruchsserie London, der Übeltäter, den die Presse schnell "Schleicher-Harry" tituliert ist einfach nicht zu fassen und die Beamten von Scotland Yard müssen sich harsche Kritik gefallen lassen.

Auch der zweite Fall aus der Reihe hat mir sehr gut gefallen, zwar spielt der Fall gut 30 JAhre nach dem ersten Teil und die Figuren sind hier gänzlich andere, obwohl man nat. den ein oder anderen Sprecher aus anderen Rollen wieder erkennt. Der Plot ist gut inszeniert, allerdings kann man als Hörer hier schon bald ahnen, wer der Täter ist und so folgt man den ermittelnden Beamten bei der mühsamen Spurensuche bis sie am Ende den Täter dann doch noch dingfest machen können.
Da es keinerlei Bezug zur ersten Folge gibt, kann man die Teile auch unabhängig voneinander hören.

FAzit: wieder eine sehr schöne Atmosphäre, routinierte Sprecher und eine gelungene Geräuschkulisse und Musikuntermalung garantieren hier ein tolles Hörvergnügen, lediglich ein wenig mehr Spannung hätte ich mir hier gewünscht, dann wäre das Ganze perfekt gewesen.

Bewertung vom 24.01.2019
Die größten Fälle von Scotland Yard - Bittere Kristalle

Die größten Fälle von Scotland Yard - Bittere Kristalle


ausgezeichnet

London 1891, gerade mal 3 Jahre ist es her, das Jack the Ripper mit seinen brutalen Frauenmorden die Stadt in Unruhe versetzte und nun scheint wieder ein Frauenmörder sein Unwesen zu treiben.
Inspector Andrews, ein noch junger und etwas übereifriger Beamter von Scotland Yard, der von seinem älteren Kollegen McIntyre wegen seines Enthusiansmus eher belächelt wird, wird hellhörig als er auf eine Reihe ungeklärte Todesfälle unter Prostituierten stößt. Alle scheinen einer Vergiftung zum Opfer gefallen zu sein, doch zunächst erhält Andrews weder von der Ärzteschaft noch von seinen Kollegen Unterstützung, denn wegen einigen Prostituierten will niemand großen Aufwand treiben. Doch als dann fast gleichzeitig 3 Opfer gefunden werden, wird man auch im Yard hellhörig.

Der Auftakt zur Reihe "Die größten Fälle von Scotland Yard" war für mich ein wrikliche Überraschung und ich finde den Fall sehr gelungen. Die Atmopshäre zum Ende des 19. Jahrhunderts in London kommt sehr gut rüber, die Sprecher sind durchweg gut gewählt und sie machen ihre Sache sehr routiniert. Die Spannung steigert sich bis zum Ende, hier hab ich dann allerdings auch meinen einzigen Kritikpunkt, das Ende kommt so abrupt und unspektakulär daher, das ich im ersten Moment gar nicht glauben konnte, das das Hörspiel schon zu Ende ist. Das Motiv des Täters bleibt völlig unklar und auch wie die Beamten den Mörder fassen war irgendwie enttäuschend. Ansonsten ein wirklich gelungenes Hörspiel.

Fazit: bis auf das enttäuschende Ende eine wirklich gelungene Inszenierung, die Sprecher passen sehr gut zu ihren Rollen und die ganze Atmosphäre des 19. Jh. ist wirklich sehr gut getroffen.

Bewertung vom 24.01.2019
Die Macht der Dunkelheit (MP3-Download)
Nesbit, Edith

Die Macht der Dunkelheit (MP3-Download)


gut

Das Künstlerpaar Laura und Jack verbringt ein paar Tage fernab von London in dem kleinen Küstenort Brenzett, dort gefällt es ihnen so gut, dass sie sich dort ein Häuschen kaufen. Bei der Erkundung der Gegend kommen sie auch zu einer kleinen Kapelle in der 2 Steinsarkopharge mit lebensgroßen Marmorstatuen stehen. Laura verspürt sofort ein großen Unbehagen in der Kapelle und später erfahren beide, dass sich unheimliche Geschichten um die Statuen ranken.

Diesmal werden gleich 2 Geschichten erzählt, einmal die Rahmenhandlung um Laura und Jack und dann erzählt Laura eine von ihr verfasste Gruselgeschichte, die fast den gesamten Mittelteil einnimmt. Lauras in Paris angesiedelte Geschichte um 2 junge Studenten, die eine Nacht in einem Wachsfigurenkabinett verbringen fand ich sehr gelungen, die Story ist spannend und auch etwas gruselig umgesetzt. Bei der Rahmenhandlung fehlte mir doch der Gruseleffekt. Die Geschichte startet idyllisch und Laura und Jack sind dem Hörer auch sofort sympathisch. Doch die angedeutete unheimliche Komponente um die beiden Marmorstatuen kommt nicht so recht zum Tragen. Zwar deutet der Bericht der Haushälterin an, dass hier etwas unheimliches vorgeht und am Ende als Jack im Nebel zu der kleinen Kirche läuft kommt tatsächlich ein wenig Gruselfeeling auf, aber das recht abrupte Ende ohne erkennbare Auflösung konnte mich nicht so recht überzeugen.
Gewohnt gelungen ist wieder die technische Ausstattung. Trotz der inhaltlich etwas dürftigen Geschichte wird mit Musikuntermalung und einer dichten Geräuschkulisse eine dichte, stimmige Atmosphäre geschaffen und die Sprecher sind wie immer eine Highlight der Reihe.

FaziT: eine Geschichte in der Geschichte, so könnte man die 74. Folge des Gruselkabinetts knapp umschreiben. Allerdings haben beide Geschichten keinerlei Zusammenhang und die Rahmenhandlung ist nicht wirklich gruselig und wirkt zudem durch die im Mitteleteil erzählte 2. Geschichte auch etwas zerfasert. Trotz guter Umsetzung von der technischen Seite wirkt diese Folge daher etwas konturlos.

Bewertung vom 24.01.2019
Das Grauen im Blue-John-Stollen (MP3-Download)
Doyle, Arthur Conan

Das Grauen im Blue-John-Stollen (MP3-Download)


sehr gut

Professor Saunderson ist ganz erstaunt, dass sein viel zu früh verstorbener Freund Dr. James Hardcastle ihm etwas hinterlassen hat. Der Nachlass entpuppt sich als Brief in dem Hardcastle ihm ein seltsames Erlebnis schildert, das ihn bis zu seinem Tod nicht mehr losgelassen hat. Wegen seiner Lungenerkrankung sollte sich Hardcastle auf der Farm von Miss Allerton in Derbyshire erholen. Miss Allerton erzählt ihm von dem seltenen Mineral Blue John, das schon von den Römern in unterirdischen Stollen abgebaut wurde. Das in den Stollen seltsame Vorkommnisse passiert sind und immer wieder Schafe verschwinden, von denen nur blutige Fellreste übrig bleiben, schreckt James Hardcastle jedoch nicht ab und er macht sich an eine Erkundung der Stollen und dort entdeckt er etwas unheimliches.

Wie gewohnt wurde auch diese Folge, die ursprünglich aus der Feder von Arthur Conan Doyle stammt, von Titania stimmungsvoll und mit viel Atmosphäre umgesetzt.
Zunächst beginnt das Hörspiel mit dem Auftritt von Professor Saunderson, der den Tod seines Freundes betrauert und sich über den seltsamen Nachlass wundert. James Hardcastle brieflicher Bericht wird dann als Rückblick geschildert und beginnt ganz harmonisch mit James Ankunft auf der Farm und seinen ersten Erkundungen der malerischen Landschaft. Von dem Jungen Schäfer Armitage wird er eindringlich gewarnt, die Stollen zu betreten und hier zeigen sich erste unheimliche und mysteriöse Momente, die dann in einer schrecklichen Nacht im Stollen gipfeln. Dann allerdings gibt es doch einen leichten Knick im Spannungsbogen, da die nachfolgenden Ereignisse zwar durchaus unterhaltsam geschildert werden, eine überraschende Wendung oder ein besonderer Knalleffekt am Ende ausbleiben und die Geschichte mehr vor sich hin plätschert.
Lediglich 6 Sprecher tragen die gesamte Story und machen ihre Sache hervorragend. Helmut Zierl als Dr. Johnson und Wolfgang Welter als Inspektor haben dabei nur kleine Nebenrolle inne, während Matthias Kofler ist als Armitage, Ingrid Steeger als Miss Allerton und Horst Naumann der Professor Saunderson verkörpert und durch die Rahmenhandlung führt, etwas häufiger zu hören sind. Die Hauptrolle des Dr. James Hardcastle wird von Marc Oliver Schulze übernommen, der den schwer erkrankten jungen Mann, dem man seine seltsamen Erlebnisse nicht glauben will, überzeugend verkörpert. Musik und Geräuschkulisse sind wie immer erstklassig und untermalen die Geschichte mit einem dichten, stimmigen Klangteppich, der sowohl die harmonischen wie auch die unheimlichen Szenen gekonnt untermalt und die jeweilige Stimmung verstärkt.

FaziT: auch wenn die Geschichte an sich nicht so viel Gruselfeeling vermittelt wie einige andere, so überzeugen doch wieder einmal die Sprecher und dich dichte, atmosphärische Inszenierung.

Bewertung vom 23.01.2019
Die Gentlemen vom Sebastian Club
Oliver, Sophie

Die Gentlemen vom Sebastian Club


gut

Ende des 19. Jahrhunderts haben sich einige Gentlemen in London im Sebastian Club zusammengefunden, mit dem Ziel Mordfälle aufzuklären, bei denen die Metropolitan Police im Dunklen tappt. Als 3 Männer aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kurz hintereinander ermordet werden, glaubt die Polizei an Einzelfälle, doch alle Opfer wurden vor ihrem Tod auf die selbe Art gefoltert, ein Detail, dass die Ermittlergruppe des Sebastian Clubs auf den Fall aufmerksam macht. 5 der Herren beginnen mit den Ermittlungen, unter ihnen auch der junge Freddie Westbrook, der ganz neu im Club ist und ein großes Geheimnis hütet.

Grundsätzlich eine gelungene Idee, vornehme Herren Ermittlungen übernehmen zu lassen, bei denen die Polizei nicht weiter kommt, quasi ein Vorläufer einer Privatdetektei. Auch das ein Ermittler, nämlich der junge Freddie, eine als Mann verkleidete Frau ist, ist so verkehrt nicht, nur macht die Autorin den Fehler und lüftet das angebliche Geheimnis schon auf den ersten Seiten und einige sich draus ergebende Verwicklungen sind leider recht vorhersehbar. So wird sehr schnell klar, dass sich Freddie und ein weiterer junger Mann aus dem Club recht nahe kommen, ebenso daß Freddies wahre Identität sehr durchschaubar ist.
Der Krimifall ist da schon deutlich verzwickter, 3 Mordopfer aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und die Polizei ermittelt lediglich im Fall des ermordeten Lord Pierce. Dass alle 3 auf die selbe Art gefoltert wurden ist aber für die Ermittler vom Sebastian Club ein guter Ausgangspunkt. Trotzdem dauert es recht lange, bis hier ein gemeinsamer Hintergrund gefunden wird und demensprechend gemächlich plätschert die Handlung vor sich hin. Leider werden dem Leser auch entscheidende Ermittlungsergebnisse vorenthalten, so dass einige Erkenntnisse dann wie aus der Luft gegriffen erscheinen und man die Handlungen einiger Charaktere erst im Nachhinein versteht. Vermutlich soll das Spannung erzeugen, hat aber zumindest bei mir nur dazu geführt, dass ich mich geärgert habe, weil ich gern mitrate. Die Identität des Mörders war allerdings für mich auch nicht wirklich eine Überraschung, ich hatte schon recht frühzeitig eine Ahnung, wer es sein könnte und die hat sich dann am Ende auch bestätigt. Und auch bei der Aufklärung der Hintergründe bleibt leider so einiges unklar, bzw. wird sehr schnell abgehandelt, was ein wenig schade ist.
Die Charaktere im Buch bleiben in diesem ersten Teil noch ein wenig blass und es fehlt ihnen an Tiefgang, zwar sind Freddie und sein Onkel Philipp durch ihre unkonventionelle Art recht sympathisch, aber vieles wird eben nur an der Oberfläche angekratzt, wie z.B. Philipps Interesse an Mrs. Arnholtz, das durchaus einiges Konfliktpotenzial hätte.
Auch beim historischen Hintergrund hätte ich mir doch ein wenig mehr Flair gewünscht, zwar fügt die Autorin reichlich Details aus dem damaligen Leben ein, doch wirkt das irgendwie etwas bemüht und wie aus einem Sachbuch abgeschrieben, ich hatte bei dem Roman nicht das Gefühl, in die nebligen, finsteren Gassen oder herrschaftlichen Salons eintauchen zu können, wie das bei einigen anderen viktorianischen Krimis der Fall war.
Sehr schön ist aber wie bei allen Büchern aus der Baker Street Reihe das Cover gestaltet, das wie gewohnt ein rechter Blickfang ist.


Fazit: mit „Die Gentlemen vom Sebastian Club“ wird das Rad nicht neu erfunden, die Charaktere sind zwar recht liebenswert, heben sich aber aus der Masse ähnlicher Protagonisten kaum heraus, viele Geschehnisse sind recht vorhersehbar und nehmen so ein wenig die Spannung aus der Geschichte. Trotzdem folgt man den Figuren gern durch ihre verschiedenen Aktivitäten und kann sich dabei recht gut unterhalten, auch wenn sich die Spannung in Grenzen hält.. Es gibt viel bessere viktorianische Krimis, aber auch einige schlechtere.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2019
666 - Das Zeichen des Bösen, Pt. 2 (MP3-Download)
Hrissomallis, Simeon

666 - Das Zeichen des Bösen, Pt. 2 (MP3-Download)


gut

Nachdem es Faith gelungen ist, die auf sie angesetzten Killer unschädlich zu machen, findet sie Papiere die belegen, dass sie in der Lage ist, die Apokalypse zu verhindern und begibt sich gemeinsam mit Professor Arovic auf die Suche nach der Büchse der Pandora, dabei werden sie von dämonischen Wölfen angegriffen. Und auch die Gruppe um Christopher Lane führt einen dramatischen Kampf gegen den mit übermenschlichen Kräften ausgestatteten Alex Christ.

Der zweite Teil der Trilogie kann leider mit dem Vorgänger nicht mithalten, das liegt weder an dem rasanten Ablauf, noch an den Sprechern, aber eigentlich wird die Handlung hier nicht großartig weitergeführt, es gibt lediglich eine Abfolge von Kämpfen und Auseinandersetzungen, ohne dass etwas Entscheidendes passiert. Wer sich hinter dem Tier 666 verbirgt ist nun nicht wirklich keine große Überraschung, sondern zeichnete sich ja irgendwie schon ab und einige Kommentare bei Faiths Kämpfen muten recht seltsam an, da wird sie von Dämonenwölfen attackiert und „He Wolfi“ ist das Einzige was ihr dazu einfällt???? Ein wenig einfallslos und kindisch von den Produzenten, gerade als man hoffen konnte, Faith’s nervige Teenagerart wäre endlich ad acta gelegt worden.
Mit dem Auftritt von Brandolf Welf kommt dann aber doch Spannung auf und die Erwartung auf das weitere Fortschreiten der Handlung wird geweckt. Allerdings muß man sich damit dann bis Folge 14 gedulden.
Musik, Effekte und Geräusche sind aber wieder gut abgemischt und ausgesucht, sie bilden einen dichten und stimmigen Hintergrund für den Plot..

FaziT: dichte Atmosphäre und auch über reichlich Action kann man nicht klagen, aber die Handlung ist aber mehr eine Kette von etwas überzogenen Kämpfen, die aber inhaltlich keinen wirklichen Fortschritt bringen. So bleibt nur die Neugier auf Folge 14.!

Bewertung vom 21.01.2019
Der Sarkophag
Peters, Elizabeth

Der Sarkophag


ausgezeichnet

Kaum sind Amelia Peabody und ihr Mann Emerson von ihren Ausgrabungen aus Ägypten zurück in England, werden sie schon in ein neues Abenteuer verwickelt! Im British Museum wird die Leiche eines Nachtwächters genau vor einem Mumienschrein gefunden. Sofort greift die Sensationspresse den Fall auf und spricht von einem Fluch der Mumie, dem der Mann zu Opfer gefallen ist. Das Auftauchen eines ägyptischen Priesters im Museum gibt dieser Geschichte neue Nahrung und obwohl Emerson alles andere als begeistert ist, stürzt sich Amelia bald wieder voller Elan in die Ermittlungen.

Amelia Peabodys 5. Abenteuer spielt diesmal in London und obwohl mir die Krimifälle in Ägypten wegen dem speziellen Flair so gut gefallen, so gelingt es der Autorin trotzdem, auch den vorliegenden Fall spannend und sehr unterhaltsam zu gestalten. Außerdem bietet er eine gute Abwechslung zum Setting in Ägypten. Londons düstere und neblige Gassen sind ebenfalls ein stimmiger Ort, um dort Mumien und ägyptische Priester in flatternden Roben herumlaufen zu lassen.
Das besondere Verhältnis zwischen Amelia und Emerson sorgt immer wieder für Schmunzeln und Heiterkeit, zumal es diesmal Amelia ist, die die Eifersucht kennen lernt. Ein übereifriger Reporter und die Kinder von Amelias Bruder James, die dieser mehr oder weniger bei ihr abgeladen hat, sorgen zudem für weitere Verwicklungen und turbulente Szenen, so dass weder Amelia noch Emerson zur Ruhe kommen und mit ihren eigentlichen Arbeiten vorankommen.
Trotz aller Verwicklungen zieht sich der Krimifall als roter Faden durch das Buch und wird nie aus den Augen verloren, alle losen Fäden fügen sich am Ende schlüssig zusammen und werden so aufgelöst, dass keine Fragen offen bleiben.
Elizabeth Peters schreibt auch das 5. Abenteuer für ihre unerschrockene Heldin Amelia mit gewohnt leichter und lockerer Feder, würzt das Ganze mit herrlichen Dialogen und Schlagabtäuschen und bietet ihren (vermutlich hauptsächlich weiblichen) Lesern ein gewohnt unterhaltsames Spektakel, bei dem man sich wunderbar amüsieren und unterhalten kann.

FaziT: auch wenn dieser Teil nicht in Ägypten spielt, so können sowohl die Story als auch die schrägen Figuren und die herrlich bissigen Dialoge überzeugen!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.