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MarTina

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Insgesamt 761 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2015
Fronleichnamsmord / Kommissarin Jo Weber Bd.3
Rauenthal, Bea

Fronleichnamsmord / Kommissarin Jo Weber Bd.3


gut

Jo Weber und ihr Kollege Lutz Jäger haben die Fähigkeit, in der Zeit zu reisen. Da sie einen Todesfall aus dem Jahr 1974 aufklären sollen, geht die nächste „Reise“ eben dorthin. Im Jahr 1974 ist nur Jo eine Polizistin, Lutz ist ein Hippie, der in einer Kiffer-Kommune wohnen darf. Nachdem auch noch die Fußball-WM ist, ist er regelrecht begeistert. Jo ist auch zufrieden, da sie auf ihren Vater trifft, der starb, als sie klein war. Endlich kann sie ihn ein bisschen kennenlernen. Ihre Hauptaufgabe ist aber - da sie in der Zeit ankommen, bevor das Opfer Hilger tot ist - zu versuchen, Hilgers Tod zu verhindern. Ob ihnen das gelingt?

Meine Meinung:
„Fronleichnamsmord“ ist der dritte Zeitreise-Krimi mit der Kommissarin Jo Weber. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne die anderen Bände verstanden wird.

Grundsätzlich gefällt mir die Grundidee des Buches (Zeitreise, um Taten aufzuklären) richtig gut. Es ist einmal eine ganz andere Art, einen Krimi anzugehen.

Das Jahr 1974 wurde auch toll beschrieben. Die Kleidung der Menschen, Autos ohne Sicherheitsgurt, es gab keine Computer, sondern nur Schreibmaschinen und natürlich auch keine Handys usw.
Man konnte sich die Personen und die ganze Umgebung aufgrund des anschaulichen Schreibstils richtig gut vorstellen.

Lutz und Jo waren ok, aber richtig warm wurde ich mit ihnen nicht. Bei mir ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Sie blieben für mich ein bisschen distanziert.

Was mich ein bisschen genervt hat, waren die Gedanken von Jo: „diese Person erinnert mich an …. im Jahre 1898 (wahrscheinlich ging dort eine der anderen Zeitreisen hin) er ist wohl der Nachfahre von … und genauso schlimm“. Das hätte für mich nicht sein müssen und war mir ein bisschen zuviel des Guten.

Fazit:
Ein unterhaltsamer und „anderer“ Krimi für zwischendurch.

Bewertung vom 21.08.2015
Vielleicht mag ich dich morgen
McFarlane, Mhairi

Vielleicht mag ich dich morgen


ausgezeichnet

Das Buch beginnt 1997 mit der Schulabschlussfeier. Anna heißt hier noch Aureliana und wird als dick und hässlich beschrieben. Sie geht mit James in eine Klasse, der der meistbegehrte Junge in der Schule ist und natürlich Aurelianas heimlicher Schwarm. Die Geschichte bedient die totalen Klischees. Hässliches, dickes Mädchen verliebt sich in durchtrainierten Sunnyboy der Schule und alle machen sich andauernd über sie lustig. Die Show, die sich James dann an der Abschlussfeier für Aureliana ausdachte, fand ich schon ein bisschen weit hergeholt und ich war mich nicht sicher, was ich von diesem Buch halten sollte.
Nach diesem Kapitel geht es mit der Gegenwart weiter. Jetzt nennt sich Aureliana Anna, ist 32 Jahre alt und auf der Suche nach dem Richtigen. Ihre Dates verlaufen aber nicht so, wie sie es sich vorstellt, denn die Männer, die Anna trifft, entpuppen sich dabei als Freaks. Dann erhält Anna eine Einladung zum Klassentreffen und will nicht hingehen, aber ihre Freunde überreden sie dazu. Das nächste Kapitel handelt von James. Sein Freund will, dass er mit zum Klassentreffen kommt – eigentlich ist er dazu nicht in Stimmung – aber er geht doch hin. Dort treffen Anna und James aufeinander und James erkennt Anna nicht. Wie es der Zufall will, treffen sich die beiden wieder bei der Arbeit, da sie für ein Projekt zusammenarbeiten müssen. Jeder fasst für sich einen Plan, wie er mit dem anderen umgeht. So wird dann gestritten, gelacht, gehofft, geliebt usw. Eine Nebenhandlung ist noch die Hochzeit bzw. die Hochzeitsvorbereitungen von Annas Schwester Abby.

Anna selbst ist eine sympathische, kluge Frau, die einfach nicht verstehen kann, dass sie wunderschön ist. Dies nimmt man ihr auch richtig ab. Man kann nachvollziehen, dass sie aufgrund des Mobbings in der Schule ihr Leben lang von (unbegründeten) Ängsten begleitet wird. Und dass es ihr schwerfällt, die Komplimente, die sie früher nie bekommen hat, auf einmal annehmen zu können. Denn Anna selbst fühlt ja nicht auf einmal anders, sie ist ja immer noch die gleiche Person von früher, nur mit einem anderen Aussehen. Ihre Freunde sind durchwegs kauzige Typen, aber genau wie ihre Familie richtig sympathisch. Einzig mit ihrer Schwester komme ich nicht ganz klar.
James dagegen finde ich ein bisschen oberflächlich. Er ist der Sunnyboy und gewohnt, immer alles zu bekommen. Sobald das nicht klappt, steckt er den Kopf in den Sand bzw. kämpft um den Schein und nicht um das Wichtige. Zumindest wirkt es für mich so. Auch sein Freund hat keine netten Eigenschaften. Am Ende wandelt sich das Bild ein bisschen. Aber das finde ich auch ein bisschen unglaubwürdig. Obwohl es heißt, dass man sich für die wahre Liebe ändern kann. Meine Lieblingsperson in diesem Buch ist jedenfalls Anna.
Das erste Kapitel überzeugte mich noch garnicht, aber dann war das Buch ein einziger Lesespaß. Der Schreibstil ist leicht, flüssig und immer wieder mit witzigen Passagen geschmückt. Ein Kapitel erzählt dabei von Anna, das nächste von James usw.. Somit wird immer zwischen den beiden abgewechselt, so dass man von beiden Einblicke in ihre Gefühlswelt bekommt. Was ich hier auch toll finde, ist, dass die beiden Figuren vom Cover auch wieder bildlich bei der jeweils ersten Seite eines Kapitels auftauchen.
Das Ende ist zwar nicht überraschend, aber es macht Spaß, die beiden durch das Buch zu begleiten.

Fazit: Das Buch beschert schöne, witzige Lesestunden. Für mich ein empfehlenswertes Buch!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2015
Hector und das Wunder der Freundschaft / Hector Bd.5
Lelord, François

Hector und das Wunder der Freundschaft / Hector Bd.5


sehr gut

Das Buch beginnt damit, dass der Psychiater Hector verschiedene Personen vorstellt, die auch verschiedene Einstellungen zur Freundschaft bzw. Probleme damit haben. Mit der Art, wie dies geschieht, konnte ich mich nicht ganz anfreunden und hoffte daher, dass das Buch nicht immer so weitergeht. Richtig ging für mich das Buch los, als Leutnant Ardanarinja bei Hector auftauchte und seinen Freund Èdouard suchte, der Geld gestohlen haben soll. Hector war im Besitz einer alten Postkarte von Èdouard, was er aber nicht erzählte. Bald macht er sich dann auch auf die Reise, um seinen Freund selbst zu suchen. Die Reise ist interessant und wirklich gut geschrieben und es kommt dabei auch noch richtig Spannung auf, als dann auch noch seine Frau und sein Sohn in Gefahr geraten.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die 22 Beobachtungen über die Freundschaft, die Hector während seiner Suche machte, und dann auch aufschrieb. Diese fingen immer mit „Ein wahrer Freund ist….“ an und zeigen am Schluss auf, wie vielfältig und wunderbar eine richtige Freundschaft doch ist und was manche Menschen auch dafür riskieren. Aber es zeigt auch auf, dass die Menschen eine unterschiedliche Meinung davon haben, was Freundschaft bedeutet und zu was sie „verpflichtet“ (oder auch nicht).

Fazit:
Im Endeffekt handelt es sich um ein schönes Buch, das leicht zu lesen ist und viel Wahres über die Freundschaft erzählt. Man fühlt sich beim Lesen wohl und ich konnte bei einigen Aussagen zustimmend nicken, andere machten mich nachdenklich. Aber es ist kein Buch, das ich unbedingt wieder einmal lesen muss. Daher habe ich es auch verschenkt.

Bewertung vom 21.08.2015
Als der Himmel uns gehörte
Roth, Charlotte

Als der Himmel uns gehörte


ausgezeichnet

Meine Zusammenfassung und Meinung:
Das erste Kapitel spielt in London im Jahr 2011. Jennifer ist Läuferin und ihr größter Traum ist, über zehntausend Meter an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Ihr Trainer Cyrus Devon, selbst Europameister über zehntausend Meter und erfolgreicher Coach, traut ihr die Olympiateilnahme aber nicht zu, da sie zwar sehr schnell ist, aber während des Rennes Panikattacken bekommt und ihre Tempo falsch einteilt, so dass sie erschöpft zusammenbricht. Dann lernt Jennifer während ihrer Übungsläufe durch den Park den Iren Gregory O´Reilly kennen, der sie für Olympia trainieren will. Außerdem gibt er ihr den Tipp, ihre Urgroßmutter Alberta zu besuchen und um Rat zu fragen, da Alberta selbst 1936 als Bogenschützin bei den Olympischen Spielen in Berlin teilgenommen hat. Nach einem weiteren, missglückten Rennen trennt sich Jennifer von ihrem Trainer und fährt mit Gregory zu ihrer Urgroßmutter. Dort erzählt ihr Alberta ihr Leben und Teile von Jennifers eigener Lebensgeschichte, was Jennifer dann Kraft für das eigene Leben gibt.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und sehr mitreißend. Ein Kapitel erzählt dabei von Jennifer im Jahr 2011 bzw. 2012, das nächste von Alberta im Jahr 1931 bis 1945 usw.
Was ich besonders eindrücklich fand, waren die Jahre 1931 bis 1945 – also Albertas Geschichte. Alberta selbst ist eine selbstbewusste, manchmal etwas vorlaute, junge Frau. Ich fand sie anfangs auch sehr egoistisch, aber sie war ja auch noch sehr jung (16 Jahre alt). Im Großen und Ganzen hatte sie aber immer das Herz aber am rechten Fleck. Dass man als Frau noch nicht die gleichen Rechte wie die Männer hatte, wird schon an Kleinigkeiten sichtbar. Für Alberta und ihre Familie war es z. B. nicht wichtig, dass sie die Schule fertig machte, da sie mit dem Abitur später (als Frau) sowieso nicht viel anfangen kann. Auch bei der Wahl der Sportart, die sie für die Olympischen Spiele trainieren wollte, war sie nicht wirklich frei, weil Frauen nur in ein paar Sportarten zugelassen waren.
Daneben wird hier sehr deutlich, wie die Nazis langsam aber sicher auf alle Bereiche des Lebens Einfluss nahmen. Anfangs glauben einige noch, dass sie mit Politik an sich nichts am Hut haben und sie einfach weitermachen können wie bisher (also z. B. Sport und Politik klar trennen), bis sie merken, dass sie sich gewaltig geirrt haben.
Dass es sich bei den Olympischen Spielen um einen friedlichen Wettstreit der verschiedenen Völker handelt, weiß jeder. Aber dass auch die Spiele für die Nazis zu Propagandazwecken missbraucht wurden – (für die Nazis waren die Sportler nur ein Mittel, um die Stärke der Kämpfer und somit ihrer arischen Rasse aufzuzeigen), habe ich vorher noch nie bewusst wahrgenommen. Man sieht einfach, dass auch alles Schöne für schändliche Zwecke missbraucht werden kann.
Der Olympische Geist selbst ist richtig im Buch zu spüren. Die Figuren sprühen nur so vor Begeisterung, wenn sie von den Olympischen Spielen erzählen oder an diese denken.

Fazit:
Diese Geschichte nahm mich richtig gefangen und hat mich wahnsinnig berührt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ein wunderbares Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte!

Bewertung vom 21.08.2015
Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2
Engelmann, Gabriella

Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2


sehr gut

Meine Zusammenfassung und Meinung:
Leonie ist gerade 41 geworden, Single und wohnt zusammen mit ihren Freundinnen Stella und Nina in einer Hamburger Stadtvilla. Nach Leonies Geburtstag erzählt ihr ihre Mutter Anke, dass sie eine Auszeit nimmt, um ihren Traum von einer Europareise wahr zu machen. Leonies Vater Jürgen hat dafür kein Verständnis, so dass Anke allein fährt. Jürgen muss währenddessen den Apfelhof mit Hofladen und Vermietungen alleine betreiben. Als Leonie ihre Arbeit in Hamburg verliert, fährt sie zu ihrem Vater, um auf dem Hof auszuhelfen. Auch in der Wohngemeinschaft von Leonie, Stella und Nina tauchen Probleme auf, denn Stella, die Eigentümerin, will die Villa verkaufen. Daneben muss Leonie auch noch entscheiden, welcher Mann wohl der Richtige für sie ist und ob sie der Liebe am Ende eine Chance gibt.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Fortsetzung des ersten Bandes „Eine Villa zum Verlieben“. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne den ersten Band verstanden wird.

Die Geschichte wird in der „Ich-Form“ von Leonie erzählt. Die Figur der Leonie war mir gleich sympathisch. Überhaupt sind in diesem Buch alle Charaktere glaubhaft beschrieben, so dass man jedem die jeweiligen Sorgen auch abnimmt bzw. auch zeitweise nachfühlen kann. An Leonies Mutter z.B. fand ich richtig bewundernswert, dass sie sich ihren Sehnsüchten stellt, und einfach allein losfährt, obwohl ihr Mann dafür kein Verständnis und sie auch ein bisschen Angst davor hat. Leonies Vater kann dagegen nicht aus seiner Haut. Er will einfach keine Veränderungen, weil das Leben für ihn gut ist, so wie es ist. Die Träume seiner Frau sind für ihn nur Hirngespinste. Trotz allem ist er ein netter Kerl.
Alles in allem drückt die Geschichte für mich aus, dass sich alles was bisher so schön im Fluss war, von heute auf Morgen ändern kann und nichts so bleibt wie es ist. Aber auch, dass aus Veränderungen etwas Schönes erwachsen kann und man nicht gleich den Kopf in den Sand stecken sollte. Und natürlich, dass gute Freundinnen das Leben verschönern bzw. in manchen Momenten leichter machen.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Die gesamte Geschichte wirkt „rund“ und ist dazu noch leicht und flüssig geschrieben. Dabei wird die Landschaft des „Alten Landes“ wunderschön und sehr bildhaft beschrieben, so dass man richtig Lust bekommt, diese einmal mit eigenen Augen zu sehen.

Fazit:
Eine leicht zu lesende, warmherzige Geschichte mit sympathischen Figuren.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2015
Der Kreuzweg
Schuberth, Gunnar

Der Kreuzweg


sehr gut

In der Geschichte werden abwechselnd zwei Handlungsstränge erzählt. Der eine spielt im Jahr 2012, in dem Skamper sich auf die Suche nach der Heiligen Lanze macht, der andere 1944, als die Nazis ein Versteck für die Reliquie bauen. Dadurch, dass man beide Geschichten parallel verfolgt, weiß man, dass es den Schatz, den Skamper sucht, wirklich gibt. Wie die beiden Handlungsebenen schlussendlich zusammengeführt werden, fand ich klasse.

Die Hauptpersonen der Geschichte waren für mich Skamper im Jahr 2012 und Fischer 1944.
Anfangs wusste ich nicht, was ich von Skamper halten sollte. Er wirkte sehr müde und antriebslos und dass er ein unglücklicher und glücksloser Schatzsucher ist, war mir auch ein bisschen suspekt. Er ist einfach ein sehr eigener Charakter. Im Laufe der Geschichte wurde er mir aber immer sympathischer und ich habe dann richtig mit ihm mitgezittert und gehofft, dass es für ihn und seine Freunde am Ende gut ausgeht.
Fischer ist ein Nazi, der anfangs ganz im Glauben an die Sache aufgeht und mit Leib und Seele daran glaubt. Aber irgendwann merkt er, dass das Ganze nicht richtig ist. Also fängt er an, sich von den anderen „geistig“ zu entfernen. Dies bleibt aber nicht unbeobachtet. Aber trotz der Angst vor dem, was auf ihn zukommt, wenn er den anderen gesteht, dass er nicht mehr an ein – für die Nazis -positives Ende glaubt, bleibt er ehrlich und standhaft. Das fand ich schon beeindruckend. Vor allem waren seine Gefühle und Gedanken sehr anschaulich beschrieben. Auch für ihn hoffte ich auf ein gutes Ende, obwohl schon klar war, dass ihm das nicht vergönnt sein wird.

Die Heilige Lanze soll mit dem Blut Christi getränkt sein und daher demjenigen, der sie finden, viel Macht verleihen. Aufgrund dieser Grundidee handelt es sich hier nicht um einen „normalen“ Krimi, sondern es ist auch viel Mystisches enthalten. Das hätte ich gar nicht erwartet, aber es hat mir richtig gut gefallen.

Der Erzählstil war richtig fesselnd. Es fing schon mit einem spannenden Prolog an, danach wurde es kurz ruhiger, als die Personen vorgestellt wurden. Aber bald zog die Spannung wieder an. Danach sie für mich eigentlich konstant erhalten. Es war eine rasante Jagd und ich wurde richtig mitgerissen und konnte nicht aufhören, bevor ich wusste, wie das Buch endet.

Das einzige, was mir nicht ganz so gefallen hat, war das für mein Empfinden ein bisschen abrupte Ende bzw. was passiert, wenn der Schatz gefunden wird. Das fand ich ein bisschen enttäuschend.

Eigentlich wäre mir das Buch 4,5 Sterne wert. Da dies nicht geht, runde ich auf 4 Sterne ab.

Fazit:
Alles in allem war es ein wirklich spannender, mitreißender und unterhaltsamer Krimi.

Bewertung vom 06.08.2015
Immer den Nüstern nach! / Die Haferhorde Bd.3 (2 Audio-CDs)
Kolb, Suza

Immer den Nüstern nach! / Die Haferhorde Bd.3 (2 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Die Ponys Schoko und Keks wohnen mit ihren Freunden auf dem Blümchenhof. Hier erleben sie ein Abenteuer nach dem anderen: Erst treffen sie bei einem Ausritt auf eine Wildschweinhorde und Schoko wird zum Held, obwohl er nur den Kuchen verteidigen will. Dann soll auf dem Hof ein Springturnier veranstaltet werden, an dem die Ponys teilnehmen müssen. Und zu guter Letzt müssen sie auch noch dem Wildschweinkind Freddy helfen, seine Eltern zu finden.

Die Geschichte wird aus Ponysicht von Shetty Schoko erzählt. Schon allein dadurch hebt sich die Erzählung von den vielen anderen Pferdegeschichten positiv ab. Es macht riesigen Spaß, Schoko bei seiner Sicht auf die Dinge zuzuhören. Auch die Gespräche zwischen den verschiedenen Tieren sind klasse. Man hat das Gefühl, dass sich das wirklich so abspielen könnte.

Die Charaktere sind allesamt liebenswert und richtig toll beschrieben. Vor allem die zwei kleinen Ponys Schoko und Keks habe ich gleich ins Herz geschlossen. Haflinger Toni ist ebenfalls richtig spitze. Er hat als Bayerisches Gebirgspferd auch einen ganz eigenen, wunderbaren Dialekt. Damit brachte mich sehr oft zum Schmunzeln. Aber auch alle anderen Figuren sind auf ihre Weise einfach witzig und treffend beschrieben.

Bürger Lars Dietrich als Sprecher, trägt auch viel dazu bei, dass die Geschichte ein einziges Hörvergnügen wird. Er gibt jedem Charakter "ein Gesicht". Jeder hört sich anders an und man kann sogar die Eigenheiten der einzelnen Tiere aus seiner Stimme heraushören. Auch kann man sich den Hof und seine Bewohner sofort bildlich vorstellen. Sie werden richtig lebendig.

Fazit:
Das Zuhören war von Anfang bis Ende ein großer Spaß, ich habe mich keine einzige Sekunde gelangweilt. Ich bin richtig begeistert – ganz klare Hörempfehlung!

Bewertung vom 04.08.2015
Reisehandbuch für Familien: Reisen mit Baby und Kind
Führer, Kerstin;Menzel, Jenny

Reisehandbuch für Familien: Reisen mit Baby und Kind


ausgezeichnet

Dieses Handbuch ist in acht Kapitel aufgeteilt. Darin werden alle erdenklichen Punkte zu Reisen mit Babys und Kindern behandelt. Das Buch gibt bereits eine Hilfestellung, bei der Suche nach dem „richtigen“ Urlaub. Kurztrip oder Langzeitreise? Soll es an den Strand gehen oder in die Berge? In die Tropen oder ein Urlaub im Schnee? Oder wäre eine Kreuzfahrt das Richtige? Welches Verkehrsmittel ist für uns am geeignetsten: Auto, Flugzeug, Bahn? Hotel, Ferienhaus, Campingplatz? usw. Dabei werden auch „exotischere“ Themen wie Housesitting, WWOOFing nicht ausgelassen.

Zu jeder Urlaubsart, Unterkunft, jedem Verkehrsmittel gibt es unzählige Infos und Tipps – was man alles beachten muss -, Vor- und Nachteile werden aufgezählt und Gefahren aufgezeigt.

Auch bei der Reisevorbereitung bleiben keine Fragen offen: Infos über Impfungen, Reisedokumente, Kinder auf die Reise vorbereiten, Reiseausrüstung (egal ob Skiurlaub oder Strand), Hinweise auf hilfreiches Zubehör, Tabellen über für Babys und Kinder geeigneten Insektenschutz, Spiele-Apps, spezielle kinderspezifische Vokabeln usw. Ebenso wird auf Themen, die unterwegs „Probleme“ bereiten könnten, eingegangen: z. B. Reisekrankheiten, Essen und Trinken, Stillen, Heimweh, Jetlag. Für Schwangere gibt es ein Extra-Kapitel.

Besonders hilfreich sind auch die im Buch enthaltenen Checklisten, die die Hauptinfos der Kapitel noch einmal in Kurzform aufgreifen und die Vorbereitung ungemein erleichtern. Das gleiche gilt für die in einem eigenen Kapitel aufgeführten Packlisten für jede mögliche Urlaubsart. Falls zu einem Thema noch weitergehende Infos benötigt werden sind außerdem bei jedem Kapitel Hinweise auf Weblinks vorhanden.

Mit diesem Buch hat man wirklich alle Informationen auf einen Blick. Man muss sich nichts mehr selbst zusammensuchen. Dabei sind auch sehr viele wertvolle Tipps vorhanden, auf die man selbst nie gekommen wäre. Kleine Erfahrungsberichte und Fotos lockern den Text ein wenig auf.

Fazit:
Ein tolles Nachschlagewerk, mit dem keine Fragen mehr offen bleiben. Mit diesem Buch kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2015
Phantanimal
Lauriel, Angelika

Phantanimal


ausgezeichnet

Die Welt der Fabelwesen hat ein Problem: Ihr Tarnzauber, der sie vor den Blicken der Menschen schützt, wird unzuverlässig. Also macht sich der Formwandler Phantanimal auf, das Magische Buch der Zaubersprüche zu finden, um den Zauber erneuern zu können. Auf seiner Reise trifft er auf die Zwillinge Felix und Rieke, die ihn auf seiner Suche begleiten. Aber auch der Fabelwolf Siegwulf ist hinter dem Buch her. Um seinem Ziel näher zu kommen, entführt er kurzerhand Rieke. Können Felix und Phantanimal sie aus seinen Fängen befreien? Und schaffen sie es, das Magische Buch vor Siegwulf zu finden? Vielleicht kann ihnen die Hexe Nina dabei helfen …

Meine Meinung:
Aufgrund des lockeren und flüssigen Erzählstils, fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Es wird alles so schön bildhaft beschrieben, dass ich die Geschichte gleich „vor Augen“ hatte. Die ganzen Charaktere und Orte wurden richtig lebendig. Es hat richtig viel Spaß gemacht, die Figuren auf ihrer Reise zu begleiten.

Die Suche nach dem Magischen Buch spielt sich größtenteils in Deutschland ab. Hier sieht man, dass man nicht immer in ein fernes Land verschwinden muss, um fantastische Geschichten zu erzählen.

Die Charaktere selbst sind allesamt richtig sympathisch. Die Zwillinge wirken ganz natürlich und normal. Felix ist eher ruhiger und ein Träumer. Rieke dagegen ist sehr gesprächig und überall an vorderster Front dabei. Aber auch die Eltern – die nur kurze Auftritte haben – sind richtig nett. Einfach eine harmonische Familie.
Phantanimal ist eine wunderbare Figur. Ihn habe ich richtig ins Herz geschlossen. Er versucht immer, möglichst gerecht zu sein und nicht schlecht über andere zu denken bzw. zu reden, obwohl es manchmal genug Anlässe dafür gäbe. Aber er ist natürlich auch sehr alt und hat in der Welt schon viel gesehen.
Siegwulf ist ein Draufgänger, der irgendwie immer auf Ärger aus ist. Er ist nicht besonders nett, eher immer etwas spöttisch oder auch gemein. Wo er auftritt, ist der Ärger eigentlich schon vorprogrammiert.
Aber auch alle anderen Figuren, vor allem die Fabelwesen, sind auf ihre Weise gut getroffen.

Dieses Abenteuer nahm mich richtig gefangen. Es passte einfach alles zusammen. Die Grundidee des Buches, die Charaktere und auch die beschriebenen Orte. Es war immer wieder spannend und einfach fesselnd.

Fazit:
Ein wunderbares, fantasievolles und magisches Märchen. Dieses Buch hat mich einfach begeistert. Ganz klare Leseempfehlung!