Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2013
Wenn die Nacht beginnt / Sternenseelen Bd.1
Pflieger, Kerstin

Wenn die Nacht beginnt / Sternenseelen Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Lilly muss mal wieder umziehen. Ihre Mutter hat sich neu verliebt und zieht nun mit Thomas, dem neuen Mann an ihrer Seite, zusammen. Das heißt aber auch Lilly muss wieder komplett von vorne anfangen.
In ihrer neuen Heimat lebt sich Lilly dann doch recht schnell ein, was nicht zuletzt an ihrem sympathischen fast Stiefbruder Samuel liegt. Und auch in der neuen Schule findet Lilly schnell Anschluss und fühlt sich wohl.
Einzig ihr Mitschüler Raphael gibt Lilly Rätsel auf. Zu ihm fühlt sie sich sehr hingezogen. Tagsüber verhält sich Raphael ihr gegenüber total unausstehlich aber wenn sie nachts über den Weg laufen ist Raphael wie ausgewechselt und ihr gegenüber charmant und liebenswürdig.
Eines Nachts passiert plötzlich ein Unfall, Samuel ist in diesen verwickelt und Lillys Welt wird mit einem Mal komplett auf den Kopf gestellt. Und es scheint als ob nur Raphael weiß was wirklich geschehen ist …

Der Fantasyroman „Wenn die Nacht beginnt: Sternenseelen 1“ stammt von der Autorin Kerstin Pflieger. Es ist der Auftaktband zur „Sternenseelen“-Reihe.

Die Protagonistin Lilly bleibt leider etwas blass. Sie ist ziemlich naiv und leichtgläubig. Manche ihrer Entscheidungen sind nicht immer nachzuvollziehen. Lilly wünscht sich nichts sehnlicher als eine richtige Familie und ein damit verbundenes normales Leben. Obwohl Lilly nicht gerade eine starke Protagonistin ist konnte ich dennoch mit ihr mitfühlen, gerade auch nachdem der Unfall mit Samuel passiert ist.
Raphael verhält sich merkwürdig und wirkt sehr mysteriös. Er sieht ziemlich gut aus und man rätselt als Leser immer wieder was er für ein Geheimnis haben könnte. In meinen Augen macht er eine Entwicklung durch, von doch recht durchschnittlichen Typen zu einer starken Persönlichkeit.
Die Liebesgeschichte zwischen Lilly und Raphael fand ich nicht so besonders. Es ging viel zu schnell und lief quasi nach Schema F ab. Die beiden kennen sich kaum, da sind sie schon ineinander verliebt. Hier wäre weniger garantiert mehr gewesen.
Samuel, Lillys quasi Stiefbruder, gefiel mir eigentlich ganz gut. Er versteht sich gut mit Lilly und auch an der Schule wird er angehimmelt. Der Unfall aber verändert ihn.

Die Nebencharaktere brauchen auch alle eine wenig Zeit um sich zu entwickeln. Dann aber sind hier auch ein paar gute Persönlichkeiten zu finden.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht lesbar.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Lilly in der 3. Person. Es wird immer eine gewisse Distanz zum Geschehen gewahrt.
Die Handlung beginnt schleppend, es wird zuerst sehr viel Alltag geschildert. Dann aber ab etwa dem Unfall nimmt die Spannung Fahrt auf und diese steigert sich stetig bis zum Ende hin.

Das Ende fand ich sehr gut. Auf den letzten Seiten passiert unheimlich viel, man traut sich gar nicht das Buch zur Seite zu legen, man könnte ja etwas verpassen. Der Roman kann als abgeschlossen betrachtet werden. Ein paar Fragen aber sind dennoch offen geblieben und machen neugierig auf den zweiten Teil „Solange die Nacht uns trennt“, der voraussichtlich am 18. November 2013 erscheinen soll.

Fazit:
„Wenn die Nacht beginnt: Sternenseelen 1“ von Kerstin Pflieger ist ein wirklich sehr guter Auftakt der „Sternenseelen“-Reihe.
Die Autorin punktet mit einer recht unverbrauchten Idee, verpackt in altbekanntes. Die Handlung ist nach Startschwierigkeiten spannend und wer bis zum Ende durchhält wird mit einem tollen Abschluss belohnt.
Durchaus lesenswert.

Bewertung vom 08.05.2013
Mein Sommer nebenan
Fitzpatrick, Huntley

Mein Sommer nebenan


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Samantha Reed ist 17 Jahre alt. Sie wohnt mit ihrer älteren Schwester Tracey bei ihrer Mutter Grace. Diese ist eher konservativ eingestellt. Da ziehen die Garretts ins Nachbarhaus ein, eine Großfamilie mit wenig Ordnung in ihrem Leben aber umso mehr Lebensfreude. Grace sind sie sofort ein Dorn im Auge und sie tut ihre Abneigung offen kund. Samantha hingegen findet die Garretts faszinierend. Über Jahre hinweg beobachtet sie die Familie von einem sicheren Geheimversteck.
Eines Abends taucht plötzlich Jase Garrett in ihrem Versteck auf und stellt Samanthas Leben gründlich auf den Kopf. Samantha verliebt sich in Jase und wird auch von seiner Familie mit offenen Armen empfangen.
Da Samantha aber weiß wie ihre Mutter über die Garretts denkt verheimlicht sie ihr gegenüber ihre Beziehung zu Jase.
Dann aber geschieht etwas Schreckliches und Samantha ist gezwungen sich zu entscheiden …

Der Jugendroman „Mein Sommer nebenan“ stammt von der Autorin Huntley Fitzpatrick und es ist das Debüt der Autorin.
Vom Cover und Klappentext neugierig geworden habe ich hier einen sommerlich leichten Roman erwartet und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Protagonistin Samantha ist 17 Jahre alt und eine wirklich tolle Protagonistin. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, habe ihre innere Zerrissenheit richtig gehend gespürt. Einerseits versucht Samantha es ihrer Mutter recht zu machen, andererseits fühlt sie sich aber in dem Perfektionismus gefangen und sehnt sich danach ihr Leben einfach zu genießen und frei zu sein. Samantha wirkt sehr glaubhaft und durch ihre Ecken und Kanten kommt sie authentisch rüber.
Jase Garrett ist der Herzensbrecher schlechthin. Er ist charmant und ihm liegen die Mädchen regelrecht zu Füßen. Jase hat eine ruhige und nachdenkliche Art an sich die mir sehr gefallen hat. Er kann aber auch richtig gehend liebevoll und leidenschaftlich sein. Eben der Traumtyp schlechthin.
Grace ist eine Perfektionistin. Sie wurde von ihrem Mann verlassen und lebt seitdem mit ihren Töchtern alleine. Grace wirkt oftmals kühl, beherrscht und streng.
Die Liebesgeschichte zwischen Samantha und Jase fand ich sehr schön dargestellt. Sie wirkt niemals kitschig und entwickelt sich weder zu schnell noch zu langsam, eben genau richtig. Die beiden geben einander den Halt den sie brauchen.

Neben den Protagonisten gibt es noch weitere wirklich sehr gut gezeichnete Charaktere. Da wären beispielsweise alle anderen Kinder der Garretts, die ich richtig gehend ins Herz geschlossen hatte. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir hier der kleine George mit seiner Vorliebe für Kommentare an den unpassendsten Stellen oder der Rocker Joel.
Aber auch Tim, Samanthas älterer Freund wird super beschrieben.
Durch die Vielzahl der Nebencharaktere wird es niemals auch nur annähernd langweilig in der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und jugendlich. Sie weiß es Dinge zu beschreiben und sie dem Leser/der Leserin näher zu bringen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Samantha in der Ich-Perspektive. So bekommt man als Leser einen guten Draht zu ihr.
Die Handlung ans sich ist romantisch und verträumt. Man kann richtig im Buch abtauchen und sich fallen lassen.
Zum Ende hin nimmt die Spannung zu und es wird recht dramatisch. Hier beweist Huntley Fitzpatrick Feingefühl, denn den Gewissenskonflikt, mit dem Samantha konfrontiert wird, löst sie angemessen.

Das Ende fand ich persönlich sehr stimmig. Es hat perfekt zum gesamten Buch gepasst und ließ mich zufrieden zurück.

Fazit:
„Mein Sommer nebenan“ von Huntley Fitzpatrick ist ein klasse Debüt zu mitfiebern.
Die authentischen Charaktere und eine Liebesgeschichte, die romantisch ist und den Leser im Herzen berührt, machen das Buch zu einem rundum gelungenen Werk.
Lesen, lesen, lesen!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2013
Gebannt - Unter fremdem Himmel / Aria & Perry Trilogie Bd.1
Rossi, Veronica

Gebannt - Unter fremdem Himmel / Aria & Perry Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Aria lebt in Reverie, einer Biosphäre, abgeschottet von der Außenwelt. Dort geht alles seinen geregelten Gang, es gibt keine Krankheiten und niemand stirbt zu früh.
Außerhalb von Reverie befindet sich die wirklich Welt. In ihr toben Ätherstürme, die die Menschen umbringen können. Dort Leben Menschen, die Aria nur als „Wilde“ bezeichnet.
Eines Tages geschieht etwas das Arias bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellt. Sie wird in der wirklichen Welt ausgesetzt und ist von nun an auf sich gestellt. Ihre Überlebenschance ist gleich Null. Da trifft sie auf Perry, einen „Wilden“, der in dieser wirklichen Welt, wo es Schmerzen, Krankheiten und auch manchmal einen zu frühen Tod gibt, zu Hause ist. Perry ist nicht gerade begeistert davon Aria von nun an bei sich zu haben. Doch sie ist seine einzige Chance seinen Neffen Talon, der entführt wurde, zu finden. Doch nicht nur Perry ist auf der Suche, auch Aria möchte einen Menschen wiederfinden, den sie liebt, ihre Mutter.
Es beginnt eine Reise, die beide für immer verändern wird …

Das Jugendbuch „Gebannt. Unter fremdem Himmel“ stammt von der Autorin Veronica Rossi und ist ihr Debütwerke. Gleichzeitig ist es der Auftaktband zu einer dystopischen Trilogie.

Die Protagonisten Aria und Perry sind beide unterschiedliche und wachsen in zwei vollkommen verschiedenen Welten auf.
Aria lebt in einer Biosphäre, Reverie, wo es keine Krankheiten gibt und alles seinen geregelten Gang geht. Ich muss zugeben zu Beginn konnte ich Aria nicht wirklich sonderlich leiden. Sie wirkte eher wie eine verwöhnte Zicke. Dies änderte sich allerdings rasch als sie ausgesetzt wird. Sie ist ab da auf sich gestellt und zeigt mit jeder Seite mehr was wirklich in ihr steckt. Sie entwickelt sich zu einer richtigen Kämpferin und weiß ihren Willen durchzusetzen. Aufgeben will sie nicht, hat sie doch das Ziel ihre Mutter zu finden.
Perry lebt außerhalb der Biosphäre in der wirklichen Welt. Er weiß sich durchzuschlagen und kennt die Gefahren, die lauern. Er war mir, im Gegensatz zu Aria, sofort sympathisch. Perry hat das Herz am richtigen Fleck, auch wenn er des Öfteren kühl und hart wirkt. Wie sagt man so schön, harte Schale, weicher Kern. Perry hat besondere Sinne und Wahrnehmungen, die im in der harten Welt sehr hilfreich sind.
Beide Protagonisten treffen aufeinander und die eigentliche Reise beginnt.
Zwischen Aria und Perry entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die sich jedoch niemals in den Vordergrund drängt, dennoch aber eine große Rolle spielt. Sie ist sehr glaubhaft, denn sie entwickelt sich langsam und die Verbindung der beiden wird so umso stärker.

Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es noch zahlreiche weitere im Buch. Über diese erfährt man jedoch nicht so sonderlich viel. Einer ist mir allerdings im Gedächtnis geblieben, da ich ihn sehr sympathisch fand. Ich spreche von Roar, Perrys besten Freund.

Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus Sicht von Aria und Perry. Die Perspektiven wechseln immer von Kapitel zu Kapitel und bieten dem Leser so die Möglichkeit beide Welten sehr gut kennenzulernen.
Der Schreibstil der Autorin ist anschaulich und angenehm lesbar.
Die Handlung selber ist spannend und fesselt den Leser ans Buch. Man ist von Beginn an mitten im Geschehen verankert und kann gar nicht anders als Lesen, will man doch wissen wie es mit Aria und Perry weitergeht.

Das Ende ist quasi abgeschlossen. Es bleiben aber dennoch Fragen offen, die neugierig auf den zweiten Teil „Getrieben. Durch ewige Nacht“ machen.

Fazit:
„Gebannt. Unter fremdem Himmel“ von Veronica Rossi ist ein absolut grandioser Auftakt der dystopischen Trilogie.
Die neuartigen Ideen der Autorin gepaart mit einer spannenden Handlung und tollen Protagonisten machen diesen Start absolut gelungen.
Unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2013
Blut ist im Schuh
Schneider, Anna

Blut ist im Schuh


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Und wenn sie nicht gestorben sind ...
Gespenstische Stille liegt über dem Friedhof – Amelies einzigem Zufluchtsort vor den Bosheiten ihrer Stiefschwester. Sarah hatte sie bestohlen, gedemütigt, verletzt ... Wie weit würde sie noch gehen? Schon spürt Amelie wieder das Stechen im Nacken, wie von eiskalten Augen, die ihr überallhin folgen. Ihr einziger Hoffnungsschimmer ist der Abschlussball mit Ben: Wird er sie wach küssen aus diesem Albtraum?
(Quelle: Planet Girl)

Meine Meinung:
Amelies Mutter ist an Krebs gestorben. So kommt es das sie mit ihrem Vater in eine neue Stadt ziehen muss. Dieser hat nämlich eine neue Frau kennengelernt, Heike. Und Heike hat bereits Kinder, wovon Sarah, die etwa in Amelies Alter ist, noch bei der Mutter wohnt.
Da Amelies Vater geschäftlich sehr oft unterwegs ist muss Amelie ihr Leben mit den beiden neuen Frauen meistern. Sarah allerdings sieht Amelie als Konkurrentin an und lässt sich immer wieder gemeine Dinge einfallen um ihr das Leben schwer zu machen.
Hinzu kommt das Amelie sich beobachtet fühlt.
Ist es nur Sarah die Amelie Böses will? Oder gibt es noch jemanden anders?

Der Jugendthriller „Blut ist im Schuh“ stammt von der Autorin Anna Schneider. Es ist der Debütroman der Autorin und zudem eine Märchenadaption zum allseits bekannten Märchen „Aschenputtel“.

Amelie war mir richtig sympathisch. Sie ist lieb und nett und hat es nicht so sonderlich leicht. Ihre Mutter ist an Krebs gestorben und ihr Vater hat sich neu verliebt. Allerdings in eine Frau die bereits Kinder hat. So kommt es das Amelie plötzlich eine Schwester namens Sarah hat. Ihren Anfeindungen ist Amelie schonungslos ausgesetzt.
Sarah gehört der Gothic-Szene an. Sie trägt nur schwarze Klamotten, ihre langen Handschuhe sind ihr Markenzeichen. Was keiner weiß, Sarah hat ein ernst zu nehmendes Problem und die Handschuhe helfen ihr dabei dieses zu verbergen. Sarah sieht in Amelie eine ernsthafte Konkurrentin und so denkt sie sich immer wieder neue Dinge aus um ihr das Leben schwer zu machen.
Heike ist Sarahs Mutter und sie steht ausnahmslos hinter ihrer Tochter.
Und dann ist da noch ein Unbekannter, der die beiden Mädchen immer wieder beobachtet. Wer dies ist wird erst gegen Ende immer deutlicher.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, jugendlich und leicht. Die Seiten ließen sich richtig gut lesen.
Geschildert wird das Geschehen aus 3 verschiedenen Perspektiven. Da ist die Sicht von Amelie, dann die von Sarah und immer wieder werden Kapitel aus Sicht des Unbekannten eingeschoben. Diese erhöhen die Spannung.
Die Handlung an sich ist fesselnd. Immer wieder gibt es Wendungen, die man so nicht vorhersehen kann. Neben den Thrillerelementen spricht die Autorin ebenso Themen wie Mobbing und Unterdrückung an.

Das Ende hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, was ich ein wenig schade fand. Es kam außerdem viel zu schnell und abrupt und war somit nicht zu hundert Prozent zufriedenstellend für mich.

Fazit:
„Blut ist im Schuh“ von Anna Schneider ist ein fast perfekter Jugendthriller.
Vom Ende abgesehen wissen die spannende Handlung und Protagonisten, die wie Tag und Nacht sind, sehr gut zu unterhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.05.2013
Der Mondscheingarten
Bomann, Corina

Der Mondscheingarten


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Antiquitätenhändlerin Lilly bekommt eine ungewöhnliche alte Geige angeboten: Auf ihrer Unterseite ist eine Rose ins Holz gebrannt. Lilly ist fasziniert von dem alten Instrument und will das Rätsel der Rose unbedingt entschlüsseln. Sie sucht Hilfe bei dem charmanten Musikexperten Gabriel. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Geige vor über hundert Jahren einer berühmten Violinistin gehörte, die damals plötzlich verschwand. Gebannt vom geheimnisvollen Schicksal der schönen Frau begibt Lilly sich auf deren Spuren, die sie nach Italien und schließlich nach Sumatra führen. Dort findet sie des Rätsels Lösung – das auch ihr eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert…
(Quelle: Ullstein)

Meine Meinung:
Lilly Kaiser ist eine Antiquitätenhändlerin aus Berlin. An einem ruhigen Januartag betritt ein älterer Herr ihren Laden und übergibt ihr eine Geige. Zudem behauptet er felsenfest diese würde ihr gehören. Im Geigenkasten ist neben der Violine noch ein Musikstück enthalten, „Moonshine Garden“ heißt es. Allerdings hat es keinen Komponisten. Ehe Lilly den Mann noch weitere Fragen stellen kann ist er bereits wieder verschwunden und Lilly bleibt verwirrt zurück.
Obwohl Lilly keinerlei Ahnung von Musik hat ist sie direkt fasziniert von der Geige mit der schönen Rose im Boden. Kurzerhand reist sie zu ihrer Freundin Ellen, einer Restauratorin für Musikinstrumente nach London. Die beiden finden recht schnell heraus, dass die Violine einer Starviolinistin gehört hat.
Doch das reicht Lilly nicht und sie beginnt tiefer zu forschen …

Der Roman „Der Mondscheingarten“ stammt aus der Feder der Autorin Corina Bomann. Für mich persönlich war es das erste Buch der Autorin aber es wird nicht mein letztes gewesen sein.

Die Charaktere des Buches hat Corina Bomann insgesamt sehr gut beschrieben. Sie kommen alle authentisch rüber und wirken gut durchdacht.
Lilly ist eine junge Frau, die mir richtig sympathisch wurde während des Lesens. Sie bekommt diese wundervolle Geige und beginnt über deren Herkunft nachzuforschen. Zu Beginn ist Lilly eher verschlossen und schüchtern. Doch im Handlungsverlauf öffnet sie sich immer mehr und wird zu einer lebensfrohen Frau.
Rose ist eine begnadete Musikerin. Allerdings verliert sie ihr Talent durch einen folgenschweren Schicksalsschlag. Aus der einst ehrgeizigen Frau wird eine verzweifelte und angeschlagene Person.
Helen ist ein unbeschwertes, glückliches Kind. Auch sie entwickelt sich und wird zu einer reifen und starken jungen Frau.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, locker und leicht. Der Roman lässt sich sehr gut lesen.
Corina Bomann versteht es gekonnt Gefühle an den Leser zu bringen. Außerdem schafft sie es Szenenwechsel an genau den richtigen Stellen einzubauen.
Es gibt in diesem Buch zwei Handlungsstränge die parallel laufen. Einmal wäre da der Strang im hier und jetzt und dann ist das der Erzählstrang Anfang des 20. Jahrhunderts. Beide laufen geraume Zeit nebeneinander und werden letztlich geschickt miteinander verknüpft.
Die Handlung an sich ist spannend gehalten. Allerdings gibt es im Buch doch ein paar Zufälle zu viel. So wird die Geschichte leider recht vorhersehbar.

Mit dem Ende konnte ich sehr gut leben. Es ist abgeschlossen und liefert auf wirklich alle offenen Fragen eine Antwort.

Fazit:
„Der Mondscheingarten“ von Corina Bomann ist ein sehr gut durchdachter und spannend gehaltener Roman.
Allerdings sind zu viele Zufälle im Geschehen enthalten und es ist doch recht vorhersehbar.
Dennoch hatte ich recht schöne Lesestunden.
Wer Familiengeschichten und die damit verbundenen Geheimnisse mag, der kann hier ruhig genauer hinschauen.

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2013
Vom Finden der Liebe und anderen Dingen
Lampson, David

Vom Finden der Liebe und anderen Dingen


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Manchmal ist die Liebe kurz. Aber aufregend.
Joe ist das komplette Gegenteil seines Zwillingsbruders Alvin und irgendwie nicht so recht von dieser Welt. Aber zum Glück hat Joe ja Alvin, der sich stets um ihn gekümmert hat. Zumindest so lange, bis der sich Hals über Kopf in Julia verliebte. Und plötzlich ist Alvin spurlos verschwunden. Dafür taucht Julia bei Joe auf und bittet ihn, ihr bei der Suche nach Alvin zu helfen. Gemeinsam machen sich die beiden auf nach Tennessee und bald schon merkt Joe, dass er mehr für Julia empfindet. Und dass er herausfinden muss, was mit seinem Bruder passiert ist.
(Quelle: Oetinger)

Meine Meinung:
Ihr bisheriges Leben haben die Zwillingsbrüder Joe und Alvin stets gemeinsam verbracht. Doch dann lernte Alvin Julia kennen und ließ Joe alleine zurück.
Nach einigen Monaten taucht plötzlich Julia, Alvins Freundin, bei Joe auf und erklärt ihm, dass Alvin verschwunden ist. Joe verliebt sich in sie und gemeinsam machen sich die beiden auf Alvin zu finden.
Was ist wirklich mit Alvin passiert?

Das Jugendbuch „Vom Finden der Liebe und anderen Dingen“ stammt aus der Feder des Autors David Lampson.
Bei diesem Buch ist es so, dass der Klappentext etwas anderes verspricht als das Buch am Ende hält.

Der Protagonist Joe ist 18 Jahre alt und bisher hat er immer mit seinem Zwillingsbruder Alvin zusammengelebt. Joe wirkt in seiner Entwicklung zurückgeblieben. Aber gerade das macht ihn irgendwie richtig liebenswert. Sein Bruder Alvin hat seine Art immer ausgenutzt. Joe ist recht naiv und verbringt seinen Tag damit Cheeseburger zu essen und sein Geld zu verpokern.
Alvin war mir irgendwie unsympathisch. Er nutzt Joe schamlos aus. Je mehr man im Handlungsverlauf über ihn erfährt desto tiefer ist er in meiner Beliebtheitsskala gerutscht.
Marcus ist der ältere Bruder von Joe. Er ist ihm gegenüber scheinbar nicht so gut gesinnt. Aber tief in seinem Inneren sorgt er sich um Joe und möchte ihn beschützen. Alvin und seine Art hasst Marcus. Ihm wäre es am liebsten wenn Joe sich von Alvin lossagen würde.
Julia ist Alvins Freundin. Sie bleibt jedoch immer im Hintergrund, wirkt gar regelrecht blass im Vergleich zu den männlichen Charakteren.
Alle Charaktere fand ich glaubhaft und sie sind mit Liebe in Szene gesetzt.

Der Schreibstil des Autors ist einfach und passt richtig gut zu Joe. Dieser schildert das Geschehen aus seiner Perspektive. Er erzählt quasi aus seinem Leben und lässt den Leser daran teilhaben.
Die Handlung verwirrt zunächst sehr. Der Einstieg fiel mir persönlich auch wirklich schwer da ich zuerst überhaupt nichts mit der Geschichte anfangen konnte. Ich fand es eher absurd und weit hergeholt. Immer wieder habe ich versucht zu verstehen ob die Handlung wirklich so passiert oder ob Joe sich das eventuell nur einbildet. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase aber habe ich mich im Buch zurecht gefunden. Man muss sich wirklich darauf einlassen und Joes Geschichte einfach nüchtern folgen.

Das Ende empfand ich mehr oder weniger als happy. Es wirkt wie ein Neuanfang, den man sich als Leser selber zurechtlegen kann.

Fazit:
„Vom Finden der Liebe und anderen Dingen“ von David Lampson ist ein Buch das anders daher kommt als erwartet.
Es ist außergewöhnlich, mit ungewöhnlichen Charakteren und verwirrt den Leser immer wieder aufs Neue. Es regt zum Nachdenken an und wühlt auf.
Wenn man sich darauf einlässt bekommt man eine Geschichte, die nicht perfekt aber faszinierend anders ist.

Bewertung vom 30.04.2013
Auracle
Rosati, Gina

Auracle


gut

Annaliese, genannt Anna, nennt eine besondere Fähigkeit ihr Eigen. Sie kann mit ihrer Seelen ihren Körper verlassen und durch sogenannte Astralreisen an weitentfernte Orte, ja sogar ins Weltall reisen. Anna genießt dies sehr, liebt sie doch die so gewonnene Freiheit über alles. Ihr bester Freund Rei, der als einziger davon weiß, allerdings ist nicht so begeistert davon, er macht sich Sorgen das Anna während ihrer Reisen etwas zustoßen könnte.
Als Annas Freund Seth sich mit Taylor treffen muss verlässt Anna ihren Körper um ihm wenigstens seelisch zur Seite zu stehen. Es kommt allerdings zu einem schrecklichen Unfall bei dem Taylor ums Leben kommt. Seth flüchtet, denn die Beweise sind gegen ihn und er hat Angst ins Gefängnis zu kommen. Nur Anna ist Zeuge des Geschehens geworden.
Als sie wieder in ihren Körper zurückkehren möchte ist dieser allerdings schon besetzt, von Taylor. Sie möchte unbedingt das Seth für ihren Tod büßt und ins Gefängnis kommt.
Annas einzige Chance ist nun nur noch Rei, denn Taylor will Annas Körper um keinen Preis verlassen …

Der Fantasyroman „Auracle: Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe“ stammt von der Autorin Gina Rosati. Es ist das Debütwerk der Autorin. Der Roman ist etwas mystisch angehaucht und die Autorin hat hier ein für mich relativ neues Thema angesprochen, das Astralreisen.

Die Protagonistin Anna ist 16 Jahre alt und sie kann Astralreisen unternehmen. Mit 4 Jahren hat sie zum ersten Mal mit ihrer Seele ihren Körper verlassen. Ihr Vater ist Alkoholiker und wird immer wieder handgreiflich. Annas bester Freund und Nachbar Rei weiß als einziger von Annas Fähigkeit. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft, doch ganz plötzlich sieht Anna Rei mit anderen Augen. Allerdings stehen ihre aufkeimenden Gefühle unter keinem guten Stern, da Anna die Eifersucht auf Taylor ziemlich plagt.
Rei hat sich während des Lesens zu meinem Lieblingscharakter gemausert. Er ist sympathisch, sieht gut aus und ich habe sehr gerne über ihn gelesen. Rei ist Annas Nachbar und er sorgt sich sehr um sie. Ihre Astralreisen gefallen ihm nicht, denn es könnte ihr dabei ja etwas passieren. Er hat einen ziemlich großen Beschützerinstinkt Anna gegenüber.
Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Rei hält sich eher im Hintergrund.
Taylor ist eine Diva. Sie nimmt Annas Körper ein um ihren eigenen Tod zu rächen.

Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig und leicht lesbar. Er ist dem Jugendbuchgenre angepasst.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Anna in der Ich-Perspektive. Obwohl man so bei allem immer direkt dabei ist so hatte ich irgendwie keinen richtigen Zugang zu Anna. Ihre Taten waren für mich sehr häufig schwer nachzuvollziehen. Sie wirkten ja teilweise sogar naiv.
Der Einstieg ins Buch ist eigentlich recht einfach, man ist direkt im Geschehen drin und es hätte alles so schön sein können. Doch die Spannung zu Beginn flaut recht schnell ab und man findet sich als Leser in einem Alltagstrott wieder, wo beschrieben wird wie beispielsweise der Schulalltag abläuft. Zwischenzeitlich keimte dann wieder Hoffnung bei mir auf, da immer wieder spannende Elemente eingestreut wurden. Doch diese waren oft nur von kurzer Dauer.

Das Ende fand ich persönlich zufriedenstellend. Es handelt sich bei dem Roman um einen Einzelband und der Haupterzählstrang wurde auch abgeschlossen. Dennoch habe ich noch so die ein oder andere Frage, die nicht beantwortet wurde.

Fazit:
„Auracle: Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe“ von Gina Rosati ist ein recht gutes Buch. Es hat mich nicht komplett umgehauen, ich habe es aber auch nicht bereut es gelesen zu haben.
Der Roman bietet gute Unterhaltung auch wenn mir persönlich das gewisse Etwas doch gefehlt hat.
Irgendwie schade drum!

Bewertung vom 28.04.2013
Das Land jenseits der Zeit / Elvancor Bd.1
Roberts, Aileen P.

Das Land jenseits der Zeit / Elvancor Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Wenn du es wagst, über die Schwelle zu treten, besiegst du den Tod – und findest die Liebe...
Die 18-jährige Lena hasst das öde Leben in der Provinz. Bis sie sich mit der alten Frau Winter anfreundet, die sie mit ihren fantastischen Geschichten über einen verborgenen Schatz und ein fremdes, magisches Land fasziniert. Lena glaubt ihr jedoch kein Wort. Erst als nach dem Tod der alten Dame seltsame Dinge passieren, kommen ihr Zweifel. Zusammen mit Ragnar, dem attraktiven Enkel der Verstorbenen, macht sich Lena auf die Suche nach dem geheimnisvollen Schatz – und stößt auf ein magisches Land jenseits der Zeit...
(Quelle: Goldmann)

Meine Meinung:
Lena hatte sich ihr Leben nach ihrem Abitur ganz anders vorgestellt. Sie wollte durch verschiedene Länder reisen, etwas von der Welt sehen.
Doch es kommt ganz anders. Sie nimmt für ihren mittlerweile Ex-Freund Kevin die Schuld an einem Autounfall auf sich und damit steckt sie voll im Schlamassel. Ihr Führerschein ist weg, sie muss ein neues Auto bezahlen und außerdem noch Sozialstunden in einem Altenheim ableisten. Dort lernt sie die ältere Frau Winter kennen. Diese erzählt Lena immer wieder von Elvancor, einem Land, das jenseits der Zeit liegen soll. Dort würde ihre Liebster sein und bald würde er Frau Winter holen kommen.
Als Frau Winter stirbt hinterlässt sie Lena einen Abschiedsbrief. Darin scheibt sie das Lena zusammen mit Ragnar, Frau Winters Enkel, den Schatz der Tuavinn finden soll.
Eine aufregende Suche beginnt …

Der Fantasyroman „Das Land jenseits der Zeit: Elvancor 1“ stammt aus der Feder der Autorin Alleen P. Roberts. Für mich war es nicht der erste Roman der Autorin, ich kenne bereits ihren Roman „Der Feenturm“. Zudem ist „Das Land jenseits der Zeit“ der Auftakt einer Dilogie der Autorin.

Die Protagonistin Lena ist 18 Jahre alt und hat gerade ihr Abitur gemacht. Mir war sie sehr sympathisch mit ihrer Art. Sie wirkt zwar etwas naiv und unvernünftig aber im Handlungsverlauf wird sie reifer und erwachsener.
Ragnar, Frau Winters Enkel, wirkt recht geheimnisvoll und undurchsichtig. Er hat schon einiges mitgemacht und trägt so einige Geheimnisse mit sich herum. Ragnar ist ein sehr interessanter Charakter.
Neben den Protagonisten sind auch die anderen Charaktere sehr gut gezeichnet. Sie wirken lebendig und sind sehr facettenreich.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und flüssig. Sie schafft es gut die Gefühle ihrer Charaktere an den Leser zu bringen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Lena in der personalen Erzählperspektive. Man fiebert so richtig gehend mit ihr mit und kann ihre Taten nachvollziehen.
Die Handlung ist recht spannend. Zu Beginn geht es eher ruhig los, dann aber steigt die Spannungskurve stetig an. Immer wieder gibt es neue Rätsel, die gelöst werden müssen. Etwas schade war allerdings, dass das Land Elvancor nur kurz angerissen wird, zum Ende des Buches. Da leitet der Titel doch etwas in die Irre.

Das Ende des Buches ist recht offen gehalten. Es bleiben einige Fragen offen, die neugierig auf den zweiten Band „Das Reich der Schatten“ machen. Dieser soll im August 2013 ebenfalls im Goldmann Verlag erscheinen.

Fazit:
„Das Land jenseits der Zeit: Elvancor 1“ von Aileen P. Roberts ist ein sehr guter Auftakt der „Elvancor“-Dilogie.
Sympathische und gut gezeichnete Charaktere und eine stetig ansteigende Spannungskurve sorgen für schöne Lesestunden.
Durchaus lesenswert!