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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 884 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2019
Als Hemingway mich liebte
Wood, Naomi

Als Hemingway mich liebte


sehr gut

Naomi Wood ist eine britische Autorin und Als Hemingway mich liebte war ihr erstes Buch. Damit gelang ihr der internationale Durchbruch und das mit recht. Ihre Recherchen führten sie an die Orte, an denen auch Hemingway damals wohnte. Dazu gehörten: Chicago, Paris, Kuba, Antibes und Key West. Ich genoss den Roman als Hörbuch, welches von Brigitte Hobmeier gelesen wurde.

Ernest Hemingway war ein charismatischer Autor, der für eines seiner Werke den Nobelpreis für Literatur erhielt. Er war Hochseefischer, Großwildjäger und Schriftsteller. Und er liebte die Frauen. Mit vier Damen ging er den Bund der Ehe ein. In dem Buch Als Hemingway mich liebte kommt jede einzelne für sich zu Wort. Sie beschreiben, wie sie den Mann ihrer Träume kennenlernten und wie sie von seinem Charme gefangen wurden.

In dem Buch wird deutlich, wie Ernest von einer inneren Unruhe getrieben wurde und immer wieder sich der Gefahr stellen musste. Das galt nicht nur für seine Hobbys. Als Kriegsberichterstatter eilte er oft und gerne mitten in die Kampfgebiete. Leider konnte er seinen Ehefrauen nicht treu sein und verliebte sich immer mal wieder in eine andere Frau. Fife, eine seiner Ehefrauen sagte zu ihm: „Du liebst immer zu Beginn, wenn es am einfachsten ist zu lieben. Und wenn du weiter so durchs Leben gehst, wirst du nie über den Anfang hinauskommen.“

Hemingways Vater erschoss sich und das Schicksal teilte auch sein Sohn mit ihm. Er trank viel und war nicht immer der charmante und nette Ehemann. Das Hörbuch berührte mich sehr und Hemingway ist mir als Mensch sehr nahe gekommen. Auch die vier Ehefrauen lernte ich schätzen. Martha Gelhorn gehört dabei wohl zu den bekanntesten und über sie las ich neulich auch ein Buch.

Gelesen wurde von Brigitte Hobmeier und sie hat ihre Arbeit in meinen Augen sehr gut gemacht. Sie liest emotional und geht mit der Geschichte mit. Das hat sich auch auf mich übertragen. Das Hörbuch ist zwar schon älter aber die Aktualität neu. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 09.09.2019
Der Blütenjäger / Laura Kern Bd.4 (1 MP3-CD)
Shepherd, Catherine

Der Blütenjäger / Laura Kern Bd.4 (1 MP3-CD)


sehr gut

In dem Buch Der Blütenjäger von Catherine Shepherd geht es um den Mord an jungen Frauen. Die Ermittlerin Laura Kern wird nicht nur an die Tatorte gerufen. Sie muss die Ermittlungen leiten. Zudem geht sie davon aus, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Sie kam darauf, weil alle Frauen in Abendgarderobe und mit einer Blume gefunden werden.

Die Autorin erzählt in zwei Zeitebenen. Zum einen im Hier und Jetzt und dann auch zu einer Zeit, die weit zurückliegt. Damals geschah auch ein Verbrechen, ein Kind wurde getötet. Es ist möglich, dass die jetzigen Taten damit im Zusammenhang stehen. Es gibt mehrere Verdächtige, aber kein Verdacht ist schlüssig. War es der Besitzer einer Disco oder sein Rausschmeißer? Unsympathisch sind sie auf jeden Fall.

In Der Blütenjäger gibt es ebenfalls junge Frauen, die zunächst gefangen gehalten werden. Ihre Ängste und die Hoffnung doch noch befreit zu werden, sind eindringlich beschrieben. Spannend bis zum letzten Moment ist das Buch auf jeden Fall. Bis zum Schluss hatte ich nicht die geringste Ahnung, wer denn nun der Mörder ist. Das lag auch daran, dass das Motiv ebenfalls bis zum Schluss nicht klar wurde.

Das Buch wurde von Beate Rysopp gelesen. Meiner Meinung nach passt die Stimme nicht zum Thriller. In meinen Augen liest sie zu emotionslos und kaum um Spannung bemüht. Schade, denn der Thriller hat seinen Namen verdient.

Bewertung vom 09.09.2019
Nichts wird dir bleiben
Kraus, Christian

Nichts wird dir bleiben


gut

Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, kommen die Leute und trampeln so lange auf einem herum, bis der Kopf auch noch darin versinkt. (Zitat aus dem Buch Nichts wird dir bleiben)

Thomas Kern ist Psychoanalytiker und findet eines Tages den Brief seiner Patientin Jennifer Rädler vor. Darin schreibt sie, dass sie sich umbringt. Ort und Zeit sind genau festgelegt und Herrn Kern bleibt nicht viel Zeit, um sie zu retten. Er stürmt sofort los und sein Ziel ist eine Baustelle mit einem hohen Kran. Er sieht nur noch, wie die junge Frau sich hinabstürzt und auf dem Boden liegt. Sie ist tot und er macht sich heftige Vorwürfe. Er fährt sofort zu seinem Freund, ebenfalls ein Psychoanalytiker.

Kommissar Hensel und sein Assistent dringen kurz nach dem Vorfall in die Praxis des Arztes ein. Sie haben Kenntnis davon erhalten, Dass Herr Kern Jennifer missbrauchte und so für den Tod des Mädchens verantwortlich ist. Zudem finden die Ermittler Kinderpornos auf seinem Rechner. Sowohl Ehefrau als auch Tochter wenden sich von ihm ab und auch die sogenannten Freunde lassen ihn schnell fallen. Nur ein heruntergekommener Detektiv hilft ihm.

Es gibt im Buch Nichts wird dir bleiben einige Personen und auch viele Verwicklungen, die das Lesen erschweren. Ein sehr langer Abschnitt handelt zudem auf der Insel Gomera und spielt in der Vergangenheit. Eine gewisse Spannung ist zwar da, aber vieles ist auch vorhersehbar. Es ist ein Buch, welches ich als leichte Kost bezeichne und es lässt sich gut nebenher lesen. Hohe Konzentration ist nicht erforderlich.

Bewertung vom 03.09.2019
Ein neues Blau
Saller, Tom

Ein neues Blau


sehr gut

Ein neues Blau
Es ist im Jahr 1985, als eine junge Frau namens Anja Hermann an der Türe eines Gründerzeithauses in Berlin klingelt. Eine ältere Frau öffnet ihr und bitte sie herein. Anja kommt auf Wunsch des Sohnes von Frau Kuhn und diese weiß nichts von dessen Ansinnen. Trotzdem entwickelt sich eine Freundschaft, die beiden Frauen hilft, mit dem Schicksal fertig zu werden.

Nach dem Epilog wird der Leser in die Vergangenheit geführt. Ab dem Jahr 1919 gibt der Autor einen Einblick in das Leben von Frau Lili Kuhn. Sie wuchs in Berlin auf und ihre Mutter Charlotte starb an Spanischer Grippe, als Lili sechs Jahre alt war. Das Haus, in dem sie 1985 noch wohnt, beziehen Vater Jakob und Tochter bereits damals, kurz nach dem Tod der Mutter. Da der Vater häufig auf Reisen ist, bittet er einen guten Freund aus Japan, dass er in das Haus einzieht und die Tochter beaufsichtigt. Lili wächst also sehr behütet aber nur unter Erwachsenen auf. Takeshi, so heißt der Freund, lernte er auf einer seiner Reisen in den fernen Osten kennen.

Nach dem Abitur nimmt Lili eine Stelle als Kindermädchen an. Der Vater der Kleinen ist Günter von Pechmann, Direktor der Staatlichen Porzellan-Manufaktur in Berlin, die von König Friedrich gegründet wurde. Herr von Pechmann führt sie eines Tages durch die Manufaktur und Lili ist sofort Feuer und Flamme für den Werkstoff. Sie entdeckt ihre Liebe zu den edlen Teilen und möchte Porzellanmalerin werden. Zu ihrem 18. Geburtstag schenkt Jakob ihr eine Zeichnung von Paul Klee. Es trägt den Namen Geht kaum mehr, fliegt noch nicht. Das Bild wird ihr später einen guten Dienst erweisen.

Immer wieder schwenkt der Autor in das Jahr 1985 und die Ich-Erzählerin ist Anja Hermann. Sie berichtet von Problemen mit ihren Eltern und ihre lockere, zuweilen etwas schnodderige Art gefällt der Frau Kuhn. Dass sie trotz ihrer Gegensätze viel gemeinsam haben, erfahren sie erst im Laufe der Geschichte.

„Manchmal schließen sich Kreise von denen man nicht ahnt, dass sie existieren. Der eine nennt es Zufall, der andere Schicksal oder Fügung.“ (Ein Zitat aus dem Buch)

Ein neues Blau gefiel mir, auch wenn es einige Längen hatte. Die Sprache ist außergewöhnlich und die Kenntnis über Porzellan und die Herstellung sowie das Bemalen von Geschirr ist sehr gut beschrieben. Auch die Zeremonie beim Aufgießen wertvollen Tees kann nach dem Lesen jeder durchführen. Die Zeit des Nationalsozialismus wird erschreckend realistisch dargestellt. So auch die Schwierigkeiten der Künstlerin Marguerite Friedlaender, die auswandern musste. Sie war Jüdin und das Leben in Deutschland viel zu gefährlich. Der Autor zeigt die Protagonisten so, dass sie beim Lesen vor mir standen und ich mit ihnen litt. Ein Buch, welches sich zu lesen lohnt.

Auffallend ist ebenfalls das beeindruckende Cover. Hund, so nannte Lili ihren Vierbeiner und auch Lili sind so abgebildet, wie ich sie mir nach der Beschreibung vorstellte. Ich danke dem Autor Tom Saller, für dieses beeindruckende Stück Literatur. Damit Sie sehen, wie liebevoll die einzelnen Kapitel überschrieben sind, füge ich ein Foto davon an.

Bewertung vom 03.09.2019
Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10 (1 MP3-CD)
Johannson, Lena

Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10 (1 MP3-CD)


sehr gut

Leider wurden nur vereinzelte Bilder von Signe Munch vor den Nazis gerettet. So ging uns allen ein Kleinod in der Malerei verloren. Die Nazis vernichteten ihre Bilder, als sie die Wohnung beschlagnahmten und Signe in ein Lager kam. Signe ist die Nichte des Künstlers Edward Munch und er gab wohl auch den Ausschlag für den Titel des Buches. Nordlicht, so nannte er die Stimmung ganz im Norden, wo eins seiner Häuser stand. Genau lag es am Oslofjord und der Name des Ortes ist Åsgårdstrand. Das Haus ist heute ein gut besuchtes Museum.

Das Cover des Buches Die Malerin des Nordlichts zeigt das Haus des Edvard Munk und den großen Oslofjord. Sehr gut gewählt und ein perfekter Hinweis auf die Stimmung des Buches. Der Leser erfährt in dem Buch auch einen Teil der Geschichte Oslos, welches damals noch Christiania hieß. Aber auch Kopenhagen beschreibt die Autorin, denn hier besuchte Signe eine Akademie. Leider wurde sie von den anderen Studierenden oft „nur“ als Nichte des berühmten Malers gesehen. Das ärgerte sie, aber es stachelte auch ihren Ehrgeiz an. Immerhin vertrat sie ihren ganz eigenen Stil, der nichts mit dem ihres Onkels gemein hatte.

Es ist ein ruhiges aber dennoch sehr emotionales Buch. Signe war eine starke Persönlichkeit, die in schwierigen Situationen stets besonnen handelte. Die Autorin beschreibt die Furcht vor dem Erstarken der Nationalsozialisten in Deutschland. Dass die Angst begründet ist zeigt sich spätestens dann, als die Nazis Norwegen fest in ihrer Hand hielten. Es gab Menschen im Widerstand, die leider immer wieder enttarnt und verhaftet wurden. Das Leben Signes war durchzogen von Verlust und Trauer. Dennoch verstand sie es, sich an kleinen Dingen zu erfreuen und das Heute zu genießen.

Mir gefiel Die Malerin des Nordlichts gut. Es ist unglaublich, wie viele Stunden Frau Johannson wohl recherchiert haben muss. Das Leben Signes ist so interessant und es gibt nur wenige Aussagen, die schriftlich festgelegt wurden. Die Autorin verstand es meiner Meinung nach perfekt, diese sensible Persönlichkeit sehr treffend zum „Leben zu erwecken“. Einzig die Umsetzung als Hörbuch gefiel mir nicht so gut. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.

Bewertung vom 31.08.2019
Die englische Fürstin (eBook, ePUB)
Weigand, Sabine

Die englische Fürstin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Als Sabine Weigand Polen besuchte und dort das stolze Anwesen Schloss Fürstenstein besichtigen konnte, erfuhr sie von Daisy von Pless. Sie war derart beeindruckt von dieser tapferen Frau, dass sie weiter recherchierte. Diese intensiven Recherchen boten die Grundlage für #DieEnglischeFürstin.

Frau Weigand ist bekannt dafür, dass sie faktenreiche Romane schreibt und dabei häufig Hauptpersonen erzählen lässt, die keinen hohen Bekanntheitsgrad haben. So auch bei Daisy von Pless. Sie wächst behütet mit ihren beiden Geschwistern in England auf. Das beschreibt die Autorin in der Ich-Form im Namen Daisys. Ihre Mutter hat ein Verhältnis mit dem Prinzen of Wales, dem späteren König Edward. Die Eltern Daisys haben Geldprobleme und der Verkauf ihres Landhauses steht im Raum.

Zu dem Zeitpunkt steht das Debüt Daisys an und sie fährt mit ihrer Mutter nach London. Beim ersten Ball, den die Queen Victoria ausrichtet, geschieht das Unglaubliche. Nach der Begrüßung der Queen, per Handschlag und mit Knicks, stolpert Daisy und fällt hin. Die Adeligen lachen und die junge Frau ist zu Tode betrübt. Aber nicht lange, gilt sie doch als schönste Debütantin, die London je sah. Da verwundert es nicht, dass ein reicher Fürst aus Deutschland ihr einen Antrag macht. Sie lehnt ab, da sie den Mann nicht mag und er wesentlich älter als sie ist.

Die Mutter Daisys redet allerdings so lange auf sie ein, dass sie der Hochzeit dann doch zustimmt. Traurig geht sie mit ihrem Mann nach Schlesien. Sie ist jung und schüchtern. Stets versucht sie, es ihrem Mann recht zu machen und zieht dennoch immer wieder seinen Zorn auf sich. Mit der Geburt des ersten Kindes steigt ihr Selbstbewusstsein und sie fängt an, sich zu wehren. Sie geht eigene Wege.

Parallel zum Leben der Englischen Fürstin beschreibt die Autorin auch den Werdegang Joschis, einem armen Arbeiterkind. Vater und Mutter arbeiten in einem der Kohlengrube des Ehemanns Daisys. Durch ihn erfährt Daisy von der Armut der Menschen, die für den Fürsten Pless arbeiten. Auch wird ihr immer klarer, wie herzlos und hart ihr Mann ist. Sie kämpft gegen seine Härte und setzt sich trotz großer Schwierigkeiten für die Grubenarbeiter Schlesiens ein. Kindern und Behinderten gilt dabei ihre größte Sorge. Auch die halb verhungerten jungen Mütter finden in ihr eine wichtige Unterstützung.

#DieEnglischeFürstin war wieder mal ein Buch, welches mir sehr gut gefiel. Der Stil von Frau Weigand ist abwechslungsreich und lebendig. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe des Buches und wachsen mir ans Herz. Besonders die Lage der Arbeiter zur damaligen Zeit, ist eindrücklich beschrieben. Aber auch die Darstellung der Geschehnisse an der Front zeugen von intensiver Recherche. Ja, das Buch nahm mich gefangen und es gibt etliche Fakten, die hier verarbeitet sind. Das schreibt Frau Weigand auch im Anhang. Zudem gibt es ein Personenverzeichnis, ein Abbildungsverzeichnis und die Erläuterungen zu Fußnoten.

Das Cover ist geschmückt mit einem Abbild der Fürstin, welches von James Lafayette stammt. Sehr passend und perfekt ausgewählt, so finde ich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2019
Blackbird (eBook, ePUB)
Brandt, Matthias

Blackbird (eBook, ePUB)


sehr gut

Bei dem 16jährigen Morten, genannt Motte, steht die Welt auf dem Kopf. Sein Vater hat eine Freundin und zieht aus dem gemeinsamen Haus aus. Seine Mutter und er müssen sich ebenfalls eine andere Wohnung such. Der Vater nennt die Freundin seine „Lebensgefährtin“. Das versteht Morten überhaupt nicht. Dass man jemanden, den man liebt, „Lebensgefährtin“ nennen kann. Zu diesem Umbruch in seinem Leben kommt auch noch, dass sein bester Freund Bogi an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. Non-Hodgkin-Lymphom oder so nennen die Fachleute das.

#Blackbird ist der zweite Roman des Schauspielers und Autors Matthias Brandt. Das erst Buch #Raumpatrouille hörte ich und war von dem Text aber auch der Stimme Brandts beeindruckt. Dieses Buch las ich jetzt und auch hier war es die Sprache, die mir sehr gut gefiel. Mir fehlte allerdings etwas und ich denke, dass es die Stimme des Sprechers war.

Das Buch punktet durch Komik und Vielfalt im Ausdruck. Motte ist ein ganz normaler Junge, der von heute auf morgen mit einem sehr kranken Freund zurechtkommen muss. Ja, zurechtkommen. Für ihn ist es keineswegs selbstverständlich, dass er oft ins Krankenhaus geht um Bogi zu besuchen. Auch die Veränderung des Freundes, bedingt durch die Chemotherapie, ist für ihn schwer anzuschauen. Dann kommt auch noch das Drama, dass er sich Hals über Kopf in Jacqueline verliebt. Wie soll er das alles durchstehen, ohne verrückt zu werden?

#Blackbird gefiel mir gut, aber wie schon erwähnt, es fehlte der Sprecher. Ich werde mir das Buch als Hörbuch kaufen und es erneut genießen. Wer lieber selbst liest, findet ein ernstes Stück, welches durch humorige Abschnitte leichter zu ertragen ist.

O-Ton Morten nach seinem ersten Kuss: „Küssen war, als ob ich eine Sprache zwar nicht konnte, mich aber von jetzt an nur noch in ihr unterhalten wollte.“

Bewertung vom 24.08.2019
Brudermahl (eBook, ePUB)
Grandt, Guido

Brudermahl (eBook, ePUB)


sehr gut

#Brudermahl ist ein Krimi und wurde von Guido Grandt geschrieben.
Im Süden Baden-Württembergs, und zwar genau im kleinen Städtchen Balingen, lebt und arbeitet Kriminalhauptkommissar Mark Brandner. An einem freien Tag geht er mit seiner langjährigen Freundin ins Möbelhaus und sieht dort seine Ex Larissa. Glaubt er noch, dass er keine Gefühle mehr für sie hegt, so wird er durch das Wiedersehen eines Besseren belehrt.

Noch in der Nacht weckt ihn ein Anruf seines Kollegen. Ein Toter wurde am Ufer der Eyach gefunden und es handelt sich um den Bankdirektor Walter Wieland. Schnell stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Auffallend für Brandner ist, dass der Mantel des Opfers mit Backsteinen beschwert wurde. Das ist ein Zeichen der Freimaurer und da der Kommissar Mitglied der örtlichen Loge ist, erkennt er das sofort. Doch, was hat diese damit zu tun? Kommt der Tote oder sein Mörder aus dem Umkreis der Freimaurer?

Es bleibt auch nicht der einzige Mord, den Brandner aufzuklären hat. Sein Chef ist ungeduldig und die beiden Frauen in seinem Leben halten ihn ebenfalls in Atem. Geht etwa ein Serienmörder in Balingen um? Anfangs wird nicht nur die Gegenwart beschrieben, sondern auch die Tage vor dem Mord an Wieland.

#Brudermahl war nett zu lesen und ich erfuhr eine Menge über die Rituale und den Sinn der Freimaurerverbindungen. Es gibt einige Verdächtige und bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Mörder ist. Was mich ein wenig störte war, dass die Beziehungen Brandners zu den beiden Freundinnen so viel Raum bekamen.