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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1057 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2019
Das Schwert der Totengöttin / Black Alchemy Bd.1
Haderer, Katharina V.

Das Schwert der Totengöttin / Black Alchemy Bd.1


ausgezeichnet

Wie tötet man Tote?
Das Grauen geht um in Tradea: Die Toten erheben sich aus ihren Gräbern und greifen die Lebenden an. Schnell verdächtigt Sergent Erik Zejn, erst kürzlich degradiert und ins idyllische Svonnheim versetzt, Mirage De Bois. Er bezichtigt sie der Hexerei und Nekromantie, dabei ist die in den Wäldern lebende Mirage in Wirklichkeit eine Alchimistin, auf der Suche nach einer Möglichkeit, diesen grausamen Spuk zu beenden. Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Untoten über das Land wandeln…
„Das Schwert der Totengöttin“ ist der erste Teil der „Black Alchemy“-Dilogie, der zweite Teil "Der Garten der schwarzen Lilie" ist für Anfang 2020 geplant. Katharina V. Haderer hat in ihrer Saga eine mittelalterlich angehauchte Welt erschaffen, in der Magie und die Kunst der Alchemie eine wichtige Rolle spielen, ebenso wie Diebe und Assassinen, verschiedene Götter und ihre Zeichen und Artefakte. Die Story ist angenehm komplex gestaltet, es gibt spannende, lustige, aber auch gruselige Momente, ausgeschmückt mit Details und Hinweisen.
Der Roman legt einen rasanten Start hin, ich war beim Lesen bereits nach wenigen Seiten komplett vom Abenteuer gefangen. Erzählt wird im Wechsel aus der Sicht von Mirage und Zejn, wobei die starke, wenn auch geheimnisumwobene Mirage mir beim Lesen schnell sympathisch wurde, während Paragraphenreiter Zejn erstmal in seinem Übereifer blind die falsche Person verdächtigte und sich dadurch nicht grad beliebt machte. Nachdem die Ursache für die Wiedergänger gefunden wurde ging das Abenteuer allerdings erst richtig los. Denn in den falschen Händen könnte der Auslöser erneut zu einer blutigen Katastrophe führen.
Mir hat vor allem das Setting dieser Dark Fantasy sehr gefallen. Magie und Alchemie werden sowohl für gute wie auch für böse Zwecke verwendet, viele Charaktere sind nicht sofort durchschaubar und besonders Zejn macht während des Romans einen charakterlichen Wandel durch, der ihn nach und nach sympathischer werden ließ. Aber auch weitere Charaktere kamen nach und nach hinzu und bereicherten die Erzählung hervorragend. Und die Szenen mit den Wiedergängern sind ein herrliches Gruselerlebnis! Ein absolutes Lese-Highlight!

Bewertung vom 17.06.2019
Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling / In tiefen Wäldern Träumen lauschen Bd.3
Zhang, Jing

Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling / In tiefen Wäldern Träumen lauschen Bd.3


ausgezeichnet

Geheimnisvolle Andeutungen machen die Erzählung wieder spannend
In Band 3 der wunderschönen Geschichte in der Geschichte geht es wieder spannend weiter. Nachdem man im letzten Band ein wenig über die Hintergründe der Prinzessin erfahren hat, kommt nun wieder mehr Handlung ins Spiel, das Gesamtbild gestaltet sich komplexer. A Jius Passivität sorgt dafür, dass die Prinzessin ihn wie eine schöne Puppe stolz allen präsentieren will, was ein wenig in die Absurdität driftet. Zugleich geschehen aber endlich einige Dinge, welche wieder Hinweise darauf geben, dass A Jiu ein Geheimnis mit sich herum trägt, welches es zu lüften gilt. Und auch die Handlung zwischen der Malerin und dem Erzähler mit der Affenmaske geht ein wenig voran, denn der Fremde trägt ebenfalls ein Geheimnis mit sich herum, was natürlich vermuten lässt, dass sein Leben und seine Erzählung miteinander in Zusammenhang stehen könnten. Ein Gedanke, welcher beiden Geschichten wieder Spannung verleiht und neugierig auf den vierten Band macht.

Bewertung vom 17.06.2019
Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling / In tiefen Wäldern Träumen lauschen Bd.2
Zhang, Jing

Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling / In tiefen Wäldern Träumen lauschen Bd.2


sehr gut

Hintergründe über die Familie der Prinzessin
Der Fremde mit der Affenmaske erzählt der jungen Malerin im alten Tempel während des Regens weiter von Prinzessin Yuji und ihrem geheimnisvollen Gemahl A Jiu.
Der zweite Band der Serie schließt direkt an die Hochzeitsnacht an und erzählt ein wenig vom Palastleben, von Yujis Familie sowie aus ihrer Kindheit. A Jiu bleibt während der Erzählung erstaunlich passiv, was mehr und mehr verwunderlich wirkt. Dafür wird das Bild der Prinzessin immer umfangreicher, es gibt sowohl dramatische wie auch lustige Momente. Und auch die Malerin im Tempel beginnt, sich Gedanken über die Personen der Erzählung zu machen.
Auch wenn Band 2 wieder ebenso wunderschön gezeichnet ist mit seinen vielen Details und den realistisch anmutenden Bildern, blieb im Gegensatz zur Band 1 die Spannung doch ein wenig zurück, besondern A Jiu wirkte eher wie ein das Haar schwingender Statist.

Bewertung vom 17.06.2019
Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling / In tiefen Wäldern Träumen lauschen Bd.1
Zhang, Jing

Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling / In tiefen Wäldern Träumen lauschen Bd.1


ausgezeichnet

Eine Geschichte in der Geschichte beginnt
Ein Fremder sucht in einem alten Tempel im Wald schutz vor dem Regen und trifft dort auf eine junge Frau, welche die Abgeschiedenheit zum Malen nutzt. Der Mann weigert sich, seine Affenmaske abzulegen, willigt aber ein, der Frau eine Geschichte von einer Prinzessin zu erzählen: Die junge Yuji schleicht sich aus dem Palast auf den Jahrmarkt und begegnet dort einem Mann von aussergewöhnlicher Schönheit. Gewohnt, alle Wünsche erfüllt zu bekommen, beschließt sie, diesen Mann zu heiraten. Selbst die Tatsache, dass A Jiu stumm ist, hält die Prinzessin nicht von ihrem Vorhaben ab.
Die Geschichte in der Geschichte ist in einem hyperrealistischen, detailverliebten Stil gezeichnet, welcher einfach wunderschön ist und die Erzählung zu etwas Besonderem macht. Prinzessin Yuji lebt in einem fiktiven chinesischen Königreich der Tang-Dynastie, ist aufgeweckt und selbstbewusst und setzt alle Hebel in Bewegung, um den wunderschönen A Jiu zu heiraten. Ob dieser damit einverstanden ist wird gar nicht gefragt, zumal seine gesamte Familie von dieser Verbindung profitiert. In Band 1 erzählt der geheimnisvolle Fremde mit der Affenmaske vom Kennenlernen der beiden bis zur Hochzeitsnacht und bietet auf sehr unterhaltsame Weise Einblicke in die damalige Kultur, in Tradition und Denkweise und macht zugleich neugierig, welches Geheimnis A Jiu wohl mit sich herumtragen mag.

Bewertung vom 17.06.2019
Loading / Message Bd.1
Wendt, Cristin;Büscher, Ronja

Loading / Message Bd.1


sehr gut

Dystopische Science Fiction mit ein wenig Horror
Die künstliche Intelligenz KIEM, einst geschaffen, um eine Klimakatastrophe von der Erde abzuwenden, hat sich gegen den größten Feind des Planeten gestellt und versucht nun, die Erde von der Plage Mensch zu heilen. Soldat Avarus schützt als Tech-Scout die Menschen vor den Killermaschinen der KI, während sein Bruder Victor bei einem Angriff auf die Stadt ums Leben kommt. Als Avarus eine verschlüsselte Nachricht seines totgeglaubten Bruders erhält, ist ihm jedes Mittel recht, an den Inhalt der Nachricht zu kommen, und begibt sich dabei in große Gefahr.
Die auf fünf Bände ausgelegte Science Fiction Saga besticht durch ein klares, flächiges Artwork im farbigen Großformat. Nach einem zeitlichen Abriss zur Historie der KI geht es langsam los, einige Szenen kommen ohne viele Worte aus. Fehlende Zeitangaben lassen die Chronologie nicht immer sofort erkennen, wie z. B. eine Szene mit einem Rückblick. Auch wurde die Detailtreue nicht durchgängig eingehalten. Die Anzahl der Personen ist angenehm übersichtlich, ebenfalls gefiel mir die plötzliche Wendung, welche ein wenig Horror ins Geschehen brachte. Dafür erfährt man leider kaum etwas über die KI selbst oder über das Leben der anderen Menschen, die Story ist stark auf Avarus fokussiert.
Ein schön anzusehender Einstieg in eine dystopische SciFi-Saga, welche leider bisher nur wenig über ihre Welt preisgibt.

Bewertung vom 05.06.2019
Der Da Vinci Fluch
Sommer, Katharina

Der Da Vinci Fluch


gut

Zeitreiseabenteuer mit schwächelnder Spannung
Carrie ist eine gebürtige Hexe. Durch ein tragisches Ereignis verlor sie jedoch ihre Hexenkräfte, so dass die 17-jährige von der Magischen Schule nun an eine französische Privatschule wechseln muss. Und auch sonst gestaltet sich der Alltag ohne Magie für sie zunächst recht ungewohnt. Als Mitschüler Francis mitbekommt, dass sie eine Nachfahrin des Malers Leonardo Da Vinci ist, wandelt sich seine Ablehnung ihr gegenüber plötzlich in übersteigertes Interesse. Denn auf seiner Familie liegt ein uralter Fluch, und Carrie könnte seine Rettung sein…
Anfangs lernt man Carrie kennen, für die es noch ungewohnt ist, selbst alltägliche Kleinigkeiten ohne Magie zu meistern, während ihre Familie weiterhin Magie nutzen kann. Mal eben die Haare magisch zurechtmachen? Fehlanzeige! Und mit dem Haareisen steht Carrie auf Kriegsfuß… An ihrer neuen Schule findet sie recht schnell Anschluss, wobei sich der Freund ihrer neuen Freundin Valerie regelrecht aufdrängt, die Projektarbeit im Fach Geschichte mit Carrie zu erarbeiten. Und ehe sie sich versieht, landen beide in der Vergangenheit, Carrie allerdings unfreiwilig. Und zunächst alles andere als erfolgreich. Denn Francis will sie dazu benutzen, den Familienfluch zu besiegen, während Carrie ihn regelrecht anschmachtet, obwohl er doch bereits vergeben ist. Das war so ein Punkt, welcher mir nicht gefiel, da der Partner einer Freundin tabu sein sollte. Wobei aber auch Francis keine Glanzleistung hinlegte, wie er sich seiner Freundin gegenüber verhielt. Dies und sein Hang zum Alleingang während der Zeitreisen machte mir ihn im Laufe der Erzählung doch recht unsympathisch.
Die Abenteuer selbst waren gut erdacht, wobei ich mir gewünscht hätte, die beiden würden auf mehr Stolpersteine stoßen, um die Dramatik zu erhöhen. Auch kam die Anwendung von Magie etwas kurz. Sehr gefallen hat mir die Einführung des Charakters Lucius, über den ich an dieser Stelle nichts verraten möchte, um nicht zu spoilern. Von dem hätte ich mir mehr Szenen gewünscht, er blieb mir zu sehr im Hintergrund. Ich hoffe, dass er im zweiten Band eine wichtigere Rolle einnimmt. Zumal das Buch mit einem interessanten Cliffhanger endet.
Leider blieben einige Fragen offen, welche bei mir teilweise das Gefühl der Unstimmigkeit hinterließen, wie z. B., warum ein Gemälde in Familienbesitz zwischendurch an ganz anderer Stelle vorkommt oder woher Francis das Geheimnis der Zeitreisen kannte. Ebenfalls wurde Carries Vater zu Beginn erwähnt, tauchte jedoch mit keinem weiteren Wort wieder auf. Dies und noch so ein paar andere Dinge machten die Erzählung etwas unrund. Gepaart mit der geringen Spannung wegen zu weniger Hindernisse und Francis‘ wiederholter Egozentrik hielt sich meine Begeisterung etwas in Grenzen.

Bewertung vom 04.06.2019
Die Naturgeschichte der Drachen / Lady Trents Memoiren Bd.1
Brennan, Marie

Die Naturgeschichte der Drachen / Lady Trents Memoiren Bd.1


sehr gut

Die berühmte Drachenforscherin Isabella Lady Trent hat sich im Lauf ihres Lebens einen großen Namen gemacht und sich wiederholt gegen gängige Konventionen hinweg gesetzt, um in einer männerdominierten Welt als Frau Karriere als Naturforscherin zu machen. In ihren Memoiren, welche als fünfbändige Serie erschienen sind, erzählt die alte Dame nun aus ihrem Leben, beginnend bei ihrer Kindheit als wissbegieriges, büchervernarrtes Mädchen.
Bei dem Memoiren von Lady Trent handelt es sich um eine Drachenforscherin, welche in einer fiktiven Welt lebt. Ihre Heimat könnte mit dem früheren Großbritannien verglichen werden, als die Industrialisierung während Lady Trents Kindheit noch in ihren Kinderschuhen steckte. Chronologisch beginnt Isabella Trent zu erzählen, wie sie als Mädchen bereits begeistert von drachenähnlichen Kleintieren war und heimlich die naturwissenschaftlichen Bücher ihres Vaters las und endet bei ihrer ersten, nicht ungefährlichen Drachen-Expedition in die Berge von Vystrana als junge, frisch verheiratete Frau. Entgegen meiner Erwartungen dreht sich der erste Band allerdings primär um die Erlebnisse, Gedanken und Empfindungen der damals noch jungen und unerfahrenen Erzählerin, die Naturgeschichte der Drachen selbst oder interessante Erkenntnisse kommen in diesem Band noch etwas zu kurz.

Bewertung vom 31.05.2019
Silberdrache Bd.1
Sage, Angie

Silberdrache Bd.1


gut

Ein Silberstreif am Himmel
Einst bevölkerten Drachen unsere Welt. Doch wurden diese böse und fielen als Raptoren über die Menschen her, bis ein Silberdrache ein Portal öffnete und die Drachen in eine andere Welt führte. In dieser Welt herrscht der Lennix-Clan über die Raptoren, welche das Land verwüsten und einen Großteil der Bevölkerung bereits gefressen haben. Jetzt sucht Demara Lennix, die Anführerin des Clans, nach einem Silberdrachen, der ihre Raptoren in die Verlorenen Lande, unsere Welt, zurück bringen kann, damit die Raptoren wieder ausreichend Lieblingsfutter bekommen: Menschen. Doch geht das einzige Silberei verloren und purzelt dem Schäferjungen Joss vor die Füße...
Der Roman spielt in zwei Welten: Im heutigen London sowie in der Welt des Lennix-Clans. In London lebt Siri (11), die von ihrer schwerkranken Mutter einen Drachenstein bekommt und die Legende über die Drachen kennt. Dieser Teil ist jedoch verschwindend gering im Buch. Hauptsächlich wird das Abenteuer von Joss und seiner älteren Schwester Allie erzählt, die den Silberdrachen Lysander finden und schnell an den bösen Lennix-Clan geraten. Doch so spannend die Idee auch ist, habe ich doch vieles nicht nachvollziehen können. Hauptsächlich, warum diese immens gewaltigen Drachen sich von einer handvoll arroganter Menschen, dem Lennix-Clan, herumkommendieren ließen. Denen hätte ich als Drache längst ein wenig Drachenfeuer unterm Hintern gemacht. Drachen können eine mentale Verbindung zu einem Menschen aufnehmen, der dann ihr Drachenreiter wird. Unglücklicherweise wurde die Verbindung mit "Bundesgenossen" übersetzt, ein Begriff, der mich eher an Politik denken lässt. Weiterhin störten mich mehrere Unstimmigkeiten im Buch, z. B. dass ein Drache eine Person ansah, kurz darauf aber hieß es, der Drache hätte vor Erschöpfung geschlafen. Oder dass Siri ihren Anhänger erst bei der Freundin mit dabei hatte, während dieser anschließend die ganze Zeit über unter ihrem Bett versteckt war.
Mir war das Buch gefühlt zu emotionslos, mit keinem der Charaktere konnte ich mich so richtig anfreunden. Dafür sprangen die Perspektiven zu oft hin und her statt sich auf die Hauptcharaktere zu beschränken. Silberdrache Lysander war da noch am interessantesten von allen. Die kurzen Einschübe um Siri in London brachten die Geschichte kaum voran und unterbrachen die Abenteuer von Joss und Allie nur unnötig. Doch auch hier ging es anfangs nur zäh voran, während manche Situationen wie konstruiert wirkten. Zudem waren doch einige Szenen recht brutal, da bezweifle ich, ob das wirklich schon für Elfjährige geeignet ist.

Bewertung vom 29.05.2019
Blutnacht / Das Erbe der Macht Bd.18 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Blutnacht / Das Erbe der Macht Bd.18 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Brutal, emotional und zur Belohnung eine Riesenüberraschung

Wer Band 18 liest, muss sich auf so einiges gefasst machen. Bran leitet die Blutnacht ein, ein gewaltiger Angriff seiner Anhänger gegen jeden Magier, der nicht auf Brans Seite steht. Egal, ob Licht- oder Schattenmagier, viele lassen hierbei ihr Leben, während den Unsterblichen ein weitaus grausameres Schicksal bevorsteht. Doch wer sich durch die vielen schockierenden Szenen arbeitet, wird am Ende belohnt: Endlich - endlich! - erfahren wir Brans wirklichen Namen. Und das ist noch nicht alles, auch der damalige Verräter hat nun einen Namen. Und die Wahrheit ist schier unglaublich...
Dies ist eine Folge, die mich emotional sehr mitgenommen hat, da Andreas Suchanek anhand einiger gutgewählter Szenen die grausamen Folgen der Blutnacht sehr gut veranschaulicht. Selbst unsere geliebten Lichtkämpfer haben Opfer in den eigenen Reihen zu beklagen, während nur wenigen die Flucht gelingt. Gleichzeitig finden mehrere Personen unabhängig voneinander die Wahrheit über Bran und seine Vergangenheit heraus, über den damaligen Verräter des Castillo sowie über den einst geschlossenen Pakt, welcher nun Jen und Alex betrifft. Und mit der Auflösung habe ich nicht im entferntesten gerechnet, die haute mich echt vom Hocker, denn Brans Name ist... Lest es selbst! Es lohnt sich! Die ganze emotionale Aufregung wegen der Blutnacht ist den Riesentwist am Ende auf alle Fälle wert!

Bewertung vom 29.05.2019
Sieben Arten Dunkelheit
Aster, Christian von

Sieben Arten Dunkelheit


ausgezeichnet

Von Krummschwanzfinsterlingen und Schattenhamstern
Alle haben sie ihn dafür ausgelacht, dass David mit 15 noch immer Angst vor der Dunkelheit hat. Doch die neue Mitschülerin Ayumi zeigt ihm, dass er richtig lag: Es gibt sie tatsächlich, die Wesen der Dunkelheit. Doch sind längst nicht alle davon böse. Und während ihr Großvater David in die Geheimnisse der Finsterwesen einweiht, versucht ein mächtiger Gegner, die Dunkelheit zu verändern und die Welt in ewige Finsternis zu wandeln.
"Sieben Arten Dunkelheit" ist ein wunderbarer Roman über Zwielicht, Finsternis und völlige Schwärze, über Krummschwanzfinsterlinge, Schattenbolge und Zwielichtwichtel sowie jede Menge weiterer fantastischer Ideen aus der Feder von Christian von Aster. Neben seinen faszinierenden Wortkreationen sowie den erdachten sieben Arten der Finsternis mit ihren jeweiligen Eigenarten und Bewohnern besitzt die Erzählung zudem einen erfrischenden Humor, der hier und da gekonnt platziert wurde. Spannend bringt der Autor Licht ins Dunkel, zeigt dem Leser die Finsterwesen, welche nur von den drei Nachtzähmer-Meistern sowie ihren Schülern gesehen werden können und stattet dabei nicht nur die Schüler, sondern auch den Leser mit dem schützenden Vielnachtamulett aus, damit das nächtliche Weiterlesen unter der Bettdecke nicht zur Gefahr wird. Denn die Geschichte ist so spannend geschrieben, dass man sie selbst als Erwachsener am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Vor allem, als plötzlich ein mächtiger Gegner auf den Plan tritt und seine Figuren geschickt auf dem Spielfeld der Dunkelheit platziert. Ist ja wohl klar, dass nicht nur David etwas dagegen unternehmen muss, oder?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die vielen Wortkreationen sowie düsterdunklen Einfälle machten die Geschichte für mich zu einem wahren Lese-Erlebnis. Die Spannung, wer der Böse ist und wie man ihn besiegen könnte, hielt bis zum Schluss an und für die weggenaschten Süßigkeiten kann ich ab jetzt einen Schattenhamster verantwortlich machen.