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Kleeblatt
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2012
Ein Engel im Mondlicht
Gatterburg, Angela von

Ein Engel im Mondlicht


ausgezeichnet

Engel Nr. 19 merkt, dass bei der Vergabe der Melodie des Himmels was schief gegangen ist. Obwohl er ein Hilfsengel ist und niemand auf ihn hört, macht er sich selbst auf den Weg zur Erde, um es wieder richtig hinzubiegen.
Auf dem Weg zur Erde kommt er ein wenig aus der Bahn, zu allem Unglück ist er auch noch sichtbar und nach einem Unfall fehlt ihm ein klein wenig das Gedächtnis.
Er landet im tiefsten Bayern bei Willi Obermayr, der zusammen mit seiner Tochter Marie und der Enkelin Jennifer lebt.
Da der Engel keinen Namen hat, bekommt er von Willi den Namen Paule.

Marie ist Journalistin und damit beauftragt, der "himmlischen" Erscheinung, die von einigen Personen gesichtet wurde, nachzugehen.
Dass der Verursacher bei ihr zu Hause sitzt und versucht, seiner Mission nachzugehen, ahnt sie zu dem Zeitpunkt noch nicht ...

Dieses Buch zu lesen macht wirklich Freude. Mit viel Witz und bayrischem Charme ist es der Autorin gelungen, ein Buch zu schreiben, das man nicht mehr aus der Hand legen mag. Muss man glücklicherweise auch nicht, denn die nicht einmal 200 Seiten hat man schnell durchgelesen.

Engel Paule, von nichts eine Ahnung, kommt nach Bayern. Er weiß nur, dass er eine Mission zu erfüllen hat, tja, wenn er doch bloß noch wüsste, welche.
Sein Gedächtnis hat er aber schnell wieder zurück und so macht er sich an die Arbeit. Schließlich bekommt er ja auch Hilfe, selbst wenn es sich um einen so stachligen Gefährten wie einen selbstverliebten Kaktus handelt.

Den bayrischen Dialekt nachzuvollziehen, hat man dank der geschriebenen Sprache der Autorin keine Probleme. Beim Lesen fühlte ich die Worte regelrecht gesprochen, so lebendig wirkten sie auf mich.
Engel Paule stiftet ein wenig Verwirrung, macht dort den einen glücklich und hilft anderen, ihr bestes zu geben.
Man schließt ihn in sein Herz, ob man will oder nicht, letztendlich möchte jeder mit solch einem Engel einmal in Berührung kommen.

Es ist eine fantastische Geschichte, die sich einem förmlich zur Weihnachts- bzw. Winterzeit aufdrängelt. In diesem Fall sollte man der Drängelei nachkommen, denn es lohnt sich.
Man wird mit einem bezaubernden, humorvollen Roman belohnt, voller Herzenswärme und auch Liebe, voller Humor und der Hoffnung, dass es wirklich Engel geben möge.

Bewertung vom 26.12.2012
Weihnachtsmagie - Der literarische Adventskalender

Weihnachtsmagie - Der literarische Adventskalender


sehr gut

Mit diesem Buch hält man eine Sammlung von 24 Weihnachtsgeschichten in den Händen, die den Leser über die Adventszeit begleiten sollen.
Es handelt sich zum größten Teil um ältere Geschichten, die teils sogar Klassiker geworden sind.
Wer kennt sie nicht aus seiner Kinderzeit, die Geschichte von der Schneekönigin von Hans Christian Andersen? Wer sie nicht gelesen hat, kennt sie dann aber bestimmt vom Fernsehen.

Viele bekannte Autoren geben sich hier ein Stelldichein. Man liest z.B. Geschichten von Kurt Tucholsky, Hans Fallada, Heinrich Böll oder Ludwig Thoma. Namen, die man kennt und viele andere.
Der Großteil der Autoren lebt nicht mehr, sie wurden bereits gegen Ende des 19. Jh. geboren.
So spielen die Weihnachtsgeschichten dann auch in Zeiten, die dem Leser ein wenig fremd sind, auch die Sprache der Autoren ist zum Teil gewöhnungsbedürftig. Eben so, wie man zu damaliger Zeit, sehr sachlich und distinguiert, geschrieben hat.

In diesem Band finden sich aber nicht nur Weihnachtsgeschichten, sondern auch Märchen. "Väterchen Frost" oder "Die zwölf Monate" waren mir natürlich im Vorfeld schon aus meiner Kinderzeit ein Begriff, wie auch das Märchen "Die Schneekönigin".

Die meisten Geschichten haben mir gefallen, es gab aber auch die ein oder andere, die mir nicht so lag, aber das bleibt sicherlich bei der Vielzahl nicht aus.

Meine Lieblingsgeschichte ist und bleibt nach wie vor die von der Weihnachtsgans Auguste von Friedrich Wolf. Als Kind habe ich sie geliebt und ich muss sagen, jetzt, wo ich sie nach mehr als 40 Jahren wieder gelesen habe, wirkt sie auf mich noch genau so wie zu meiner Kinderzeit.

Aufgelockert werden die Geschichten noch durch die Zugabe von Rätseln oder Rezepten, die passend zur Weihnachtszeit sind. Es ist von allem etwas dabei, angefangen bei Apfelpunsch bis Wespennester oder Weihnachtskarpfen.

Eine Weihnachtsband, der mich ein klein wenig an meine Kindheit erinnert hat. Es gab ein wiederlesen mit mir bekannten Erzählungen und ein entdecken von neuen Geschichten.
Eine schöne Mischung für jeden Tag der Weihnachtszeit.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2012
Das Leben ist ein Apfelstrudel
Mazzai, Lena

Das Leben ist ein Apfelstrudel


ausgezeichnet

Carlotta arbeitet in einer PR-Agentur und ihre beste Freundin Diana ist ihre Chefin.
Gerade als sie denkt, dass sie befördert wird, bekommt sie Jakob Bachmann vor die Nase gesetzt. Sie haben gerade einen wichtigen Auftrag an Land gezogen und alle Vorschläge von Carlotta werden von ihm verändert.
Carlotta ist nicht glücklich darüber, trotzdem verliebt sie sich in den Schönling.
Als sie bei dem Event jedoch Diana und Jakob in flagranti erwischt, ist Schluss mit lustig, sie kündigt mit sofortiger Wirkung.
Was aber soll sie jetzt machen?
Sie besinnt sich darauf, was ihr wirklich Spaß macht und entschließt sich, nach Italien auszuwandern.
Mit Hilfe ihres guten Freundes Mario findet sie in Italien ein Haus und hat vor, dort im Ort eine Strudeleria zu eröffnen.
Sie findet dort eine neue beste Freundin, Maria, die ihr hilft, wo immer es geht.
Aber sie trifft auch auf massiven Widerstand, man versucht sie zu verjagen und zu boykottieren.
Warum macht man ihr das Leben so schwer und wer versucht zu verhindern, dass sie dort ihren Laden eröffnet?
Wird es ihr gelingen, in Italien eine neue Liebe zu finden?

Das Buch hätte auch heißen können "Carlotta beißt sich durch". Ein fantastischer Roman der Autorin über eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.
Carlotta wurde während ihrer Zeit als PR-Assistentin von ihrer "besten" Freundin nur ausgenutzt. Warum sie das so lange mitgemacht hat, habe ich nicht ganz verstanden, aber ihr hatte der Job Spaß gemacht und so hat sie darüber hinweg gesehen.
Ganz anders dann in Italien. Dort versucht man, ihr Angst einzujagen und sie zu vergraulen. Es wird so ziemlich alles boykottiert, was möglich ist, wobei ich über die Ideen, die der Autorin eingefallen sind, schon schmunzeln musste.
Obwohl Carlotta kurz davor stand, alles hinzuschmeißen, geht sie der Sache auf den Grund, wer und vor allem warum man versucht, sie loszuwerden.

Aber auch mit der Liebe hat sie in Italien so ihre Probleme. Da ist der nette Nachbar, der sich ziemlich merkwürdig verhält. Andererseits lernt sie im Park beim spazierengehen Paolo kennen, einen ruhig wirkenden Mann kennen.

Beim Lesen hat man viel Spaß, Carlotta zu begleiten. Die sympathische Protagonistin möchte man gern als Freundin haben, denn das Herz hat sie auf dem rechten Fleck. Sie ist eine Kämpfernatur und mit viel Humor löst sie letztendlich alle anfallenden Probleme, mögen es nun ihre eigenen sein oder die der anderen.
Ich musste mehrmals lachen, weil die Situationskomik und der verbale Schlagabtausch einfach nur zum lachen war.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Man hat keine Probleme, das Buch in einem Ritt durchzulesen, wenn man sich erst einmal festgebissen hat. Ja, man mag es auch gar nicht weglesen, denn man möchte ja wissen, wie es weitergeht.

Ich werde mir die Autorin auf alle Fälle merken und hoffe auf weiter so humorvolle und fesselnde Werke von ihr.

Bewertung vom 21.12.2012
Cherryblossom - Die Zeitwandler
Kamp, Mina

Cherryblossom - Die Zeitwandler


ausgezeichnet

Die 18-jährige Hanna lebt seit dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Onkel Henry.
Wenn man davon absieht, dass sie ihren Vater nur durch das Telefon kennt, ist sie mit ihrem Leben eigentlich zufrieden.
Plötzlich geschehen in ihrem Leben eigenartige Dinge.
Als sie ihren Freund Mark küsst, fällt er hinterher in Ohnmacht.
In ihren Träumen begegnet ihr schon seit Jahren ein junger Mann, der sie, immer abseits stehend, darin beobachtet, ohne jeweils einzugreifen.
Als Hanna und Mark eines Tages im Park spazieren gehen, wird Mark von 2 weiblichen Wesen angegriffen, die nur Hanna sehen kann. Sie wollen sein Blut trinken und als Hanna ihm mit einem Stein helfen will, gerät alles außer Kontrolle. Versehentlich erschlägt sie Mark, die beiden Vampirfrauen werden von dem Unbekannten aus ihren Träumen verjagt.

Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich in der Psychiatrie. Ihr wird zur Last gelegt, Mark getötet zu haben, wenn auch aus Notwehr. Niemand glaubt ihr, dass es einen Zeugen des Angriffs gibt, denn dieser hat sich nie gemeldet und scheint spurlos verschwunden zu sein.
Plötzlich taucht dieser in der Psychiatrie auf und wieder kann nur Hanna ihn sehen.
Er gibt sich ihr zu erkennen, dass er ein Zeitwandler und Nachtalb ist, ein Dämon. Er versucht ihr zu erklären, dass sie ein Halbblüter ist, da ihre Mutter ein Mensch und ihr Vater ebenfalls ein Zeitwandler sei. Sie wäre eine Nymphe und momentan befände sie sich in der Phase des Überganges und bräuchte noch ein wenig Zeit, bis ihre Umwandlung vollkommen wäre.
Nach anfänglichem Zögern glaubt sie ihm, denn in der letzten Zeit sind einfach zu viele merkwürdige Dinge passiert, die mit dem normalen Menschenverstand nicht erklärbar wären.
Lennox, so heißt der Zeitwandler hat den Auftrag von ihrem Vater, sie zu ihm zu bringen.
Lennox hilft ihr, aus der Klinik zu entkommen und schon befindet sie sich auf der Flucht und das nicht nur vor der Polizei, sondern seltsame Wesen jagen sie ...

Mit diesem Werk legt Mina Kamp ihren Debütroman vor.
Eines kann man der Autorin auf jeden Fall glauben, nämlich, dass sie Fantasie hat, zumindest beweist sie dies in dem vorliegenden Roman.

Sie zeigt dem Leser einer Welt voller Fantasie, voller Dämonen, die Zeitwandler, Nymphen, Nachtalben oder auch Hexen sein können. Diese Wesen sind unsterblich, es sei denn, man bekämpft sie mit Feuer.

Auf ihrer Flucht und auf dem Weg zu ihrem Vater Dominik Dawn, der in Amerika lebt und eines der führenden Ratsmitglieder ist, begegnen ihnen andere Wesen, die ihnen helfen. So treffen sie auf eine ehemalige Freundin von Lennox, Olivia, die ebenfalls eine bluttrinkende Nymphe ist. Weiterhin hilft ihnen Ben, ein Hexer, der sich wie Lennox, zu Hanna hingezogen fühlt. Auch Hanna spürt die Anziehungskraft, die sie sowohl zu Ben, wie auch zu Lennox fühlt. Zu Lennox jedoch zieht sie es stärker, jedoch darf diese Art Beziehung zwischen den beiden nicht sein.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Charaktere der Protagonisten mit Leben zu füllen. Sie zeigt ihre Stärken und Schwächen, so dass sie fast menschlich erscheinen.
Mit Hanna hat sie eine mutige und entschlossene Protagonistin geschaffen, die mit den Herausforderungen, die sich ihr entgegenstellen, wächst. Sie gibt nicht auf, selbst als ihr die schrecklichen Dinge klar werden, die hinter einer Gedächtnisblockade, die sie seit dem Tod ihrer Schwestern hatte, verborgen lagen.

Irgendwann wird einem beim Lesen klar, dass bis zum Ende nicht alle offenen Fragen beantwortet werden können.
Der Leser beendet dieses Buch in der Hoffnung, es möge nicht allzu lange bis zur Fortsetzung dauern, denn wer will nicht wissen, wie es weitergeht?

Ein Jugendbuch voller Fantasy, Spannung und Mystik, in die man eintauchen kann und aus der man so schnell nicht wieder herauskommen möchte.

Bewertung vom 17.12.2012
Der den Regen schenkt
Wölk, Andrea

Der den Regen schenkt


ausgezeichnet

Um die Beerdigung ihrer Mutter zu organisieren macht sich Amber Maquire nach 14 Jahren wieder auf den Weg nach Hause. Sie will alles schnell hinter sich bringen, die Beerdigung, anschließend das Haus verkaufen. Sie ist damals im Zorn von ihrer Mutter geflüchtet und rechnet auch jetzt nicht damit, dass sie sich im Geiste noch mit ihr versöhnen kann.
Sie trifft ihre Jugendliebe wieder, Hayden, und auch jetzt noch all den vielen Jahren fühlt sie Schmetterlinge im Bauch, wenn sie ihm begegnet.
Sie findet beim Aufräumen einen Karton mit Briefen. 26 Briefe, die ihre Mutter im Abstand von einem halben Jahr an sie geschrieben, aber nie abgeschickt hatte.
Durch diese Briefe lernt sie ihre Mutter neu kennen, eine Mutter, die sie nun schmerzlich vermisst. In den Briefen taucht auch immer wieder ein Name auf... Hayden.
So sehr Amber Hayden auch liebt, eines kann sie nicht, hat sie nie gelernt... jemandem zu vertrauen. Auch Hayden scheint ihre Versuche des Vertrauens immer wieder zu missbrauchen...

Amber Maguire ist die Protagonistin dieses Buches. Eine 34-jährige Frau, die ihre Mutter nach einer bösen Auseinandersetzung verlassen hat und nie mehr zurück gekommen ist, sich auch nie telefonisch oder anderweitig gemeldet hatte. Jetzt wo sie tot ist, kehrt Amber nach Hause zurück. Sie ist inzwischen Fotografin, die schon mehrere Bildbände veröffentlicht hat.
Sie ist frei und ungebunden, hat kein festes Zuhause und ist mit ihrer Kamera immer unterwegs auf der Suche nach neuen Motiven.

Als sie jetzt mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert wird, ist es auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Sie findet die Briefe ihrer Mutter und lässt sich viel Zeit, diese zu lesen. Es gelingt ihr, das Leben ihrer Mutter nachzuvollziehen, die eine Wandlung vollzogen hatte. Eine Wandlung zum Positiven und Amber bereut beim Lesen mehr als einmal, dass sie nie mehr den Kontakt zu ihr gesucht hatte.
Eine Chance, die ihr nunmehr für immer verwehrt wurde.

Die Beziehung, die sich zwischen Amber und Hayden anbahnt, steht unter keinem guten Stern. Amber ist nicht in der Lage, Hayden zu vertrauen, zu oft sieht sie Hayden in Situationen, die gegen ihn sprechen. Bei ihrem notorischen Misstrauen ihm gegenüber sieht sie nicht ein, dass es sich um Missverständnisse handelt. Auch wenn Hayden diese immer erklären kann, flüchtet sie irgendwann vor ihm und bleibt lieber allein als immer wieder belogen zu werden.

Das Buch ist aus der Sicht von Amber in der Ich-Form geschrieben worden. Ausnahmen gibt es bei den Briefen der Mutter, in denen diese Amber direkt anspricht und in den Passagen, in denen Ereignisse aus der Sicht von Hayden erzählt werden.

Andrea Wölk ist es gelungen, dass ich mittels Kopfkino und ihrer detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten diese bildlich vor Augen hatte.
Die Qualen und Kümmernisse, die Amber beschäftigten und auch die Gedankengänge von Hayden lassen sich sehr gut nachvollziehen und sind glaubhaft dargestellt.
Es ist ein Buch, das mich gefesselt und nicht mehr losgelassen hat.

Mit ihrem flüssigen Schreibstil zieht die Autorin die Leser in ihren Bann.
Ein wunderbares Buch, in dem es nicht nur um Herzschmerz geht, sondern auch um Freundschaft, Vertrauen und der Vergangenheitsbewältigung einschließlich Schuldgefühlen.
Ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2012
Weihnachtskatze gesucht
Schacht, Andrea

Weihnachtskatze gesucht


ausgezeichnet

Salvia arbeitet in einem Blumenladen und fertigt dort Blumengestecke an. So kommt es, dass sie für eine Fotoausstellung ein Gesteck fertigen und liefern soll.
Bei der Gelegenheit schaut sie sich auch die Bilder des Fotografen an und entdeckt auf einem der Bilder eine Katze, die so ähnlich wie ihre SueSue aussieht.
Wehmütig denkt sie an ihre Katze zurück, die sie Weihnachten vor einem Jahr von ihrer besten Freundin geschenkt bekam, die aber nur ca. 5 Monate bei ihr blieb, bis sie eines Tages nicht mehr nach Hause kam. Ihr wurde erzählt, die Katze wäre überfahren worden.
Zusammen mit dem raubeinigen Fotografen Steve machen sie sich auf die Suche nach der Katze, aber kann es sein, dass es wirklich ihre SueSue ist und vor allem, wo soll man suchen?

Andrea Schacht und ihre Katzengeschichten.
Die Autorin ist nicht nur in der Lage, genau recherchierte historische Romane zu schreiben, sie versteht es auch ausgezeichnet, Katzen in Büchern lebendig werden zu lassen.
Ihre Liebe zu denn Tieren zeigt sich auf jeder Seite.

SueSue, eine Devon Rex-Katze, wurde mittels einer Katzenfalle gefangen und im Gnadenhof abgegeben. Sie streunte schon eine ganze Weile herum und hatte sich mit einem Streunerrudel angefreundet.
Auf den Gnadenhof findet sie zwei Freunde, den blinden Karthäuser Ormuz und den dreibeinigen Kater Mac.
Eine tiefe Freundschaft baut sie zu Ormuz auf und ihm erzählt sie ihre Geschichte, wie sie von zu Hause wegkam und warum sie dort auf dem Hof gelandet ist.
Es ist gerade wieder Adventszeit und sie denkt daran zurück, wie sie mit einer Schleife um den Hals ihrer Salvia vor 1 Jahr übergeben wurde.

Sehr einfühlsam erzählt Andrea Schacht die Erlebnisse von SueSue und den anderen Katzen. Es sind Ereignisse, wie sie jeden Tag immer wieder passieren können, hier erfährt man sie aber einmal aus der Sicht der Katzen.

Auch an dem Verhalten der Personen, die sich eine Katze oder ein anderes Tier vom Hof nach Hause holen wollen, lässt sie den Leser teilhaben.

Es ist eine sehr berührende Geschichte. Sie erzählt dem Leser über die Liebe und Freundschaft zu Mensch und Tier, über Neuanfänge und die Hoffnung.

Ich bin ein sehr große Fan der Autorin und nach diesem Buch weiß auch mal wieder einmal mehr, warum das so ist.
Ein Buch, nicht nur für Katzenliebhaber.

Bewertung vom 15.12.2012
Eine verlockende Braut
Medeiros, Teresa

Eine verlockende Braut


ausgezeichnet

Wie ein Schaf auf dem Weg zur Schlachtbank fühlt sich Emmaline, als sie vor dem Traualtar mit dem fast 80-jährigen Laird der Hepburns zusammentrifft. Um ihren Vater und die Familie vor der Schuldenfalle zu bewahren, hat sie sich geopfert und dem Werben des Lairds nachgegeben. Dem Laird selbst ist es wichtig, einen männlichen Nachkommen zu zeugen.
Kurz bevor sie ihm das Ja-Wort geben kann, öffnet sich die Kirche und ein riesiges schwarzes Pferd kommt hereingeritten, auf dem der größte Feind der Hepburns sitzt, Jamie Sinclair.
Nach einem kurzen Schlagabtausch schnappt er sich Emmaline und entführt sie von ihrer eigenen Hochzeit.
Nicht ahnend, dass er sich damit eine temperamentvolle, aufmüpfige und widersprechende Plage an Land gezogen hat, will er sie als Pfand haben, denn zwischen dem Laird der Hepburns und ihm gibt es noch eine offene Rechnung ...

Teresa Medeiros ist es wieder einmal gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Ich habe bislang alle Bücher von ihr gelesen, die auf deutsch erschienen sind, so war es natürlich ein Muss, auch dieses zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Wieder einmal hat sie ihren Schauplatz in die schottischen Highlands verlegt.

Die Protagonisten Emmaline und Jamie sind zwei temperamentvolle Personen, die unterschiedlicher nicht sein können.
Jamie, in den Highlands aufgewachsen, wuchs bei seinem Großvater auf, da seine Eltern kurz nach seiner Geburt ermordet wurden. Die Schuld gibt er den Hepburns. Er wurde mit dem Hass der verfeindeten Clans aufgezogen.

Emmaline, eine englische Mittelstandslady, die, so denkt sie, dafür verantwortlich ist, dass ihre Familie vor Schulden nicht mehr ein noch aus weiß, wuchs behütet auf, bis sie sich in den falschen Mann verliebte, der sie nur als Spielball sah.
Emmaline, atmet im ersten Moment auf, als sie so kurz vor der Trauung mit dem Laird von Jamie entführt wird. Obwohl sie die Ehe nicht wollte, bleibt sie auch, nachdem sie sich in Jamie verliebt hat, dem Laird gegenüber loyal.
Lange kämpft sie gegen ihre Gefühle an, immer im Hinterkopf, dass sie ihre Familie ins Elend stoßen würde, wenn sie die Hochzeit nicht doch noch hinter sich bringt.

Als die beiden aufeinander treffen, prallen nicht nur zwei Welten aufeinander, sondern auch zwei völlig verschiedene Temperamente. Emma handelt impulsiv und ist unberechenbar, was Jamie zwar zur Weißglut bringt, ihn aber Emma auch näherbringt.
Die beiden liefern sich zur Freude des Lesers Wortgefechte, die einen schmunzeln lassen.

Die Autorin lässt den Leser nicht nur teilhaben an der romantischen Liebesgeschichte der beiden Protagonisten, sondern zeigt uns auch den Zusammenhalt des Clans um Jamie, der mit seinen Leuten als Anführer durch die Wälder streift. Sie stehen füreinander ein und helfen sich gegenseitig.

Die Ermordung von Jamies Eltern ist der Ursprung der Geschichte. Wie alles begann und wie die Auswirkungen sind, gibt die Autorin erst so nach und nach preis.
Das Ende bringt dann auch noch für alle Beteiligten eine Überraschung mit sich, mit der nicht zu rechnen war.

Für Teresa Medeiros-Fans ist dieses Buch natürlich wieder ein Muss, ebenso wie für Liebhaber von romantischen Romanen, die auch noch in den schottischen Highlands spielen.
Ich fühlte mich mit diesem Buch wieder sehr gut unterhalten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.