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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2213 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2022
Nirvana
Thich Nhat Hanh

Nirvana


ausgezeichnet

Klappentext:

„Der bekannte Zen-Meister Thich Nhat Hanh erklärt anhand eines alten buddhistischen Textes, wie Erleuchtung in unserem lauten Alltag verwirklicht werden kann.



Viele Menschen glauben, dass Nirvana ein entfernter Ort der Glückseligkeit sei. Doch schon der Buddha lehrte, dass es nur im Hier und Jetzt zu finden ist. Vor diesem Hintergrund erläutert Thich Nhat Hanh in diesem buddhistischen Standardwerk die 36 Verse aus dem „Kapitel über Nirvana“ des Chinesischen Dharmapada. Er zeigt, wie sehr unser Denken, Reden und Handeln unsere Zukunft bestimmen und wie wir tiefen Frieden und geistige Ruhe in jedem Augenblick verwirklich können.



Mit Achtsamkeit und Meditation können wir unserem Leben eine neue, heilsame Richtung geben. Sobald wir bewusst mitbekommen, was in unserem Geist wirklich geschieht, eröffnen sich uns Möglichkeiten für unser Sein. Wir können frei werden von allen einengenden Vorstellungen - empfänglich für die große Freiheit.“



In den aktuellen Zeiten die von Krieg und anderen dunklen Geschehnissen geprägt ist, sucht man oft vergebens nach ein wenig Rückhalt, ein wenig Erleuchtung die gut tut. Dieses kleine Büchlein von Thich Nhat Hanh bietet dabei ein wenig Ablenkung. In seinen Texten gibt er bewusst Dinge dem Leser mit auf dem Weg sich um sich zu kümmern und in sich hinein zu horchen. „Nirvana zu finden“ steht hier als oberstes Ziel. Dieses Nirvana bietet dem Nutzer die Möglichkeit alles was er tut bewusster durchzuführen und die restliche Zeit besser zu nutzen.

Fazit: ein wunderbares kleines Buch vom großen Meister selbst welches für den Leser sinnvoll ist, aber auch als Geschenk wunderbar geeignet ist. 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 15.11.2022
Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1
Caspian, Hanna

Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1


gut

Klappentext:

„Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen.“



Autorin Hanna Caspian taucht mal wieder in der Geschichte der Zeit ab. Mit ihrer neuen Reihe „Schloss Liebenberg“ nimmt sie den Leser in eine andere Zeit mit. Wir reisen mit Caspian ans Ende des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte rund um die achtzehnjährige Adelheid und den Diener Viktor ist wie immer vom flüssigem Schreibstil der Autorin geprägt. Zudem darf sich der Leser auf sehr detailreiche Beschreibungen freuen - für meine Begriffe war es teilweise zu detailliert und zu verschwurbelt. Es tut nicht immer Not alles bis ins kleinste Detail zu beschreiben um die Geschichte zu verstehen oder am Ball zu bleiben! Caspian beschreibt die Zeit , das Felling im Hause Liebenberg, die Meinungen und Denkweisen der Leute damals. Besonders beleuchtet wird hier eben das Personal und wer sich ein wenig in der TV-Welt auskennt wird einige Parallelen zu „Downton Abbey“ entdecken. Wie andere Leser ebenfalls bemängelten und dem ich nur zustimmen kann, sind hier wahrlich viele Darsteller aufzufinden und man muss als Leser schon achtsam lesen um die Zusammenhänge oder eben die Entwicklungen nicht zu verdrehen. Mir war es manchesmal einfach zu viel des Guten. Genau wie die vielen Wiederholungen. Es gleicht schon fast einem Mäander aber es wiederholen sich immer wieder Parts, bei denen man als Leser stutz und sich fragt „Das habe ich doch gerade schonmal gelesen, oder?“ und ich muss zugeben, das kenne ich von Caspian und ihren anderen Reihe überhaupt nicht.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne für diesen Auftakt und bin gespannt wie Caspian den zweiten Teil der Reihe gestaltet.

Bewertung vom 15.11.2022
Der Tag, auf den du gewartet hast, ist heute
Thich Nhat Hanh

Der Tag, auf den du gewartet hast, ist heute


ausgezeichnet

Klappentext:

„"Ob dies ein glücklicher Moment ist, hängt nicht vom Moment ab, sondern von unserer Sichtweise", sagt der bekannte Zen-Meister und Meditationslehrer Thich Nhat Hanh. Oft bilden wir uns ein, wir könnten erst an dem Tag glücklich werden, an dem wir auf der Karriereleiter ganz oben stehen, die Welt bereisen oder der/die Traumpartner/in in unser Leben tritt. Dabei ist es unsere innere Einstellung, die darüber entscheidet, ob wir das Glück erkennen und spüren, nicht die äußeren Bedingungen. Der Schlüssel hierzu heißt Achtsamkeit.



In diesem liebevoll illustrierten Geschenkbuch helfen die ausgewählten Inspirationen von Thich Nhat Hanh dabei, unsere Achtsamkeit und Präsenz zu stärken – und damit mehr Zufriedenheit im Alltag zu erleben. Konkrete und leicht anzuwendende Achtsamkeitsübungen, Meditationsanleitungen und berührende Geschichten aus dem Leben des Zen-Meisters machen dieses Buch zu einem besonderen Begleiter für den achtsamen Alltag. Ein ideales Geschenk – vierfarbig mit Illustrationen und Lesebändchen.“



Es gibt ja manchmal so Tage im Leben, da ist alles furchtbar und man wartet nur darauf das der Abend schnell den Tag beendet. Aber schlussendlich ist alles Ansichtssache. In diesem wunderschön-gestalteten Buch von meinem Lieblingsautor Thich Nhat Hanh wird der Leser Seitenweise aus den trüben Gedanken gebracht. Hierbei handelt es sich nicht um Guru-Weisheiten oder Geschwurbel, nein! Hier geht es um das Positive im Leben welches immer da ist und man es nur immer wieder zulassen muss. Man kann an jedem Tag glücklich sein oder es werden wenn man es will. All das muss mit Achtsamkeit geschehen - wer auf der Suche nach Schnelligkeit und Hektik ist, ist hier falsch.

Der Leser darf sich hier nicht nur auf Ansichten/Weisheiten freuen sondern auch auf kleine Aufgaben und Anleitungen - alles kurz, präzise und hilfreich erklärt. Auch optisch und haptisch ist dieses kleine Taschenbuch ein gewaltiges Werk voller Schönheit. 5 von 5 Sterne vergebe ich hier wieder sehr gern!

Bewertung vom 15.11.2022
Was ich fast vergessen hatte
Stihlé, Claire

Was ich fast vergessen hatte


gut

Klappentext:

„Seit vielen Jahren ist Lorianne mit Gaspard glücklich verheiratet. Ihre Beziehung ist harmonisch, ihr gemeinsames Leben unaufgeregt, aber gut. Dennoch ist Lorianne rastlos und voller Zweifel. Woher kommt nur der plötzliche Wunsch nach Aufbruch? Woher die Frage nach der Zukunft ihrer Ehe?



Eines Tages stellt Lorianne ihren Mann vor vollendete Tatsachen: Sie zieht aus. Ihr Ziel ist die Provence, die sie schon immer gelockt hat. Dort will sie ihren langgehegten Traum von einer eigenen Buchhandlung verwirklichen. Eine Entscheidung für immer? Oder nur ein Ausbruch aus dem Alltag, um wieder zu sich selbst zu finden?“



Autorin Claire Stihlé bedient sich hier einem immer wiederkehrenden Thema: Beziehungsfragen und die Frage nach dem „Wann ist es genug?“. In ihrem Buch erlesen wir die Geschichte von Lorianne und Gaspard mit all ihren Problemen. Gerade Lorianne bekommt plötzlich dieses Gefühl von gefangen sein. Ihr fehlt die Freiheit. Stihlés Schreibstil ist klar und ohne Geschwurbel. Sie beschreibt die Probleme von Lorianne und zeigt schlussendlich die Probleme der Midlife-Crisis, die Menopause oder was auch immer (Findungsphase in der Mitte des Lebens?). Ab einem gewissen Punkt im mittleren Alter ist das eine normale Stimmung und jeder geht damit anders um. Lorianne einfach so wie es hier geschrieben steht. Ihre negativen Gedanken und Grübeleien und auch ihr Verhalten werden glücklichen und zufriedenen Frauen in diesem Alter sicher nicht ansprechen, die andere Richtung aber sich schon. Ich fand die Geschichte einfach zu negativ und zu klischeehaft: Frau hat ab einem gewissen Punkt die Nase voll von allem, trennt sich vom Ehemann, sucht woanders ihr Glück inkl. Liebhaber und dann kommen die Zweifel auf. Selten bleibt da die Frage offen, warum diese Probleme in einer Ehe nicht gemeinsam angegangen werden. Alles das ist Ansichtssache und es gibt immer zwei Seiten einer Medaille aber eben nicht nur Schwarz oder Weiß. Ich denke, dieser Roman wird sehr unterschiedlich gelesen, denn jeder Leser denkt über das Thema anders nach. Viele Entscheidungen von Lorianne verstand ich überhaupt nicht und auch die Reaktionen von ihrem Mann waren manchesmal nicht nachvollziehbar aber gut - jeder baut sich sein Leben selbst mit seinem Partner und es ist eine lebenslange Arbeit daran. Wer das plötzlich anders sieht, sollte nicht aufgehalten werden - nur das zurückkommen ist dann eben nicht so ganz einfach. 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 15.11.2022
Über die See
Navarro, Mariette

Über die See


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein … Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde.

»Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.«

Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?“



Autorin Mariette Navarro hat mal vor einiger Zeit eine Reise auf einem Container-Frachter unternommen. Diese scheint bei der Autorin mehr als genügend Eindrücke hinterlassen zu haben und eine scheint ihr dabei komplett den Blick geöffnet zu haben: die See muss man respektieren und beobachten! In ihrem Buch „Über die See“ erzählt sie uns die Geschichte einer Kapitänin und ihrer Crew. Einerseits erfahren wir von einem sonderbaren Wunsch der Crew selbst, erlesen aber dann auch ihre Sicht der Dinge und wenn man so will, tauchen wir dabei wie in eine Benommenheit ab. Diese Benommenheit, diese tiefen Gedanken über die Größe des Schiffes, die Unberechenbarkeit der See, der mysteriöse Nebel, ob die Crew wieder an Bord kommt uvm. wirken sehr philosophisch und nachdenklich. Da ich selbst lange Zeit zur See gefahren bin, kann ich sehr viele Gedanken nachvollziehen. Ja, die See vernebelt einem die Sinne zum rationalen Denken, das ist einfach so. Und wenn man sich diesen Gedanken hingibt, scheint es wie ein kleines Delirium welches geprägt ist von sehr tiefen Gedanken (positiven wie negativen). Ja, man steht im Hafen vor diesem Monster Schiff aber auf dem Meer ist es so klein wie ein winziger Fussel selbst und wirkt verloren in all dieser gefühlten Unendlichkeit. Die Navigation ist alles was den Menschen und auch hier unsere Kapitänin am Leben hält. Sie benötigt einen Kurs. Einerseits eine Führungskurs für ihre Crew aber auch einen für das Schiff selbst welches einen gewissen Hafen anlaufen soll und natürlich auch für sich selbst. Wenn man das Herz eines Schiffes schlagen hören kann, ist das kein Aberglaube, das gibt es wirklich und verbindet einerseits aber man darf sich nicht zu sehr den Emotionen hingeben sonst verliert man die Richtung. Man hat beim lesen eine gewisse Ahnung wie die Geschichte weitergeht, wird aber von der Autorin auf eine ganz andere Richtung geführt, die dann auch Sinn ergibt. Diese Geschichte ist vollgestopft mit Metaphern und Zweideutigkeiten die man sich ruhig erlesen muss. Alles hat hier seine Bewandtnis und seinen Grund - auch ihre irrationale Entscheidung das die Crew auf offener See schwimmen gehen möchte (Das wäre nie im Leben vorstellbar, aber was wäre denn wenn? Diese Frage sollte erlaubt sein und wirft unglaublich viele Parts auf!).

„Wenn man zu tief in die See blickt, holt sie einen irgendwann“ ist ein Spruch der hier mehr als treffend ist. Die Geschichte hat einen ganz ruhigen Ton und wir dürfen hier und da stiller Beobachter sein. Das Feeling wird grandios herausgearbeitet und man liest gespannt Seite um Seite weiter. Das Ende wird jedenfalls jeden überraschen!

5 von 5 Sterne für diese Geschichte!

Bewertung vom 15.11.2022
Welt der Wunder
Nezhukumatathil , Aimee

Welt der Wunder


sehr gut

Klappentext:

„In ihrer Jugend nannte Aimee Nezhukumatathil viele Orte ihr Zuhause: das Gelände einer psychiatrischen Anstalt in Kansas, wo ihre philippinische Mutter als Ärztin tätig war; der offene Himmel und die hohen Berge von Arizona, wo sie mit ihrem indischstämmigen Vater wanderte; und die kühleren Gefilde im Westen von New York und Ohio. Aber ganz gleich, wohin sie durch die vielen Umzüge ihrer Familie verpflanzt wurde – ganz gleich, wie neu, befremdlich oder sogar unangenehm der Ort oder die Landschaft war –, sie konnte sich immer an die wilden und lustigen Kreaturen unserer Welt wenden, um sich zu erden. In einer fantastischen Mischung aus Nature Writing und Memoir erzählt Aimee Nezhukumatathil von der Liebe zur Natur, von Unterstützung durch Pflanzen und Tiere in Zeiten großer Ungewissheit – und von der Kraft der Imagination.



Ausstattung: mit zahlreichen Abbildungen“



Optisch und auch haptisch erwartet den Leser hier ein wahrlich schönes und stimmiges Buch. Autorin Aimee Nezhukumatathil gibt dem Leser hier mal einen anderen, einen feinen und emotionalen Einblick in die Welt der Natur. In 28 Kapiteln beschreibt sie was kreucht und fleucht und was wächst und spriest und warum. Ja, sie erzählt tatsächlich von der Liebe der Natur und wie sich Pflanzen und Tiere miteinander verbinden und wahre Konzerne gründen. Alles hat seine Bestimmung und genau darauf will Nezhukumatathil hinaus. Schlussendlich ist dieses Buch aber etwas mehr als nur Sachbuch über Pflanzen und Tiere, es ist auch ein wenig Biografie der Autorin. Sie beschreibt von ihren Reisen und von ihren wohnlichen Veränderungen. Sie beobachtet ihre Umgebung an ihrem neuen Wohnort sehr genau und beschreibt dann ihre Erfahrungen damit. Mit ihr selbst hat diese Beobachtung sehr viel gemacht: sie hat ihr gezeigt das alles sich überall anpassen kann wenn man sich darauf einlässt. Das ist ihre persönliche Erkenntnis. Mein Fazit: So ganz kann ich der Autorin nicht immer zustimmen, denn ein Eisbär wird sich kaum an der Nordsee-Küste wohlfühlen. Dennoch sind ihre Beschreibungen und Erkenntnisse lesenswert. Diese zu bewerten wäre nich richtig, denn es sind ihre ganz persönliche Sichtweisen.

Viel „neues“ Wissen wird der Naturfreund hier nicht auffinden, denn die Porträts der Pflanzen und Tiere sind überall in anderer Literatur zu finden.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 14.11.2022
Die Küche Persiens
Khan, Yasmin

Die Küche Persiens


gut

Klappentext:

„Möge sich deine Seele an dem laben, was du isst ...



So sagt man im Iran wenn Gäste zum Essen kommen. Gastfreundschaft wird im Iran groß geschrieben! In diesem Kochbuch der persischen Küche finden Sie über 80 Gerichte, die Sie gerne Ihren Gästen auftischen werden: Fleischgerichte und Vegetarisches, Mezze und Desserts, orientalischen Rezepte mit Datteln, Safran und Pistazien. Mit beeindruckenden Fotos und Texten ist „Die Küche Persiens“ nicht nur ein Kochbuch, sondern eine faszinierende Entdeckungsreise durch den Iran….

Vom schmackhaften Frühstück über einen frischen Salat, eine Suppe oder verschiedene Mezze bis hin zu sättigenden Hauptgerichten und verlockenden Desserts ist in diesem Kochbuch die ganze Vielfalt der Landesküche des Iran abgedeckt. Edle Kombinationen aus Kräutern, Gemüse, Fleisch und Nüssen sowie den in der persischen Küche allgegenwärtigen Früchten schaffen ein umwerfendes Mosaik aus Aromen, Düften, Texturen und Farben. Und genau so vielfältig wie die Rezepte der persischen Küche zeigen sich Kultur, Geschichte, Land und Leute in den Kurzporträts und Geschichten über den Iran…..

Entdecken Sie die Persische Küche mit über 80 beglückenden Rezepten und lernen Sie die faszinierende Landschaft und Kultur, die Wärme und Herzlichkeit der Menschen im Iran kennen.“



Persien - diese Bezeichnung wird für den Iran immer noch gern benutzt. Klingt er doch so nach einer anderen Welt, einer Welt nach Gewürzen, Düften uvm.. In diesem äußerlich (optisch) hübsch aufgemachtem Kochbuch wird uns Irans Küche auf sympathische Weise näher gebracht. Autorin Yasmin Khan entführt uns hier in eine kulinarische Welt. Ich kann mich den durchschnittlichen Stimmen des Buches nur anschließen: eine Offenbarung ist es nicht, denn hier werden Rezepte aufgezeigt, die man auch in anderen Kochbüchern zu diesem Thema findet. Einige Zutaten werden nur angerissen und nicht genau erläutert - wo soll da das Verständnis beim kochen bleiben und vor allem die Sinnlichkeit? Des weiteren sind zwar die Bilder der Speisen sehr gut in Szene gesetzt, Bilder des Landes aber leider gar nicht. Die abgeschnitten Bilder (teilweise viel zu klein) geben nur ganz beschränkt Ausblicke in dieses Land um das es hier geht. Die Rezepte N sich sind verständlich aufgebaut und wirklich gut nachkochbar. Der neueste Trend bei Kochbüchern wird auch hier fortgeführt: die Autoren erzählen Geschichten aus ihrer Heimat - so auch hier. Da alles aber recht „schmal“ gehalten ist, sind diese Erzählungen in meinen Augen überflüssig. Für Anfänger dieser Küche mag dieses Kochbuch ein guter Start sein aber dennoch hätten Fachbegriffe und Zutaten besser erläutert werden müssen.

Fazit: es gibt bessere Kochbücher zu diesem Thema aber wie gesagt, für ambitionierte Anfänger ganz passabel. 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 14.11.2022
Mamusia
Hercules, Olia

Mamusia


ausgezeichnet

Klappentext:

„Die Ukrainerin Olia Hercules lädt Sie mit diesem Kochbuch mit über 100 Rezepten in ihre Heimat ein. Persönlich und unterhaltsam teilt sie Familienrezepte, die ihre Kindheit geprägt haben. Traditionelle und moderne Gerichte aus der Ukraine, aber auch aus anderen osteuropäischen Ländern, von Aserbaidschan über Moldawien bis zum Kaukasus, zeigen die Vielfalt der osteuropäischen Küche. Der Erlös des Buches geht an ein Hilfsprojekt in der Ukraine…..

Kennen Sie die Schätze der ukrainischen Küche, traditionelle georgische Gerichte und die Rezept-Highlights aus Aserbaidschan? Olia Hercules hat sie in diesem Kochbuch zusammengetragen und das Ergebnis ist ein ebenso bunter wie köstlicher Mix, der viele kulinarische Überraschungen bereithält – von der Buchweizen-Pilzsuppe über das Backpflaumen-Hähnchen bis zu leckeren Piroggen und süßen Kürbisfladen. Die authentischen Rezepte lassen sich allesamt leicht nachkochen und erlauben einen modernen Blick auf die traditionelle osteuropäische Küche – besonders unterhaltsam und eindrücklich durch die vielen lebendigen Fotos und die persönlichen Anekdoten, die die Autorin zu den einzelnen Rezepten beisteuert…..“



Seit der Krieg in der Ukraine tobt, sind auch die Verlage mit allen unterstützenden Mitteln dabei dem Land zu helfen. Das Land Ukraine wird in jeglicher Form vorgestellt. Ob in Reiseführern, Fotobänden oder wie hier kulinarisch in Form eines Kochbuches.

Autorin Olia Hercules hat nicht nur einen kräftigen Namen, sie lässt es auch in den Töpfen krachen! Zu Beginn dürfen wir etwas zur Familie von Olia erlesen und was die Beweggründe für dieses Kochbuch waren. Die Zeichen der Zeit erlesen wir auch hier und sie müssen einfach gehört werden. „Mamusia“ sind also die starken Frauen bzw. ist den starken Frauen gewidmet. Und auch andere Dinge erklärt uns Olia äußerst sympathisch. Wir erhalten genaue Beschreibungen zu den Zutaten und können dadurch besser verstehen was wir benötigen zum Kochen oder warum Margarine besser ist als Butter oder umgekehrt. Die Rezepte selbst sind wirklich ganz toll und verständlich erklärt. Hier kann nicht schief gehen und schnell ist klar, die ukrainische Küche ist anspruchsvoll und benötigt Zeit und Liebe und genau das schmeckt man dann auch. Woran man das noch merkt? Olia hat zu jedem Rezept eine Geschichte zu erzählen und dadurch wirkt alles noch persönlicher als ohnehin. Die Bilder der Speisen aber auch die privaten Aufnahmen sind kleine Highlights und lockern die Texte gekonnt auf.

Auch optisch und haptisch ist das Buch sehr gelungen und hochwertig aufgemacht. Allein der Einband kommt edel daher und vermittelt gleich um welches Land es geht. Die Qualität der Buchseiten udn auch die Drucke selbst sind sehr gut!

Weiteres Highlight vom Verlag selbst und daher erwähnenswert: 4 € des Verkaufserlöses pro Buch spendet der Verlag an die Ukraine-Hilfe Berlin e.V..

Alles in allem ein ganz tolles Kochbuch welches kulinarische Genüsse bietet und auch dabei noch Gutes tut! 5 von 5 Sterne und ich hoffe wir lesen noch mehr von dieser begabten Köchin!

Bewertung vom 14.11.2022
Die Nacht unterm Schnee
Rothmann, Ralf

Die Nacht unterm Schnee


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Winter 1945: Verwundet liegt die sechzehnjährige Elisabeth, ein Landarbeiterkind, in einem Bunker unter der Erde und wird von einem russischen Deserteur gepflegt. Durch das Ofenloch hört sie Schritte im Schnee, und fiebernd stellt sie sich vor, dass dort oben nicht nur alle, die sie kennt und mag, ihre Eltern und Brüder, die Oma aus Danzig, sondern auch ihr künftiger Mann und die ungeborenen Kinder nach ihr suchen und sich über die Trümmer entfernen, ohne zu ahnen, dass sie darunter liegt. Und plötzlich denkt die Vergewaltigte, dass es gut so ist, dass sie nie mehr hinaufwill zu ihnen, zu allem, und für immer in dieser Nacht, diesem Frieden unter dem Schnee bleiben möchte. Aber sie muss ihr Leben zu Ende leben.“



Ich muss wirklich schreien. Warum? Weil mir diese Trilogie bislang nicht bekannt war und ich muss mich fast ein wenig dafür schämen. Autor Ralf Rothmann schließt mit diesem Buch seine Trilogie ab. Die wohl drängenste Frage: Kann man das Buch auch ohne die Vorgänger lesen? Antwort: kann man aber dennoch macht es Sinn die Vorgänger zu kennen bzw. eben dann die Verbindung besser herstellen zu können.

Die Geschichte hier handelt von Elizabeth. In jungen Jahren hat sie der Zweite Weltkrieg gezeichnet. Nicht nur die Verletzung hat sie geprägt, auch ihre Seele hat ganz tiefe Wunden davon getragen die sie ein Leben lang begleiten werden. Diese eine Nacht unter dem Schnee hat ihre Seele zermürbt und es lag einzig an ihr entweder den Schritt mach vorn anzutreten oder gar den letzten Schritt schnell und einfach zu gehen. Kann man Elizabeth verstehen? Rothmann macht es uns Leser mit seiner Wortwahl und seinem Ausdruck sehr leicht und wir leiden schreckliche Qualen selbst als Leser mit. Man möchte ihr so gerne helfen und ist durch die Buchseiten von ihr getrennt. Rothmanns Geschichte bewegt den Leser wahrlich ganz tief und der Schnee ist nicht nur Schutzschirm für Elizabeth sondern gleichzeitig das was sie am Leben erhält. Rothmann nimmt uns zart an die Hand um Elizabeths Entwicklung zu erlesen. Wir erfahren unheimlich viele Dinge von ihr und werden auch an die Art und Weise herangeführt warum sie so handelt wie sie handelt. Ihr Tun und Handeln ist keineswegs normal für uns aber sie sieht es als normal an. Was ich damit meine? Lesen Sie es selbst! In Elizabeth hat sich die Härte und auch in gewisser Weise der Zorn breit gemacht. Die Kälte des Schnees scheint in ihren Adern zu hängen und es ist erschreckend und erstaunlich gleicher Maßen was aus ihr wird. Dennoch kann man sie verstehen. „…einer lebenslang hart arbeitenden Frau und Mutter, die von einem Rummel zum anderen tanzt, um nicht mehr zur Besinnung zu kommen, und vor der man sich doch verneigen muss: weil sich in ihrer Verzweiflung der Wille zur Liebe ausdrückt.“ besser kann man es einfach nicht ausdrücken! Ich bin wirklich überwältigt von diesem Werk und werde definitiv die beiden Vorgänger noch lesen! Dieses Buch hier war ein wahres Lesehighlight 2022 und genau deshalb gibt es 5 von 5 Sterne von mir!

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Bewertung vom 14.11.2022
Die Unteilbarkeit der Liebe
Fields, Jennie

Die Unteilbarkeit der Liebe


gut

Klappentext:

„Chicago 1950: Die mutige und hochtalentierte Wissenschaftlerin Rosalind ist eine der wenigen Frauen, die im Zweiten Weltkrieg am Bau der Atombombe beteiligt waren. Doch die unvorstellbaren Auswirkungen ihrer Arbeit brachen ihr damals das Herz – ebenso wie die Trennung von ihrer großen Liebe, ihrem Kollegen Thomas. Jahre später hat sie sich ein neues Leben aufgebaut, aber da steht Thomas plötzlich wieder vor ihrer Tür. Warum? Was will er? Gleichzeitig kommt das FBI auf Rosalind zu: Der attraktive Agent Charlie verlangt, dass sie ihm geheime Informationen über Thomas besorgt. Denn das FBI hält Thomas für einen Spion. Rosalind muss sich ein für alle Mal entscheiden, auf wessen Seite sie steht. Sie liebt Thomas noch immer, doch auch zu Charlie fühlt sie sich hingezogen.“



Nun sind in der Literaturwelt eigentlich fast alle Lädchen beschreiben worden, alle Berufe wurden irgendwie durchgekaut und dennoch wurde eine Ecke vergessen. Die Forscherinnen werden nun immer mehr ins Licht gerückt und auch diese erhalten ihre Geschichte. Wie der Buchtitel schon aufzeigt geht es einerseits um Energie und eben die Liebe selbst. Beides kommt nicht ohne einander aus aber wie verpackt man es mit Physik, Chemie und Wissenschaft als solches? Autorin Jennie Fields hat es in ihrem Roman versucht. Die Geschichte um Rosalind und ihren Job, sie arbeitet am Bau der Atombombe mit, und eben der Liebe selbst. Schnell entspinnt sich eine wirre Liebesgeschichte zwischen Rosalind, Thomas und Charlie gleichzeitig erfahren wir aber auch genügend zu Rosalinds Arbeit und natürlich auch zur Weltpolitik der damaligen Zeit. Viel Input auf wenigen Seiten verpackt. Leider ist der gesamte Handlungsstrang ebenso verworren, jedenfalls für meine Begriffe. Die Geschichte passt in kein Genre. Sie ist weder purer Thriller, weder Sciene Fiction, weder eine reine Liebesgeschichte noch reine Geschichte. Das Geflecht was Autorin Jennie Fields aufbaut war mir einfach zu verworren, zu undurchsichtig und genau deshalb hatte ich immer Schwierigkeiten der Story zu folgen. Auch die Wortwahl ist wirr. Ist sie zwar an die jeweiligen Situationen angepasst, kann man aber dennoch die Wechsel nicht immer nachvollziehen.

2,5 von 5 Sterne hierfür