BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 1384 BewertungenBewertung vom 22.02.2012 | ||
![]() |
Die "Limo Uhr" ist für kleine Forscher ein schönes Mitbring-Experiment. Spielerisch wird erklärt, wie man mit Zitronensaft, Limo oder anderen sauren Flüssigkeiten eine Batterie bauen kann, die dann eine LCD-Uhr mit Strom versorgt. Im Grunde besteht der Experimentierkasten aus einem Zweikammern-Gefäß, in das zwei Plättchen aus Zink und Kupfer gesteckt werden, Zink oxidiert, Elektronen fließen und erzeugen Strom. Ganz einfach wird also die Strom erzeugende Wirkung von sauren Stoffen und Metallen verständlich gemacht und gezeigt, dass Strom nicht nur aus der Steckdose kommt. Natürlich ist das Zinkplättchen nach einiger Zeit völlig oxidiert, aber man kann es wieder abschleifen und die Batterie so noch einmal zum Laufen bringen. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 18.02.2012 | ||
![]() |
Inkontinenz, Impotenz, beginnende Demenz – Philip Roth lässt sein Alter ego Nathan Zuckerman in "Exit Ghost“ die Tücken des Alters mit voller Wucht spüren. Als Zuckerman zum ersten Mal seit Jahren wieder aus der Einsamkeit der Berkshires nach New York kommt, konfrontieren ihn neben seinen körperlichen Gebrechen auch die Begegnungen mit dem jungen Schriftstellerpaar Jamie und Billy und einer todkranken Bekannten aus früheren Tagen mit seiner allzu nahenden Vergänglichkeit. Außerdem nervt ihn Richard Kliman, der unbedingt eine Biografie über den von Zuckerman verehrten, aber vergessenen Autor E.I. Lonoff schreiben will. Die Zusammenstöße mit dem aufdringlichen Jungautor machen Zuckerman klar, wie wenig man das Bild, das die Nachwelt von einem serviert bekommt, selbst gestalten kann. "Exit Ghost“ ist aber nicht nur eine schonungslose Reflexion über das Alter und das Sterben, sondern gewährt in den fiktiven Gesprächen, die Zuckerman mit der schönen Jamie führt (in Wirklichkeit ist er weit davon entfernt, mit einer jungen Frau nochmals so vertraut zu werden), Einblicke in das intellektuelle Klima in New York nach den Anschlägen des 11. September und der Wiederwahl George W. Bushs. Ein starker letzter Auftritt für Nathan Zuckerman. |
|
Bewertung vom 16.02.2012 | ||
![]() |
König Artus und die Ritter der Tafelrunde Die Sage um König Artus und seine Tafelrunde kennt wohl jeder aus Büchern und Filmen in der einen oder anderen Form: Tapfere Ritter, schöne Edelfräulein und mysteriöse Zauberer ziehen einen immer wieder in den Bann. Diese Hörspiel-Version setzt die alten Überlieferungen zeitgemäß perfekt in Szene. Die Sage wird in sechs Geschichten (Das Schwert im Stein, Der Wald der wilden Wünsche, Der Herr auf Camelot, Der Grüne Ritter, Lancelot und Guniver, Die drei Grashalme des Königs) fesselnd und witzig erzählt, die Sprecher sind absolut überzeugend und die musikalische Untermalung passt wunderbar. Auch der Klangteppich aus Schlachtenlärm, Hufgetrappel, Glockengeläut und Gesängen ist ausgezeichnet gelungen, und ein schönes Booklet rundet die hochwertige Produktion ab. Das Hörspiel ist eigentlich für ein jugendliches Publikum gedacht, aber durchaus auch für Erwachsene geeignet – man darf sich nur nicht von einigen allzu albernen Szenen (meist mit Sir Kay) nerven lassen. Fazit: Schöne und gelungene Unterhaltung für alle, die sich für einige Stunden in die Welt der Sagen versetzen lassen wollen. |
|
Bewertung vom 16.02.2012 | ||
![]() |
Siegfried, der Drachentöter (MP3-Download) Der germanische Sagenheld Siegfried steht im Mittelpunkt des ersten Teils des Nibelungenlieds. Dieses deutsche Nationalepos, in dem es um Untreue, Verrat und eine Verkettung tragischer Fehlentscheidungen geht, wurde in dieser Lesung mit Musik modern und jugendgerecht interpretiert. Siegfried ist kühn, scheinbar unbesiegbar und arglos, seine Abenteuer - der Kampf gegen den Drachen im Sachsenwald, der Kampf gegen die Sachsen und Dänen an der Seite der Burgunder, seine große Liebe zu Kriemhild, die Eroberung der starken Brunhild im Auftrag Gunters - werden von Oliver Mallison aus der Sicht von Siegfrieds Knappen wirklich packend erzählt. Besonders gelungen ist bei diesem Hörbuch auch die musikalische Untermalung. Mal mitreißend, mal einfühlsam ist die Percussion, die sowohl osteuropäische als auch orientalische Einflüsse anklingen lässt, wirklich immer hervorragend. Mit Siegfrieds Ermordung durch Hagen von Tronje und Kriemhilds Trauer endet das Hörbuch - schließlich geht es laut Titel auch wirklich nur um den Drachentöter, die weitere Tragödie des Nibelungenlieds bietet Stoff für eine andere Inszenierung. |
|
Bewertung vom 08.02.2012 | ||
![]() |
"Kletter-Ida“ ist mit einem Wort einfach - cool. Der aufwändig produzierte Kinderfilm zeigt aus der Perspektive von Ida und ihren Freunden Sebastian und Jonas, wie die drei einen Bankraub planen, um 1,5 Millionen Kronen für eine lebenswichtige Operation für Idas Vater zu ergaunern. Die Vorbereitung des Raubs ist für die Kids ein Klacks: Idas Mutter ist die Sicherheitsbeauftragte des Bankhauses, und die vermeintlich harmlosen Kinder können mühelos das Gebäude ausspionieren. Beim akribisch geplanten Coup können die drei ihre Stärken kombinieren: Ida klettert unerschrocken und begeistert, die Jungs sind versierte Go-Kart-Fahrer. Und trotz des zweijährigen Bruders im Schlepptau (ein Running Gag) scheint alles zu gelingen … |
|
Bewertung vom 26.01.2012 | ||
![]() |
Sturz der Titanen / Die Jahrhundert-Saga Bd.1 (12 Audio-CDs) „Sturz der Titanen“, Ken Folletts Auftakt seiner Jahrhundert-Trilogie, enthält wieder alle Zutaten, die man von seinen Bestsellern gewohnt ist: der historische Hintergrund ist hervorragend recherchiert, die Geschichte aus vielen einzelnen Erzählsträngen kunstvoll zu einem Ganzen verknüpft und die Handlung spannend und unterhaltsam. Die bearbeitete Hörfassung umfasst stolze 12 CDs, aber mit dem hervorragenden Johannes Steck als Sprecher und bei dem interessanten historischen Thema vergeht die Zeit wie im Flug. 5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 22.01.2012 | ||
![]() |
„Auch die Neger sind doch Menschen“ – meint der Ich-Erzähler dieses Klassikers, ein junger Geographie-Lehrer, im Gegensatz zu manchem seiner Schüler beim Aufsatz-Thema „Warum müssen wir Kolonien haben?“. Im Jahr 1937 wird er für diese Aussage prompt von der Aufsichtsbehörde gerügt. Mit dieser Episode und vielen weiteren kleinen Erlebnissen des Lehrers mit seinen Schülern wird klar, welche Jugend da heranwächst: Eine harte und rohe Generation, die, wie der Direktor bemerkt, moralisch zum Krieg erzogen werden muss. Doch ein Verbrechen bei einem Klassenausflug führt zu einem Prozess, bei dem der Lehrer, eigentlich ein opportunistischer Mitläufer, seinen humanistischen Idealen treu bleibt und zur Aufklärung des Falls beiträgt. Und er entdeckt, dass er nicht alleine ist: Eine Gruppe seiner Schüler lässt sich das selbständige Denken nicht verbieten und hat einen Club „Für Wahrheit und Gerechtigkeit“ gegründet – ein Lichtblick. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 20.01.2012 | ||
![]() |
Schon die Eingangssequenz von „Midnight in Paris“, die aussieht wie ein direkt vom Tourismusbüro der Stadt übernommener Werbefilm, macht klar: Woody Allens neuester Film ist eine einzige Liebeserklärung an Paris. Die Stadt, in der Drehbuchautor und Möchtegern-Schriftsteller Gil mit seiner Verlobten Inez urlaubt, wird von ihren schönsten Seiten gezeigt, das Idyll stören nur Gils künftige Schwiegereltern (ultrakonservative Tea Party-Anhänger) und Inez’ alter Studienfreund Paul (pseudointellektueller Besserwisser). Kein Wunder, dass sich Gil in den fantastischen Ausflügen in das Pariser Nachtleben der 20er Jahre viel wohler fühlt als in der Gegenwart. Die Treffen mit Hemingway, Picasso, Gertrude Stein, den Fitzgeralds, Cole Porter usw. sind auch für die Zuschauer ein wunderschöner Ausflug in die Vergangenheit, nicht zuletzt dank der detailgetreuen Nachstellung der Epoche und der spielfreudigen Schauspieler, die sichtlich Spaß an ihren Kurzauftritten haben (ein Highlight: Adrian Brody als Salvador Dalí). Und trotz des magischen Sogs der Vergangenheit schafft es Woody Allen, Gils’ Eskapismus ein kluges Ende zu setzen. Ein schöner Film, nicht allzu tiefsinnig, aber wunderbar-leicht unterhaltsam und mit durchwegs hervorragenden Darstellern. 4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|