Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2013
Aufbruch / Partials Bd.1
Wells, Dan

Aufbruch / Partials Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Amerika im Jahr 2067, die Welt, so wie wir sie derzeit kennen, gibt es nicht mehr. Vor nunmehr 11 Jahre tobte ein erbitterter Krieg zwischen Menschen und Partials. Letztere wurden von Menschen als Kriegswaffen geschaffen, allerdings haben sie sich letztlich gegen ihre Erschaffer gewandt.
Den Krieg haben nur wenige tausend Menschen überlebt, die sich eine neue Welt aufgebaut haben. Doch es ist trotzdem nicht alles gut in dieser Welt. Neugeborene Babys überleben noch immer nicht mehr als wenige Tage. Schuld daran ist der sogenannte RM-Virus, mit denen die Partials die Menschen damals infiziert haben. Unter den Auswirkungen leiden noch immer die Babys.
Kira lebt in dieser Welt. Sie ist 16 Jahre alt und arbeitete auf der Entbindungsstation im Krankenhaus. Dort erlebt sie das Leid ständig mit.
In ihr reift der Entschluss ein Heilmittel gegen diesen Virus zu finden. Allerdings geht dies nur mit einem Partial …

Der Roman „Partials I: Aufbruch“ stammt aus der Feder von Dan Wells und ist der Auftaktband einer neuen dystopischen Reihe des Autors.
Bis zu diesem Buch hatte ich noch kein Werk von Dan Wells gelesen und umso gespannter war ich natürlich, denn die Kurzbeschreibung versprach sehr viel.

Die Protagonistin Kira ist 16 Jahre alt und eine wirklich tolle Person. Sie ist mutig und stark und für ihre Freunde steht sie immer ein. Sie hat eine recht schnelle medizinische Ausbildung machen müssen und nun arbeitet sie in Krankenhaus auf der Entbindungsstation. Dort sie sieht immer wieder das Leid der Eltern, wenn deren Baby stirbt und es reift in ihr der Entschluss ein Heilmittel gegen den RM-Virus zu finden.
Marcus ist Kiras Freund und er liebt sie auch. Allerdings steht er trotzdem nicht zu 100 % zu ihr. Zu Beginn ist er ein richtig witziger Kerl, im Handlungsverlauf wird er aber reifer und ernster. Die Geschehnisse verändern ihn.
Samm ist ein Partial. Er ist recht schweigsam, gerade auch zu Anfang der Handlung, wird dann aber immer zutraulicher und öffnet sich langsam. Nach und nach kann er zeigen was er wirklich drauf hat. Mir war Samm sehr sympathisch.

Die anderen Charaktere werden mehr oder weniger ausführlich beschrieben. Zu ihnen bekommt man nicht so einen Zugang wie zu den 3 genannten.

Der Schreibstil des Autors ist recht einfach aber dennoch sehr komplex gehalten. Es gibt viele Informationen und Erklärungen, gerade auch aus dem medizinischen Bereich.
Geschildert wird das Geschehen aus Sich von Kira in der 3. Person. So bekommt man als Leser einen direkten Bezug zu ihr und ist immer dabei wenn etwas geschieht. Und es geschieht unheimlich viel.
Das Buch ist in 2 Teile aufgebaut, wobei ich den zweiten Teil etwas zäh und langatmig empfand.
Die Handlung ist zu Beginn recht ruhig, man lernt die Welt und Kira kenne, dann aber wird es spannender. Im Mittelteil flacht die Spannungskurve etwas ab, dann aber mit Beginn des 3. Teils zieht es wieder an und das Tempo wird wieder sehr hoch.

Zum Ende hin gibt es ein paar Wendungen, die unvorhersehbar sind. Die Handlung schlägt eine Richtung ein, die noch einmal komplett anders ist.
Das Ende selber ist zum Glück kein wirklicher Cliffhanger. Somit ist das Warten bis zum 2. Band nicht ganz so nervenaufreibend.

Fazit:
„Partials I: Aufbruch“ ist ein sehr guter Auftakt der dystopischen Reihe.
Es passiert unglaublich viel, die Handlung ist, abgesehen von einem etwas schwachen Mittelteil, sehr spannend und die Charaktere sehr gut gezeichnet.
Für Dystopie-Fans definitiv geeignet!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2013
Ziemlich beste Freundinnen
Ruppert, Astrid

Ziemlich beste Freundinnen


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Konstanze ist die wandelnde Perfektion: Die Herzchirurgin, Ehefrau und Mutter hat ihre Familie, ihren Alltag, ihr Bindegewebe, den OP-Plan und sogar das Unkraut im Garten fest im Griff. Die viel zu hell blondierte Glitzernudel Jacqueline dagegen improvisiert sich mehr schlecht als recht durch ihr Leben zwischen vier Minijobs und drei Kindern. Ausgerechnet diese beiden Frauen werden Zimmergenossinnen in der orthopädischen Rehaklinik. Eine explosive Mischung in körperlicher Ruhelage. Während die Knochen heilen, verändert sich in Zimmer 233 alles.
(Quelle: Marion von Schröder Verlag)

Meine Meinung:
Konstanze ist Herzchirurgin und ziemlich erfolgreich in ihrem Beruf. Sie ist verheiratet und hat 2 Kinder. Da passiert es, die Perfektionistin stürzt die Treppe hinunter und muss zur Reha um wieder ganz gesund zu werden. Dort lernt sie, durch einen Buchungsfehler die leicht chaotische Jaqueline kennen, mit der sie sich ein Zimmer teilen muss. Jaqueline ist Mutter von 3 Kindern und hält sich mit gelegentlichen Jobs über Wasser.
Können sich die beiden Frauen arrangieren?

Der Frauenroman „Ziemlich beste Freundinnen“ wurde von der bekannten Autorin Astrid Rupert geschrieben. Für mich persönlich war es das erste Werk, das ich von ihr gelesen habe.
In ihrem Buch lässt Astrid Ruppert zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinander prallen.

Konstanze ist eine sehr erfolgreiche Frau, sowohl im Beruf als auch privat. Sie hat einen Ehemann und zwei Kinder. Ihr Geld verdient sie als Herzchirurgin. Konstanze ist quasi eine Perfektionistin durch und durch und so verwundert es, dass ausgerechnet sie die Treppe hinunter stürzt. Zur vollkommenen Genesung muss sie in eine Reha-Klinik, wo sie durch einen Buchungsfehler mit Jaqueline auf ein Zimmer gebettet wird. Für die disziplinierte Konstanze natürlich ein absolutes No-Go.
Jaqueline ist das komplette Gegenteil von Konstanze. Sie ist ziemlich chaotisch, hat 3 Kinder von 3 verschiedenen Vätern und ist alleinerziehend. Mit Gelegenheitsjobs hält sie sich und ihre Kinder über Wasser. Jaqueline fand ich persönlich sehr sympathisch, ihre Art ist sehr ansprechend.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig.
Sie beschreibt besonders den Wandel, den Konstanze während der Handlung durch Jaquelines Einfluss durchmacht sehr gut und nachvollziehbar. Sie beginnt ihr Leben und sich selber von einer vollkommen neuen Seite zu betrachten.
Geschildert wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Konstanze und Jaqueline. Ab und ab kommt auch mal Konstanzes Ehemann zu Wort. So hat der Leser immer einen direkten Bezug zur gerade erzählenden Person und man bekommt die Handlung von allen Seiten gezeigt.
Astrid Ruppert spricht in ihrem Roman besonders die Themen Freundschaft und Liebe an. Es gibt tiefgründige Gespräche zwischen den beiden Frauen aber auch humorvolle Szenen.

Fazit:
„Ziemlich beste Freundinnen“ von Astrid Ruppert ist ein wirklich sehr unterhaltsamer Frauenroman.
Die beiden Protagonistinnen sind charmant und die Handlung ist witzig, hat aber auch Denkanstöße für den Leser parat.
Ein Buch ideal für zwischendurch.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.04.2013
Ein Roboter dreht durch / Gustav Gorky Bd.2
Dietl, Erhard

Ein Roboter dreht durch / Gustav Gorky Bd.2


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Gorky-gut! Roboter-Alarm für den rasenden Weltraumreporter.
Gustav Gorky kehrt auf die Erde zurück, um für den „Urknall“ menschliche Speisen zu analysieren. Im Gepäck hat er den Analyse-Reporter MAGBOT. Doch nachdem dieser von einem streunenden Hund angepinkelt wurde, dreht er durch und schießt wahllos
mit Laserstrahlen um sich. Jeder, der getroffen wird, erstarrt. Das Chaos nimmt seinen Lauf.
(Quelle: Oetinger)

Meine Meinung:
Gustav Gorky ist ein Weltraumreporter vom Planeten Gorky. Seine Redaktion schickt ihn zur Erde, wo er die Nahrung analysieren soll.
Auf der Erde trifft Gustav die Bröselmanns wieder, die er bereits von seinem ersten Abenteuer kennt. Die Familie ist gerade dabei alles für ihren Italien Urlaub zu packen und kurzerhand nehmen sie Gustav und seinen Roboter MAGBOT mit. Dieser ist allerdings doch noch nicht so einsatzfähig wie von den Mechanikern behauptet wurde.
Auf dem Weg nach Italien und besonders auch dort richtet MAGBOT ein ziemliches Chaos an. Aber Gustav ist bereit auch dieses Abenteuer zu bestehen …

Das Kinderbuch „Gustav Gorky. Ein Roboter dreht durch“ wurde von Erhard Dietl geschrieben und es ist bereits der zweite Band um den liebevollen kleinen Außerirdischen.

Gustav heißt auf Gorky Y3 und er ist ein kleiner Reporter, der das Essen der Erdlinge analysieren soll. Auf der Erde trifft er wieder auf Familie Bröselmann, die er bereits kennt. Mit dabei ist Gustavs Roboter MAGBOT, der allerdings für reichlich Chaos sorgt. Gustav ist wirklich ein so toller Charakter, er ist mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen.
Aber nicht nur Gustav hat mir gut gefallen, auch die Bröselmanns und MAGBOT sind klasse. Es macht wirklich Spaß die Reise mit ihnen gemeinsam zu erleben.

Der Schreibstil des Autors ist kindgerecht leicht und lustig. Er beschreibt alles richtig schön bildhaft, unterstützt wird die Geschichte dabei außerdem noch von liebevoll gestalteten Zeichnungen.
Die Handlung ist richtig toll, die Spannung steigt stetig an und man fühlt sich als Leser richtig wohl in der Geschichte.

Das Ende ist sehr schön gestaltet. Es löst sich alles auf und Gustav kann zufrieden wieder nach Gorky zurückkehren.

Fazit:
„Gustav Gorky. Ein Roboter dreht durch" von Erhard Dietl ist ein ganz fantastisches Kinderbuch.
Gustav ist ein liebenswerter Charakter und sein Abenteuer ist witzig und spannend zugleich.
Hier haben bestimmt nicht nur Kinder ab ca. 8 Jahre ihren Spaß sondern auch Erwachsene.
Ganz klar eine Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 11.04.2013
Tu dir weh
Palomba, Ilaria

Tu dir weh


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Ohne Narben wirst du nicht alt
Du warst nie das Nesthäkchen, deine Freunde sind Langweiler und dieses ganz normale Leben bestärkt nur deinen Wunsch abzuhauen? Du hast Lust auf mehr, auf immer mehr Leben? Dann lies dieses Buch und folge Stellas Weg. Er führt bis an die Grenzen und vielleicht darüber hinaus. Aber Vorsicht: Du könntest dir weh tun. Die hübsche, neunzehnjährige Philosophiestudentin Stella lernt auf einer Party einen Mann mit verführerischer Stimme kennen: Marco. Kurz darauf machen sie es im Auto. Das erste Mal ist wie ein Rausch. Doch der Drang, es so noch einmal zu erleben, führt Stella in eine folgenschwere Abhängigkeit. Das Berührende ist: Stella spürt von Anfang an, was Marco mit ihr vorhat, doch kann sie sich noch befreien, bevor es zu spät ist …
(Quelle: Blumenbar)

Meine Meinung:
Stella ist 19 Jahre alt und studiert Philosophie. Ihre Eltern lassen sie machen, solange ihre Noten stimmen. Und so kommt es das Stella sich zu langweilen beginnt. Sie will etwas erleben, etwas anderes machen, ihr Leben ist ihr einfach nicht mehr aufregend genug.
Auf einer Party lernt sie Marco kennen und verliebt sich in ihn. Doch Marco ist ein richtig mieser Kerl. Durch ihn lernt Stella die Welt der harten Drogen kennen und er nutzt sie zudem regelrecht aus. Stella aber ist naiv und gibt immer wieder nach. So werden die Drogen immer härter und schließlich gerät alles komplett außer Kontrolle …

Der Roman „Tu dir weh“ stammt von der italienischen Autorin Ilaria Palomba.
Es ist ein Buch welches eine sehr deprimierende und beklemmende Grundstimmung verbreitet.

Die Protagonistin Stella ist 19 Jahre alt und studiert. Eigentlich ist sie ganz normal mit einem ganz normalen Leben. Stella hat seit 2 Jahren einen festen Freund und alles geht seinen geregelten Gang. Aber genau dieses Leben langweilt sie, sie rebelliert dagegen. Auf einer Party lernt sie Marco kennen und verliebt sich in ihn. Allerdings ist eben er derjenige der Stella mit Drogen und Alkohol in Kontakt bringt. Stella wird total abhängig von Marco und er nutzt dies schamlos aus.

Der Schreibstil der Autorin ist trocken und ungeschönt. Sie beschreibt diese doch sehr schockierende Handlung sehr realistisch. Ein Wort drückt ganz gut aus was dieses Buch ist: Es ist einfach krass.
Obwohl die Handlung so erschreckend ist so hat es mich dennoch gefesselt. Ich wollte immer weiter wissen wie es mit Stella weitergeht und ob sie den Absprung schafft. Dabei habe ich ihre menschlichen Abgründe sehr gut kennengelernt.
Am Ende war ich dann doch irgendwie froh, dass das Buch zu Ende war. Ich bereue es aber nicht es gelesen zu haben!

Fazit:
„Tu dir weh“ von Ilaria Palomba ist ein Buch das bewegt.
Die Protagonistin ist naiv, die Handlung krass und schockierend und es wird nichts schön geredet.
Definitiv nichts für zarte Gemüter!

Bewertung vom 11.04.2013
Die Auserwählte
Bosworth, Jennifer

Die Auserwählte


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Mia Price liebt es, vom Blitz getroffen zu werden. Es löst in ihr eine überwältigende Energie aus, nach der sie sich immer öfter sehnt. Als aber ein gewaltiges Erdbeben ihre Heimat Los Angeles fast komplett zerstört, geht es nur noch ums Überleben. Im Chaos der Nachbeben werben zwei rivalisierende fanatische Gruppen um Gefolgsleute. Beide versprechen, dass nur ihre Anhänger den nahenden Weltuntergang überleben werden, und beide wollen Mia auf ihre Seite ziehen. Ist sie etwa die Schlüsselfigur der bevorstehenden Apokalypse?
(Quelle: Goldmann Verlag)

Meine Meinung:
Mia hat eine besondere Vorliebe. Sie liebt es von Blitzen getroffen zu werden, es ist bereits unzählige Male geschehen. Sie liebt es wenn die besondere Energie, die von Blitzen ausgeht, durch sie hindurch fließt. Mia fühlt sich dann lebendig.
Vor kurzer Zeit wurde L.A. durch ein schweres Erdbeben verwüstet. Mias Mutter lag sehr lange unter den Trümmern begraben und nun ist sie wie ausgewechselt. Mia muss sich nun um alles selber kümmern, die Tabletten für ihre Mutter besorgen und letztlich die Familie ernähren.
Während dieser schweren Zeit bilden sich zwei fanatische Gruppen. Beide wollen Mia auf ihre Seite ziehen, könnte sie doch die Welt entweder retten oder sie vernichten. Doch wem kann Mia noch trauen? Und wer ist Jeremy wirklich, der sie vor beiden Gruppen warnt?

Der Fantasyroman „Die Auserwählte“ stammt von der Autorin Jennifer Bosworth und es ist ihr Debütwerk. Doch das Buch lässt sich neben dem Fantasygenre durchaus auch in die Endzeitromane einordnen.

Die Protagonistin Mia ist 17 Jahre alt und hat es derzeit nicht besonders leicht. Sie ist keine so einfache Person, da sie unglaublich stur ist. Aber Mia hat auch eine sanfte Seite, sie kümmert sich um ihre Mutter und ernährt die Familie. Mia ist von Blitzen besessen. Sie liebt diese Energie. Mir war Mia während des Lesens sehr sympathisch. Sie wird authentisch dargestellt.
Auch die anderen im Buch vorkommenden Protagonisten und Charaktere sind alle samt sehr tiefgründig und authentisch gezeichnet.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, recht einfach und locker leicht lesbar. Die Welt um Mia wird anschaulich beschrieben, man wird als Leser richtig gehend gefesselt.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Mia in der Ich-Perspektive. So ist man als Leser direkt dabei und hat Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt.
Die Handlung selber ist spannend. Innerhalb kurzer Zeit passiert unheimlich viel.

Das Ende hat mich ein wenig enttäuscht. Es kommt irgendwie alles viel zu schnell. Es ist zwar abgeschlossen aber es bleiben Fragen offen. Leider ist eine Fortsetzung wohl nicht geplant was ich persönlich sehr schade finde.

Fazit:
„Die Auserwählte“ von Jennifer Bosworth ist ein sehr guter Fantasyroman mit frischen Ideen.
Die spannende Handlung, die tollen Charaktere und der fesselnde Schreibstil runden das Buch ab. Bis auf das Ende war ich sehr angetan.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2013
Im Land der weiten Fjorde
Kabus, Christine

Im Land der weiten Fjorde


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Lisa, dass diese als kleines Kind adoptiert wurde. Ein Medaillon mit einem vergilbten Foto ist die einzige Spur zu ihren Vorfahren. Sie führt Lisa nach Norwegen, in den beschaulichen Ort Nordfjordeid. Die Menschen dort reagieren sehr unterschiedlich auf die Ankunft der jungen Deutschen. Während sie in der warmherzigen Nora sogleich eine Vertraute findet, begegnet der alte Finn ihr mit kaum verborgener Ablehnung. Auch der wortkarge Reitlehrer Amund scheint Vorbehalte gegen Lisa zu haben. Je länger sie in das Leben am Fjord eintaucht, desto sicherer ist sie, dass sie auf der richtigen Fährte ist und dass in der Familiengeschichte ihrer Mutter dunkle Geheimnisse schlummern, deren Schatten bis in die Gegenwart reichen...
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Lisa durch einen Brief von einem Anwalt, dass diese als Kind adoptiert wurde. Somit ist Lisas Verwandtschaft gar nicht wirklich mit ihr verwandt. Alles was sie nun hat ist ein Medaillon mit zwei kleinen Fotos.
Durch ihren Onkel und das Internet bekommt Lisa schließlich heraus, dass ihre wahren Wurzeln in Norwegen liegen und es eine Verbindung zu einem Pferdegestüt gibt.
Lisa macht sich kurzerhand auf ins norwegische Nordfjordeid wo sie mit gemischten Reaktionen empfangen wird. Die einen sind ihr gegenüber offen und freundlich, andere wiederum abweisend. Doch Lisa gibt nicht auf und schon bald offenbart sich ihr das Geheimnis ihrer Familie.
Kann Lisa auch ihre Großmutter finden?

Der Roman „Im Land der weiten Fjorde“ stammt von der Autorin Christine Kabus. Es handelt sich hierbei um das Debütwerk der Autorin.
In ihrem Roman entführt Frau Kabus den Leser ins ferne Norwegen.

Die Protagonistin Lisa ist eine sehr sympathische junge Frau. Gerade erst hat sie ihre Mutter verloren und erfährt nun durch einen Brief von einem Anwalt, dass ihre Verwandtschaft gar nicht mit ihr verwandt ist. Ihre Mutter wurde als Kind adoptiert und die wahren Wurzeln liegen in Norwegen. Lisa beginnt Nachforschungen anzustellen und schließlich reist sie nach Norwegen, wo sie letztlich Land und Leute kennen und lieben lernt. Ihr Freund Marco versteht es nicht wirklich, er hat eher andere Dinge vor. Die Beziehung der beiden hält demnach nicht lange der Entfernung stand.
Mari ist Lisas Großmutter. Sie hat den 2. Weltkrieg miterlebt, die Belagerung Norwegens durch die Deutschen. Ausgerechnet während dieser Zeit hat sie sich in den deutschen Soldaten Joachim verliebt, was allerlei Schwierigkeiten mit sich gebracht hat. Auch Mari war mir sehr sympathisch.

Auch die anderen auftretenden Charaktere sind alle samt glaubhaft und authentisch gestaltet. Jeder hat seinen ganz eigenen Platz in der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut lesbar. Mit detaillierten, bildhaften Beschreibungen bringt sie dem Leser Norwegen näher. Man verliert sich regelrecht im Buch, Kopfkino ist garantiert.
Es gibt hier zwei Erzählstränge. Einmal den der Gegenwart von 2010, der aus der Sicht von Lisa geschildert wird. Und dann den aus dem Jahr 1940, geschildert aus der Sichtweise von Mari.
Beide Erzählstränge laufen lange Zeit nebenher, man erfährt so sehr viel über die Kriegszeit aber durch Lisa auch über Land und Leute. Die Stränge passen perfekt zueinander, ergänzen sich und am Ende werden sie miteinander verwoben.
Die Handlung ist voll mit Familiengeheimnissen, Irrungen, Wirrungen und Intrigen. Man begleitet Lisa auf ihrem Weg zu sich selbst und ihren Wurzeln.

Das Ende des Romans ist gelungen. Nach dem letzten Wort schlägt man als Leser das Buch befriedigt zu.

Fazit:
„Im Land der weiten Fjorde“ von Christine Kabus ist ein mehr als gelungenes Debüt.
Die sympathischen Charaktere, die wundervolle Kulisse und eine Handlung voller Geheimnisse, Wirrungen und Intrigen runden das Buch ab und bescheren wundervolle Lesestunden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2013
Sei lieb und büße
Clark, Janet

Sei lieb und büße


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Das Spiel ist aus.
Die Maus ist tot.
Die Katze hat gewonnen.
Sina ist untröstlich. Weshalb musste ihre Familie ausgerechnet von Berlin nach Kranbach ziehen? Der einzige Lichtblick: Die angesagtesten Mädchen der Schule freunden sich mit ihr an und sogar ihr Schwarm Frederik scheint in sie verliebt zu sein. Aber kurz nach ihrem ersten Kuss verunglückt Rik und fällt ins Koma. Sina findet Halt bei ihren neuen Freundinnen – doch sie weiß nicht, dass hinter deren strahlender Fassade ein tiefer, grausamer Abgrund lauert. Plötzlich nimmt ein übles Spiel seinen Lauf, das Sinas schlimmste Albträume wahr werden lässt. Und ein Ende ist nicht abzusehen...
(Quelle: Loewe-Verlag)

Meine Meinung:
Sina ist mit ihren Eltern und ihrem Bruder von Berlin nach Kranbach gezogen, von der Großstadt in ein Dorf. Dort hat Sina es schwer Anschluss zu finden. Sie spielt zwar im Basketballteam der Schule, es ist aber trotzdem schwierig für sie.
Da verliebt sie sich in Frederik, genannt Rik, dem Trainer der Schulmannschaft und er scheint auch etwas für sie zu empfinden.
Da hat Rik einen schweren Fahrradunfall und liegt im Koma. Sina fragt sich ob es wirklich ein Unfall war.
Plötzlich wird Sina nämlich von den angesagtesten Mädchen ihrer Klasse akzeptiert und in ihre Clique aufgenommen.
Bald schon weiß Sina allerdings nicht mehr was sie noch glauben soll und aus der Situation heraus entwickelt sich Sinas wahrgewordener Alptraum …

Der Jugendthriller „Sei lieb und büße“ stammt von der Autorin Janet Clark und ist im Loewe Verlag erschienen. Ich persönlich habe von der Autorin noch kein Buch gelesen, „Rachekind“ schlummert jedoch noch auf meinem SuB.

Die Protagonistin Sina ist ein richtig sympathisches Mädchen. Sie kümmert sich liebevoll um ihren kleinen Bruder Ben, denn ihre Mutter leidet an einer Krankheit und der Vater arbeitet sehr viel. Sina ist stark. Lässt sich allerdings etwas schnell beeinflussen. Meiner Meinung nach ist sie ihren neuen Freundinnen gegenüber auch ein wenig zu naiv.

Die anderen Charaktere bleiben meist im Hintergrund. Bei manchen habe ich es mir gewünscht mehr über sie zu erfahren. Einzig Tabea sticht vielleicht etwas heraus. Sie wandelt sich im Handlungsverlauf und zu Ende hin mochte ich sie dann auch.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hat mich direkt von Beginn an gepackt.
Geschildert wird das Geschehen meist aus Sinas Perspektive in der 3. Person. Ab und an kommt auch Tabea zu Wort, bei ihr verwendet sie Autorin die Ich-Perspektive. Und es gibt auch noch Tagebucheinträge von Mia. Nach und nach setzen sich so die einzelnen Puzzleteile zusammen.
Außerdem spricht Janet Clark ein Thema an, das derzeit sehr aktuell ist. Es geht um Mobbing in sozialen Netzwerken. In einer Zeit wo Facebook und Co immer beliebter werden ist dies etwas womit man sich auseinander setzen sollte, gerade wenn man solche Netzwerke nutzt.

Lange Zeit wird man als Leser im Unklaren gelassen wer wirklich hinter der Tat steckt. Es gibt spannende Wendungen und die ganzen Hintergründe, wie es zur Tat kam, werden angeführt.
Das Ende des Thrillers fand ich sehr gut gelungen, es ist stimmig.

Fazit:
„Sei lieb und büße“ von Janet Clark ist ein überzeugender Jugendthriller.
Die spannende Handlung, das angesprochene Thema und die sympathische Protagonistin runden das Buch ab.
Auf jeden Fall sehr lesenswert!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2013
Zwischen dir und mir
Munaretto, Lino

Zwischen dir und mir


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Die 15-jährige Lisa und der 17-jährige Alex haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Während das hübscheste Mädchen der Schule aus gutbürgerlichem Haus sich vor allem mit der Frage beschäftigt, ob ihr Freund Dennis der Richtige fürs erste Mal ist, hat sich Underdog Alex mit seinem verkorksten Leben abgefunden. Nie würde er auf die Idee kommen, dass sich ein Mädchen wie Lisa für ihn interessieren könnte. Als Lisa sich plötzlich von Dennis trennt und Alex daraufhin Partei für Lisa ergreift und dafür vom Ex zusammengeschlagen wird, lernen sich die beiden erst kennen – und verlieben sich ineinander. Doch damit fangen die Schwierigkeiten erst richtig an...
(Quelle: cbt)

Meine Meinung:
Lisa und Alex sind zwei mehr als unterschiedliche Teenager. Sie kommt aus gutem Hause, er aus einer schwierigen Familie.
Doch bei genauerem Hinsehen haben sie doch mehr gemeinsam als zuerst gedacht.
Nach einer Feier mit recht viel Alkohol gerät Lisa mit ihrem Freund Dennis ist Streit und Alex geht dazwischen. Danach steht dieser bei Dennis auf der Abschussliste, schließlich ist Lisa seine Freundin. Was Dennis nicht ahnt, Lisa kann seit diesem Vorfall nicht mehr aufhören an Alex zu denken. Und auch Alex geht es ähnlich.
Es kommt wie es kommen muss, zwischen den beiden entwickelt sich, trotz zweier verschiedener Welten, etwas zwischen den beiden.
Doch die Probleme lassen nicht lange auf sich warten …

Der Jugendroman „Zwischen dir und mir“ stammt aus der Feder des Autors Lino Munaretto. Es ist das Debütwerk des Autors, erschienen ist das Buch im cbt Verlag.

Die weibliche Protagonistin Lisa ist 15 Jahre alt. Sie kommt aus gutem Haus, ist gut in der Schule und sehr beliebt. Mit Dennis hat sie einen Freund, den besonders Lisas Eltern sehr bevorzugen. Lisa scheint wirklich alles zu haben was sich ein Mädchen in ihrem Alter wünscht. Doch der Schein trügt, denn tief im Inneren ist Lisa ganz und gar nicht glücklich. Ihr passt dieses perfekte Image nicht so wirklich und sie lehnt sich immer mehr gegen alles auf.
Ales, der männliche Protagonist, ist 17 Jahre alt und kommt aus schwierigen Verhältnissen. Mit seinen Freunden feiert Alex oft Party, wo Alkohol und auch Drogen ein Thema sind. Aber Alex hat nur eine harte Schale, im Inneren ist er ganz weicher, liebenswürdiger Kerl, der das Herz am richtigen Fleck hat.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die zart und süß ist. Allerdings ist sie, da beide aus unterschiedlichen Verhältnissen kommen, mit vielen Problemen behaftet.

Neben den Protagonisten gibt es noch weitere Charaktere im Buch, die jedoch eher nebenbei laufen.

Der Schreibstil des Autors ist jugendlich und sehr ehrlich. Der Roman lässt sich gut lesen.
Geschildert wird die Geschichte abwechselnd aus Lisas und Alex’ Sicht. So bekommt man als Leser(in) einen sehr guten Einblick in das Gefühlsleben beider Protagonisten.
Zu Beginn ist der Perspektivenwechsel vielleicht etwas schwierig zu lesen aber es gibt sich.
Die Handlung ist etwas verworren und erst nach und nach lichtet es sich. Sie ist romantisch aber auch kitschig. Klar, wenn man das Buch zu lesen beginnt scheint es vorhersehbar zu sein wo man am Ende landet. Allerdings gibt es Wendungen in der Handlung die recht überraschend sind. Dabei bleibt die Handlung aber stets glaubwürdig und nachvollziehbar.

Das Ende hat mich persönlich etwas enttäuscht. Dabei kann ich noch nicht mal klar sagen wieso, aber ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet. Man könnte das Ende sogar als recht offen bezeichnen.

Fazit:
„Zwischen dir und mir“ von Lino Munaretto ist ein sehr gutes Debütwerk des Autors.
Die sympathischen Protagonisten und die authentische und nachvollziehbare Handlung sorgen hierbei für schöne Lesestunden.

Bewertung vom 07.04.2013
Göttlich verliebt / Göttlich Trilogie Bd.3
Angelini, Josephine

Göttlich verliebt / Göttlich Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem Helen, Lucas und Orion Blutbrüder geworden sind ist es zur Vereinigung der 4 Häuser gekommen. Und somit wurden die Götter vom Olymp entlassen und es steht ein neuer Trojanischer Krieg bevor. Die Scions müssen nun verhindern, dass die Welt der Menschen in Götterhand fällt.
Da entdeckt Helen, dass sie neue besondere Fähigkeiten erhalten hat, die sie stärker machen als zuvor. Doch diese Kräfte machen die Familie Delos und ihre Freunde sehr misstrauisch. Kann Helen diese Kräfte richtig einsetzen oder geht von ihr etwa auch eine Gefahr aus?
Und dann ist da auch noch die Geschichte zwischen Helen Lucas und Orion. Helen hat nach wie vor Gefühle für Lucas, obwohl diese Liebe nicht sein darf, denn sie sind verwandt. Aber auch zu Orion fühlt sie sich sehr hingezogen.
Wird sich am Ende alles zum Guten wenden?

Der Fantasyroman „Göttlich verliebt“ stammt aus der Feder von Josephine Angelini. Es ist der 3. Und damit finale Band der „Göttlich“-Trilogie und knüpft nahtlos an den Vorgänger „Göttlich verloren“ an. Es ist demnach mehr als ratsam die Teile 1 und 2 unbedingt vorher zu lesen.

Die Charaktere des Buches sind alle einfach großartig.
Helen entwickelt sich immer weiter. Sie entdeckt neue Fähigkeiten an sich und wird so immer stärker. Sie ist mutig und steht ohne jegliche Zweifel für ihre Familie und Freunde ein.
Lucas hat sich endlich wieder im Griff. Er ist nicht mehr so distanziert Helen gegenüber und zeigt sogar ab und an Gefühle für sich, obwohl er nach wie vor versucht sich zurückzuhalten. Die beiden sind immerhin miteinander verwandt. Auch Lucas steht für seine Familie ein.
Orion ist bekannt aus dem Vorgänger „Göttlich verloren“ und endlich lernt man ihn ein wenig genauer kennen. Er fühlt sich zu Cassandra hingezogen.
Hector, den man einfach gern haben muss, findet nun auch endlich sein Glück. Das habe ich ihm mehr als gegönnt.
Neu eingeführt wird dieses Mal Andy. Sie ist eine Sirene und wird von der Familie Delos beschützt.

Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Charaktere, die ebenfalls alle wieder mehr als großartig gestaltet sind. Es ist als würde man jeden schon ewig kennen und in diesem Teil zu alten Freunden zurückkehren.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, sehr gut lesbar und richtig schön bildhaft. Man kann sich alles super gut vorstellen und es macht unheimlich Spaß dieses Buch zu lesen.
Geschildert wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, jeweils in der 3. Person. Der Leser bekommt einen Einblick ins Geschehen durch Helen, Lucas, Matt und auch Andy. So entsteht ein umfassendes Bild, es entgeht einem wirklich nichts.
Die Handlung ist voll mit Spannung, Witz und Romantik, alles ist vorhanden. Bemerkenswert ist es immer wieder zu Lesen wie wunderbar Josephine Angelini die griechische Mythologie ins Geschehen einbringt, es passt einfach alles zusammen.

Das Ende ist ein göttlicher Showdown, der super zum Gesamtbild passt. Auf dem Weg dorthin gibt es immer wieder unvorhersehbare, überraschende Wendungen.
Nach dem letzten Wort schlägt man als Leser das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu. Lachend, weil man eine wirklich wunderbare Trilogie zu lesen bekommen hat, weinend, weil es nun Abschied nehmen heißt.

Fazit:
„Göttlich verliebt“ von Josephine Angelini ist ein grandioser, wunderbarer Abschluss der Trilogie.
Es stimmt einfach alles, die Charaktere, die Handlung, das ganze Umfeld.
Diese Trilogie ist einfach eine mehr als empfehlenswerte Reihe, die man gelesen haben muss!
Ganz klare Leseempfehlung für diesen 3. Band!!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.