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Kristall86
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an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2213 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2022
Die Jahre des Maulwurfs
Brune, Kerstin

Die Jahre des Maulwurfs


gut

Klappentext:

„Die Erzählerin weiß nicht, ob ein Fest oder eine Beerdigung sie erwartet, als sie nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückfährt. Im Gepäck hat sie nur den ausgestopften Maulwurf Herrn Klotho – das Einzige, was geblieben ist von ihrer wundersamen Freundin Tanja, mit der sie vor über dreißig Jahren das Abenteuer des Erwachsenwerdens antrat. Tanja, die Rebellische, die mutig und mühelos alle Grenzen im Dorf überschritt und die Kinder zu bizarren Unternehmungen anstiftete. In der Erinnerung wird noch einmal die gemeinsame Kindheit lebendig, die die Erzählerin bis heute prägt: das Ulkige, Verrückte, Grobe des Dorfes, Bauernschläue und vor allem Tanjas magische Sicht auf die Welt. Und sie versteht jetzt, weshalb ihre Freundin damals so plötzlich verschwunden ist.“



Autorin Kerstin Brune hat mit „Die Jahre des Maulwurfs“ ihr Debüt in der Literaturwelt verfasst. Die namenlose Ich-Erzählerin kehrt nach langer Zeit in ihr Heimatdorf zurück. Der Anlass ist ein sehr trauriger - ihre Freundin Tanja ist verstorben. Beide hatten ein wunderbare Zeit miteinander - ihre Kindheit und Jugend. Das Erbe Tanjas führt unsere Erzählerin schon eine ganze Weile mit sich herum: der ausgestopfte Maulwurf Herr Klotho. Die beiden Mädels und auch die anderen Kinder ihrer Zeit haben viel miteinander erlebt. Und Tanja war so anders, verrückt gar aber eben immer anders und genau das mochte sie wohl so an ihr, dieses anders-sein. Sie nutzt die Zeit in ihrem Heimatdorf zur inneren Einkehr und reist gedanklich mit uns Lesern nochmal zurück. Sie gibt uns Einblicke und ja, vieles scheint völlig skurril. Alles geschah in diesem kleinen Dorf, obwohl es doch so unscheinbar und grau wirkt - hier hatten beide ihre besten Jahre aber trotzdem verschwand unsere Erzählerin in die große, weite Welt um endlich aus den Zwänge des Dorfes sich zu befreien. Aber auch Tanja hatte ihren Weggang.

Brunes Schreibstil ist oft eine Mischung aus Philosophie, mal etwas lakonisch, mal etwas rebellisch laut, mal unverblümt klar - genau definieren konnte ich es nicht. Genauso konnte ich nicht den Sinn des Buches definieren. Wollte uns Brune das typische Dorf-Bild zeigen wo es Kinder nicht mehr lange aushalten wenn sie die Schule beendet haben? Dieses weggehen aus den Dörfern und Kleinstädten aufzeigen? Oder wollte sie uns anhand von Tanja zeigen das man es doch schafft in einem Dorf zu sterben? Das es sich lohnt auch hier zu bleiben egal was war? Vieles bleibt hier nicht klar beleuchtet. Viele Fragen tauchen auf und oft gibt es keine klaren Antworten dazu. Ich muss zugeben, dass mich hier sehr viel zu sehr verwirrt hat und der rote Faden nicht wirklich erkennbar war. Was wollte uns die Autorin nochmal sagen? Ich denke, das Buch wird von jedem Leser anders gelesen und interpretiert, es wird definitiv seine Fans finden (egal ob Dorfkinder oder Stadtkinder) aber ich gehöre nicht unbedingt dazu. 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 07.11.2022
Wie der Vogel wohnt
Despret, Vinciane

Wie der Vogel wohnt


sehr gut

Klappentext:

„Nach einem langen Winter der gemeinsamen Migration und des friedlichen Zusammenlebens beginnen Vögel in den ersten Frühlingstagen plötzlich mit aller Kraft zu singen und erschaffen einen eindrucksvollen audiophonen Raum. Sie werden zu Konkurrenten, können die Anwesenheit anderer nicht ertragen und fangen an, sie zu bedrohen und anzugreifen, wenn sie eine Grenze überschreiten, die für den Menschen unsichtbar ist. Was verbirgt sich dahinter? Ein Spiel, die Balz oder eine Form von Territorialität? Oder ist alles doch nur Show? Die belgische Wissenschaftsphilosophin untersucht mit liebevollem Blick die Art und Weise, wie Vögel ihre Welten konstruieren, und Ornithologen versuchen, sie zu verstehen. Sie nimmt Vögel wie Ornithologen genau unter die Lupe und indem sie beide in einem gemeinsamen Raum beobachtet, öffnet sie uns die Augen für die vielfältigen Welten und Existenzweisen auf unserem Planeten, den der Mensch sich mit Vögeln und anderen Arten teilt.“



Autorin und Wissenschaftsphilosophin Vinciane Despret nimmt uns hier mit in die Welt der Vögel. Sie beschreibt in ihrem hier vorliegenden Buch die Lebensumstände und Entwicklungen in der Welt der Ornithologie. Sie versucht auf verständliche aber dennoch professionelle Weise das Verhalten der Vögel zu beschreiben und fragt dabei immer nach dem „Warum?“. Warum balzen die Vögel? Weshalb werden sie ab einem gewissen Punkt zu Konkurrenten? Schnell wird deutlich: egal ob Vogel oder Mensch - haben wir doch alle die selben Probleme.

Zugegeben, wer sich in derBuchwelt durch diese Thematik bereits durchgelesen hat, wird hier nichts Neues finden, außer eben eine nette, weitere Stimme die die gleichen Dinge gesehen hat, wie andere Forscher bereits auch. Deshalb lautet mein Fazit: ein weiteres nettes Buch zu diesem Thema aber keine Offenbarung oder gar neue Erkenntnisse. 4 von 5 Sterne hierfür

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2022
Steinway
Wang, Rongfen

Steinway


ausgezeichnet

Klappentext:

„Shi Sun und seine Schwester Shi Zhu sollen Klavierunterricht bekommen, und da die Eltern arme Musiker sind, finanziert ihre Oma den Kauf eines gebrauchten Steinways, dessen wahren Wert niemand in der Familie ermessen kann. Während Shi Zhu fleißig übt und immense Fortschritte macht, sitzt Shi Sun lieber bei den Großmüttern in der Küche und lässt sich Geschichten erzählen. Auch die der Klavierlehrerin Cheng Pinzhi, die ihren Mann, ihren Sohn und ihre Schwiegermutter in der Kulturrevolution verloren hat und als Orchestermusikerin von Mao Zedong selbst umworben wird, bis der Mann ihrer Schwester sie anschwärzt. Sie verbringt sechs Jahre ohne Urteil im Gefängnis, wo mit jeder neuen Zellennachbarin die chinesische Geschichte einen neuen Namen und ein neues Gesicht erhält.“



Autorin Rongfen Wang beschreibt uns hier Lesern hier ein Stück chinesische Geschichte anhand von zwei Kindern: Shi Sun und Shi Zu. Der rote Faden des Buches ist die Musik, die die Kinder auf einem Steinway-Klavier erlernen sollen. Die Kultur und gerade die Musik sind eine Bereicherung in allen Ländern dieser Erde, aber in China sah das ab einem gewissen Punkt anders aus. Die Stimmung kippt im Buch drastisch und Wang erzählt schonungslos und mehr als eindrücklich was die Kinder und ihre Angehörigen erleben. Ganz zu schweigen von der Geschichte der Klavierlehrerin Cheng Pinzhi. Wangs Worte in diesem Buch sind klar und unverbaut. Sie lässt keine Grausamkeiten aus und schlussendlich zeigt sie damit das wahre Bild von Damals. Zugegeben, die Geschichte ist hart und grausam an vielen Stellen aber wer die Geschichte Chinas verfolgt hat, wundert sich hier gar nicht mehr. Ich will hier gar nicht mehr dazu schreiben aber nur noch so viel: unbedingt lesen! Dieser Roman ist besonders und zeigt auf, warum damals so viele Menschen ihr Leben lassen mussten.

Fazit: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 07.11.2022
Friends, Lovers and the Big Terrible Thing (deutschsprachige Ausgabe)
Perry, Matthew

Friends, Lovers and the Big Terrible Thing (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

Klappentext:

„Durch sein Mitwirken in der US-Kultserie FRIENDS erreichte der Schauspieler Matthew Perry Weltruhm. Erstmals erzählt er nun seine eigene außergewöhnliche Geschichte und spricht offen über private Suchtkämpfe und darüber, was sich tatsächlich hinter den Kulissen der erfolgreichsten Sitcom aller Zeiten abspielte. Der TV-Star gewährt tiefe Einblicke in seine langjährige Erkrankung und reflektiert gewohnt humorvoll und selbstkritisch, was die Süchte eines Mannes befeuert hat, dem es an nichts zu mangeln schien. Unerschrocken ehrlich, zutiefst bewegend und urkomisch: dies ist das Buch, auf das Fans gewartet haben.“



Gleich vorweg: man muss sich als Leser hier frei machen von der TV-Serie Friends und sollte nicht Perrys Rolle „Chandler Bing“ im Kopf haben, hier geht es um Matthew Perry als Privatperson und seine größten Sorgen und Probleme. Er schreibt hier in seinem ganz persönlichen Buch seine Sorgen und Nöte von der Seele. Von Beginn an haben wir ein schweres und dunkles Bild von ihm welches aber eben zu ihm dazu gehört. Perry öffnet hier sein Herz und seine Seele. Der Leser erfährt (fast) alles zu seiner Kindheit, seinen Eltern, seiner Karriere und natürlich zu seinen Süchten genannt Alkohol, Drogen etc.. Darüber zu sprechen erfordert nicht nur Mut sondern auch gewisses Selbstvertrauen damit die ganze Welt jetzt eben einzuweihen. Das schafft nicht jeder! Perrys Erzählungen sind hart, drastisch und manchmal auch erschreckend. Es scheint fast ein Wunder das dieser Mann überhaupt noch unter uns weilt, bei dem was er alles mitgemacht hat. Aber warum erzählt er uns das alles? Weil es raus muss und weil man natürlich als Fan der Serie immer seien Figur vor Augen hat. Er hat diese Rolle gespielt, obwohl er oft nie richtig anwesend war (auch ein Zeichen von Verarbeitung!) oder es eben auch nicht alle Kollegen wussten. Es war eine Rolle, seine Rolle und das blenden Suchtkranke dann auch aus. Seine gesamten Reflektionen lassen uns ein wenig verstehen, auch wenn es schwer fällt, aber ja, man kann hier seine ständigen Aufenthalte in den Kliniken verstehen. Sein Wille war zumindest immer da und es sei ihm zu wünschen, dass er weiter clean bleibt.

Zerstört dieses Buch seine Serienfigur? Für meine Begriffe überhaupt nicht. Zudem sollte man eben beide Personen strickt trennen! Auch hinter der fiktiven Figur „Chandler Bing“ steckt eine reale Figur und das ist Matthew Perry mit seinen ganz eigenen Problemen und Nöten. Hat mich das Buch erschreckt? Da ich die Schauspieler meiner Lieblingsserie auch über die Jahre verfolgt habe, war es nichts Neues über seine Probleme zu lesen aber dennoch, Serien-Figur „Janice“ würde hier ganz klar sagen: „Oh - my - good!“ und recht hat sie damit.

Fazit: ein ganz ehrliches und schmerzendes Buch, fast schon eine Offenbarung an die Nation selbst, eines Schauspielers, der hier das wahre Leben zeigt. Wollen wir hoffen das er genügend wahre Freunde um sich herum hat und „I‘ll be there for you“ auch wahrlich zutrifft. 5 von 5 Sterne von mir!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2022
Tohrus Japan
Nakamura, Tohru

Tohrus Japan


gut

Klappentext:

„Tohru Nakamura leistet für die japanische Küche im deutschsprachigen Raum das, was Yotam Ottolenghi für die israelisch-arabische Küche geschafft hat: Mit 60 nachkochbaren Rezepten baut er Berührungsängste ab, zeigt kreative Gemeinsamkeiten mit der deutschen Küche und weckt Freude an neuen Produkten. Der Sternekoch macht uns vertraut mit japanischen Aromen, zeigt uns den entspannten Umgang mit typischen Zutaten, stellt japanisches Soulfood vor und gibt einen Einblick in seine bayerisch-japanische Seele. Mit ihm reisen wir auf den Spuren Japans zum Kirschblütenfest in Düsseldorf, genießen eine Teezeremonie im japanischen Teehaus in München und erfahren, dass das ferne Japan auch hierzulande sehr nah sein kann – nicht nur kulinarisch“



Japan in Bayern - genau das zeigt in diesem Kochbuch der Koch Tohru Nakamura. Zu Beginn erfahren wir etwas zu seiner Person und schnell ist klar: hier schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Beides kann man wunderbar kombinieren und das zeigen uns die nächsten Kapitel: es geht um Ei, Koji, Reis, Katsuobushi uvm.. Zum Schluss werden 6 Seiten als Basics beschrieben und 2 Seiten Glossar zu den Zutaten. Wie der Titel bereits verrät, ist Sushi hier kein Thema. Dafür aber viele andere Gerichte und zugegeben selbst als gute und experimentierfreudige Köchin fällt mir hier vieles sehr schwer. Ob es Handgriffe sind oder noch schlimmer bevor man überhaupt beginnt: die Zutatenbeschaffung. Einfach mal zum Asia-Markt gehen ist hier nicht möglich. Man muss schon das Internet bemühen und bei den Zutaten ist es dann noch nicht getan. Es macht dann schon auch Sinn das entsprechende Werkzeug für Zubereitung und Genuss zu besitzen. Kurzum: sehr viel Aufwand für wirklich spezielle Rezepte. Nicht überall bekommt man frischen Pulpo oder Nanbanzuke. Hier wäre wirklich mehr Erklärung und Defintionserläuterung sinnvoll gewesen. Da reichen einfach die paar Seiten zum Schluss nicht aus.

Alles in allem sind die Bilder zu den Rezepten wirklich verführerisch, aber an der Umsetzung bei den Rezepten hapert es dann doch. Selbst für Profis wird es mit Sicherheit eine Herausforderung hieraus zu kochen. 3 von 5 Sterne

Bewertung vom 06.11.2022
Elektra, die hell Leuchtende
Saint, Jennifer

Elektra, die hell Leuchtende


sehr gut

Klappentext:

„Sehnsüchtig wartet Elektra, Prinzessin von Mykene, auf die Rückkehr ihres Vaters Agamemnon. Nur von ihm hat sie Zuneigung erfahren. Seit er in den trojanischen Krieg zog, leidet sie unter ihrer Mutter, Klytaimnestra. Die liebte ihren Mann, bis er für sein Kriegsglück ihre älteste Tochter Iphigenie opferte. Bei seiner Rückkehr bringt Agamemnon als Beute die Priesterin Kassandra mit. Sie kann vorhersehen, welche Tragödie den Mykenern bevorsteht, aber niemand glaubt ihr. Die Schicksale der drei Frauen – Elektra, Klytaimnestra, Kassandra – sind durch die Launen der Götter und die Untaten der Männer unentrinnbar verbunden. Elektra jedoch beginnt, sich aufzulehnen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Auf dem Weg zur Selbstbestimmung muss sie die Götter herausfordern.“



Autorin Jennifer Saint beschreibt in ihrem aktuellen Buch die Geschichte von „Elektra“. In der griechischen Mythologie trägt sie eine besondere und vielseitige Geschichte. Diese wird von Saint eben aus der Sicht Elektras erzählt. Saint verknüpft hier Geschichte mit einer verständlichen Sprache und lässt alte Figuren zu Wort kommen. Die Sichtweisen ändern sich immer wieder zwischen Elektra selbst, Klytaimnestra und Kassandra. Man muss schon genau lesen um nicht den roten Faden zu verlieren, aber ich kann klar sagen, Saint nimmt mich jedes Mal mit ihren Worten und mit ihrer Art gefangen in der Mythologie. Man erlebt die Figuren als eben greifbare Figuren und nicht als Mythos. Man meint hier eine vertrackte Familiengeschichte zu lesen (was sie ja auch war) und nich irgendwelche trockenen Erzählungen aus dem Geschichtsunterricht. Jennifer Saint hat auch hier wieder ein feines Händchen bewiesen Geschichte erzählbar zu machen! Ich freue mich defintiv auf mehr aus ihrer Feder! 4 von 5 Sterne

Bewertung vom 03.11.2022
DK Kulturgeschichte. Das alte Ägypten
Snape, Steven

DK Kulturgeschichte. Das alte Ägypten


ausgezeichnet

Klappentext:

„Das Vermächtnis der Pharaonen



Dieser opulente Prachtband erzählt die Geschichte des alten Ägypten auf Grundlage neuester Erkenntnissen der Forschung – 3000 Jahre politischer Intrigen, faszinierender Baukunst und kultureller Errungenschaften. Was erzählen uns die Grabbeigaben Tutanchamuns? Wie lebte Nofretete? Wie ließen sich Hieroglyphen entschlüsseln? Wie sehen Pyramiden von innen aus? Dank opulenter Bilder und kenntnisreicher Beiträge lässt uns das Buch die Welt des alten Ägypten mit neuen Augen sehen.



Eine einzigartige Reise in die Vergangenheit



Dieses reich illustrierte und fundiert erzählte Buch beschreibt die wechselvolle, jahrtausendealte Geschichte der ägyptischen Hochkultur in klarem, verständlichen Stil, basierend auf neuesten Forschungserkenntnissen. Tauchen Sie ein in die Entdeckungen, Intrigen, Göttersagen und unglaublichen Bauvorhaben aus den Zeiten von Hatchepsut, Tutanchamun oder Alexander dem Großen.



Ein umfassender Prachtband über das alte Ägypten



• Digitale-3D-Aufrissmodelle stellen die beeindruckendsten Gräber, Tempel und Pyramiden plastisch dar – darunter das Grab von Tutanchamun, der Tempel von Karnak sowie die Khufus-Pyramide



• Spektakuläre Kunstschätze aus 3000 Jahren altägyptischer Kultur – der Papyrus des Bauplans vom Grab Ramses IV. oder der prächtige Thron Tutanchamuns



• 850 Fotos, Illustrationen, Karten sowie zahlreiche Zeitleisten verschaffen einen detaillierten Überblick zu Dynastien, Imperien und epochalen Ereignissen



Atemberaubende Bilder, faszinierende Fakten und berührende Informationen, die die Fantasie anregen. Entdecken Sie mit diesem Prachtband das alte Ägypten und sehen Sie die Geschichte mit neuen Augen!“



Meine Güte! Was für ein Buch! Allein optisch und haptisch darf sich der Leser hier auf ein echtes Schmuckstück freuen! Der feste Einband und die Covergestaltung lassen dieses Buch eher zu einem Coffetable-Book werden als nur zu einem „normalen“ Sachbuch. Die Größe, das Gewicht, die Qualität der Seiten, die Aufmachung und Gestaltung von Texte und Bild sind im Ganzen komplett gelungen und sehr hochwertig.

Den Leser erwartet hier sehr gut verständlich und nachvollziehbar aufgebaut die komplette Entwicklung und Geschichte des alten Ägypten. Wir dürfen hier die Zeit von 4400 v. Chr. bis hin zu 395 n. Chr. erlesen. Diese ist gekonnt in einzelnen Zeitkapitel eingeteilt und wird von fachkundigen Autoren erläutert. Die dargestellten Dynastien werden anhand von geologischen, geografischen, geschichtlichen und religiösen Aspekten beleuchtet. Wie lebte man damals? An wen glaubte man? Was wurde zu der Zeit getrieben? Wie war die Entwicklung? All das und noch so viel mehr wird hier mehr als anschaulich erzählt. Die Texte werden mit Fotos oder Zeichnungen oder Diagrammen untermalt. Alles wirkt äußerst harmonisch und ja, hier versteht man definitiv mehr als in vergangenen Zeiten im Geschichtsunterricht.

Fazit: ein wahrlich einmaliges Werk welches verständlich und sehr anschaulich daher kommt und unglaubliches Wissen beinhaltet. Der Preis für dieses Werk ist ein Schnäppchen und damit wirklich für Jeden machbar!

5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.11.2022
Ägyptische Mythen
Menzies, Jean

Ägyptische Mythen


ausgezeichnet

Klappentext:

„Sagen aus dem alten Ägypten für Kinder neu erzählt



Von der Schöpfung der Welt über den Mythos des Osiris bis zum Auge des Horus – dieses Buch entführt Kinder ab 8 Jahren in die sagenumwobene Welt der ägyptischen Mythologie. Wunderschöne Illustrationen und kindgerechte Texte erzählen auf moderne Weise über 20 berühmte, aber auch weniger bekannte Legenden aus dem Land am Nil. In spannenden Hintergrundinfos erfahren die jungen Leser*innen alles zur Kultur im alten Ägypten – zum Beispiel von der Mumifizierung und dem Glauben an das Leben nach dem Tod. Dazu gibt es übersichtliche Steckbriefe zu den wichtigsten Gottheiten und ihren Eigenschaften.



Eine faszinierende Nacherzählung ägyptischer Sagen, Mythen und Legenden



Dieses Kinderbuch bietet einen modernen und kindgerechten Einstieg in die geheimnisvolle Sagenwelt von Sphinx, Seth und Ra.



• Über 20 ägyptische Sagen werden modern und altersgerecht erzählt

• Die wichtigsten Helden, Figuren und Fabeln aus dem alten Ägypten

• Steckbriefe zu ägyptischen Göttern: Namen, Eigenschaften und Merkmale auf einen Blick

• Faszinierende Hintergrundinfos zur Geschichte, Kultur und Lebensweise der alten Ägypter



• Passend zum Jubiläum 100 Jahre Entdeckung des Grabes des Tutanchamun

• Wunderschöne Gestaltung und farbenprächtige Illustrationen von Katie Ponder



Auf den Spuren von Pharaonen, Kriegerköniginnen und Gottheiten: Eine sagenhafte und fantasievoll illustrierte Einführung für Kinder in die ägyptische Mythologie!“



Ich muss zugeben, die ägyptische Mythologie verwirrt mich dann und wann denn es gibt einfach zu viele Namen, zu viele Geschichten dazu und wer könnte dies nicht besser erklären als ein Kinderbuch! In diesem Buch werden kindgerecht und verständlich die wichtigsten Götter, Sagen und Mythen erklärt und ja, auch als Erwachsener bekommt man hier endlich die Erleuchtung. Das Buch beginnt wie alle Bücher: mit dem Anfang (der Entstehung dieses Glaubens bzw. der Gottheiten), weiter geht es dann mit den Gottheiten an sich gefolgt von den Pharaonen,den Sterblichen und den Mythen. Alles ist kurz und bündig und eben verständlich beschrieben. Die Bilder sind recht einfach gehalten wie das Buchcover bereits zeigt und dadurch bleibt der Blick sicher auf beiden ruhen - man liest und hat dazu entweder die bebilderte Geschichte oder die Figur dazu. Das große Buchformat ist gekonnt gefüllt und stimmig zusammen gesetzt. Die Qualität der Buchseiten ist stabil und griffig und für Kinder bestens geeignet. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung für Alt und Jung aus!

Bewertung vom 03.11.2022
Nachtdämmern
Sigurdardóttir, Steinunn

Nachtdämmern


ausgezeichnet

Klappentext:

„Nachtdämmern versammelt Gedichte Islands berühmtester Dichterin zum sterbenden Großgletscher Vatnajökull in Südostlisland, dem Gletscher von Steinunn Sigurdardóttirs Kindheit, der in unseren Tagen weltweit zum traurigen Symbol des Klimawandels geworden ist.“



Für die Lyriker und Gedicht-Freaks unter uns ist dieses Buch ein wahrer Schatz! Steinunn Sigurdardóttirs beschreibt in ihren Gedichten das Sterben eines Gletschers und man weiß nicht, ob man fasziniert sein soll oder weinen soll wenn man die Zeilen in diesem Buch liest. Sigurdardóttirs beschreibt eindringlich, mal mit Metaphern, mal mit wenigen Worten, mal mit vielen Worten was sie beobachtet. Die Natur wandelt sich aufgrund des Klimas. Eigentlich nichts Neues in unserer aktuellen Zeit aber dennoch tut es weh zu lesen wie Lebensraum und geologische Naturphänomene so verschwinden.

Ihre Wortwahl ist immer klar wenn auch manchmal in Metaphern gesprochen wird, die Groß- und Kleinschreibung wird hier des öfteren weggelassen und dadurch erhalten wir auch optisch eine kleine Herausforderung.

Alles in allem ein ganz besonderes kleines Buch mit winer enormen Wirkung beim lesen! 5 von 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 02.11.2022
Lentille
Mannhart, Urs

Lentille


gut

Klappentext:

„Lentille, eine junge Kuh, beheimatet auf einem kleinen Bauernhof in der Westschweiz, ist kurz davor, ihr erstes Kalb zur Welt zu bringen. Sie liegt im Stroh, abseits der anderen Kühe der Herde, und alles entwickelt sich erfreulich – bis unvermittelt Komplikationen auftreten. Unter Aufbringung ihrer ganzen Kräfte versuchen der Bauer Michaël und die Tierärztin, dem Kalb den Weg in die Welt zu zeigen, doch als das Totgeborene schließlich im Stroh neben Lentille liegt, stellt sich plötzlich die Frage, inwiefern Tiere eine Persönlichkeit haben. Spürt Lentille diesen Schmerz? Wie wird sie damit umgehen? Anschaulich und nah am Tier entwirft dieser Essay das eindrückliche Porträt einer Kuh und der achtköpfigen Herde, deren Teil sie ist. An Lentilles Beispiel zeigt sich, wie zutraulich und fürsorglich, aber auch wehrhaft diese Tiere sein können, was es benötigt, um das Wohlbefinden einer Kuh festzustellen – und was daraus folgt, wenn wir auch Nutztieren eine Persönlichkeit zugestehen.“



Die Geschichte rund um Lentille liest sich flüssig und anschaulich, keine Frage, aber wir lesen hier über ein Schicksal einer Kuh die aus einer achtköpfigen Herde stammt - Wo finden wir das heute noch? Mehr als selten bzw. fast gar nicht. Das was Urs Mannhart hier erzählt sind aber eben nur Gedanken aus Menschensicht eben über jene Kuh die er begleitet hat. Wirklich erfahren werden wir es nur, wenn wir die Massentierhaltung aufgeben, die Kälber den Kühen so lange lassen wie es von der Natur vorhergesehen ist und Kühe so leben dürfen wie es für sie bestimmt war - ohne Zuchtzwang, ohne Quälerei, ohne Gentechnik uvm. was der Tierwelt durch den Menschen schadet. Mannharts Buch liest sich nteressant. Er versucht seine Beobachtungen so gut wie möglich umzuwandeln in das Kuh-Leben.

Fazit: Interessant gemacht aber wir werden wohl nie die Wahrheit erfahren. 3 von 5 Sterne