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zauberblume
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Bewertungen

Insgesamt 1827 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2020
Marigolds Töchter
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Julia Woolf ist das Pseudonym von Santa Montefiore, einer Bestsellerautorin, die das englische Landleben von klein auf kennt. Und in ihrem Roman entführt sie uns ein kleines englisches Dorf. Hier halten die Menschen noch zusammen und Marigolds kleines Lädchen ist das Herzstück dieses Dorfes. Marigold und ihr Mann Dennis führen eine harmonische Ehe, ihre Tochter Suze wohnt bei ihnen im Haus. Als jedoch plötzlich ihre älteste Tochter ihren langjährigen Lebensgefährten in Italien verlässt, wird es plötzlich eng in dem kleinen Häuschen. Auch Großmutter Nan hat hier eine Bleibe gefunden.
Marigold liebt ihre Familie und würde für alle durch dick und dünn gehen. Und so ist jede Menge los und niemand bemerkt, dass Marigold gesundheitliche Probleme hat. Erst als sie die Bestellung des Christmas Pudding für Lady Sherwood verschusselt, beginnen ihre Töchter Fragen zu stellen…..
Noch jetzt habe ich ein Gänsehautfeeling und feuchte Augen so sehr ist mir die Geschichte nahe gegangen. Der Schreibstil der Autorin ist erstklassig und sie lässt mich von der ersten Seite an in die Geschichte um Marigold und ihre Familie eintauchen und sie lässt mich nicht mehr los. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich das kleine Dorf, das in einer wunderschönen Landschaft liegt, vor mir. Ich betrachte das rege Treiben, das in Marigold Lädchen herrscht. Hier ist einfach ein Treffpunkt für die Dorfbewohner und manchmal geht es hoch her. Zuhause herrscht ja mächtig Trubel, da ist die 85jährige Nan, die versorgt werden muss. Ihre Tochter Suze genießt immer noch die Bemutterung und Daisy hat großen Kummer und muss getröstet werden. Durch so viele Ereignisse und die ständige Beschäftigung verdrängt Marigold am Anfang ihre Beschwerden und versucht selbst eine Lösung zu finden. Ich habe sie wirklich bewundert, wie sie versucht hat mit ihrer Krankheit umzugehen. Und es hat mich sehr berührt, zumal ich im Familienkreis selbst mit Demenz konfrontiert werde. Bewundert habe ich ihren Mann Dennis, der sich für Marigold aufgeopfert hat, doch auch er kommt an seine Grenzen. Berührend fand ich auch, wie Marigold selbst ihre Krankheit erlebt hat. Man kann sich direkt in sie hineinversetzen. Hut ab, vor der Autorin, die sich mit diesem schwierigen Thema auseinandergesetzt hat und das Ganze in einen gefühlvollen Roman verpackt hat.
Für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und mit dem ich außergewöhnliche und berührende Lesestunden verbracht habe. Auch das Cover ist ein echter Hingucker, einfach zum Wohlfühlen. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

Bewertung vom 14.12.2020
Wer weiß denn sowas? 3
Heyne Verlag

Wer weiß denn sowas? 3


ausgezeichnet

Die beliebte Wissensshow aus dem Ersten geht nun bereits in die dritte Runde. Und lernen kann man bei meiner Lieblingsvorabendserie „Wer weiß denn sowas“ – jede Menge. Gemeinsam mit meinem Pubertier genieße ich dieses Tageshighlight und wir liefern uns immer einen kräftigen Schlagabtausch. Der Moderator Kai Pflaume versteht es sein Publikum von der ersten Minute an zu begeistern. Auch die beiden Teamkapitäne Elton und Bernhard Hoecker, die jeweils einen Prominenten an ihrer Seite haben, sorgen mit ihrer humorvollen Art für prächtige Unterhaltung.
Jetzt beginnen wirklich 50 spannende Minuten, die zum Mitspielen und Miträtseln einladen.

Jetzt halte ich das dritte Buch zu dieser tollen Fernsehsendung mit über 150 weiteren kniffligen Fragen in Händen. Mich wundert es nicht, dass diese Lektüre die Spiegel-Bestsellerliste gestürmt hat.
Begeistert hat mich schon das Vorwort von Frank Beckmann, dem Koordinator ARD Vorabend. Eine tolle Idee ist die ARD Quiz-App, in der man sich ständig neuen Herausforderungen stellen kann. Außerdem trifft man in der App nicht nur auf Kai Pflaume und seine zwei Team-Kapitäne, sondern man kann auch gegen andere Quiz Fans spielen oder sogar die eigene Familie herausfordern.
Und schon beim Lesen der ersten Fragen, war das Quizfieber geweckt. Denn wissen Sie: Wie Koffein wach macht? Oder Was brachte eine französische Firma um 1900 für Männer auf den Markt? Und zu all diesen interessante Fragen zu deren Beantwortung es immer drei Auswahlmöglichkeiten gibt, erfährt man auf der Rückseite mit einer ausführlichen Beschreibung die richtige Antwort. Einfach klasse? Man kann mit diesem tollen Buch einen lustigen, interessanten und kurzweiligen Spielenachmittag gestalten – was ja besonders in dieser Zeit wichtig ist! Außerdem gibt es neben neuem Wissen auch jede Menge zum Schmunzeln. Gerne vergebe ich für diesen Bestseller 5 Sterne.

Und nun gibt es zu dieser tollen Fernsehsendung ein Buch mit über 150 weiteren kniffligen Fragen. Es wundert mich nicht, dass dieses Buch in kürzester Zeit zum Spiegel-Online-Bestseller wurde. Begeistert hat mich schon das Vorwort von Frank Beckmann, dem Koordinator ARD Vorabend. Seine Zeilen haben mir ein Schmunzeln entlockt. Ich muss ihm Recht geben, dieses Buch ist wirklich ein Rundumpaket. Man lernt ja wirklich viel dabei. Denn wer weiß schon: Warum können Bäume nicht höher als etwa 130 Meter werden? Oder: Was zügelt statisch erwiesen den Heißhunger auf Schokolade? Und neben diesen interessanten Fragen, gibt es auf der Rückseite immer eine ausführliche Erklärung zur Antwort. Einfach klasse! Man kann ich mit diesem Buch einen unterhaltsamen Spielenachmittag bestreiten. Und ich verspreche, neben neuem Wissen gibt es auch jede Menge zum Schmunzeln. Selbstverständlich vergebe ich für diesen Bestseller gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 12.12.2020
Der Himmel auf Erden
Archer, Jeffrey

Der Himmel auf Erden


ausgezeichnet

Auf dieses Buch von Jeffrey Archer, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, habe ich mich ganz besonders gefreut. Ich durfte den herausragenden Autor ja schon einmal bei einer Lesung live erleben und der Engländer hat damals mein Herz im Sturm erobert. Mit seiner typisch englischen Art und seinem ganz besonderen Humor hat er mich damals sofort in seinen Bann gezogen. Er ist ja wirklich ein ganz besonderer Mensch, der auch eine bewegte politische Karriere vorzuweisen hat, aber erst als Schriftsteller weltberühmt wurde. Als einziger britischer Autor ist es ihm gelungen, die Bestsellerlisten zu erobern, und zwar mit Romanen (zwanzigmal) und mit seine Erzählungen (viermal).
Und dies wird ihm – so glaube ich - auch mit dieser Lektüre, in der fünfzehn Erzählungen, die Jeffrey Archer nach seiner bekannten Romanreihe „Die Clifton-Saga“ geschrieben hat, gelingen. Eine dieser Geschichten basieren los auf Ereignisse, die der britische Autor auf seinen Reisen von Grantchester bis Kalkutta und von Christchurch bis Kapstadt gehört hat. Diese sind in dem Buch besonders gekennzeichnet. Die restlichen fesselnden Geschichten sind seiner Fantasie entsprungen.
Vor vielen Jahren stellte ihn ein Redakteur für eine besondere Herausforderung. Jeffrey Archer sollte eine Geschichte schreiben, die genau aus 100 Wörtern bestand. Und all dies sollte innerhalb 24 Stunden passieren. Als der Autor geschildert hat, welche Herausforderung dies für ihn war, sehe ich ihn förmlich vor mir. Es entstand die Geschichte „Paris, 14. März 1921. Und ich habe nachgezählt, sie besteht tatsächlich aus 100 Wörtern.
Mich haben alle 15 Erzählungen total begeistert, sie haben mich zum Schmunzeln gebracht, haben mich zu Tränen gerührt und haben mich perfekt unterhalten. Was will man mehr. Für mich ein ganz besonderes Lesevergnügen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ich habe viele unterschiedliche Charaktere, die hervorragend beschrieben sind, kennengelernt und durfte an ihrem Leben teilhaben. Ich durfte sie ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten und das hat riesengroßen Spaß gemacht. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

Bewertung vom 12.12.2020
Als wir der Freiheit nahe waren / Der Nordseehof Bd.2
Kölpin, Regine

Als wir der Freiheit nahe waren / Der Nordseehof Bd.2


ausgezeichnet

Auf die Fortsetzung habe ich mich riesig gefreut, denn im letzten Band gab es ja ein spannendes Ende und ich bin ja furchtbar neugierig wie die Geschichte auf dem Nordseehof weitergeht. Ich bin wieder in Ostfriesland auf dem beeindruckenden Hof der Familie Deeken. 16 Jahre sind nun ins Land gezogen und wir befinden uns im Jahr 1973. Johannas Tochter Adda, die ja total aus der Art schlägt, nicht nur mit ihrem Aussehen, will den Hof nach dem Abitur so schnell wie möglich verlassen. Sie will dem angespannten Verhältnis, das zwischen ihrer Mutter und ihr herrscht entfliehen und strebt eine Ausbildung als Krankenschwester in Bremen an. Zu ihrem Vater Eike hat sie jedoch einen ganz besonderen Draht, er ist ihr Seelenverwandter. Und dann ist da noch Uwe, der einmal den Nordseehof übernehmen soll. Doch auch er will sich dieser Enge entziehen und nach der Ableistung des Wehrdienstes ein Medizinstudium aufnehmen. Und so nehmen die Ereignisse auf dem Nordseehof ihren Lauf und Adda merkt erst nach und nach, dass Aufbruch auch Verlust bedeutet und Freiheit kein Ort ist, sondern Gefühl….
Die vielseitige Autorin hat mich von der ersten Seite an wieder in die Geschichte eintauchen lassen. Ich hatte das Gefühl, den Nordseehof nie verlassen zu haben. Ich sehe die große Schafzucht vor mir, lasse mir auf dem Deich den Wind um die Nase wehen und fühle mich mit allen Menschen so vertraut. Ich muss gestehen, dass mich während des Lesens ständig ein Kribbeln begleitet hat, denn die Spannung stieg ja von Seite zu Seite. Ich sitze in der guten Stube des Nordseehofs und beobachte ihre Bewohner, alles Menschen mit Ecken und Kanten, ganz normale Menschen, die auch von Kummer und Sorgen geplagt werden. Und Kummer hat ja Johanna, deren Lebensinhalt der Nordseehof ist, ja jede Menge. Schwere Arbeit von früh bis spät, ihre Ehe mit Eike scheint glücklich zu sein. Doch dann schlägt das Schicksal grausam zu. Und Johanna muss an vielen Fronten kämpfen. Der Kampf mit ihren Kindern, die in die Freiheit wollen, ihr eigenes Leben leben wollen. Ist ja richtig, doch es fällt halt schwer. Der Kampf um den Hof, der plötzlich in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Und dann auch noch das Auftauchen von Paul, einem unehelichen Sohn von Reent. (Für diejenigen die den ersten Teil nicht gelesen haben – was ich aber unbedingt empfehle, gibt es zu Beginn ein Personenverzeichnis). Doch dann gibt es plötzlich ein Licht am Ende des Tunnels, aber wie sollte es anders sein, endet hier die traumhafte berührende Geschichte. Und jetzt warte ich voller Spannung auf den nächsten Teil.
Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir Traumlesestunden beschert hat. Für mich ist diese Buchreihe ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genieße und für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Auch das Cover ist ein echter Hingucker

Bewertung vom 08.12.2020
Glück wie Glas
Landgraf, Annette

Glück wie Glas


ausgezeichnet

Anette Landgraf (das Pseudonym eines bekannten Bestseller-Autorenehepaares) entführt uns in ihrem Roman in die Welt der Oper. Hier lernen wir den Opern-Star Peer Varenthin, der sich mittlerweile einen Namen in der Opernwelt gemacht hat und dessen Ehefrau Michaela kennen.
Die Ehe ist nicht mehr besonders glücklich, denn Michaela nimmt mittlerweile immer mehr die Rolle der Privatsekretärin ihres Mannes ein. Er betrachtet sie als schmuckes Beiwerk, das in zu allen Veranstaltungen begleiten muss. Der Agent Rainer Pahnke wird ihr auch immer unsympathischer, ständig geraten die beiden aneinander, denn Michaela ertappt ihn immer wieder beim Fälschen von Abrechnungen. Als Peer endlich mal eine Woche frei hat, will Michaela mit ihrem Ehemann eine Kreuzfahrt unternehmen. Doch sie hat die Rechnung ohne den Agenten gemacht, denn Pahnke ist auch an Bord und als Überraschung bringt er gleich noch die junge Sopranistin Antonelle Sebaldi mit. Geschäftstüchtig wie Pahnke ist, plant er gleich einen gemeinsamen Auftritt. Soviel zu einem erholsamen Urlaub. Auf der Reise stellt Michaela fest, dass sie schwanger ist. Doch was dann passiert, ist kaum zu glauben. Denn Peer stellt sie vor eine unmögliche Wahl…..
Und da könnte ich jetzt noch aus der Haut fahren.
Einfach sensationell! Der Schreibstil ist einfach gigantisch. Wenn man hier eine einfache Liebesgeschichte erwartet, wird man schon nach dem Lesen der ersten Zeilen etwas besseren belehrt. Der Spannungsbogen ist einfach gigantisch. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Ich bin sofort in die Welt der Oper eingetaucht, lerne einen Star mit all seinen Allüren kennen, verwöhnt, selbstherrlich, fordernd und Rücksicht auf seine Frau zu nehmen. In meinen Augen war Michaela für ihn eine Leibeigene über die er verfügt hat und Michaela hat sich in dieser Rolle eingefunden und sich selbst irgendwie aus den Augen verloren. Das böse Erwachen kam für sie, als Peer ihr ein Ultimatum wegen ihrer Schwangerschaft gestellt hat. Und endlich hat Michaela das einzig Richtige getan. Hier hätte ich sie gerne mal in den Arm genommen und getröstet. Aber dann lernt sie die herzensgute Selma kennen – die selbst gerade einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften hat – und die ihr eine wahre Freundin wird. Mutig kämpft sie sich durch. Und dann tritt Alexander in ihr Leben, auch er hat mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen. Und dann wird es ja noch richtig spannend, denn es tauchen sogar Krimielemente in dieser herausragenden Geschichte, die in meinen Augen etwas ganz Besonderes ist, auf. Und es wird auch noch für Gänsehautfeeling gesorgt.
Eine gefühlvolle und aufregende Lektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat. Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Auch das schön gestaltete Cover ist ein echter Hingucker. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch von Annette Landgraf.

Bewertung vom 07.12.2020
111 Gins, die man getrunken haben muss
Dreisbach, Jens

111 Gins, die man getrunken haben muss


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan, dieser Buchreihe aus dem Emons-Verlag. Schon das Cover dieser Lektüre hat mich fasziniert, sehr ansprechend und eine gute Farbwahl. Der Autor Jens Dreisbach nimmt uns auf eine interessante Reise mit und stellt uns „111 Gins vor, die man getrunken haben muss. Der Fotograf Tobias Fassbinder hat mit tollen Fotos die „Gins“ so richtig in Szene gesetzt.

Und nun begeben wir uns „Auf die Suche nach dem Gin des Lebens“. Zu Beginn gibt es etwas Geschichte. Der Gin ist in. Immer noch, also kein Strohfeuer. Seit seiner Entstehung um 1700 über das goldene Zeitalter des Cocktails im 19. Jahrhundert gehörte Gin zum guten Ton. Zwischenzeitlich verschwand er in der Versenkung und heute ist die Wacholderspirituose so beliebt wie kaum jemals zuvor. Aber was ist Gin eigentlich? Es ist zunächst nichts anderes als die Verbindung von Alkohol und Wacholder. Zur vielseitigsten und wandelbarsten Spirituose wird er durch die unzähligen „Botanicals“ mit ihrem schier unendlichen Aromenspektrum. Botanicals sind z. B. Wacholderbeeren, Angelika- und Veilchenwurzel, Ingwer, Paradieskörner, Kardamom, Kamille, Eukalyptus, Mate, Kaktus-, Lavendel- und Orangenblüten, Bitterorangen und Zitronen. Das ist ja wahrlich jede Menge. Ist ja total interessant, so viele Informationen zu erhalten.

Und dann beginnt erst das Abenteuer. 111 Gins und ihre total spannenden Geschichten. Jedem Gin ist eine Doppelseite gewidmet und ich finde schon allein die Gin-Flaschen sind sehenswert. Es gibt z. B. Hamburg Dry Gin, Adler Berlin Dry Gin, London Dry Gin, Roku Gin. Ich habe mir nun einen ausgesucht, und zwar “Le Tribute Gin“ (Nur die Sonne war Zeuge). 2007 gelang Destilerias Miquel Guanse mit dem gefeierten Gin Mare ein echter Coup. Sie stellten Basilikum, Tyhmian, Rosmarin und Arbeuqina-Oliven in den Mittelpunkt des mediterranen Gins – ohne die feine Aromatik mit Zitrus tot zu schlagen. Total interessant, wenn man die Entstehung liest. Diese Lektüre liest sich wie ein spannender Roman. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne und sage tchin-tchin!

Bewertung vom 04.12.2020
Weihnachten in der kleinen Bücherei
Kissel, Amanda

Weihnachten in der kleinen Bücherei


ausgezeichnet

„Weihnachten in der kleine Bücherei“ aus der Feder der Autorin Amanda Kissel ist wieder ein wunderschöner Weihnachtsroman, der zum Träumen einlädt.
Eigentlich sollte dies die schönste Zeit im Jahr werden, in der kleinen Bücherei wird alles festlich geschmückt und eine Leseecke lädt zum Verweilen ein. Doch leider will bei Corinna keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen, denn ihr Mann hat ihr mitgeteilt, dass er sich verliebt hat. Sang- und klanglos ist er aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden. Ein herber Schlag auch für seine 13jährige Tochter Annika. Doch Corinna und ihre Tochter lassen sich nicht unterkriegen, sie beschließen, dass die Adventszeit heuer besonders festlich wird. Gemeinsam verwandeln sie ihre Wohnung in ein kleines Weihnachtsparadies. Und es duftet schon bald nach Tannengrün und Plätzchen. Und dann wird es ja richtig spannend. Als sich die beiden von Großtante Martha ein altes Rezeptbuch ausleihen, stoßen sie auf ein altes Foto. Es erzählt die Geschichte von einer großen Liebe.
Corinna und Annika beschließen, dem Familiengeheimnis auf die Spur zu gehen und schmieden einen Plan. Sie planen für Martha eine Weihnachtsüberraschung, doch wird diese gelingen. Und gibt es vielleicht auch für Corinna ein kleines Weihnachtswunder…
Ach, ich liebe diese Geschichten, bei denen man den Alltag vergessen kann. Ich habe mich nach dem Lesen der ersten Zeilen sofort pudelwohl gefühlt. Der Schreibstil der Autorin ist aber auch klasse. Ich sehe die kleine Bücherei vor mir und spüre die große Begeisterung, mit der Corinna ihrer Arbeit nachgeht. Ihrem Mann hätte ich gerne gehörig die Meinung gesagt, hat er denn überhaupt nicht an seine Tochter gedacht. Und dann ohne jede Vorwarnung kommt der große Knall. Da zieht es doch einem buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Gut ist, dass Corinnas Schwester und deren Lebensgefährte im gleichen Haus wohnen. So war wenigstens jemand zum Trösten da. Die Charaktere sind ja auch wirklich wunderbar beschrieben. Und als dann die Suche nach dem Unbekannten, der Martha auf dem Foto so voller Liebe anblickt, losging, wurde es ja richtig spannend. Ich finde Familiengeheimnisse ja wirklich immer äußerst interessant. Und interessant wurde es ja wirklich, denn es hat etwas gedauert, dieser Sache auf den Grund zu gehen. Und dass Corinna dann ausgerechnet noch den sympathischen Apotheker kennenlernt, wenn das kein Weihnachtswunder ist.
Eine Traumgeschichte, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ich habe mit dieser Lektüre, die wie eine wärmende Umarmung ist, Traumlesestunden verbracht. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

Bewertung vom 29.11.2020
Das Winterkarussell
Liebig, Anna

Das Winterkarussell


ausgezeichnet

„Das Winterkarussell “ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Anna Liebig gelesen habe. Und ich war und bin immer noch total begeistert. Denn wer hier einen Weihnachtsroman erwartet, in dem alles nur wunderschön ist und eine heile Welt herrscht - wird eines besseren belehrt. Denn diese Geschichte, in der ein nostalgisches Karussell eine große Rolle spielt beginnt unendlich traurig.
In einem Moment zerbricht sich die 15jährige Anna ihren Kopf darüber, wie sie ihrer Mutter die Fünf in Mathe beibringen soll und im nächsten Moment bricht ihre Welt zusammen. Bei einem tragischen Unfall verliert sie ihre Mutter, ihre einzige Vertraute, denn ihr Vater ist vor einiger Zeit an einer tückischen Krankheit verstorben. Anna wird aus ihrer vertrauten Umgebung herausgerissen und findet sich plötzlich in einem Jugendheim wieder. Doch plötzlich taucht ein unbekannter Großvater auf, der in einem kleinen Ort im Taunus lebt. Versuchsweise zieht Anna zu diesem mürrischen Greis auf seinen Hof. Und dort entdeckt sie eines Tages in einer Scheune ein altes nostalgisches Karussell. Dieses weckt auch bei ihrem Großvater Erinnerungen und eines Abends erzählt er Anna seine Geschichte und die ist auch wirklich sehr berührend. Er erzählt von seiner Zeit als Schausteller auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt und seiner einzigen großen Liebe…..
Eine herzerwärmende Geschichte, die wirklich unter die Haut geht und die mich zu Tränen gerührt hat. Zauberhaft stelle ich mir den Weihnachtsmarkt in Frankfurt vor und eine Fahrt auf so einem nostalgischen Karussell stelle ich mir wunderschön vor. Der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Vor meinem inneren Auge ist die Geschichte von Anna und Otto zum Leben erwacht. Gerne hätte ich Anna- die ich sofort in mein Herz geschlossen habe - in meinen Arm genommen, wie kann ein so junger Mensch so viel Kummer und Schmerz ertragen. Und die Zeit in dem Jugendheim stelle ich mir einfach schrecklich vor. Ich kann ihre Angst förmlich spüren, als sie zu ihrem Großvater in den Taunus fährt. Was sie hier wohl erwartet? Ein in die Jahre gekommener Hof, ein alter Mann. Doch dann erzählt Otto seine Geschichte und wir machen eine aufregende, berührende und schier unglaubliche Reise in die Vergangenheit. Schön war es, dass Anna und Otto immer mehr zusammengewachsen sind und dass Anna hier wirklich ein neues Zuhause gefunden hat.
Eine herausragende Lektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat und die wirklich unter die Haut gegangen ist. Verzaubert hat mich jedoch das Traumcover, das wirklich magisch wirkt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

Bewertung vom 28.11.2020
Im Schatten des Flammenbaums
Baites, Mina

Im Schatten des Flammenbaums


ausgezeichnet

In ihrem Roman "Im Schatten des Falmmenbaums" nimmt uns die Autorin Mina Baites, die diesen Roman als Anna Levin schreibt, auf eine atemberaubende Reise mit, die von Paris nach Madagakar führt. Und hier dürfen wir ein atemberaubendes und spannendes Abenteuer erleben.
Wir befinden uns im Jahr 1926 in Paris. Zu dieser Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass sich eine Frau in einem Männerberuf behautpet. Doch Louise Bernard ist Mechanikerin in einer Citoen-Autowerkstatt. Hier muß sich jeden Tag aufs Neue unter ihren männlichen Kollegen beweisen. Doch Luise hat einen Traum. Sie will ihren Zwillingsbruder Adrien, der eine Tierauffangstation in Madagaskar leitet, besuchen. Als ihr Chef ein Fahrzeug für die dortige Missionsstation spendet, überredet Louise ihn, den Transport beaufsichtigen zu dürfen. Endlich ist sie im Ziel ihrer Sehnsüchte. Nach einer monatelangen Reise erreicht sie endlich Madagaskar und ist überwältigt. Doch bald wird die freiheitsliebende junge Frau nicht nur mit der Liebe, sondern auch mit dem Tod und einem dunklen Geheimnis konfrontiert.
Eine Wahnsinnsgeschichte! Ich bin begeistert. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitze. Man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich sehe Louise vor mir. Wie sie die Schiffsreise genießt und sich so auf Madagaskar freut. Und dann die Ankunft, ich bin beeindruckt. Wenn ich die Augen schließe, höre ich die vielfältigen Geräusche des Urwalds und habe den Duft dieser atemberaubenden Pflanzenvielfalt in der Nase. Ich kann Louises Begeisterung verstehen. Und auch der Kampf, den Andrien zum Erhalt der Tierauffangstation führt, ist nachvollziehbar. Das Leben hier im Urwald ist nicht einfach, lauern doch an allen Ecken und Enden große Gefahren. Das Kattamädchen habe ich auch ins Herz geschlossen und ich habe Louise bewundert, als sie es in die Freiheit entlassen hat. Und dann kommt auch noch die Liebe ins Spiel. Und gleich zwei Männer machen Louise den Hof, doch für wen wird sie sich entscheiden? Und dann dieser grausame Schicksalsschlag. Ich hatte richtiges Gänsehautfeeling. Eine wirklich berührende Geschichte, die einem zu Herzen geht.
Ein absolutes Lesehighlight. Eine äußerste spannende, unterhaltsame und berührende Geschichte. Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker und hat mich sofort bezaubert. . Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne.