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Don Alegre -pfiats eich -
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Bayern
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Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2010
Walk The Line

Walk The Line


ausgezeichnet

...eine meisterliche Episode zwischen Drogen und Liebe

The Man In Black - Aspekte eines bewegten Lebens des am 26. Februar 1932 als J. R. Cash in Kingsland, Arkansas, und am 12. September 2003 in Nashville, Tennessee, gestorbenen Country-Sängers Johnny Cash, 2005 eingespielt von James Mangold.

Auch wenn der Film die eigentliche Bedeutung von Johnny Cash in der Musikszene nicht wirklich aufzeigt und sich neben dem exzessiven Drogenproblem hauptsächlich mit der Beziehung zwischen June Carter und Johnny Cash befasst, ist dies eine wunderschön inszenierte und gespielte Biographie, die den Zuschauer durch die erstklassigen Leistungen der beiden Hauptdarsteller fesselt, die vor allem auch die Songs des Films überzeugend und unangestrengt vortragen.

Vor einfacher Kulisse zeigt der Regisseur immer wieder die Gesichter der beiden Hauptdarsteller, gleich einer Charakterstudie, und diese meistern die visuellen Aussagen in den einzelnen Stadien des gezeigten Lebensabschnittes bravourös. Der junge Mime Joaquin Phoenix entfaltet mehr als überzeugend Charaktereigenschaften, die zugleich dämonisch, zerrissen und tief leidend erscheinen. Und in diesem dramaturgischen Rahmen gilt gleiches für Reese Witherspoon, deren Intensität ihrer Ausdrucksmöglichkeiten den Zuschauer fasziniert.

...fürwahr eine großartige und gelungene Widmung für diesen wichtigen Country Sänger sowie für June Cartner.

Wer nicht genug Musik zu hören bekam, findet auf der zweiten DVD der Special Edition (Steelbook, 2 DVDs) acht im Hauptfilm nur angespielte Songs in voller Länge.

Auszeichnungen
Oscar 2006: Beste Hauptdarstellerin: Reese Witherspoon; Nominierungen: Bester Hauptdarsteller (Joaquin Phoenix), Bestes Kostüm-Design, Bester Schnitt, Beste Tonmischung
Golden Globe 2006: Bester Film: Komödie/Musical / Bester Hauptdarsteller, Komödie/Musical: Joaquin Phoenix) / Beste Hauptdarstellerin, Komödie/Musical: Reese Witherspoon)

Nb: Johnny Cash war einer der einflussreichsten Country-Sänger und -Songwriter. Bekannt war er vor allem für seine markante Bassbariton-Stimme und den sogenannten 'Boom-Chicka-Boom'-Sound seiner Begleitband Tennessee Three sowie für seine kritischen und unkonventionellen Texte. Er schrieb über 500 Songs, verkaufte mehr als 53 Millionen Platten/CDs und wurde mit zwölf Grammys ausgezeichnet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2010
Papillon

Papillon


ausgezeichnet

Der Wille zu Überleben ... There is no escape or is there one?

Gerade einmal 25 Jahre alt wird der französische Kleinkriminelle Henri Charrière (wegen seiner Brusttätowierung "Papillon" genannt und von Beruf Tresorknacker) 1932 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und in die berüchtigte Strafkolonie auf Französisch Guayana gebracht, wo er jenseits von aller Moral und lauterer Gerichtsbarkeit der Willkür, Gnadenlosigkeit und Grausamkeit seiner Bewacher und Aufseher ausgeliefert ist.
Im Gegensatz zu den anderen Häftlingen ist sein Lebens- und Freiheitswille jedoch unbeugsam und so folgt, trotz Erleidens unmenschlichster Konsequenzen, Ausbruchsversuch auf Ausbruchsversuch, bis ihm nach 13 Jahren endlich die Flucht gelingt ...

Auf Basis dieser mehr oder weniger autobiographischen Vorlage entstand nicht die erwartete, klischeehafte und actionreiche Gefängnis- bzw. Gefangenenrevolte, sondern ein sehenswertes, zurückhaltendes und minimalistisches Zeitdokument über die Inhalte der Freiheit und das Paradoxe der Freiheit als solches. Grundlage für den Erfolg des Filmes ist die immer wieder glänzend gezeigte Bipolarität in der Gegenüberstellung der so grundverschiedenen Persönlichkeiten wie Papillon und Dega, grandios gespielt von Steve McQueen und Dustin Hoffmann, sowie im Kontrast der Begrenztheit, Begrenzung und Grausamkeit des Straflagers und einer schier unendlichen Freiheit und überwältigenden Schönheit der es umgebenden Natur.

... ein spannender und genialer Film über eine innige Freundschaft unter außergewöhnlichen Belastungen eines praktizierten Strafvollzuges bis hin zum Leben in der jeweils gewählten und gefundenen Freiheit


Besetzung
* Steve McQueen : Henri Charrière (Papillon)
* Dustin Hoffman : Louis Dega
* Woodrow Parfrey : Clusiot
* Robert Deman : Maturette
* Anthony Zerbe : Anführer der Leprakolonie
* Victor Jory : Häuptling der Indios
* Don Gordon : Julot
* Bill Mumy : Lariot
* George Coulouris : Dr. Chatal
* Ratna Assan : Zoraima
* William Smithers : Warde

Anm.:
Die Beteiligung Charrières an der Ermordung des Diebes und Zuhälters in Paris ist bis heute nicht geklärt. Charrière bestritt eine Beteiligung zeitlebens. Gewisse Indizien deuten allerdings darauf hin, dass er zumindest den wahren Mörder kannte, diesen jedoch nie verriet.

Bewertung vom 05.01.2010
Der geheime Garten

Der geheime Garten


ausgezeichnet

... das Geheimnis des eigenen Lebens

"Die vierte Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Frances H. Burnett verzaubert durch eine geradezu märchenhafte Bilderflut" [TV Spielfilm 25/98]. Wahrlich ein grandioses Kinomärchen über innige Freundschaft, Entdeckung des eigenen Lebens und soziale Hilfestellung ist diese faszinierende Mischung von Agnieszka Holland aus Traum und Wirklichkeit für die warmherzige und wunderschöne Verfilmung einer Geschichte voller Emotionen über Hochmut, Tyrannei, Verzweiflung, Traurigkeit, Hoffnung und Freude und über leichte, dennoch tiefgreifende Veränderungen als sozialkritische Parabel auf Verhältnisse im viktorianischen England.

Im Spannungsfeld und in der Symbolik von Prunk, Kälte und Düsternis des Schlosses und von der verzaubernden Moorlandschaft und des wieder erblühenden Gartens vollzieht sich durch eine innige und über alles erhabene Freundschaft langsam, nachvollziehbar, humorvoll und wiederum tief ergreifend das Wunder von übergreifenden Persönlichkeitsveränderungen der überzeugend und fantastisch gespielten Schlüsselfiguren.

... ein ungewöhnlich eindrucksvoller Film und audiovisuelles Vergnügen mit schauspielerischen Glanzleistungen und märchenhaft schönen und geheimnisvollen Bildern


Besetzung
* Kate Maberly : Mary Lennox
* Heydon Prowse : Colin Craven
* Andrew Knott : Dickon
* Maggie Smith : Frau Medlock
* Laura Crossley : Martha
* John Lynch : Lord Craven
* Walter Sparrow : Ben Weatherstaff
* Irène Jacob : Marys Mutter/Tante

Anm.:
Der Film beruht auf dem 1909/1911 von Frances Hodgson Burnett (bekannt geworden vor allem durch "Der kleine Lord / Little Lord Fauntleroy", 1886) veröffentlichten Roman "The Secret Garden".

Obwohl für alle Altersklassen freigegeben, wird von vielen Jugend- und Kinderorganisationen ein Mindestalter von mindestens 8 Jahren empfohlen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2010
Heimweg - The Road Home

Heimweg - The Road Home


ausgezeichnet

"Die Freiheit, sich zu verlieben, war ungewöhnlich."

"Meine Mutter war die erste, die das tat"
Unglaublich liebenswert und sympathisch fließt, vor dem realitätsnah gezeigten, historischen Hintergrund der schwierigen Wandlung der chinesischen Gesellschaft, dieses feine und persönliche Melodram über eine große Liebe und die Tradition der Familie ohne viele Dialoge, Rührseligkeit oder gar Kitsch auf poetische und romantische Weise und durch seine einfache Wahrhaftigkeit unaufhaltsam in die Gemüter und Herzen der Zuschauer.

Wunderschöne und zugleich schmerzende Szenen von audiovisueller Brillanz im Wechsel eines pastelligem Schwarz/Weiß der Gegenwart und einer grandioser Farbenpracht der Vergangenheit berauschen in ihrer Einfachheit sowie atemberaubenden Schönheit und faszinierenden Andersartigkeit und zaubern mit ihrer Thematik von Trauer, Fürsorge, Dankbarkeit, Sehnsucht und Liebe zutiefst beeindruckende Emotionen und feinfühligste Momente auf die Leinwand.

... eine leise Filmperle über eine "bestimmte Auffassung von Schönheit" [Zhang Yimou] und eine besondere Art von Liebe


1999 - WO DE FU QIN MU QIN (Originaltitel)
Produzent : Zhao Yu
Regie : Zhang Yimou
Drehbuch : Bao Shi
Kamera : Hou Yong
Musik : San Bao
Schnitt : Zhai Ru

Besetzung
* Zhang Ziyi : Zhao Di : junge Frau
* Zhao Yuelin : Zhao Di : alte Frau
* Zheng Hao : Luo Changyu
* Sun Honglei : Luo Yusheng
* Li Bin : Großmutter
* Zhang Zhongxi : Handwerker
* Sung Wengcheng : Bürgermeister : junger Mann
* Chang Guifa : Bürgermeister : alter Mann
* Ji Bo : Tischler : junger Mann
* Liu Qi : Tischler : alter Mann

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2010
Good Morning Vietnam Special Edition

Good Morning Vietnam Special Edition


ausgezeichnet

Vietnam in einem etwas anderem Rückblick ... und es gewann keiner

Der Begrüßungsruf wird zum Schlachtruf.
Ein brillanter Robin Williams als ein Discjockey in voller Aktion zwischen Komik und Tod ermöglicht Barry Levinson diese hervorragend, über Cronauer und seine Erfahrungen inszenierte realistische Groteske über die Absurdität eines Krieges und zugleich sarkastisch tragische Komödie vor dem Hintergrund nur visuell angedeuteter Kampfhandlungen in ihrer Grausamkeit.

"Ich habe gehört, es gibt hier in Vietnam ein Problem mit Marihuana."
"Nein, das ist kein Problem. Jeder hat es."
In der gezeigten Rückschau nüchtern und direkt ist Levinsons bewegender und mitreißender roter Faden der herzensgute, humorvolle DJ und Stimmenimitator Cronauer als ein akrobatischer Microphoneman von virtuoser Sprachtechnik und -komik, der gegenüber verstaubter, verknöcherter, sturer und eigennütziger Dienstgrade und Regularien mit Witz, Dreistigkeit und Einsichtig den wahren Humanismus grandios verkörpert.

Wohl unvergesslich ist die berühmte, stille und ironisch antagonistische Bildsequenz von romantischen Landschaften, Straßen- und Stadtszenen im Morgengrauen, marschierenden Soldaten, Explosionen, Bränden und Kämpfen zu Louis Armstrongs wunderschönen Oldie "What A Wonderful World".

... ein sehenswertes, unterhaltsames Zeitdokument mit einer wahrhaft ernsthaften Thematik


Besetzung
* Robin Williams : A2C Adrian Cronauer
* Dan Stanton : Zensor #1 (SSgt.)
* Cu Ba Nguyen : Jimmy Wah, Inhaberjimmy Wahs
* Floyd Vivino : Eddie Kirk
* Richard Portnow : Dan ' Der Mann ' Levitan
* Juney Smith : Sgt. Phil McPherson
* Richard Edson : Pvt. Abersold
* Noble Willingham : Brig. GEN. Schneider
* J.T. W:h : Sgt. Major Phillip ' Dick ' Dickerson
* Robert Wuhl : SSgt. Marty Lee Dreiwitz
* Bruno Kirby : 2. Leutnant. Steven Hauk
* Chintara Sukapatana : Trinh
* Tung Thanh Tran : Tuan (aka Phan Duc zu)
* Forest Whitaker : Pfc. Montesque Garlick
* Don Stanton : Zensor #2 (SSgt.)

Soundtrack
* Nowhere To Run (02:55) : Martha Reeves And The Vandellas
* I Get Around (02:09) : The Beach Boys
* Game Of Love (02:04) : Wayne Fontana & The Mindbenders
* Sugar And Spice (02:13) : The Searchers
* Liar, Liar (01:51) : The Castaways
* The Warmth Of The Sun (02:48) : The Beach Boys
* I Got You (I Feel You) (02:44) : James Brown
* Baby Please Don't Go (02:40) : Them
* Danger Heartbreack Dead Ahead (02:28) : Marvelettes
* Five O'Clock World (02:18) : The Vogues

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.