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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2010
Das Mädchen mit den Teufelsaugen
Thorn, Ines

Das Mädchen mit den Teufelsaugen


ausgezeichnet

Rosamund hat ein blaues und ein braunes Auge. 1530 bedeutete dies nichts gutes für ein Mädchen.

Der Vater hatte eine Malerwerkstatt. Schon die 5 jährige Rosamund half dort mit, durfte sogar mit dem Gesellen Dietrich beim herstellen der Farben helfen.

So vergingen die Jahre und Rosamund bekam immer wieder zu spüren das sie "Das Mädchen mit den Teufelsaugen" war. Nur bei Dunkelheit durfte sie hinaus auf die Straße.

Dann, nach einem Unfall in der Werkstatt des Vaters, bei der Falk zu Schaden kam und alle Rosamund die Schuld dafür gaben, stand fest, sie muss aus dem Haus, damit nicht noch mehr Unheil geschieht.

So zieht Rosamund los, ihrer neuen Heimat entgegen. Nach kurzer Zeit in einem Kloster, brennt dieses ab und Rosamund ist verzweifelt. Zurück zu ihrer Familie will sie nicht, aber wohin soll sie gehen?

Auf den Trümmern des Klosters richtet sich Rosamund ein. Ein paar Schätze wie Tinte, Bibel uns Messwein findet sie unter den Trümmern. Malen will sie, wie sie es in der Werkstatt ihres Vaters gelernt hat. Eines Tages klopft es. Ihr Vater steht vor der Tür: "Alle. Sogar in Frankfurt wird von dir gesprochen. Die Heilige von Mariahilf nennen sie dich."

Die Autorin versteht es sehr gut in die Romanhandlung die denkweisen jener Zeit einzuschieben. Viel erfährt der Leser was heute nur ein müdes lächeln hervorruft, damals aber bitterer ernst war.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2010
Du sollst leben
Hornback-Bland, Heather;Hammon, Ninie

Du sollst leben


ausgezeichnet

Auf der Autorin des vorliegenden Buches stand der rechte Vorderreifen des Familienautos. Heather war damals genau vier Jahre alt, als ihre Mutter nicht bemerkte, dass sie beim Anfahren aus dem Auto fiel.

Als das Kind in den OP - Raum geschoben wurde, sollte Heathers Mutter von ihr Abschied nehmen. Für alle war klar, dass das Leben des Mädchens an dieser Stelle zu Ende war. Nur Heathers Mutter wollte davon nichts wissen.

Heute ist Heather Hornback - Bland 30 Jahre alt, wurde 187 mal operiert, hat eine Tochter, einen Ehemann und den lieben Gott der ihr täglich neu beibringt, dass nicht immer der Mensch das letzte Wort haben muss.

In ihrem Buch schreibt Heather: "Schon als kleines Kind konnte ich Gottes Gegenwart spüren. Er war immer da. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals dachte, Gott wäre nicht da oder würde mein Flüstern nicht hören." In aller Offenheit beschreibt sie wie sie ihr bisheriges Leben meisterte.

Glücklicherweise kann Heather sich auf ihre Familie verlassen. Alle stehen fest an ihrer Seite. Die Geldsorgen die auf der Familie lasten, wegen der ständigen Krankenhausaufenthalte und Medikamente die die Autorin nehmen muss, machen ihr so manche Sorgenfalten, aber als Familie tragen sie auch dieses Problem und Heather erfreut sich jeden neuen Tag ihres Lebens.

Seit 26 Jahren sagen die Ärzte, nach menschlichem Ermessen dürfte sie gar nicht mehr leben. Aber Heather, ihr Schutzengel und Gott beweisen, Glaube kann Berge versetzen. Alle Beteiligten an dieser wahren Geschichte - auch wir Leser - erfahren einmal mehr, auch wenn wir Menschen mit unserem Latein am Ende sind, beginnt Gott erst mit seinen Wundern. Wir Menschen bedürfen solcher Wunder um zu glauben, gut das Heather ihre Geschichte aufgeschrieben hat.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 25.07.2010
Wer bist Du, Gott?
Grün, Anselm; Müller, Wunibald

Wer bist Du, Gott?


ausgezeichnet

Egal wieviele Menschen wir fragen würden: "Wer bist Du, Gott?" die Antworten wären so bunt und vielfältig wie es auch die Menschen sind, die da gerade antworten.

Ist Gott der der uns kontrolliert und kleinhalten will oder ist er der barmherzige Vater? Die beiden Autoren des vorliegenden Buches sagen: "Wir erheben nicht den Anpruch, auch nur ansatzweise mehr von Gott zu wissen als andere. Wir beanspruchen für uns auch nicht, im Besitz der Wahrheit zu sein, wenn es um Gott geht."

In sechs Teilen reden die beiden Autoren über Gott: Der Leser erfährt etwas über unterschiedliche Bilder, die wir uns von Gott machen, durch die wir und widerum unser Gottesbild geprägt werden. Wir begegnen dem dreifaltigen Gott, lernen Wege zu ihm kennen: den mystischen, den des Gebets, des Leides . . .

Eine sehr gute Idee des Verlages war es, die Texte im Buch einem Dialog gleich zu schreiben. Der Leser sieht so, welcher der beiden Autoren was gesagt hat und ich fühle mich in das Gespräch hineingenommen und erarbeite mir während des Lesens meinen Standpunkt.

Mit dieser Idee ist es ein sehr persönliches Buch geworden, dass mir nicht von gelehrten Fachleuten präsentiert wird, sondern von Gesprächspartnern auf Augenhöhe.

Die Hoffnung beider Autoren: "Vielleicht regt unser Gespräch dazu an, mit anderen ins Gespräch über Gott zu kommen oder aber selbst das Gespräch mit Gott aufzunehmen." hat sich bei mir erfüllt.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.07.2010
Stealing Heaven
Scott, Elizabeth

Stealing Heaven


ausgezeichnet

Quer durch Amerika fährt Danielle mit ihrer Mutter von Haus zu Haus um diese auszurauben. Als Danielle ein Kleinkind war, schleppte ihre Mutter sie bereits bei jeder Diebestour mit. Minutenlang konnte die kleine Dani schweigend auf einem fremden Teppich sitzen und dessen Muster betrachten.

Nie besuchte Dani eine Schule, nie erlernte sie einen Beruf, nie hatten beide längere Zeit an einem Ort gewohnt, nie hatte Dani Freunde . . .

Doch als sie, inzwischen 18 jährige, mit ihrer Mutter in dem verschlafenen Badeort Heaven ankommt um Häuser auszuspähen die reiche Beute versprechen, wird alles anders. Zum ersten Mal findet sie eine Freundin und einen Freund.

Damit beginnen für Dani die Momente in ihrem Leben, in denen sie zum ersten Mal beginnt über ihr Leben selbstständig nachzudenken.

Danis Freundin wohnt mit ihren Eltern ausgerechnet in dem Haus, in das Dani einbrechen soll. Ihr Freund Greg ist ein Polizist, aber von Anfang an fühlt sich Dani zu ihm hingezogen, vielleicht weil er der erste Mann in Danis Leben ist, der ein wirkliches Interesse an ihr zeigt.

Dieses Buch ist bereits für Jugendliche geeignet.

Elizabeth Scott gelingt es die Spannung in ihrem Buch Seite um Seite auszubauen, bis hin zu einem für mich unerwarteten Romanende.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2010
Tödlicher Mittsommer / Thomas Andreasson Bd.1
Sten, Viveca

Tödlicher Mittsommer / Thomas Andreasson Bd.1


ausgezeichnet

Eigentlich ist das doch paradox, so eine herrliche schwedische Sommerinsel und grad von dort kommen die besten Krimis.

Interessant ist es wenn der Leser, hin und wieder zumindest, mehr als Ermittler Andreasson weiß. Eine Leiche wird an Land gespült. Noch ist nicht klar ob es sich um ein Mordopfer handelt. Noch ahnt auch niemand, dass noch mehr Leichen in diesem Krimi eine Rolle spielen werden.

Kommissar Andreasson hat das Zeug dazu Held einer ganzen Reihe von Kriminalfällen zu werden. Aus seinem Privatleben verrät die Autorin sehr viel und der frisch geschiedene Andreasson trifft zufällig hier auf der Insel seine Jugendfreundin wieder.

Passend für einen schwedischen Krimi ist auch das Umfeld in der der Kommissar bei seinen Ermittlungen landet. Geht es nun um Alkoholschmuggel, Geld oder . . . ?

Dieser Krimi ist - trotz dreier Leichen - nicht der blutrünstige Krimi und dies ist auch gut so. Es ist ein Krimi der sich Zeit lässt für die Schönheiten der schwedischen Landschaft und es ist ein Krimi der neugierig macht auf einen nächsten Fall mit Kommissar Andreasson.

christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 23.07.2010
Sommerlügen
Schlink, Bernhard

Sommerlügen


ausgezeichnet

Der Autor kann so schreiben, als hätte er alles was er beschreibt auch selbst erlebt. In "Nachsaison" erleben der deutsche Orchestermusiker Richard und die reiche amerikanische Susan in Amerika eine herrliche Liebe im Regen der "Nachsaison".

Diese Liebe hält nur wenige Tage am Ferienort. Sie ist intensiv und beide planen für ihre gemeinsame Zukunft so viel, aber bei ihrer Verabschiedung wissen beide bereits, dass es nur eine Sommerlüge war. Die Geschichte lässt es offen, aber ich vermute, beide sahen sich nie wieder.

In "Der letzte Sommer" hoffe ich sehr für den Autor, dass er möglichst wenig autobiografisches in seine Geschichte geschrieben hat. Ein Mann im Rentenalter, der sein Leben lang Bücher schrieb und auch an der Universität lehrte, hat Krebs. Einen Sommer lang wollte er mit seiner Frau, den Kindern und Enkeln verleben und dann wollte er sich langsam mithilfe eines tödlichen Coctails davon machen.

Seine Frau kam oft in den zurückliegenden Ehejahrzehnten zu kurz, auch bei der Entscheidung, dass und vor allem wann ein Todescoctail zum Einsatz kommt, lässt er sich von seiner Frau nicht in die Karten schauen. Aber sie findet den Coctail. Sie macht ihm klar, dass es so für sie nicht weitergehen kann. Sie und auch alle anderen Familienangehörigen verlassen das Sommerhaus. Der krebskranke alte Mann bleibt allein zurück. Wird er fähig sein noch an sich zu arbeiten?

Durch die Tiefe und Intensität der Texte bin ich positiv überrascht. Diese sieben Geschichten sind keineswegs leichte Sommergeschichten, wie man beim Betrachten des Covers leicht denken könnte.

Der Bielefelder Bernhard Schlink deckt Lügen auf und denkt dabei über das Leben nach. Er versteht es sehr gut den Leser nicht wieder loszulassen und er macht ihm klar, um Lügen aufzudecken ist es nie zu spät.

Christian Döring

23 von 24 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2010
Brief an Sally
Chadwick, Charles

Brief an Sally


ausgezeichnet

Kennen Sie nicht auch Mehrfamilienhäuser in denen nur alte Leute leben? Haben Sie sich schon einmal gefragt wie das Leben hinter solchen Mauern aussieht?

Naomi ist eine dieser Frauen. Höhepunkte des Tages sind die Besuche des Pflegedienstes und der Firma, die das Essen bringt. So vergeht ein Tag nach dem anderen und Naomi lebt von Tag zu Tag in ihrer Londoner Wohnung.

Aber dann plötzlich wird alles anders. An Naomis Wohnungstür klopft es und Sally steht vor der Tür. Eine junge, lebenslustige Frau zieht in das Haus ein und sie verändert das Leben von Naomi.

Zwischen beiden Frauen entsteht eine wunderbare generationenübergreifende Beziehung, die von Charles Chadwick ergreifend beschrieben wird. Sally erzählt von sich und ihrer Familie die auf dem Lande lebt. Aber das vielleicht Wichtigste an dieser Geschichte, Sally zeigt sich interessiert an Naomis Leben. Diese erzählt wenig, vielleicht weil sie es in der Zeit der Einsamkeit verlernt hat.

Als Sally wieder wegzieht, wird das Leben für Naomi wieder schwer und eintönig. Aber sie rafft sich auf und sortiert ihr Leben. Ja auch sie, die heutige Beobachterin des Lebens, hatte selbst einst ein interessantes aufregendes Leben. Naomi will ihre Geschichte vom Leben auf einer afrikanischen Kolonialstation aufschreiben. Sollte sie Sally einmal wieder treffen wird diese die Geschichte bekommen.

Es ist eine sehr leise und ergreifende Geschichte, die zeiweise an das eigene Altern erinnert. Eine vergreisende Gesellschaft wie die, in der wir leben, sollte sich sehr gut auf seine Alten vorbereiten.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 22.07.2010
Der Chinese
Mankell, Henning

Der Chinese


ausgezeichnet

Welch grauenhafte Vorstellung. Durch Zufall gelangt ein über 60 jähriger Fotograf in ein kleines schwedisches Dorf. Über Nacht wurden alle Dorfbewohner - bis auf drei - brutalst erschlagen.

Nie zuvor haben die Polzisten solch ein Massaker gesehen. Wiederum durch Zufall erfährt Richterin Brigitta Roslin davon. Sie erinnert sich, dass ihre Mutter als Adoptivkind in jenem Dorf aufgewachsen war.

Roslin beginnt Fragen zu stellen. Nach einem Anruf bereits erfährt sie, dass die Adoptiveltern ihrer Mutter ebenfalls zu den Opfern gehören. Die Richterin beginnt sich für diese Familie zu interessieren. Sie stellt mit Hilfe des Internets fest, dass einer aus der Familie nach Amerika ausgewandert war. In derselben Nacht als das Drama in Schweden geschah, wurde auch diese Familie in Amerika ausgelöscht.

Nun gibt Henning Mankell Gas. Richterin Roslins Nachforschungen bringen sie bis nach China. Je weiter sie sich vom Tatort entfernt, je dichter kommt sie der Lösung dieses Falls.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

19 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.