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Benutzername: 
Christian
Wohnort: 
Neuenrade

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2018
Ziele erreichen
Nickel, Susanne

Ziele erreichen


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich zuallererst in einem Rutsch gelesen. Die Sprache ist bildhaft und leicht verständlich. Den Inhalt allerdings muss man zunächst wirken lassen. Es handelt sich nicht um einen Ratgeber, den man “mal eben“ liest und dann loslegen kann. Mit diesem Buch zu arbeiten heißt tatsächlich einige Stunden damit zu verbringen sich über sich selbst und die eigene Wünsche klar zu werden.

Sehr gut gefällt mir, dass das Buch nicht erst bei den Zielen ansetzt, sondern bereits davor. Vor jedem Ziel gibt es einen Wunsch, ein Bedürfnis. Erst wenn man selbst dieses Bedürfnis benannt hat, kann man nach Zielen suchen, die dieses Bedürfnis befriedigen. Umso wichtiger ist es sich klar zu machen wo man gerade im Leben steht, sei es beruflich, privat oder im familiären Umfeld und herauszufinden, was man für sich selbst erreichen will – denn manchmal schließen sich Ziele gegenseitig aus.

Die Autorin arbeitet bei der Zielerreichung vor allem mit zwei Mitteln. Zum einen fordert sie immer wieder auf Dinge niederzuschreiben, damit sie besser im Gedächtnis verhaften (hierauf wird generell bei Ratgebern/Seminaren zu Themen wie Zeitmanagement, Ziele erreichen und Motivation hingewiesen). Darüber hinaus fordert sie auch auf, Ziele zu visualisieren. Das kann abends fünf Minuten vor dem Einschlafen sein, wenn man sich den Moment vorstellt, wenn das Ziel erreicht ist, sich vorstellt, was man fühlt und sich bewusst macht, warum man dieses Ziel zu erreichen sucht. Es gibt aber auch andere Vorschläge, wie zum Beispiel Collagen, die man anfertigen und dann aufhängen kann, um sich immer wieder an das eigene, gesteckte Ziel zu erinnern.

In einem Unterkapitel widmet sie sich ganz der Frage „Wie mache ich einen Wunsch zu einem Ziel?“. Anhand des Bewusstseins über die eigenen Wünsche können Ziele mit der SMART-Formel formuliert werden, was einfach und anschaulich erklärt wird.

Zu den prägnanten Ausführungen gibt die Autorin auch regelmäßig ausführliche Beispiele, mit denen das vorher gesagte verdeutlicht wird. Zusammen mit dem Verzicht auf Fach- und Fremdworte ist ein Buch entstanden, das leicht verständlich ist.

Die Bildhafte Sprache macht das Lesen sehr angenehm, sie verdeutlicht aber auch manche Aussage besser, als es eine lange Erklärung könnte. Ist das aktuelle berufliche Umfeld (es lässt sich aber auch auf alles andere übertragen) das richtige, um sich zu entfalten? Die Autorin fragt hierzu ganz konkret „Steht Ihre Karriereleiter an der richtigen Wand?“ (S.104)

Eingeprägt hat sich mir folgender Satz: „Jeder Mensch brennt für etwas. Es lohnt sich, es zu finden.“ (S.93) Wir setzen uns keine Ziele für andere oder um das zu erreichen, was andere wollen. Unsere Ziele gehören uns und nur wenn wir intrinsisch motiviert sind, können wir alles dafür geben.

In diesem Buch werden sieben Gute-Laune-Loops vorgestellt. Ziele zu erreichen ist anstrengend. Mit verschiedenen Vorschlägen gibt die Autorin dem Leser Möglichkeiten an die Hand mit Rückschlägen, Zweifeln und schwierigen Phasen umzugehen, um das Ziel dennoch zu erreichen.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ Geht nicht nur auf Ziele ein, sondern auch auf das „Warum“
+ viele Aufzählungen, Checklisten und Zusammenfassungen
+ Bildhafte Sprache, einprägsam und leicht verständlich
+ alltagstaugliche Tipps

Fazit

Dieses Buch ist kein Kurzratgeber für zwischendurch. Die verschiedenen Übungen und Aufgaben durchzugehen dauert Stunden – die ich gerne bereit war zu investieren. Als mir klar wurde was mir wichtig ist, konnte ich auch meine Ziele viel leichter definieren. Der Teil über die Umsetzung der Ziele ist reich an Anregungen. Definitiv einer der guten Ratgeber, wenn es um Zielerreichungen geht. Ich empfehle dieses Buch.

Wer nach weiterer Literatur zum Thema „Ziele erreichen“ sucht, dem möchte ich „30 Minuten Gewohnheiten ändern“ von Markus Hornig und „Optimistisch Denken“ von Elke Nürnberger empfehlen.

Bewertung vom 02.12.2018
Florentius der Gärtner
Kasparavicius, Kestutis

Florentius der Gärtner


weniger gut

Gut hat mir die blumige Sprache gefalle, in der das Buch verfasst ist. So gibt es unter anderem “Sonnenaufgang farbige“, „hasennasenfarbige“ und „Walderdbeertortenrosafarbige Rosen“ (S. 8, Z. 16f.)

An manchen Stellen allerdings ist die Übersetzung holprig, beziehungsweise machen Aussagen wenig Sinn. Der Bäcker möchte den Landstreicher davon überzeugen Polizist zu werden. Sprachlich wird das im Buch so ausgedrückt „Der Bäcker aber drang in ihn, Polizist zu werden.“ Hier dring niemand in niemanden ein. Vielleicht hätte es besser „Der Bäcker aber drängte ihn, Polizist zu werden“ heißen sollen. Es gibt immer wieder Formulierungen, die befremdlich wirken. So heißt es zum Beispiel „Aus ihr stieg die Königin in höchsteigener Person […].“ S.14 Z.24f.)Kann sie die Persönlichkeit wechseln und als jemand anderes aussteigen? „[…] rief die Königin begeistert aus“ (S. 19 Z.7f.). Warum muss sie etwas ausrufen? Ist sie ein Marktschreier? In der Geschichte sind mir etliche Stellen aufgefallen, die meiner Meinung nach anders hätten formuliert werden sollen.

Die Bilder selber sagen mir vom Stil her leider gar nicht zu. Sie wirken in meinen Augen statisch. Die Bäume im Wald sehen aus, wie mit dem Lineal gezeichnet. Freude und Kummer kann man in den Gesichtern nur anhand des Mundes erkennen. Mimik oder Gestik geben dies nicht wieder. Andererseits fehlen mir auch ein wenig die Details. Der Bäcker hat laut Text Vanillezucker an seinem Fell, aber man sieht es nicht. Der Imker wird von Bienen umflogen, aber es ist keine abgebildet. Auf der Verlagsseite könnt ihr euch einen Teil der Bilder ansehen und selbst entscheiden.

An manchen Stellen passen Beschreibungen und tatsächliche Handlungen nicht überein. Die Bienen werden als aggressiv und gefährlich beschrieben, als Florentius diesen aber begegnet sind sie freundlich und hilfsbereit. Der Stadtstreicher interagiert nur wenig mit den Dorfbewohnern und umgekehrt, plötzlich bezeichnet Florentius diesen aber als seinen Freund.

An anderer Stelle beginnen die Augen des Landstreichers bei einer Unterhaltung zu strahlen und Florentius muss die Hand vor Augen nehmen, um nicht geblendet zu werden. Diese Stelle hat sich mir nicht erschlossen.

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ blumige Sprache
– statische Bilder
– holprige Übersetzungen
– Beschreibungen und Handlungen passen nicht zueinander

Fazit

Ich persönlich kann dieses Buch leider nicht empfehlen. Die Bilder wirken statisch auf mich und haben mich nicht überzeugt. Darüber hinaus finde ich die Übersetzung der Geschichte nur zum Teil gelungen. Es gibt immer wieder Formulierungen, die einem im Alltag nicht begegnen.

Bewertung vom 19.11.2018
Der Weg zum Bestseller
Becker, Natascha

Der Weg zum Bestseller


gut

Die Autorin geht in ihrem Ratgeber sehr methodisch vor. Sie beginnt bei der Idee und den Vorarbeiten zu einem Buch, bevor sie über den Schreibprozess und das Manuskript zur Verlagssuche kommt. Am Ende stellt sie Möglichkeiten vor, Abseits von Verlagen zu veröffentlichen und berichtet von Marketingmaßnahmen, die man nach der Veröffentlichung durchführen kann.

Positiv sind mir die vielen Infoboxen aufgefallen. Sie geben praxisnahe Tipps, wie ein Exposé aufgebaut ist und welche Infos es enthalten sollte, wie man einen Presseverteiler oder Kontakte zu Buchhändlern aufbaut, etc.

Auch wenn es sich um einen Ratgeber handelt, ist er zu keiner Zeit langweilig. Die Thematik wird locker aufbereitet. Weiterhin positiv ist, dass weitgehend auf Fach- und Fremdworte verzichtet wird.

Wer an Schriftsteller denkt, dem fallen sicher sofort Ken Follet, John Grisham oder Joanne K. Rowling ein. Die Autorin vermeidet es aber, ein romantisches Bild vom Schriftsteller und seinem Leben zu zeichnen. Schriftsteller zu sein sei hart und die wenigsten könnten davon leben. Sie versucht aufzuzeigen, dass eine erfolgreiche Veröffentlichung noch lange kein Grund sei, seinen Brotberuf aufzugeben. Und obwohl dem so ist, macht sie Mut das eigene Buch zu schreiben.

Die Autorin hat den Anspruch einen Leitfaden für Romane, Sachbücher und Belletristik geschrieben zu haben. Dem kann ich leider nur in Teilen zustimmen. Sehr viele Beispiele beziehen sich auf das Erstellen von Sachbüchern. Darüber hinaus rät sie, zuerst ein Konzept und ein Exposé einzureichen, um herauszufinden ob das Thema für einen Verlag interessant ist. Im Bereich Belletristik sind Ideen meines Wissens nach nur selten genug – das gilt insbesondere für unbekannte Autoren – immerhin will kein Verlag die Katze im Sack kaufen.

Nicht jedes Buch hat einen Markt (z.B. Vereinsbuch, Autobiografie). Aber auch hier werden Möglichkeiten der Veröffentlichung dargestellt, über Books-on-Demand oder Druckereien. Leider schlägt die Autorin auch vor sich mit Druckkostenzuschussverlagen zu beschäftigen, wenngleich man wegen der Kosten aufpassen solle. Diese Abgrenzung ist mir zu schwammig. In der heutigen Zeit gibt es keinerlei Grund mehr auf Druckkostenzuschussverlage zurückzugreifen. Im Internet lassen sich professionelle Illustratoren, Lektoren und andere finden, die bei deutlich niedrigeren Kosten bei der Erstellung des eigenen Buches helfen.

Das Buch widmet sich auch den Alltagsproblemen von Autoren. In kurzen Listen gibt es Vorschläge gegen Schreibblockaden, für bessere Texte und es erklärt warum Kritik etwas Positives ist – jeder Autor kann an ihr wachsen, wenn sie gutgemeint und sachlich begründet ist. Kein Ratgeber kann alle Bereiche des literarischen Schreibens erschöpfend abdecken. Die Vorschläge sind daher nur als Anregungen zu verstehen. An weiterführender Literatur führt kein Weg vorbei.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ hoher Informationsgehalt
+ viele praxistaugliche Tipps
+ Der Erfolg eines Buches hängt auch vom Marketing ab. Dementsprechend viele Tipps gibt es in diesem Bereich
– konzentriert sich in vielem auf Sachbücher
– Manche Ratschläge sind zweifelhaft

Fazit

Das kleine Büchlein lässt sich recht schnell lesen, doch enthält eine Fülle von Informationen und Praxistipps, deren Umsetzung Stunden und Tage in Anspruch nehmen werden. Besonders gefällt mir, dass das Buch bereits vor der Anfertigung des Manuskripts, bei der Themensuche, beginnt und über den gesamten Erstellungsprozess des Buches bis hin zur Vermarktung nach der Veröffentlichung reicht. Es ist für Neulinge sicher interessant. Wer aber bereits Ratgeber zu verschiedenen Facetten des Schreibens gelesen hat, erfährt hier nur wenig Neues. Darüber hinaus sind viele Informationen eher für Sachbuchautoren interessant.

Bewertung vom 08.11.2018
30 Minuten Gewohnheiten ändern
Hornig, Markus

30 Minuten Gewohnheiten ändern


sehr gut

Wie kann man sich angewöhnen täglich zu schreiben, zu lesen, Obst statt Joghurt zu essen,…? Mit diesem Buch möchte ich herausfinden, warum Gewohnheiten sind, wie sie sind. Ich möchte verstehen, wie sie funktionieren und wie ich sie steuern kann, um gewohnheitsmäßig die Dinge zu tun, die ich tun möchte. Mit diesem Ratgeber habe ich genau das bekommen.

Umsetzung

Sehr gut gelungen finde ich die Schritt-für-Schritt-Anleitungen in den letzten beiden Kapiteln. In Kapitel vier wird theoretisch erklärt, wie Gewohnheiten wirken und welche Fragen man sich stellen sollte, um Handlungsalternativen zu finden, also die bisherige Gewohnheit durch eine neue zu ersetzen. Sehr detailliert wird dann im letzten Kapitel beschrieben, wie man sich neue Gewohnheiten Schritt für Schritt antrainiert. Verschiedene Beispiele verdeutlichen die theoretischen Ausführungen.

Wenn es darum geht eine Veränderung herbeizuführen, geht der Autor sehr methodisch vor. Vom Beginn bis zur Umsetzung der neuen Gewohnheit durchläuft man zehn Stationen. Interessant ist der Ansatz, dass man nicht sofort mit Änderungen beginnt, sondern sich zuerst Gedanken über die Veränderungen macht. So ist die erste Frage nicht „wie erreiche ich mein Ziel?“, sondern „erreiche ich mit meinem Ziel das, was ich tatsächlich will?“. Nach der mentalen Vorbereitung geht es dann an die Umsetzung des Vorhabens.

Es gibt immer wieder Einschübe mit hilfreichen Anmerkungen. So zum Beispiel, dass Verbote nicht wirken und der dadurch entstandene Mangel überkompensiert wird (z.B. Jo-Jo-Effekt). Oder das man für Veränderungen mental ausgeruht sein sollte. Manche der Anmerkungen sind aber auch Tipps, die bei der Zielerreichung helfen und im Alltag eingesetzt werden können.

Der Praxisratgeber gibt nicht nur Ratschläge, was, wie, wann, wo getan werden kann, um Gewohnheiten zu ändern. Er bietet auch einen „Blick hinter die Kulissen“. Die Leser erfahren wozu Gewohnheiten gut sind und wie sie funktionieren. Der Autor verzichtet aber, soweit möglich, auf Fachbegriffe und Fremdworte, was das Lesen angenehm macht.

Der Einstieg in das Buch ist allerdings anstrengend. Nach den ersten 30 Seiten habe ich mich gefragt, ob sich die Lektüre lohnt. Grund dafür sind die vielen Wiederholungen von ein und denselben Aussagen. Ein Beispiel:
„Haben Sie gute Vorsätze, wie regelmäßig Sport zu trieben, ein paar Kilos abzunehmen, stressfreier zu leben, weniger im Internet zu surfen, früher ins Bett zu gehen oder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen?“ (S. 6 Z. 3 ff.)
„Regelmäßig Sport treiben, abnehmen, weniger Stress haben oder mehr Zeit mit der Familie verbringen, sind die Klassiker unter den Neujahresvorsätzen.“ (S.9 Z.6 ff.)

Das letzte Kapitel ist so aufgemacht, dass man direkt in das Buch schreiben kann. Negativ fällt mir auf, dass die Schreibboxen viel zu klein sind, um diese nutzen zu können. Vor allem da der Autor regelmäßig fordert sich intensiv und detailliert mit verschiedenen Fragestellungen zu beschäftigen.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ Anleitung, wie man „schlechte“ Gewohnheiten untersuchen und gezielt verändern kann. Darüber hinaus wird detailliert aufgezeigt, wie man neue Gewohnheiten schaffen und somit Ziele erreichen kann
+ Am Ende jedes Kapitels gibt es eine Kurzzusammenfassung
+ praxisorientierter Ratgeber, mit hilfreichen Tipps und Tricks
– Sprachlich ist das Buch anstrengend. Etliche Aussagen werden in kurzen Abständen mehrmalig wiederholt

Fazit

Meiner Meinung nach ist dieses Buch absolut alltagstauglich und hilft mit einfachen Methoden Gewohnheiten zu ändern und Ziele zu erreichen. Die Sprache ist einfach und verständlich. Der Einstieg allerdings ist schwierig, da durch etliche Wiederholungen der Eindruck entsteht, dass es keine klare Gedankenführung gibt.

Bewertung vom 04.11.2018
Die Ponybande. Reitprüfung auf dem Kastanienhof
Möller, Silvia

Die Ponybande. Reitprüfung auf dem Kastanienhof


sehr gut

Positiv fallen die detailreichen Illustrationen auf. Passend zur Winterzeit sind auf dem Pferdehof keine Schneemänner, sondern kleine Schneeponys zu finden. Manche Mähnen bestehen aus Stroh, andere aus Girlanden oder aus Sternen, die auf Zweige gesteckt sind. Ohne überladen zu sein bieten sie den Kindern etwas fürs Auge.

Kinder werden über lustige Situationen lachen können. Ein Beispiel: Lena steigt von Krümelchen, um ihn durch eine dicke Schneedecke zu führen. Sie rutscht aus und landet im Schnee. Krümelchen springt daraufhin zu ihr in den Schneeberg. Paul kann nur kurz über dieses Missgeschick lachen, denn sein Pony springt den beiden samt Reiter einfach hinterher. Am Ende sind alle durchnässt.

Ich bin ein Fan von Kinderbüchern, die neben einer unterhaltsamen Geschichte auch Werte wie Hilfsbereitschaft und Freundschaft vermitteln. Bent zum Beispiel begeht eine Dummheit für seinen besten Freund und dessen Schwester. Deren Eltern sind arbeitslos und somit gab es keine Geschenke an Heiligabend. Um den beiden eine Freude machen zu können, stellt er sich vor den Supermarkt und bittet um Spenden. Besonders gelungen finde ich auch, wie aufgezeigt wird, dass Tiere – genauso wie Menschen – Gefühle haben.

Die Geschichte ist in Kapiteln gegliedert, welche um die zehn Seiten lang sind. Mit dieser Aufteilung lässt sich das Buch auch gut etappenweise lesen, ohne das die Geschichte mittendrin unterbrochen wird. Die einzelnen Kapitel sind in sich abgeschlossen, ergeben aber eine zusammenhängende Geschichte.

Es handelt sich um den zweiten Band der Ponybande. An verschiedenen Stellen bezieht sich das Buch auf seinen Vorgänger, welchen ich nicht gelesen habe. Das verwirrt zuweilen ein wenig. Ich empfehle daher, zuerst den Ersten Band zu lesen, da beide aufeinander aufbauen.

Die Zielgruppe des Buches ist klar: Pferdeliebhaber. Aus diesem Grund kommen etliche Begriffe aus dem Pferdejargon vor, wie die Namen verschiedener Pferderassen (Pinto, Isländer,…) oder andere Begriffe aus dem Reitsport (Trense, voltigieren,…).

Sollte das Buch Kindern vorgelesen werden, die kaum Berührungspunkte mit Pferden haben, schlage ich den Erwachsenen vor, es vorher selbst zu lesen und sich „vorzubereiten“. Denn die Kleinen werden sicher fragen „was ist das?“

Und hier die Kurzzusammenfassung
+ Detailreiche Illustrationen
+ Ohne erhobenen Zeigefinger werden Werte wie Freund- und Hilfsbereitschaft vermittelt
– Das Buch ist auf Pferdeliebhaber zugeschnitten. Dementsprechend oft liest man Wörter aus dem Pferdejargon, die den meisten Kindern und Erwachsenen unbekannt sein werden

Fazit
Ein schönes Kinderbuch, das Pferdeliebhaberinnen und –liebhaber unterhalten wird. Die Illustrationen sind gelungen und die Geschichte ist kurzweilig.

Bewertung vom 16.05.2018
Mein Körper / Ich weiß mehr! Bd.2
Daynes, Katie

Mein Körper / Ich weiß mehr! Bd.2


ausgezeichnet

Umsetzung

Das Buch ist sehr anschaulich. Neben den kurzen Texten helfen die Bilder dabei das vermittelte Wissen aufzunehmen. Nur hin und wieder wird einige Vorstellungskraft gebraucht. So zum Beispiel, wenn es um die Muskeln geht. Muskelzellen sind länglich und bewegen sich spiegelbildlich, um die Knochen zu bewegen.

Das Buch geht auch auf Funktionen des Körpers ein, die uns Erwachsenen eher unangenehm sind und zeigt dabei, dass es sich um ganz normale Körperfunktionen handelt. So erfahren die Leser, dass Pupsen ein ganz normaler Vorgang ist, über den übel riechendes Gas aus dem Darm geleitet wird. Geschmacks- und Geruchssinn helfen uns verdorbene Lebensmittel zu erkennen. Ignorieren wir die Informationen unserer Sinne, so drückt der Magen verdorbene Lebensmittel über unsere Speiseröhre wieder nach draußen.

Thematisch gibt e auch einen kurzen Ausflug in den Bereich Ernährung. Es werden Proteine, Fette und Kohlenhydrate kurz vorgestellt. Ebenso die Tatsache, dass Fast-Food in der Regel ungesund ist und Zucker den Energiebedarf eines Menschen nur kurzfristig deckt. Auch auf die Folgen des Rauchens wird kurz eingegangen. Es handelt sich hierbei aber nicht um Belehrungen, sondern mehr um Informationen darüber, wie wir unserm Körper schaden können.

Immer wieder werden Kreisläufe im menschlichen Körper erklärt. Zum Beispiel kann man zu Beginn den Weg des Essens vom Mund über die Speiseröhre und Magen, bis hin zu Dünn- und Dickdarm verfolgen. Durch Nummerierungen helfen Kindern dabei, die Klappen in der entsprechenden Reihenfolge zu öffnen.

Manche Klappen lassen sich schwer öffnen. Hier sollte die hilfreiche Hand eines Erwachsenen den Kleinen helfen, damit diese nicht aus Versehen Teile des Buches beschädigen. Gut finde ich aber, dass sich die Klappen bei wieder sehr gut schließen lassen. Will man es erneut lesen, stehen die Türchen beim Aufschlagen nicht gleich offen.

Das Buch geht nicht nur auf die Funktionen im Körper ein, es werden auch manche Krankheiten erklärt. So erfahren die Leser zum Beispiel, was Asthma ist und wodurch es ausgelöst wird. Begleitet wird das Ganze von Bildern, in denen normale und verengte Atemwege gezeigt werden.

Die Informationen sind vielseitig und in einfacher Sprache und kurzen Sätzen prägnant auf den Punkt gebracht. Fachbegriffe/Bezeichnungen, wie „Dentrit“ und „Axon“ (Teile von Nervenzellen des Gehirns) können nicht gänzlich fehlen, sie werden aber dosiert eingesetzt. Neben dem „akademischen Wissen“ gibt es auch andere, interessante Infos. So lernen Kinder, dass die Iris nach der griechischen Göttin des Regenbogens benannt wurde und unser Blut jeden tag eine Strecke von rund 19.000 km zurücklegt.

Über die Homepage des Usborne Verlags kann man digitale Inhalte zu diesem Buch aufrufen. Hier können Kinder ihr neu gewonnenes Wissen spielerisch abrufen. Es gibt unter anderem Ausmalbilder, Kinderexperimente und Quizfragen zu verschiedenen Bereichen des Körpers.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ vielfältige Informationen
+ tolle Bilder
+ einfache Sprache
+ begleitendes Material per Internet (Quiz, Ausmalbilder,…)
– Manche Türchen sind nur schwer zu öffnen

Fazit

In meine Augen ist das Buch rundum gelungen. Es erinnert mich ein wenig an die Kinderserie „Es war einmal… der Mensch“. Der Körper und seine Funktionen werden rundherum erklärt und durch die Vielzahl an Bildern anschaulich vermittelt. Darüber hinaus gibt es ein digitales Angebot, das über die reine Wissensvermittlung hinausgeht. Durch Angebote, bei denen Kinder selbst aktiv werden können (Ausmalbilder, Quiz), kann das erlernte erneut abgerufen werden und verfängt besser im Gedächtnis. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar

Bewertung vom 16.05.2018
Vor dem Essen Hände waschen!
Daynes, Katie

Vor dem Essen Hände waschen!


sehr gut

Aufmachung des Buches

Das Buch ist im Hardcover gebunden, der Einband ist dabei rund 3mm stark. Die Seiten sind aus stabiler Pappe und rund 1,5mm stark.

Inhalt

Auf insgesamt sechs Doppelseiten geht das Buch folgenden Fragen nach:

Was sind Keime?
Wo leben Keime?
Wie verbreiten sich Keime?
Kann mein Körper Keime bekämpfen?
Wie helfen Medikamente?
Wie kann ich Keime stoppen?

Umsetzung

Das Buch beschäftigt ich mit Hygiene m Allgemeinen. Gut finde ich dabei, dass es nicht nur schlecht über Bakterien und dergleichen berichtet und nicht versucht Angst davor zu machen. Manche Bakterien sind auch nützlich, so braucht es diese zum Beispiel um Käse und Joghurt herzustellen. Und auch Schimmel ist nicht nur eklig oder ungesund, im Gegenteil, er kann mitunter für Medikamente verwendet werden.

Kindern wird hier Wissen vermittelt, das sie bereits im Kindesalter umsetzen können. Zum Beispiel, wenn es darum geht sich nicht die schmutzigen Hände in den Mund zu stecken, weil man dadurch krank werden kann, ebenso sollte man offene Wunden nicht anfassen. Andere Tipps hingegen sind für das Erwachsenenalter nützlich: Man sollte hinter seinem Hund sauber machen und Oberflächen regelmäßig putzen. Hier musste ich an eine Folge aus „Es war ein einmal…der Mensch“ denken. Es ging um die Zähne und warum man sie regelmäßig putzen sollte. Noch heute höre ich die Bakterien singen, während sie mit Presslufthammern den Zahnschmelz bearbeiten. Auch in frühen Jahren kann man Kinder Wissen für das spätere Leben mitgeben.

Keime und Bakterien sind überall. Das Buch betreibt aber keine Panikmache, im Gegenteil. Es zeigt Kindern, dass sie das Rüstzeug dazu haben, ihnen zu widerstehen. Und wenn es ihnen dennoch einmal schlecht geht, gibt es Medikamente, die ihnen helfen können. Dass Sechsjährige hinter dem Hund sauber machen, denke ich nicht, aber es ist nicht zu früh, um ihnen Tipps für das Erwachsenenalter mitzugeben. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Die Klappen lassen sich zum Großteil wieder verschließen.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ Einfache Texte und dazu passende Bilder
+ Kindgerechte Wissensvermittlung
+ Tipps fürs Kinder- und Erwachsenenalter

Fazit

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Kleine Kinder sind auf der einen Seite wissbegierig, andererseits fehlt es manchmal an der Aufmerksamkeit. Dieses Buch trägt beidem Rechnung: es vermittelt Wissen rund um Keime, andererseits sind die Texte sehr kurz, sodass sie schnell aufgenommen werden können.

Der Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt

Bewertung vom 16.05.2018
Stoppt die Schatzräuber!
Möller, Silvia

Stoppt die Schatzräuber!


gut

Inhalt

Neben der Martinuskirche werden Eigentumswohnungen gebaut. Lena, Alex und Tim schleichen sich auf die Baustelle und entdecken durch Zufall einen Rubin. Damit niemand erfährt, dass sie sich dort aufgehalten haben, legen sie ihren Fund zurück und warten darauf, dass die Zeitung über einen spektakulären Fund berichtet. Doch nichts passiert. Wer will den Schatz an sich reißen?

Umsetzung

Das Buch richtet sich an Kinder, die christlich erzogen werden. Es gibt immer wieder Bezüge zur Bibel, zum Beispiel wenn Jesus tausende Menschen mit Brot und Fischen sättigt oder es um Zachäus geht, der auf einen Baum klettert, um Jesus gut sehen zu können. Ein Kind, dem die Bibel fremd ist, wird hier keinen Bezug zur Geschichte finden. Doch auch wenn die Kommunion im Buch eine wichtige Rolle spielt, eignet es sich als Lesestoff für zwischendurch.

Damit Kinder die Geschichte selber lesen können, sind die Abstände zwischen den Zeilen größer gewählt und auch die Buchstaben sind größer abgedruckt. Darüber hinaus ist es in Kapitel aufgeteilt, die zwischen fünf und sieben Seiten lang sind. Und es gibt regelmäßig Illustrationen, die eine halbe Seite ausfüllen. Sie lockern den Text auf. Es ist daher auch sehr gut für geübte Leseanfänger geeignet.

Die Autorin setzt den jugendlichen Sprachstil gekonnt um. Die Sprache wirkt natürlich. Sie streut nur hin und wieder Wörter wie „voll krass“ (S. 24) oder „obercool“ (S. 20) ein und erreicht damit, dass man die jungen Menschen für authentisch hält, ohne dass es aufgesetzt wirkt.

Wäre das Buch ein Aufsatz gewesen, hätte mein Lehrer wohl „Thema verfehlt“ unter den Text geschrieben. Buchumschlag und Titel legen nahe, dass es sich um einen Krimi handelt, bei dem es darum geht, dass Räuber einen Kirchenschatz stehlen wollen. Leider kommt dieses Thema viel zu kurz. Zuerst geht es darum, dass die Kinder aus Versehen die Drohne von Tims Bruder kaputt machen, die sie sich ohne sein Wissen ausgeliehen haben und nun heimlich versuchen, diese zu reparieren. Auf der Baustelle finden sie einen Rubin und forschen über den verlorenen Kirchenschatz nach. Das eigentliche Thema, der Schatzraub, wird auf den Seiten 52-72 abgehandelt. Er spielt also für die gesamte Geschichte nur eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus lösen die Kinder den Fall nicht selbst. Sie holen sich Hilfe. Hier denke ich an „Emil und die Detektive“. Es ist viel Spannender, wenn die Protagonisten selbst aktiv werden, anstatt Dritte hinzuzuziehen, die dann alles aufklären.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ große Schrift mit Abständen für geübte Erstleser
+ tolle Illustrationen
+ ansprechender Schreibstil
– Thema verfehlt
– Dritte lösen den Kriminalfall

Fazit

Die Aufmachung des Buches ist schön und die Schrift für Kinder lesefreundlich. Der Schreibstil ist ansprechend. Der Buchtitel lässt vermuten, dass es sich um einen Krimi handelt, bei dem es um den Raub eines Kirchenschatzes geht. Dieser spielt leider nur eine untergeordnete Rolle. Während eines Großteils des Lesens stellt sich die Frage: „Wann geht es mit dem Krimi los?“ Auch enttäuscht, dass die Kinder den Fall nicht selbst lösen.

Der Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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