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Miss Marple

Bewertungen

Insgesamt 445 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2022
Die Entführung / Swift & Hawk, Cyberagenten Bd.1
Macx, Logan

Die Entführung / Swift & Hawk, Cyberagenten Bd.1


ausgezeichnet

Runde 1 für junge Agenten

Caleb und Zenobia erobern das Herz der jungen Leser und Leserinnen auf Anhieb. Gemeinsam stürzen sie sich in ein Abenteuer der besonderen Art. Als junge Computerspezialisten landen sie in einem Spezialprogramm des MI6 und können dieses mit der Suche nach ihren Familien verbinden. Diese führt die Freunde quer durch Europa und ein echter Superschurke wartet schon auf sie.
Das ist Lesespaß mit rasantem Tempo. Es gelingt dem Autor spannend zu erzählen und er erschafft Charaktere, mit denen sich Jugendliche identifizieren können, auch wenn die Buchhelden über ganz besondere Fähigkeiten in der Cyberwelt verfügen. Mut, Ausdauer, schlaue Einfälle und eine besondere Freundschaft verbinden Caleb und Zenobia. Das Buchcover macht echt was her und nimmt schon vorweg, dass es mit Tempo durch die Geschichte geht. Toller Start in eine neue Action-Serie.

Bewertung vom 18.09.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


gut

Wenig draus gemacht

Die Autorin präsentiert eine Geschichte , die es zu Zeiten des Nationalsozialismus zu tausenden gab. Mutige Menschen haben sich und ihre Familien in Gefahr gebracht, um jüdischen Kindern und Erwachsenen bei der Flucht zu helfen oder sie zu verstecken. So auch die fiktive Heldin diesen schmalen Romanes. Elly Berger, Köchin der Familie Sternberg, nimmt sich deren Sohnes an, nachdem die Eltern verschleppt werden. Für sie beginnt einen weiter Reise der Flucht und Heimatlosigkeit, immer in der Sorge, dass ihr Geheimnis entdeckt wird. Soweit so gut. Obwohl die Autorin sicherlich gut recherchiert hat, gelingt es ihr nicht, mich mit auf den Weg der Figuren mitzunehmen. Sie sind blass und oberflächlich, was vor allem dem Schreibstil und der Sprache der Autorin zuzuordnen ist. Was die zeitliche Authentizität betrifft, wird Geschichte lebendig. Ich hätte mir mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht.

Bewertung vom 18.09.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


gut

Ein (etwas schwaches) Wiedersehen mit Andrea Oliver
Die Autorin präsentiert ein Wiedersehen mit Andrea Oliver, die wir bereits in Ein Teil von ihr kennenlernten. Es sei empfohlen diesen Band zu kennen, denn Andrea, nun frischgebackener US- Marshal, wird in ihrem aktuellen Fall nicht nur wieder mit ihrer eigenen Familiengeschichte konfrontiert, sondern kommt einem lange verborgenen Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur. Sie wird zum Schutz einer Richterin abgestellt, deren Tochter vor über 40 Jahren einem Verbrechen zum Opfer fiel. Die Geschichte an sich bietet die Möglichkeit, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Aber leider gelingt es der Autorin nicht durchweg den Spannungsbogen zu halten. Sie ist weit weg von einem Thriller, zu langatmig reihen sich die Ereignisse aneinander. Andreas persönliche Geschichte wird fortgeführt und es bleibt zu hoffen, dass eine mögliche Fortsetzung in puncto Thrill einen Gang zulegt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


gut

Der Titel ist Programm
Mitten im tiefsten isländischen Winter machen sich zwei befreundet Ehepaare auf eine Wandertour fernab jeder Zivilisation. Eine Woche später werden sie vermisst gemeldet und eine großangelegte Such- und Rettungsaktion startet. Dem Team stellt sich die Frage, warum sie die Schutzhütte verlassen haben und sich wenig bekleidet dem widrigen Wetter ausgesetzt haben, sogar in Zelten übernachtet haben. Derweil häufen sich unerklärliche Vorgänge in einer Radarstation. Keine Frage, der neue Roman der Autorin ist spannend bis zum Schluss. Jedoch ist mir persönlich die Geschichte zu mystisch und das Ende sehr konstruiert. Ich bin großer Fan der Freyja/ Huldar Reihe der Autorin und konnte mit ihrem „Thriller“ nicht besonders warm werden. Gut gefallen haben mir die Natur- und Landschaftsbeschreibungen, die natürlich durch die winterliche Kälte das Mystische noch mehr unterstrichen haben.

Bewertung vom 29.08.2022
Die Wolkenstürmerin
Zimmermann, Birgit

Die Wolkenstürmerin


weniger gut

Enttäuscht
1957- Marlene Lilienthal möchte die Übernahme des Familienunternehmens durch einen Konkurrenten verhindern und kämpft mit aller Kraft darum, ein Flugtaxi-Unternehmen zu gründen. Nichts liebt sie so sehr wie das Fliegen. Doch weht ihr der Widerstand aus der eigenen Familie entgegen. Als sie sich Hals über Kopf am Ostseestrand in einen Unbekannten verliebt, werden ihre Probleme nicht weniger.
Packend und interessant sind die Teile des Buches, die Marlene als engagierte und kampfbereite Geschäftsfrau zeigen, die alles versucht, um ihren Traum von Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zu verwirklichen.
Ins Triviale rutscht der Roman leider bei der sehr konstruiert wirkenden Liebesgeschichte. Da hilft es auch nicht, wenn die Autorin sich an der Ost-West-Geschichte Deutschlands bedient. Dadurch wird es auch nicht authentischer. Wer Liebesgeschichten mag, ist mit dem Buch gut beraten. Wer anspruchsvollere Geschichten und nachwirkende Charaktere bevorzugt, findet sie hier leider nur in Ansätzen.

Bewertung vom 18.08.2022
Susanna
Capus, Alex

Susanna


weniger gut

Vergebenes Potential
Es hätte eine hervorragende Geschichte über das Leben einer bemerkenswerten Frau werden können. Ausgelobt wird das Buch durch einen verheißungsvollen Klappentext, der die Malerin Susanna in den Westen Amerikas reisen lässt und einen der größten Häuptlinge, Sitting Bull, treffen lässt. Hier werden Erwartungen des Lesers geschürt, die nur ansatzweise erfüllt werden gegen Ende des doch recht dünnen Buches. Der Anfang, Susannas Kindheit in einer bigotten Kleinstadt am Rhein im 19. Jahrhunderts, die Beschreibung ihrer familiären Situation, die Trennung der Mutter vom Vater , all das packt den Leser nicht. Mit dem Eintreffen in Amerika, mit all dem Neuen für die Einwanderer, den Fortschritten durch die Industrialisierung, aber auch dem Raubbau an Natur und Mensch, insbesondere der Ureinwohner, hätte Alex Capus seine Leser fesseln können. Susanna war im wahren Leben, als die Malerin Caroline Weldon, eine mutige Kämpferin für die Rechte der Native Americans, was sich der Leser bei Interesse leider selbst woanders erlesen muss, denn auch ein entsprechendes Nachwort fehlt.

Bewertung vom 18.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

Berührende Familiengeschichte
Bei Wind und Wetter auf einer Elbinsel Vögel zu beobachten, das ist Gretes Rückzugsort. Hier kann sie den Alltag hinter sich lassen, die Marsch ist ihr vertraut und so kann sie Kraft tanken. Nun fragt sie sich kurz vor ihren 50. Geburtstag, ob das Leben, die Welt, nicht noch mehr für sie zu bieten hat. Anders als ihre jüngere Schwester Freya ist sie immer in der dörflichen Gemeinschaft geblieben und sie fast einen Plan. Doch gerät dieser ins Wanken, als ihre Mutter stürzt. Der Autorin gelingt es, Figuren zu zeichnen, die lange nachwirken. Grete mit ihrer Tochter Anne, Freya und Wilhelmine , vier Frauen mit Wünschen und Hoffnungen, die vor einem neuen Anfang stehen. Verwoben mit Familiengeheimnissen und wunderbaren Beschreibungen der Elblandschaft ist diese Geschichte sehr berührend, nicht zuletzt durch das Sinnbild der Kraniche.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

Runde 1 für Eira Sjödin

Als Olaf Hagström seinen Vater ermordet in dessen Haus findet, holt ihn seine Vergangenheit mit voller Wucht ein. Wieder gerät er unter Verdacht, eine Straftat begangen zu haben. Für Eira Sjördin wird es der erster Fall nach ihrer Rückkehr in ihren Heimatort Kramfors. Und da sie eine aus dem Ort ist, holt auch der aktuelle Fall verborgene Erinnerungen aus ihrer Kindheit hervor und sie verbeißt sich umso mehr in die Ermittlungen, in denen auch ihr Bruder eine Rolle spielt.
Der Autorin gelingt ein sehr spannender Auftakt ihrer Trilogie um die Polizistin Eira. Sie zeichnet alltägliche Situationen, wie die Schwierigkeiten bei der Pflege der an Demenz erkrankten Mutter, verwebt gekonnt die Fäden der Verbrechen aus der Vergangenheit mit denen der Gegenwart. Sie präsentiert eine große Anzahl von Personen, vor allem bei den Ermittlungsbehörden, was die Orientierung beim Lesen nicht immer einfach macht.
Die Fortsetzung wird mit Spannung erwartet, da die eine oder andere Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist.

Bewertung vom 01.08.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden


ausgezeichnet

Runde 1 für Peter Vinston und Tove Esping
Sonne, Strand und…. Mord, der passt so gar nicht an Schwedens schönsten Strände. Noch weniger passen dort Luxusvillen hin, die die Star-Maklerin Jessie Andersson bauen lassen will. Als sie tot aufgefunden wird, juckt es Peter Vinston in den Fingern, obwohl der Mordermittler aus Stockholm sich eigentlich erholen sollte. Gemeinsam mit der jungen Kommissarin Esping verbeißt er sich in den Fall, was anfänglich nicht ohne Probleme geht, denn beide sind doch schon sehr verschieden.
Dem Autorenpaar gelingt es den Leser mit einem sommerlich-frischen und heiteren Krimi zu unterhalten. Ihre beiden Helden sind mir sofort ans Herz gewachsen. Jeder hat seine Marotten und sie ergänzen sich so wunderbar. Der Leser hat seine Freude an den beiden und fast verliert man den Blick aufs Verbrechen, da man so viel schmunzeln muss. Absolute Leseempfehlung mit Vorfreude auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 27.07.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Runde 2 am Müggelsee

Die Autorin präsentiert die Fortsetzung der Freundinnengeschichte am Müggelsee. August 1961- nur noch Betty und Martha können sich in Ost-Berlin treffen. Die dritte im Bunde- Clara- ist nach West- Berlin geflohen, um sich dort ihre Träume zu erfüllen. Betty wird Schauspielerin und soll zur Rettung ihrer Karriere Martha ausspionieren. Das Leben der Freundinnen triftet auseinander. Wieder lässt die Autorin jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Figur erzählen, was sehr konstruiert wirkt. Den Jahren 1961-1964 räumt sie den größten Teil des Romanes ein. Danach folgt ein großer Sprung in die 70er Jahre und das Ganze endet dann mit den Ereignissen 1989/90. Auch wenn die Autorin gut recherchiert hat und Informationen von Zeitzeugen verwendet hat, darf man beim Lesen nicht vergessen, dass es sich um einen Roman handelt. Ein Glossar wäre hilfreich für Leser gewesen, die nicht in der DDR aufgewachsen sind, um bestimmte Begriffe aus dem alltäglichen Leben besser zu verstehen.