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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 296 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2023
Stolen Kisses
Suchanek, Andreas

Stolen Kisses


gut

Kai und Jannis haben sich auf einer Dating App kennen gelernt und getroffen. Eigentlich sollte es nur ein Quickie sein, aber beide jungen Männer merken, dass da mehr ist. Trotzdem entscheidet sich Kai am nächsten Morgen, dass Hotel zu verlassen ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Durch die Firmen ihrer Eltern kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen, das nicht einfach ist.

Ein unterhaltsamer Roman mit Liebe, Intrige, Freundschaft, Bekennung zur sexuellen Orientierung .
Der Autor Andreas Suchanek hat in seinem Buch neben der Liebesgeschichte zwischen Kai und Jannis wichtige Themen , wie Gewalt gegen queere Menschen, Zwangsouting, Angststörungen angesprochen. Leider fehlte mir der Tiefgang.
Interessant fand ich den Vergleich der doch recht unterschiedlichen Lebensumstände der Familien der beiden Protagonisten.
Kann man lesen.

Bewertung vom 10.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

"Wie sterben geht" ist das erste Buch von Andreas Pflüger, dass ich lese. Ich bin begeistert von dieser brillanten , wortgewaltigen Art zu Schreiben. Dieses Buch zu lesen war ein wahrer Genuss.
Pflüger nimmt uns mit in die Zeit des kalten Krieges Anfang der 80ziger Jahre. Einmal in Berlin und dann in Moskau. Es gibt ein verwirrendes Netz aus Spionage und Gegenspionage.
Die Hauptperson ist Nina Winter. Eine starke Frau mit vielen Identitäten.
Wir lernen sie bei einem misslungenen Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke kennen. Drei Jahre vor diesem Ereignis hatte sie einen Posten am Schreibtisch beim BND. Bis ein Moskauer Top- Agent seine weitere Zusammenarbeit von ihr abhängig macht. Ihre Chance , die so nie wieder kommen würde. Doch sie ahnt nicht, was sie erwarten wird. Es ist unheimlich spannend und auch manchmal berührend , aber auch gelegentlich schauerlich diese Frau zu begleiten.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.10.2023
Meine Männer
Kielland, Victoria

Meine Männer


schlecht

Die Autorin Victoria Kielland erzählt in ihrem Roman die Geschichte von Belle Gunnes, die als "Schwarze Witwe" in die Geschichte einging. Sie gilt als die grausamste Serienmörderin aller Zeiten, die zwanzig bis vierzig Männer umgebracht haben soll.
Mit diesem Wissen habe ich begonnen das Buch zu lesen und war voller Erwartungen. Leider blieb der Roman weit unter meinen Erwartungen. Mit dem poetisch wirkenden Schreibstil der Autorin bin ich nicht wirklich klar gekommen. Ich fand auch, dass dem Roman der Tiefgang fehlte. Bei der Auseinandersetzung mit de Person Belle blieb die Autorin weitgehend an der Oberfläche. Ihr innerer Konflikt, der sie zu dieser Bestie machte wurde nicht deutlich herausgearbeitet.

Ich muss leider sagen , dass ich sehr froh war, dass dieses Buch nur knapp zweihundert Seiten hatte, denn für mich war das kein großes Lesevergnügen.

Bewertung vom 01.10.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Vorangestellt ein Tipp an alle Leser dieses Buches, ihr solltet beim Lesen unbedingt etwas Gebäck oder ein Stück Kuchen im Haus haben, denn bei diesem Buch bekommt man garantiert Appetit auf eine Köstlichkeit aus der Backstube.
Jenny und ihr Mann Bernhard sind fast sechzig Jahre verheiratet. Sie führen ein unaufgeregtes Leben in ihrer kinderlos gebliebenen Ehe. Ihr Umgang miteinander ist immer noch sehr liebevoll und voller Respekt.
Mit ihren 77 Jahren denkt Jennifer über die Endlichkeit des Lebens nach. Was wird von ihr bleiben? Ihre größte Leidenschaft ist das Backen und natürlich liebt sie die Fernsehshow "Das Backduell" Sie könnte daran teilnehmen und ihre Rezepte so weitergeben. Aber soll sie das in ihrem Alter noch wagen? Sie trifft eine Entscheidung, die sie nicht wie gewohnt mit ihrem Ehemann abspricht. Damit ist es das zweite Geheimnis, dass sie vor Bernhard hat.
Lest dieses Buch, es wird euch gefallen!

Bewertung vom 30.09.2023
Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden
Konrad, Maja

Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden


ausgezeichnet

"Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden" ist ein Kinderbuch, das mich sehr berührt hat.
Henry sammelt Dinge, die andere verloren haben, um sie dem Besitzer wieder zurückbringen zu können. Zuerst klingt das wie ein verrücktes Hobby, aber es ist für Henry die Verarbeitung seines eigenen Verlustes. Er setzt alles daran Dinge wieder dahin zu bringen, wo sie hingehören. Er führt Buch über die Gegenstände und freut sich, wenn er bei der Übergabe, bei der er immer im Hintergrund bleibt, in seinem Notizbuch einen Haken setzen kann.
Manchmal findet man aber auch etwas ohne das man es verloren hat. Zum Beispiel eine Freundin wie Pippa, die neu in das Haus, indem Henry mit seinem Vater lebt, eingezogen ist.
Pippa ist völlig anders als er, sie ist aufgeschlossen und kontaktfreudig und so bringt sie den introvertierten Jungen auch dazu über seine Gefühle zu reden.
Ein sehr schönes Buch!

Bewertung vom 28.09.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


sehr gut

Dieses kleine Büchlein des österreichischen Autors Rudolf Habringer enthält zwölf Erzählungen.
Jede davon ist in sich abgeschlossen. Aber dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgehen, dass mitunter Personen in einer Geschichte auftauchen, die schon durch eine andere Erzählung bekannt sind. Es gibt auch in einer Geschichte ein wesentliches Detail, dass dann in einer anderen wieder auftaucht und einiges erklärt.
Wir erhalten nur einen kurzen Moment Einblick in das Leben der einzelnen Menschen, der aber oft für sie eine Lebensveränderung bedeutet. Die Themenauswahl der einzelnen Erzählungen ist weit gefächert. Es geht unter anderem um Ehebruch, Unfallflucht und um ein Verbrechen. Die einzige Gemeinsamkeit der Protagonisten ist ihr Lebensraum im "Hügelland" an der Donau.
Mir hat dieser Erzählband sehr gut gefallen .Dem Autor ist eine gute Beschreibung der einzelnen Menschen und ihrer Lebenssituation gelungen.

Bewertung vom 26.09.2023
Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne
Pfeiffer, Boris

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne


gut

In seinem Jugendroman " Feuer. Wasser .Erde. Sturm" beschreibt Boris Pfeiffer eine zukünftige erschreckende Welt.
Die Natur ist zerstört, die Städte und Dörfer vernichtet, Menschen haben ihr Leben gelassen, Tiere sind umgekommen und das Wetter ist extrem. Eine Vorstellung die beängstigend ist. Deshalb finde ich das empfohlene Lesealter von 12 Jahren einfach zu jung für dieses Buch.
Drudjuck ist ein Junge, der als einziger von seiner Familie. nach einer schweren Sturmflut, überlebt hat. Er schließt sich einer Büffelherde an. Eine besonders enge Verbindung hat er zu der Leitkuh und ihrem Kälbchen.
Als er von Jägern in eine Falle gelockt wird und in eine Bunkerstadt verschleppt wird hilft ihm sein Verständnis für die Natur und die Fähigkeit Wetterumschwünge vorherzusehen sich und seine Freunde zu retten.
Dieses Buch würde ich nicht weiter empfehlen.

Bewertung vom 24.09.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


sehr gut

Fleur, die Hauptperson in Nina Blazons Roman, ist eine introvertierte Persönlichkeit, die in ihrer Arbeit als Datenforensikerin ihre Erfüllung gefunden zu haben scheint.
Von Anfang an wird klar, dass die junge Frau ein Geheimnis mit sich herumträgt, dass sie sehr belastet.
Durch den Tod ihres Vaters erbt sie die Wohnung ihrer ungeliebten Großmutter in Frankreich. Fleur muss nun den sicheren Platz hinter ihren zahlreichen Bildschirmen verlassen und sich ihrer ungeklärten Familiengeschichte stellen. Sie reist nach Frankreich und ihr Weg führt sie in die felsige Gegend de Auvergne. Hier stößt sie auf die Legende der Bestie des Gévaudan, dessen Angriffen in den Jahren 1764 bis 1767 etwa 100 Kinder, Jugendliche und Frauen zum Opfer fielen. Unklar ist was die Bestie für ein Wesen war, Mensch oder Tier.
Eine fesselnde Geschichte!

Bewertung vom 16.09.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


ausgezeichnet

Der von Eva Völler geschriebene Kriminalroman basiert auf eine wahre Begebenheit. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurden weit über dreißig Zwangsarbeiter von Essener Gestapo-und sonstigen Polizeibeamten erschossen. Leitende Gestapo-Beamte wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, wohingegen die in die Tat verstrickten Polizisten straffrei ausgingen.

Im Jahr 1948 wird dem Kriminalbeamten Carl Bruhns, der im Essener Polizeipräsidium arbeitet, der Fall einer tot aufgefundenen Frau übertragen. Es ist die Mutter des flüchtigen SS-Verbrechers Arnold Hoffmann , den man beschuldigt zahlreicher Zwangsarbeiter erschossen zu haben.
Bruns war während der Nazizeit nicht im Polizeidienst. Sein Großvater war Jude. Er erfährt erst jetzt von dieser schrecklichen Tat.
Im Zusammenhang mit dem Fall findet Bruns seine Jugendliebe Anne wieder, die Hoffmann nur allzu gut kennt.
Spannend und voller überraschender Wendungen bis zum Schluss

Bewertung vom 04.09.2023
Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11
Faber, Hanna

Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11


sehr gut

Hanna Faber erzählt in ihrer Romanbiographie von Whitney Houston , dem internationalen Weltstars mit der unverwechselbaren Stimme.
Den Song I will allways love you nahm Whitney Houston für den Film Bodyguard auf.
Das Stück war viele Jahre die meistverkaufte Single. Eine gute Wahl diesen Song als Buchtitel zu nutzen.
Wir lernen Whitney als Teenager kennen, die im Kirchenchor ihre ersten Auftritte hatte und ihre Zuschauer verzauberte. Ihr Wunsch war es eine große Sängerin zu werden, darin wurde sie von ihrer Familie unterstützt .Ihre Mutter wurde zu ihrer Gesangslehrerin.
Eine große Rolle in ihrem Leben spielte Robyn Crawford, die sie ein Leben lang begleiten sollte. Sie war ihre Assistentin, Freundin, enge Vertraute und anfangs auch ihre Geliebte. Aus Furcht, dass diese Romanze ihre Karriere ruinieren könnte, wurde sie von beiden Frauen beendet.
Die Beziehung zu Bobby Brown war toxisch. Aber Schuld an ihrer Drogensucht war er nicht. Dieses Problem in Whitneys Leben gab es schon viel länger.
Das Buch endet zu der Zeit, als die Künstlerin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war.
Lesenswert!