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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Claudia
Wohnort: 
Bonn

Bewertungen

Insgesamt 111 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2022
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


sehr gut

Spannender Thriller

Der Thriller „The Dark“ von Emma Haugton berichtet über ein Forschungsteam in der Arktis, was mit sich häufenden, merkwürdigen Vorfällen zu tun hat.
Kate reist in die Arktis, um eine Stelle als Ärztin in einen Forschungsprojekt anzutreten. Vor einigen Monaten ist ihr Vorgänger auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Nun soll sie das Projekt begleiten. Und die Vorfälle häufen sich. Was ist passiert?
Ich finde den Thriller sehr gut geschrieben und sehr spannend. Man merkt direkt, in welchen Setting Kate sich befindet- ihr Handy friert ein, sie bekommt besondere Kleidung und es werden Aufgaben verteilt. Auch gibt es wenig Kontakt nach draußen, was es für mich nur noch spannender macht. Denn so kann ich mich voll auf die Vorfälle fokussieren. Und die passieren regelmäßig. Dadurch, dass nach und nach eine Verbindung zwischen den Vorfällen entsteht, ebbt die Spannung nicht ab. Meiner Meinung nach ein gelungener eiskalter Thriller mit Keseempfehlung.

Bewertung vom 12.10.2022
Ein Alman feiert selten allein
Atmaca, Aylin

Ein Alman feiert selten allein


ausgezeichnet

Unterhaltsame Weihnachten

Der Roman „Ein Allmann feiert selten allein“ von Aylin Atmaca beschreibt, wie kulturelle Gegensätze an Weihnachten aufeinanderprallen.

Elif begleitet ihren Freund Jan zum ersten Mal zu Weihnachten bei seinen Eltern. Dabei hat sie schon im Vorfeld mit kulturellen Unterschieden zu kämpfen- seien es selbstgebastelte Weihnachtskarten, ein durchgetakteter Ablauf oder die Frage, wie Jans Familie feiert. Entsprechend nervös ist Elif. Das Fest als solches ist eine Geduldsprobe. Sei es Jans Passivität oder das Verhalten seiner Schwester, die auf Streit aus ist. Nichts scheint zu passen und es gilt viele Hürden zu nehmen, ehe es ein gelungenes Fest wird.
Ich fand das Buch klasse gemacht. Es wird anschaulich und unterhaltsam erklärt, wozu Vorurteile führen können. Daher habe ich- die sich gerne mit Kulturen befasst- das Lesen sehr genossen. Die Sprache ist typgerecht und durch Elifs Erklärungen und Ausschweifungen fühle ich mich abgeholt. Klare Empfehlung.

Bewertung vom 19.09.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


sehr gut

Der Roman „Das Neunte Gemälde“ behandelt ein Kunstwerk aus Zeiten des 2. Weltkrieges, welches für die Gegenwart des Romans relevant ist.

Lennard Lomberg arbeitet 2016 als Kunsthändler in Bonn. Dabei stößt er auf die Sage eines Neunten Gemäldes, dass in den 1940ern eine Rolle in seiner Familie spielte. Er begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit, welche tiefer zurückreicht, als gedacht.
Ich finde das Buch interessant gemacht. Das Gemälde als Aufhänger hat mich durch die deutsche Geschichte geführt. Dabei war die Sprache sowohl in der Gegenwart als auch zu Kriegszeiten sehr angemessen. Die Themen der jeweiligen Zeit (Studentenwohnheime, Verletzungen, gesellschaftliche und politische Verpflichtungen oder entfremdete Familien) werden gekonnt auf den Punkt gebracht. Ich habe mich dadurch abgeholt gefühlt. Was mich ein wenig gestört hat war die Sprünge zwischen den Geschehnissen und Zeiten, die für mich nicht immer nachvollziehbar waren. Sonst ist es ein guter Einblick in die deutsche Geschichte.

Bewertung vom 04.09.2022
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Realistischer Krimi

Der Krimi „Todesspiel- Die Nordseite des Herzens“ behandelt eine Mordserie, die sich während Naturkatastrophen zuträgt.
Das Cover deutet bereits Naturkatastrophen an. Schwarzer Untergrund, eisblaue Schrift und dazu ein Bild von einen Sturm in den selben Farben gehalten gibt mir eine gute Einstimmung darauf, was mich erwartet.
Der Krimi ist toll geschrieben. Eine Mischung aus Rückblicken und gegenwärtigen Ermittlungen verschafft mir nicht nur ein klares Bild vom Täter, sondern gibt mir auch Klarheit über den Hintergrund der spanischen Kommissarin, die selbst ein Trauma hat. Das ganze wird einfühlsam und sehr realistisch (unter anderen durch die wahren Naturkatastrophen) dargestellt, sodass ich stets das Gefühl habe, Teil der Ermittlungen zu sein. Als Leserin fühle ich mich total abgeholt und kann den Krimi kaum zur Seite legen. Ich gewinne Lust, mehr von der Reihe zu lesen.

Bewertung vom 10.08.2022
Aufbruch
Blum, Susann

Aufbruch


sehr gut

Spannung pur
Bereits das Cover offenbart den Inhalt. Aneinander gefesselte Hände und ein fliegender Vogel verdeutlichen die Gefangenschaft der Kinder sowie Eally’s Fluchtwunsch.
Im Text wird es dann richtig spannend. Eine Gruppe Teenager wurde von einem Ehepaar entführt und niemand hilft ihnen. Ein Mädchen, Elly, plant die Flucht und schließlich gelingt der Plan. Eine Odyssee beginnt und die Gruppe muss lernen, zu überleben. Dabei entfacht Elly ungeahnte Fähigkeiten, welche sie nicht offenbaren darf.
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Von der ersten Seite an hat die Handlung mich sinnbildlich gefesselt. Die Sprache unterstreicht die spannende Handlung. Immer wieder ist von Herrn, Sklaven, wegschauen und den Kampf ums überleben die Rede. Das hat die Situation für mich authentisch gestaltet, was durch die bildlichen Beschreibungen unterstützt wird. Ich persönlich finde es eine spannende Schilderung vom Überleben und davon, wie häufig weg gesehen wird. Auch das Thema Telepathie spielt hier eine wichtige Rolle, auch wenn ich mir wünschen würde, näher darauf einzugehen und es realistischer zu beschreiben. Sonst top.

Bewertung vom 01.08.2022
Das Profil / Erdmann und Eloglu Bd.1 (eBook, ePUB)
Borck, Hubertus

Das Profil / Erdmann und Eloglu Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannend mit Einschränkungen

In „Das Profil“ von Hubertus Brock geht es um eine skurrile Mordserie in Hamburg.
Das Cover zeigt ein halbes Phantombild sowie DNA Abdrücke. Das bedeutet, DNA Spuren und Phantombilder führen gemeinsam zum Täter. Dadurch entsteht ein spannender erster Eindruck, der direkt zu Beginn bestätigt wird. Eine Leiche wurde im Sandkasten verbuddelt und ein Auge entfernt. Während des Lesens erfahre ich immer mehr , wie es dazu kommen konnte.
Ich finde das Buch sehr interessant und aufregend geschrieben. Sei es das Geplänkel zwischen den Polizisten, die Konversationen zwischen Internetnutzern oder der Gedankenstrom der Charaktere. Die Sprache bleibt zudem sehr authentisch und lebensnah. Was mich allerdings stört sind die Vorurteile, welche in Vielzahl auftreten und ziemlich nerven können. Manches mag lustig sein, anderes aber geht unter die Gürtellinie. Wer damit umgehen kann, wird seine Freunde haben.

Bewertung vom 18.07.2022
Im Feuer / Lilly Hed Bd.1
Ericson, Pernilla

Im Feuer / Lilly Hed Bd.1


sehr gut

Feurig spannend

Der Krimi „Im Feuer“ von Pernilla Ericson handelt von einen Hitzesommer in Schweden, in dem mysteriöse Todesfälle passieren.
Lily Hed, eine Stockholmer Ermittlerin, widmet sich neben Brandstiftung auch Mordtheorien.
Ich finde den Krimi gut gemacht. Die Sprache ist fesselnd und authentisch. Dabei werden die zwischenmenschlichen Interaktionen ebenso detailliert beschrieben wie die Schauplätze. Was störte war das verwirrende Konstrukt um Lilys Familie. Ich habe nicht zu 100% nachvollziehen können, was die Bindung zwischen Lily und ihren Eltern stört.
Die Spannung war durch wechselnde Verdächtigungen und Ermittlungen in unterschiedliche Richtungen stets hoch gehalten. Ich persönlich mag das überraschende Ende- so bleibt man bis zum Schluss dabei. Wer mit den Verwirrungen umgehen kann, wird diesem Krimi genauso mögen wie ich.

Bewertung vom 02.07.2022
Das Geheimnis hinter den Dünen
Ploenes, Brigitte

Das Geheimnis hinter den Dünen


sehr gut

In dem Roman „Das Geheimnis hinter den Dünen“ von Brigitte Ploenes geht es um die Zwillinge Elisa und Ruby.
Die Zwillinge gehen durch Höhen und Tiefen- mit einem Brand Elisas Antequariat und Wohnung, einige mysteriöse Männerbekanntschaften und ein Leben in Rubys Wohnung. Schließlich reisen die beiden zum Geburtstag ihrer Großmutter an die Nordsee. Auch hier warten Geheimnisse.
Der Roman wird humorvoll und detailgetreu erzählt. Seien es Elisas Gemälde, der Brand oder das Haus der Großmutter- alles wird realistisch beschrieben. Ich konnte mich den Geschehen hingeben und direkt eintauchen. Die Sprache ist alltagsnah- inklusive Dialekt-, was die realistische Darstellung unterstützt. Die Spannung bleibt zeitweise auf der Strecke, aber gerade dadurch wird es ein leichter Urlaubsroman. All dies trägt dazu bei, dass ich diesen Roman sehr genossen habe und ihn uneingeschränkt als Sommerlektüre empfehlen kann. Wer mehr sucht, sollte ein anderes Buch wählen.

Bewertung vom 22.06.2022
Schlaflos auf Sylt
Thesenfitz, Claudia

Schlaflos auf Sylt


ausgezeichnet

Unterhaltsamer Roman

Der Roman „Schlaflos auf Sylt“ von Claudia Thesenfritz handelt von Merle, die ihren 50. Geburtstag mit ihren Eltern auf Sylt feiern möchte.
Das Cover gibt einen Vorgeschmack. Zwei Frauen mit Ballons, wo 50 draugsteht, am Strand. Dies gibt einen direkten Bezug zu Merle und ihrer Feier, auch wenn unklar ist, wer die zweite Frau ist.
Geplant ist nicht viel- die Schwestern sind unterwegs, der Freund weg und Freundinnen hat Merle auch kaum. Daher bucht sie sich und ihre Eltern auf Sylt im Hotel Lindner ein. Die Anreise nebst Umständen wird humorvoll und farbenfroh geschildert, sodass ich das Gefühl bekam, Merle zu begleiten. Der Ton passt definitiv zu Party und Geburtstag, aber auch zu Sylt.
Die Party läuft dann anders als erwartet. Hinter ihren Rücken haben Merles Eltern alte Bekannte ihrer Tochter- von der Kunstlehrerin bis zum Ex- eingeladen und es wird eine Party mit viel Humor, aber mindestens genauso vielen Peinlichkeiten. Die Sprache bleibt dabei humorvoll und nah an der Situation. Ich habe mit viel Vergnügen die Feierlichkeiten vorm inneren Auge gehabt und es sehr genossen.
Ein absolutes Highlight ist der Umgang mit Tabus. So regt die Lehrerin einen Umbruch (auch mehr Geschlechtsverkehr) an und Merles Versicherungsberater hat ein Täschtelmäschtel mit ihren Vater. Das alles macht den Roman nur noch besser. Top!

Bewertung vom 16.06.2022
Ein unvollkommener Ehemann
O'Flanagan, Sheila

Ein unvollkommener Ehemann


sehr gut

Unterhaltsam

Der Roman „Ein unvollkommener Ehemann“ handelt von Chauffeurin Roxy und ihrer Familie.
Das es um Autos und Fahrten geht, verrät bereits dad Cover. Zu sehen sind zwei Menschen, die neben einen Auto in einer Küstenlandschaft zu sehen sind . Das deutet eine innige Bindung zum Auto an. Allerdings ist die Frau dem Auto näher als den Mann, der eine Distanz wahrt.
Roxy zieht mit ihren Kindern nach dem Tod ihres Vaters und den Betrug ihres Ehemannes zu ihrer Mutter. Diese betreut die Kinder, während Roxy den Fahrdienst ihres Vaters weiterführt. Ein Kunde ist ganz besonders- er scheint eine persönliche Verbindung zu Roxy zu haben und bucht sie immer wieder als Fahrerin. Roxys Ehemann hingegen zieht sich mehr und mehr zurück- man versöhnt sich, doch streiten die beiden wegen Roxys Job, wo Dave, der Ehemann, sich einmischt. Die Debatten sind so komisch dargestellt, dass ich mich immer gut unterhalten gefühlt habe. Aber auch sonst war das Buch sehr humorvoll und anschaulich geschrieben . Natürlich kam es manchmal zu Verwirrungen, speziell wenn es um die Familie von Roxys Vater geht (da gibt es wohl Geheimnisse), aber insgesamt super umgesetzt. Ich kann das Buch jeden, der unterhalten werden möchte, empfehlen. Aber es ist auch ein Buch für alle, die sich selber verwirklichen wollen- so wie Roxy.