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Karolina

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Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2022
Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«
Evaristo, Bernardine

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«


sehr gut

 Bernadine Evaristo ist eine Bestsellerautorin und Booker-Preisträgerin, die in "Manifesto: Warum ich niemals aufgebe" ein inspirierendes Werk geschaffen hat, das aufzeigt, wie sie ihren Weg gefunden hat und ihn gegangen ist, um ihren Traum zu verwirklichen und den Erfolg zu finden. Nachdem Evaristo in ihrem 2019 erschienenen Bestsellerwerk "Mädchen, Frau etc." ein intimes Werk geschaffen hat, dass die Geschichten von verschiedenen Schwarzen Frauen in Großbritannien vorstellt, hat sie mit "Manifesto" ein intimes Werk geschaffen, dass ihre eigene Lebensgeschichte aufzeigt. 
"Manifesto" ist eine Autobiografie, die sich jedoch wie ein Roman lesen lässt und somit eine sehr interessante Form der Geschichtsvermittlung darstellt, die vermutlich mehr Menschen ansprechen wird als eine reine Biografie.  In Manifesto zeigt Evaristo ihr persönliches Leben in Großbritannien, wie sie sich für lange Zeit am Rand der britischen Gesellschaft wiedergefunden hat und mit Rassismus und Ausgrenzung zu kämpfen hatte, bevor sie sich selbst in das Zentrum der britischen Gesellschaft geschrieben hat. 

Bewertung vom 11.03.2022
DIE LÜGEN
Kara, Lesley

DIE LÜGEN


ausgezeichnet

Gelungener Spannungsaufbau

Lizzie und Alice haben ihre gesamte Kindheit und Jugend als beste Freundinnen verbracht. Mit 13 Jahren jedoch ändert sich das Leben für immer, da Alice bei einem Zugunglück ums Leben kommt. Lizzie hat diese Tragödie  verdrängt und erinnert sich auch als Erwachsene nicht mehr an den Tag, an dem sie ihre beste Freundin verloren hat und weiß nicht mehr, was passiert ist und ob es überhaupt ein Unfall war. Als sie dann plötzlich Drohbriefe von jemandem bekommt, der scheinbar weiß, was an dem Tag passiert ist, ändert sich alles. 

Lesley Kara erzählt die Geschichte aus Lizzies Perspektive, wodurch wir einen sehr tiefgründigen Einblick in ihre Gedanken oder Emotionen bekommen. Einmal mit der Lektüre begonnen, konnte ich es kaum aus der Hand legen. Die Autorin hat die Spannung der Handlung durchgehend aufrechterhalten. Dieses liegt auch an dem sehr geschickten Aufbau der Kapitel, die einen gelungenen Spannungsbogen herstellen. Besonders gelungen ist auch die Auflösung der Handlung. Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich nur sagen, dass ich diese Auflösung absolut nicht erwartet habe und "Die Lügen" deshalb uneingeschränkt weiterempfehlen kann. 

Bewertung vom 08.03.2022
Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
Lucas, Rachael

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt


ausgezeichnet

Hannah steckt mitten im Alltag fest. Ihr Mann ist ein Workaholic, der kaum zu Hause ist und bei ihrem Sohn dreht sich alles nur um das Thema Fußball. Ihre eigenen Interessen bleiben dabei auf der Strecke und alles richtet sich nur nach den Interessen der Männer in ihrem Leben. Plötzlich bekommt sie jedoch die Möglichkeit, in die Cotswolds zu ziehen und in einem kleinen Dorf namens Little Maudley den Dorfladen zu übernehmen. Mit ihrem Sohn Ben zieht sie nach Little Maudley und muss schnell feststellen, dass das Leben in einem kleinen Dorf mit seinen ganz eigenen Problemen einhergeht, aber auch viele schöne Seiten zu bieten hat, so etwa die Integration ihres Sohnes in die örtliche Fußballmannschaft. Hannah integriert sich immer weiter in die Dorfgemeinschaft und merkt gar nicht, dass sich ihr Mann, der nicht mit nach Little Maudley gekommen ist, immer seltener meldet.  Doch Hannah scheint ihren Mann gar nicht so richtig zu vermissen, schließlich ist da noch Jake Lovatt, der unglaublich gutaussehende Ex-Profifußballer, der sich nach Little Maudley zurückgezogen hat und der Gefühle für Hannah zu haben scheint. 

Das Cover ist sehr süß gestaltet und zieht die Blicke auf sich. Dieses süß gestaltete Cover unterstreicht die Gefühle des Buchs. Der Schreibstil ist sehr emotional und bildhaft, sodass man sich direkt nach Little Maudley versetzt fühlt und die verschiedenen Charaktere vor sich sieht. Besonders Jake hat mir sehr gut gefallen, da er nicht dem typischen Klischee eines Fußballers entspricht, wie man es häufig in Büchern vorfindet. "Die kleine Buchhandlung im alten Postamt" ist ein Wohlfühlroman, der sich dadurch auszeichnet, dass es nicht nur rein um die romantische Beziehung zwischen den Hauptcharakteren geht, sondern auch andere Handlungsstränge und Charaktere so gelungen vorgestellt werden, dass man das Leben in Little Maudley gerne miterlebt. 

Bewertung vom 06.03.2022
Die Diplomatin
Fricke, Lucy

Die Diplomatin


sehr gut

Lucy Fricke stellt uns die Diplomatin Fred vor. Fred macht ihren Job seit bereits 20 Jahren und ist dabei eigentlich nicht aus der Ruhe zu bringen. Doch bei ihrem Einsatz in Montevideo wird Freds Ruhe und beruflicher Erfolg erstmals gestört. Nachdem sie einem Fall zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, muss sie nach Deutschland zurückkehren und dort für ein Jahr ins Team der Krisenintervention eintreten. Nach Ablauf dieses Jahres kriegt sie endlich wieder eine Konsulatsstelle und wird nach Istanbul versetzt. Die Stimmung dort ist angespannt und Fred muss sich mit dem türkischen Geheimdienst herumschlagen sowie einen deutschen Reporter unter Kontrolle bringen, der den türkischen Behörden ein Problem zu sein scheint. Während dieses Aufenthalts beginnt Fred zu verzweifeln und beginnt die Diplomatie zu hinterfragen. 

Das Cover von "Die Diplomatin" ist wunderschön gestaltet, schlicht und elegant und scheint so den Stil der Diplomatie widerzuspiegeln. Auch der sehr angenehme Schreibstil trägt dazu bei, dass das Gefühl verstärkt wird. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass hier ein gelungenes Porträt der Diplomatie geschaffen wurde und so den LeserInnen einen Einblick hinter die Kulissen erlaubt. "Die Diplomatin" ist ein kurzes Buch, dass schnell beendet ist, nach der Lektüre aber noch lange hängen bleibt und einen bewegt. Ich hab noch lange darüber nachgedacht, welche Bedeutung der Diplomatie in unserer Welt zufällt, vor allem in Kontext aktueller Ereignisse stellt das Buch eine sehr wichtige Lektüre dar.  

Bewertung vom 02.03.2022
Neuanfang in Little Cove
Monaghan, Damhnait

Neuanfang in Little Cove


sehr gut

Nach dem Tod ihres Vaters sucht die Französischlehrerin Rachel nach einem Neuanfang und reist bei dieser Suche nach Neufundland, genauer gesagt in das kleine Dorf Little Cove mit gerade mal 389 Einwohnern. Die dortige Schule braucht eine neue Französischlehrerin, da die ehemalige Lehrerin mit dem ehemaligen Priester durchgebrannt ist. Schnell merkt Rachel, dass das Leben in einer so kleinen Gemeinde mit ganz besonderen Problemen einhergeht und dass nicht jeder Einwohner damit glücklich ist, dass eine Person vom Festland nach Little Cove gezogen ist. Zudem ist da auch noch Rachels Kollege Doug, zu dem sie sich irgendwie hingezogen fühlt, obwohl er doch vergeben ist.

"Neuanfang in Little Cove" ist ein absoluter Wohlfühlroman, der schnell gelesen ist und somit eine gelungene Auszeit aus dem Alltag bietet. Die Autorin konnte die Leser direkt in die Lektüre versetzen und die Charaktere zum Leben erwecken. Mit manchen fiebert man mit, andere Charaktere (etwa den Priester) verabscheut man eher. Das Ende kam meiner Meinung nach etwas abrupt, hier hätte ich mich doch etwas mehr Charakterentwicklung gewünscht. Alles in allem war es aber eine sehr gelungene Lektüre.

Bewertung vom 22.02.2022
Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1


gut

Zoe macht ein Auslandsjahr in London und erfüllt sich damit einen großen Traum. Ein plötzliches Ereignis droht Zoe’s Auslandsjahr jedoch zu gefährden. Nach einer Partynacht wacht sie auf und findet sich plötzlich im Jahr 1816 wieder, wo sie als Dienstmädchen für Miss Lucie arbeitet. Lucie fürchtet sich vor dem ersten Ball der Ballsaison und Zoe versucht ihr zu helfen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Beim Besuch des ersten Balls trifft Zoe auf Lord Falcon-Smith, der sich als weiterer Zeitreisender herausstellt. Um in ihre Zeit zurückzukehren, müssen die Beiden nun zusammenarbeiten!

Leider konnte mich #London Whisper nicht ganz überzeugen. Der Schreibstil ist sehr jugendlich, was eine gewisse Lesergruppe sehr ansprechend wird, mich allerdings enttäuscht und teilweise sogar genervt und das Lesen erschwert hat.
Die Idee des Buches ist sehr gelungen und ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine große Fangemeinde finden wird, mich stört der Schreibstil jedoch zu sehr, so dass ich die Lektüre nicht wirklich genießen konnte.

Bewertung vom 16.02.2022
Die Feuer
Thomas, Claire

Die Feuer


ausgezeichnet

Abseits der Bühne

Ein Theater in Melbourne spielt ein Beckett-Stück. Während Buschfeuer in der Umgebung Melbournes wüten, treffen verschiedene Personen im Theatersaal aufeinander. Darunter auch die Literaturprofessorin Margot, die Kunstmäzenin Ivy -Margots ehemalige Studentin-, und Summer, die Schauspielstudentin und Platzanweiserin. Während das Schauspiel auf der Bühne seinen Lauf nimmt, sind die drei Frauen mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und reflektieren ihr Leben. Margot kämpft mit ihrer Ehe, Ivy ist mit Verlusten konfrontiert und Summer sorgt sich um ihre Freundin, die in der Feuerzone gefangen ist. In der Pause treffen die drei Frauen aufeinander und sehen sich mit den Problemen der jeweils anderen konfrontiert.

Wo soll ich nur anfangen? Das Buch ist ein absoluter Blickfang. Ein hochwertiges Hardcover mit einem wunderschönen Schutzumschlag, auf dem das rote Kleid in Flammen aufgeht. Auch das Setting des Werkes ist einfach unglaublich gelungen. Es beschriebt genau die Dauer des Beckett-Stücks und verknüpft eben dieses Theaterstück eng mit den Gedanken der jeweiligen Person. In einigen Momenten war mir die Beschreibung des Theaterstücks etwas zu detailliert aber im großen und ganzen hat mir das Setting des Stücks doch sehr zugesagt. Und auch der Gedanke, dass man für einen kurzen Zeitraum in einem Theatersaal sitzt und dort, ausgelöst vom Theaterstück mit seinen eigenen Problemen kämpft, war sehr gelungen.
In sehr klarer Sprache berichtet Claire Thomas von diesem Theaterabend und erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht jeder Frau, bevor sie in der Pause aufeinandertreffen. Die Pause ist als Drehbuch geschrieben, meiner Meinung nach eine sehr gelungene Entscheidung, da es das Setting im Theater doch erneut unterstreicht, die Stimmung gleichzeitig jedoch auflockert.

Alles in allem ist „Die Feuer“ ein literarisches Meisterwerk, welches bestimmt eins meiner Favoriten des Jahres sein wird. Claire Thomas hat hier viele clevere Entscheidungen getroffen und dafür gesorgt, dass ich mich bei meinem nächsten Theaterbesuch wohl fragen werde, was in den BesucherInenn vor sich geht.

Bewertung vom 09.02.2022
Unser wirkliches Leben
Crimp, Imogen

Unser wirkliches Leben


weniger gut

Anstrengende Lektüre

In "Unser wirkliches Leben" geht es um Gesangsstudentin Anna, die tagsüber klassischen Gesang studiert und nachts in einer Jazzbar arbeitet, um ihre Miete bezahlen zu können. In dieser Jazzbar trifft sie auf Max, der das komplette Gegenteil zu ihr darstellt. Der wohlhabende, deutlich ältere Max und Anna stürzen sich in eine sexuelle Beziehung; schnell wird aber deutlich, dass diese Beziehung von so großen Unterschieden geprägt ist und alles andere als gesund ist.
Imogen Crimps Roman wurde mit den Worten der "fesselnden Liebesgeschichte und tiefgehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen über Geld, Sex und Abhängigkeit" angepriesen. Trotz dieses Versprechens konnte mich die Geschichte gar nicht fesseln. Bereits durch Max' ersten Auftritt wurde deutlich, dass der Mann eine laufende Red Flag ist. Jede Handlung und Aussage ist so toxisch, dass man sich dauerhaft wundert, wieso Anna dieses Verhalten nicht erkennt und sich in die Beziehung mit Max stürzt. Anna kommt in der Geschichte als kleines naives Mädchen rüber und die Lektüre macht in großen Teilen gar keinen Spaß. Neben der langweiligen und zeitweise wirklich toxischen Beziehung, die große Teile des Werkes einnimmt, hat mich auch der Schreibstil unglaublich gestört. Die fehlenden Satzzeichen haben in den meisten Fällen für große Verwirrung gesorgt und das Lesen erschwert.
Ich habe wirklich mehrmals mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Schlussendlich habe ich es durchgezogen, war aber am Ende einfach nur froh, dass ich es weglegen konnte.

Bewertung vom 28.01.2022
The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1
Schäfer, Jana

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1


gut

Gefühlschaos in Schottland

Amelia arbeitet in einem Café in der schottischen Hauptstadt Edinburgh. In der malerischen Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und dieser gewissen Magie, die in der Luft liegt. Dieses in Verbindung mit ihrer Schwester ist eigentlich alles, was Amelia im Leben braucht. Schließlich haben die Schwestern grade erst einen schweren Schicksalsschlag verarbeiten müssen und Amelias Schwester Maisie spricht als Folge dieses Schicksalsschlags kaum noch. Als dann plötzlich Bestseller-Autor Jasper Haven in dem kleinen Café auftaucht, droht seine Anwesenheit Amelias Leben ins Chaos zu bringen. Beim ersten Aufkommen von Gefühlen beschließen die beiden spontan einen Roadtrip durch die schottischen Highlands zu machen, damit Jasper zu einer Buchvorstellung nach Inverness kann. Die Gefühle werden während dieses Roadtrips immer stärker, doch die Anwesenheit einer Person aus Jaspers Vergangenheit sorgt dafür, dass alles durcheinander geworfen wird.

Von „The Way we Fall“ habe ich mir viel versprochen. Das Setting in der schottischen Hauptstadt, die an sich schon so malerisch und romantisch ist, in Verbindung mit dem mysteriösen Autor, der plötzlich im Café auftaucht und Amelias Herz gewinnt, hat mir sehr zugesagt. Die Beziehung zwischen den Beiden wurde auch sehr gelungen dargestellt. Man konnte sich in das Café transportieren und den Beiden beim Kennenlernen zuschauen. Der gelungene Wechsel zwischen den Perspektiven Jaspers und Amelias garantiert, dass man das Kennenlernen und die ersten Gefühle aus beiden Perspektiven erfährt und so einen tiefen Eindruck bekommt. Ab dem Moment jedoch, ab dem Amelia und Jasper Edinburgh verlassen haben, um sich auf einen Roadtrip durch die schottischen Highlands zu begeben, hat mich das Buch etwas verloren. Es schien mir, als wäre dieser Roadtrip ziemlich schnell abgearbeitet worden, die vorher so gelungen malerisch-detailreichen Beschreibungen haben mir gefehlt. Dieses hat mich doch etwas enttäuscht, schließlich hat die Autorin mit den schottischen Highlands und der Isle of Skye einige der schönsten Landschaften überhaupt zum Schauplatz dieses Roadtrips gemacht. Hier habe ich mir mehr erhofft. Nach dem Roadtrip wurde es wieder besser, vor allem weil wir hier mehr aus Jaspers Sicht erfahren haben und in seine Gedanken und Gefühle eintauchen konnten, die die Autorin sehr gelungen dargestellt hat. Leider hat mir der kurze Hänger ausgelöst vom Roadtrip die Freude am Buch etwas genommen, weshalb ich mich am Ende zwar gefreut habe, allerdings nicht ganz in einer Cozy-Stimmung aus der Lektüre gegangen bin. Deshalb gibt es von mir nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 19.01.2022
Erschütterung
Everett, Percival

Erschütterung


ausgezeichnet

Der Paläontologe Zach Wells lebt ein angenehmes Leben mit seiner Ehefrau Meg und seiner Tochter Sarah. Doch plötzlich wird die Ruhe ihres Lebens durchbrochen, als bei Sarah ein Gendefekt festgestellt wird. Dieser unglaublich seltene Defekt führt dazu, dass die zwölfjährige innerhalb weniger Jahre dement werden und schließlich sterben wird. Zachs Leben wird durch die Nachricht komplett auf den Kopf gestellt und als er in einer Second-Hand-Jacke eine mysteriöse Nachricht findet, macht er sich auf den Weg, um das Rätsel der Jacke zu lösen und das Schicksal seiner Tochter zu verdrängen. Die Nachricht kommt aus New Mexiko und Zach macht sich auf dem Weg dorthin, um der Nachricht nachzugehen. Schnell findet er heraus, dass dort mexikanische Frauen gefangen halten werden. Um mit dem Schicksal seiner Tochter fertig zu werden, will Zach die Frauen befreien und stößt dabei schnell an seine Grenzen.
In „Erschütterung“ lernt man Zach aus vielen Perspektiven kennen. Manche sehr intim – wie etwa die Rolle als liebender Vater- andere eher rational und zurückhaltend. Der Roman ist keine einfache Lektüre. Das Schicksal Zachs nimmt einen als LeserIn unglaublich mit und schnell möchte man dem Mann helfen, der so vielen Schicksalsschlägen ausgesetzt ist. Die Krankheit der Tochter treibt einem Tränen in die Augen. „Erschütterung“ ist eine Herausforderung, die einen mit Tränen in den Augen und einem schweren Herzen zurücklassen wird und trotzdem kann ich das Werk nur weiterempfehlen, denn der Schreibstil Everetts und seine Fähigkeit diese Emotionen zu vermitteln sollte von jedem erfahren werden.