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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2023
Schießt nicht auf die MörderMitzi
Archan, Isabella

Schießt nicht auf die MörderMitzi


ausgezeichnet

mörderische Schifffahrt auf der Donau

Mitzi macht Urlaub! Dafür ist sie an Bord der MS Nene, weil dort auch ihr Liebster - Rudolfo - ist. Der Gute muss dort zwar arbeiten, versucht sich aber ab und an ein paar Minuten für seinen Schatz frei zu nehmen. Mitzi ist aber nicht im Urlaubs- sondern im "Miss Marple-Stress"! Die mysteriösen Beobachtungen, die sie wahrgenommen hat, beschäftigen sie. Nachdem sie - aufgrund eines Missverständnisses - mit ihrer besten Freundin Agnes eher "Belanglosigkeiten" austauscht, anstelle die Polizistin an ihren Entdeckungen und Vermutungen teilhaben zu lassen, kommt es wie es kommen musste, Mitzis Ermittlungen auf eigene Faust bleiben nicht ohne Folgen und sie gerät ins Visier des Bösen.

Die vorliegende Geschichte ist Teil einer mehrbändigen Reihe. Ich bin Erstleser und konnte mich super schnell in die Figuren und in die Geschichte einfinden, auch ohne die Hauptpersonen Mitzi, Agnes usw. aus den Vorgängerbänden zu kennen.

Isabella Archan schafft es mit dieser Geschichte dem Leser einen schönen Mix aus Spannung, Humor, Witz und Urlaubsfeeling zu servieren. Die Beschreibungen der Landschaften bei der Donaureise, Mitzis Mitreisenden und ihre Eigenheiten, das "Leben" an Bord des Urlaubsschiffes: all das macht Lust sofort die Koffer zu packen und einzuschiffen. Aber ob man im wirklichen Leben auch eine Mördermitzi an Bord hat? Sie muss man einfach gern haben, mit ihrer ganzen Art und ihrer Schwäche fürs "Kriminalisieren".

Ich hab mich während der ganzen Geschichte super unterhalten gefühlt! Wer hat wen getötet? Wo liegt das Motiv? Als Leser war ich längere Zeit am rätseln: klasse!

Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm! Das tolle Cover rundet das Ganze wunderschön ab.

Es war mein erstes Mördermitzi-Abenteuer, aber mit Sicherheit nicht das Letzte.

Bewertung vom 16.05.2023
Käse machen
Roth-Marwedel, Sibylle;Schnellbeck, Anja

Käse machen


ausgezeichnet

informatives, umfangreiches und praktisches Buch - auch für Anfänger klasse geeignet

Das Buch von Sibylle Roth-Marwedel und Anja Schnellbeck ist mehr als "nur" ein Buch über das "Käse machen". Es ist fast schon eine Liebeserklärung der beiden Autorinnen an den kostbaren Rohstoff Milch und die daraus erstellten Produkte.
Neben den Rezepten, die natürlich in so einem Buch nicht fehlen dürfen, werden dem Leser auf eine interessante Art und Weise Informationen zum Rohstoff Milch gegeben und zu den Gerätschaften in der Küche, damit auch zu Hause das Käsemachen funktioniert. Das hat mich total begeistert, in der eigenen Küche Joghurt und Käse herstellen!
Sehr wertvoll waren für mich immer wieder die Tipps der beiden Autorinnen z.B. welche Milch ist für die Verarbeitung zu Hause geeignet, mit was sollte man als Anfänger starten etc. Auch die farblich abgesetzten "Informations- & Hinweiskästen" sind eine gute Hilfestellung - wichtige Dinge auf einen Blick.
Die Kennzeichnung der Rezepte (auch im Inhaltsverzeichnis) in "für Anfänger geeignet", "mittel" etc. ist super. Darüber konnte ich mir ganz gezielt als Anfänger erst mal "Einsteigerprodukte" aussuchen und anhand der kleinen Erfolgserlebnisse dann den Spaß beim Selberproduzieren ausbauen. Die Steckbriefe zu den einzelnen Produkten und v.a. die "Arbeitsschritttabellen" waren für mich unheimlich wertvoll. Diese wurden dem Leser zusätzlich zu den für ein "Koch-/Back-/Rezeptbuch" üblichen "Beschreibungen der Arbeitsschritte" präsentiert. So konnte ich dann schnell nochmal nachschlagen und bekam hier kurz und knapp die relevanten ToDos der Reihe nach präsentiert.
Zusätzlich werden die Grundtechniken in einem eigenen umfangreichen Kapitel mit vielen Abbildungen ausführlich dargestellt. Dieses Kapitel hat mir meine Befürchtungen genommen und ich fühlte mich danach gut gerüstet, selbst in der Küche loszulegen.
Durch den Aufbau und die Gliederung des Buches lassen sich auch Abschnitte gezielt lesen und wieder nachschlagen.
Abgerundet wird dieses Buch durch die Hof- und Käsegeschichten, in denen unterschiedliche Produzenten und ihre Produkte vorgestellt werden.

Fazit: ein tolles Werk, das mehr ist als ein Standardwerk und durch seine vielen Tipps auch für Anfänger klasse geeignet ist und das ich in meiner Küche nicht mehr missen möchte

Bewertung vom 14.05.2023
Traubentod / Elwenfels Bd.5
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Traubentod / Elwenfels Bd.5


ausgezeichnet

Cosy-Crime auf pfälzerisch - genial und gigantisch

Ich bin selbst kein Pfälzer und Traubentod war für mich der erste Krimi aus der Elwenfels-Reihe von Britta und Christian Habekost aber ich konnte mich sehr schnell in die Handlung und den Personenkreis einfinden ohne die vier Vorgängerbände zu kennen. Auch in den Dialekt kam ich nach ein paar Seiten gut rein und brauchte das beigefügte Glossar gar nicht.
In Elwenfels ist eine Filmcrew zu Gast, die dort für einen Actionfilm dreht. Parallel dazu sind aber die Ganoven, vor denen Carlos aus Hamburg geflohen ist und sich in Elwenfels versteckt hat auch in Elwenfels angekommen und nun geht einiges drunter und drüber, denn auch die Elwenfelser haben ihren eigenen Kopf und wollen in der Filmproduktion mitmachen. Für Action, jede Menge Spannung und Humor ist gesorgt.
Der Krimi brilliert durch ein Feuerwerk an tollen Ideen (z.B. Zauberwein, die Fabelwesen), liebenswerten und sympathischen Charakteren (z.B. der Pfarrer) und ganz viel Humor und Dialekt (z.B. der Pate auf pfälzerisch -> zum Kaputtlachen).
Das Sahnehäubchen auf diesem tollen Cosy-Crime ist das Buchcover: farbenfroh gestaltet. Man möchte sofort die Koffer packen und nach Elwenfels reisen.
Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen rund um die Elwenfelser!

Bewertung vom 12.05.2023
Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

solider Krimi

"Wenn Worte töten" ist der dritte Band um das Duo Privatdetektiv Hawthorne und Autor Horowitz, die gemeinsam zu einem Literaturfest auf die Insel Alderney reisen. Dort sollen sie ihr Buch - natürlich ein Krimi mit Hawthorne in der Rolle - vorstellen. Doch nach einem - aus meiner Sicht ein bisschen zu langatmigen - "Einstieg" geschieht ein Mord. Der Sponsor des Festivals wird ermordet aufgefunden. Die beiden Herren nehmen die Ermittlungen auf ihre jeweils eigene Art und Weise auf und unterstützen die Polizei vor Ort.

Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, konnte mich aber sehr schnell einfinden. Das Duo Hawthorne und Horowitz ist schon eine besondere Spezies. Der Privatdetektiv überrascht immer wieder, in dem er den Autor an der ein oder anderen Stelle auflaufen lässt anstelle sich kooperativ zu zeigen. Deswegen war für mich eindeutig der Autor der Sympathieträger. Die Idee, die beiden (und damit sich selbst als Autor und als Figur im Roman) auf einem Literaturfestival in Ermittlungen auf eine Insel zu "stecken" finde ich sehr gelungen. Allerdings waren die ein oder anderen Szenen für mich zu langatmig. Das hat mein Lesevergnügen aber nur ein bisschen geschmälert, denn durch den britischen Humor und den Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt wurde das kompensiert. Der Autor bringt während der Geschichte viele Personen ins Spiel und man ist als Leser geneigt permanent zu überlegen, ob dort der Mörder dabei ist und welches Motiv er hat. Er legt hier schöne - wenn auch für meinen Geschmack ein paar zu viele - Finten. Alles in allem war es für mich ein solider Krimi, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Allerdings habe ich zwei andere Bücher des Autors gelesen (Der Tote aus Zimmer 12 sowie Die Morde von Pye Hall in denen die Lektorin Susan Ryeland eine der Hauptrollen spielt). Diese beiden fand ich einen Ticken besser als den Band 3 um das Ermittlerduo.

Die Cover der Horowitz-Bücher aus dem Inselverlag sind jedes Mal einfach toll gestaltet und schön anzusehen, so auch das "Wenn Worte töten".

Bewertung vom 12.05.2023
Goldtransport und Stauseemord (eBook, ePUB)
Kellerhoff, Sven

Goldtransport und Stauseemord (eBook, ePUB)


sehr gut

spannender Krimi vor toller Kulisse

Der Zillertal-Krimi "Goldtransport und Stauseemord" von Sven Kellerhoff ist der dritte Band um das Ermittlerduo (Leopold) Geiger und (Anna) Zähler. Beide machen Urlaub im Zillertal aber mit ihrer Yoga- und seiner Wander-Auszeit ist es schnell vorbei, als ein Goldtransporter überfallen und kurz danach der ortsansässige Banker ermordet wird. Die Zillertalerkollegen leiden unter Personalnot und so mischen nun die Beiden bei der Aufklärung der Geschehnisse eifrig mit, was aber nicht allen gefällt.

Ich habe die ersten beiden Bände nicht gelesen, konnte mich aber schnell in den Personenkreis und die Handlung einfinden. Die an der ein oder anderen Stelle vorhandenen Bezüge auf die beiden vorhergehenden Bände haben mich nicht weitergestört.
Die Geschichte liest sich spannend, das Ermittlerduo war mir von Anfang an sympathisch. Relativ bis zum Schluss war ich am rätseln, wer hier wen umgebracht hat und wo das Motiv zu suchen ist. Der Schreibstil des Autors lässt sich angenehm und relativ schnell lesen. Beeindruckend fand ich seine gewählten Schauplätze und natürlich haben auch seine Beschreibungen der Landschaft und des Stausees ein gewisses "Urlaubsfeeling" aufkommen lassen.

Das schöne Titelbild mit der traumhaften Landschaft und dem Murmeltier runden die Geschichte toll ab.

Fazit: schöner Alpenkrimi mit spannender Handlung

Bewertung vom 27.04.2023
Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
Moshammer, Ulrike

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn


ausgezeichnet

Tolles Krimidebüt!

Ulrike Moshammers "Leichenschmauss mit Kaiserschmarrn" entführt den Leser ins Gasteiner Tal. Dort wird das Leben von Hotelbesitzerin Valerie Thaller kurz vor der Sommersaison komplett auf den Kopf gestellt, als ein Hotelgast ermordet aufgefunden wird und plötzlich nach und nach die Hotelgäste abreisen oder ihren geplanten Urlaub stornieren. Die Existenz des Grand Hotels steht auf dem Spiel und der Ermittler scheint nicht gerade der Ambitionierteste seiner Art zu sein. Zusammen mit ihrer Freundin Nora stellt sie daher selbst Ermittlungen an und deckt eine ganze Reihe unerwarteter Dinge auf.

Die Autorin punktet mit einem tollen Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt und schönen, treffenden Beschreibungen der Szenen, egal ob z.B. am berühmten Wasserfall oder im Grand Hotel. Als Leser hatte ich das Gefühl live dabei zu sein und z.B. das Tosen des Wassers zu hören. Auch werden sehr gekonnt die Gedanken und Gefühle der Personen dargestellt. Ich habe mit Valerie "mitgelitten" bei ihrer Existenzangst und der Angst um die Familie, solange der Mörder noch nicht gefasst war.
Die Spannung wurde bis zum Schluss hochgehalten und endete in einer für mich unerwarteten "Mörderjagd-Szene"! Richtig klasse gemacht! Ich hatte viel Spaß beim Lesen dieses Wohlfühlkrimis!
Die beigefügten Rezepte und das tolle Buchcover runden die Geschichte stimmig ab!

Fazit: tolles Krimidebüt im Gasteiner Tal. Bitte mehr davon!

Bewertung vom 23.04.2023
Die Galeristin
Schneider, Siegfried

Die Galeristin


ausgezeichnet

niveauvoller, toll geschriebener und spannender Krimi

Die Galeristin ist der zweite Fall für das unfreiwillige Ermittlergespann Lucas Farner (Kripochef in Meran) und Maresciallo Giovanni Terranostra. Die Galeristin Nicole Angerer wird ermordet aufgefunden. Fraglich ist, ob das Motiv und damit der Täter im privaten Bereich zu suchen ist, weil die Frau ihren Freund verlassen hat, vom Ehemann getrennt lebt, die beiden Kinder aber mit in ihre Heimat Frankreich nehmen möchte oder doch im beruflichen Umfeld wegen dem Gemälde von Watteau oder war es doch ein Sexualmord? Fragen über Fragen, die der Autor geschickt aufwirft und den Leser dadurch auch lange Zeit auf immer neue Spuren mit neuen Verdächtigen schickt und dadurch auch die Spannung aufrecht erhält.
Ich kenne den ersten Fall nicht, habe mich aber schnell zurechtgefunden. Der Autor hat einen sehr angenehm und schnell lesbaren Schreibstil. Was mich begeistert hat sind die eingeworfenen italienischen Ausdrücke von Terranostra, die am Buchende erläutert sind (ohne diese Erläuterungen wäre es für mich ohne Hilfe schwer gewesen). Durch diese Einwürfe wird der Leser immer wieder gedanklich nach Italien katapultiert. Die seit der Schulzeit bestehende Rivalität oder Feindschaft von Farner und Terranostra und die dadurch entstehenden "Kappeleien" bringen immer wieder einen zusätzlichen "Pfiff" in die Geschichte. Desweiteren haben mir die "kompakten Ausflüge" in ganz unterschiedliche Themen sehr gefallen egal ob in die Kunst, in die Musik, in die Literatur. Sehr schön gemacht, passend in die jeweiligen Szenen eingearbeitet. Das waren die Sahnehäubchen auf dem sehr schönen Krimi!

Bewertung vom 23.04.2023
Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3
Seeburg, Uta

Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3


ausgezeichnet

Krimi und Historie sehr schön verknüpft

Der treue Spion von Uta Seeburg ist der dritte Teil in dem Gryszinski ermittelt. Ich kenne die ersten beiden Teile nicht, konnte aber problemlos in die Geschichte einsteigen, in der ein französischer Diplomat im Jahr 1896 spurlos aus einem Münchner Hotel verschwindet. "Das ist sicherlich keine große Sache, Gryszinski!", der den Verschwundenen wieder aufspüren soll. Von wegen! Gryszinski senior ist aufgrund der heiklen Informationen, die der Franzose hatte gefordert, schafft es aber nicht den Fall zu Ende zu bringen. Jahre später taucht der ungelöste Fall während des ersten Weltkrieges wieder auf und letztlich muss Gryszinski Junior, der als Nachrichtenbote an der Kriegsfront arbeitet das zu Ende bringen, was sein Vater entdeckt hat. Der Leser wird auf eine Reise durch Europa und in eine Zeit voller Ereignisse, von dunklen Abschnitten und Turbulenzen mitgenommen. Zwei Zweitebenen werden in der Geschichte immer wieder miteinander verknüpft, was die Autorin sehr gut macht und mich als Leser beeindruckt und keinesfalls gestört hat.

Uta Seeburg hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, der den Leser mit passender Wortwahl in die damalige Zeit und die Szenen eintauchen lässt. Das in gedeckteren Farben gehaltene Cover/ der Schutzumschlag des Buches passt perfekt zur Geschichte, die erzählt wird.

Fazit: für Liebhaber von Krimis mit historischem "Touch" ein schönes Leseerlebnis

Bewertung vom 20.04.2023
Elsy Moore
Smith, Miri

Elsy Moore


ausgezeichnet

Spitzenmäßige Unterhaltung für Cosy-Crime-Liebhaber!

Elsy macht Urlaub - zusammen mit Fred ist sie auf Mallorca. Ach wie schön, endlich faul am Strand liegen und die Sonne und das Meer genießen. Wäre da nicht die Bekannte von Fred, genauer gesagt die Frau eines Freundes von ihm, der mittlerweile verstorben ist: eine sehr undurchsichtige und unsympathische Frau. Wieder zu Hause in Stricktony ist die sommerliche Erholung schnell dahin, denn es wartet ein ungebetener Gast auf Elsy und auch der Kuchenwettbewerb sowie eine Leiche fordern die junge Haushälterin heraus. Doch damit nicht genug, auch Mister "Undurchschaubar" - Inspektor Quinn - verursacht zusätzliche Turbulenzen und das alles in diesem verdammt heißen Sommer!

Miri Smith ist mit "Das Böse eines Sommers" eine gigantische Fortsetzung der krimilesenden, zimtkringel-liebenden und mit einer "Kekswampe" ausgestatteten, sympathischen Elsy Moore gelungen. Auch wenn man die ersten beiden Fälle nicht kennt, kann man sich meiner Meinung nach sehr schnell in Stricktony mit seinen sympathischen aber auch zum Teil schrulligen Bewohnern zurecht finden. Wobei man meiner Meinung nach definitiv was verpasst hat, wenn man die ersten beiden Fälle nicht gelesen oder gehört hat.
Ich finde diesen dritten Fall fast noch einen "Ticken" besser als die beiden sehr guten ersten Fälle, in der die "Möchte-Gern-Miss Marple" agiert. Die Geschichte besticht einerseits durch Spannung (ich habe bis zum Schluss gerätselt wer der Täter ist und was das Motiv ist und habe mich erfolgreich von der ein oder anderen Fährte in die Irre führen lassen) und andererseits durch die sehr liebevollen Szenenbeschreibungen mit einer tollen, treffenden Wortwahl und dem bunten Mix an beteiligten Personen mit ganz unterschiedlichen Charakteren. Neben Spannung, gab es humorvolle Szenen und auch Szenen zum Dahinschmelzen!

Ich hatte tolle Lesestunden und freue mich heute schon auf ein Wiedersehen mit Elsy und Co!

Fazit: ein toller dritter Fall für Elsy Moore! Die perfekte (Urlaubs-) Entspannungslektüre!

Bewertung vom 19.04.2023
Salzburger Männerherzen
Keferböck, Natascha

Salzburger Männerherzen


ausgezeichnet

turbulent geht es zu in Koppelried - tolle Unterhaltung

Salzburger Männerherzen ist der dritte Fall für Kommissar Raphael Aigner und seine Kollegen. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, konnte aber nach kurzer Zeit die in einem Dorf und damit in der Handlung mehr oder weniger auftauchenden Personen schnell zuordnen und auseinanderhalten.
Das Volksfest in Koppelried wird eröffnet und in der Nacht gibt es einen Toten. Damit nicht genug, denn der Tote ist ein bekannter Lokalpolitiker und der Kollege des Kommissars gilt als einer der Hauptverdächtigen. Dumm nur, dass der sich an gar nichts erinnern kann und anscheinend eine Art Filmriss hat. Und weil das an Herausforderungen für Herrn Aigner nicht reicht, hat er neben privaten dunklen Wolken auch noch die Kollegin Gscheitmeier aus Linz plötzlich an der Seite, die die Ermittlungen unterstützen soll.

Natascha Keferböck gelingt es einen spannenden Mordfall rund um die Bewohner des fiktiven Dorfes Koppelried zu zaubern. Man bewegt sich als Leser zwischen kauzigen und sympathischen Einheimischen, Möchtegerns usw. Jede Couleur ist vertreten - wie im richtigen Leben. Die Autorin schafft es durch ihre Beschreibungen, dass man als Leser das Gefühl hat mitten in Koppelried bzw. in den jeweiligen Szenen dabei zu sein. Die Lachmuskeln werden phasenweise richtig gefordert (z.B. durch Frau Gscheitmeier). Neben humorvollen und satirischen Szenen gibt es aber auch sehr nachdenkliche Szenen (das kleine Mädchen, dem sehr viel Unrecht wiederfährt). Ich habe nahezu bis zum Schluss gerätselt, wer der Täter und was sein Motiv ist. Gelungener Spannungsbogen!
Im Glossar werden einige Salzburger Begriffe erklärt, da viel Dialekt verwendet wird, was mir aber als "lesetechnisch Zuogroaster" (also dem Salzburger Dialekt Fremder) keine Schwierigkeiten bereitet - im Gegenteil den Krimi erst so richtig das Sahnehäubchen aufsetzt. Ein kurzes Personenverzeichnis wäre eine perfekte Ergänzung des tollen Krimis, der auch durch ein wunderschönes Cover besticht.

Fazit: toller, lesenwerter Krimi für Krimifans, die neben der eigentlichen Handlung Wert auf ein bisschen "Drum herum" legen