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Büchermoni

Bewertungen

Insgesamt 76 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2022
Gesund essen durchs Jahr
Schocke, Sarah

Gesund essen durchs Jahr


ausgezeichnet

Dieses Buch trägt nicht umsonst den Untertitel "Bibliothek fürs Leben". Auf sehr anschauliche Art und Weise verrät uns dieser Ratgeber alles, was wir wissen müssen, um uns gesund, ausgewogen und nachhaltig, das heißt vor allen Dingen regional und saisonal zu ernähren.
" Die beste Ernährung für jeden Monat" heißt, dass wir ganz leicht durch Registereinteilung den jeweiligen Monat sehr leicht finden. Auf den ersten Blick überrascht mich das Buch durch seine übersichtlich angeordneten Beiträge und Rubriken. Ich glaube, hier wurde nichts ausgelassen, was zu unserem Wohlbefinden beitragen kann. Lassen wir uns auf die "Helden des Monats" ein und freuen uns an diesem Buch. Ich sehe darin vordergründig einen Ratgeber. Trotzdem sind die Rezepte schön bebildert und machen Appetit auf gesunde Kost mit viel Gemüse, Salat und Obst.

Für mich wird dieses Buch auf allen 250 Seiten ein wertvoller Begleiter durch den Alltag sein.

Bewertung vom 07.11.2022
Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1
Roth, Charlotte

Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1


sehr gut

Nina kommt Anfang der Zwanziger Jahre aus der Uckermark nach Berlin um Karriere zu machen. Als Regieassisstentin ist es ihr anfangs nicht vergönnt in dieser Männerdomäne Fuß zu fassen. Auch als sie den damals schon gefeierten Schauspieler Anton Wendland trifft, der ihr unter Umständen zu einer Karriere verhelfen könnte, will es Nina alleine schaffen. Mit diesem Willensmut und einigen schrägen aber talentierten Künstler- Typen, die ihre Freunde werden, muss es doch gelingen, das Berliner Varieté zu erobern. Vor allen Dingen der Gedanke an den "Wintergarten" lässt Nina nicht mehr los. Doch auf Anhieb soll es nicht klappen. Eine entbehrungsreiche Zeit beginnt. Aber in Nina brodelt es und sie lässt sich nicht unterkriegen.

Nina und ihre Freunde schließt man in kürzester Zeit ins Herz. Charlotte Roth lässt dieses Künstlertrüppchen so hautnah an die Leser/innen heran,als würde man sie schon ewig kennen.

Eine berauschende Zeit zwischen den Weltkriegen, ewig mit Hunger verbunden und eine Frau, die auf eigenen "Tanz"Beinen stehen will.

Ein Glück, dass mit diesem Buch der Traum erst beginnt.

Bewertung vom 02.11.2022
Ihr könnt doch noch nicht satt sein!
Bergmann, Renate

Ihr könnt doch noch nicht satt sein!


ausgezeichnet

Die Online- Omi Renate kocht auch im stolzen Alter noch richtig gut und gerne. Das zeigt ihre Rezeptesammlung, die sie jetzt in einem tollen Kochbuch zusammengestellt hat. Nix kompliziertes, und wenn es mal schnell gehen muss auch etwas mit kleinen Helferlein aus der Dose. Dabei vergisst sie nie die Vorlieben ihrer Gäste, z. B. etwas vegetarisches wenn Tochter Kirsten kommt, die ja kein Fleisch isst. Immer bodenständig bleiben. Das ist Omi Bergmann' s Devise. Na ja, nach vier Ehemännern kommen doch etliche Leibspeisen zusammen. Für jeden Tag, für alle Geschmäcker sollte doch etwas dabei sein.
Dass die Omi auch auf eine hübsche Aufmachung ihres Kochbuches geachtet hat, merkt man an dem gelungenen Cover und den tollen Fotos.
Ich finde das Buch auch sehr geeignet für Kochanfänger oder Liebhaber der deutschen Küche.
Also, einfach Kochbuch aufschlagen und loskochen.

Bewertung vom 29.09.2022
Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
Kling, Marc-Uwe

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat


sehr gut

Dass Marc Uwe Kling jetzt auch voll im Kinderbuch angekommen ist, zeigt seine neueste Geschichte um Tiffany und eine Riesenüberschwemmung im Badezimmer.
Während Mama, Oma und Schwester Luisa in der Sauna Wellnessen, sind Tiffany, Papa, Bruder Max und Opa zuhause geblieben.
Schließlich kann man sich auch da entspannen. Wenn Tiffany nicht das Wasser aus der Wanne geschaukelt hätte und dadurch das Bad unter Wasser gesetzt hätte, wäre dies auch so gekommen. Dass beim Aufwischen dann auch noch andere schlimme Dinge passieren, erzählt Marc Uwe Kling auf humoristisch-slamige Weise, eben so, wie man ihn kennt.
Seine Kinderbücher finden auch unter Erwachsenen viele Anhänger, für Kinder sind sie manchmal erklärungsbedürftig. Aber das macht sie ja gerade zu einem Spaß für die ganze Familie.
Sehr gut gefallen mir die Illustrationen von Astrid Henn, die sich voll in das Chaos einfügen.
Ich hätte mich nicht gewundert, wenn da wirklich ein Hai angeschwommen wäre.

Bewertung vom 22.08.2022
Die Stimme meiner Schwester
Vieira Junior, Itamar

Die Stimme meiner Schwester


ausgezeichnet

Bibiana ist sieben Jahre alt, als sie und ihre jüngere Schwester Belonisia sich an einem, von der Großmutter versteckten Messer schwer verletzen. Beide schneiden sich in die Zunge, eine schneidet sich sogar ein Stück heraus. Sie wird ihr Leben lang nicht sprechen können. Gekonnt wird der Autor uns lange verschweigen, welche von beiden es ist. Denn beide werden sehr lange schweigen, sich mit Gebärden verständigen. Und Bibiana wird auf gleiche Weise Teil von Belonisia sein wie umgekehrt sie ein Teil von Bibiana.

Beide wachsen mit ihrer Familie in einer Fazenda in der Nähe des Rio Santo Antonio auf. Obwohl die Sklaverei Ende des 19. Jahrhunderts abgeschafft wurde, leben die Leute dort unter der Knechtschaft der Großgrundbesitzer.
Mit den beiden Schwestern wächst auch in ihrem Leben der Widerstand gegen diese Ausbeutung.

Mein Fazit: Es gibt sie noch, die guten Bücher. Selten habe ich mit den beiden Mädchen auch ein Buch so ins Herz geschlossen, wie dieses.

Itamar Viera Junior gelingt es, Spirituelles und hartes Leben mit vielen Qualen, so fein und tiefsinnig näherbringen, ohne eine gewisse Spannung vermissen zu lassen.
Ich spreche auch ein großes Lob an die Übersetzerin Barbara Mesquita aus, die das Buch aus dem brasilianischen Portugiesisch ins Deutsche übersetzt hat.

Außergewöhnlich gut gelungen ist auch das Buchcover. Wer genau hinschaut, wird auch da viel daraus lesen können.

Bewertung vom 22.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


gut

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht das Leben von Wilhelmine, die mit ihrer Tochter Greta in ihrem Haus in der Elbmarsch lebt. Als nach einem Schwächeanfall die Kräfte langsam schwinden, bittet Greta ihre Schwester Freya und die Tochter Anna zu kommen. Doch was Hilfe sein soll, entpuppt sich schnell als Beziehungsdilemma der vier Frauen untereinander. Die eisige Atmosphäre zwischen Mutter und Töchtern ist begründet in einem Familuengeheimnis, das zum Ende des Buches gelüftet wird. Einzig und allein das Verhältnis der verbitterten Wilhelmine zu ihrer Enkelin Anna ist versöhnlich und tut der Geschichte auch gut. Das Geheimnis um Annas Vater zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und wird auch erst auf den letzten Zeilen geklärt. Was zwischen den vier Frauen geredet, gestritten, missverstanden und beleidigt wird, war nicht immer nachzuvollziehen und streckenweise nervig und langatmig für den Leser. Daraus und dem tollen Buchcover resultieren die gegebenen drei Punkte