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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2022
Ein Skandal in Belgravia, Teil 2 / Sherlock Bd.5
Jay.;Moffat, Steven;Gatiss, Mark

Ein Skandal in Belgravia, Teil 2 / Sherlock Bd.5


ausgezeichnet

Die Sherlock-Bände von Jay konnten mich bisher immer überzeugen. Doch wo die anderen bisher Einzelbände waren, hatte man sich bei „Ein Skandal in Belgravia“ dazu entschieden, diesen aufgrund des Umfangs zu teilen. Was erstmal komisch war, wurde aber immer nachvollziehbarer, denn in Sachen Details lieferte man hier ordentlich ab.

Um auch diesen Band lesen zu können, muss man die Sherlock-Folgen nicht einmal gesehen haben. Ich empfehle es allerdings, da zumindest für mich pure Freude war, die Charaktere der Serie in gezeichneter Form noch einmal erleben zu dürfen. Wie auch in den Vorgängern schaffte es Jay eigentlich alle Figuren wundervoll umzusetzen. Gerade Kenner der Serie haben hier ihr Vergnügen.

Doch auch die Story wurde fantastisch umgesetzt. Wie schon im Vorgänger, zog mich die Handlung gleich wieder in ihren Bann und bescherte mir so einige Momente, in denen ich Szenen aus der Serie erkannte. Ich finde das jedes Mal wieder packend, besonders da ich in der Manga-Form die Option habe, den Fall in meinem Tempo zu erkunden. Wer also Sherlock in aller Ruhe genießen will, macht auch hier wieder nichts falsch.

Fazit:

Auch der zweite Teil des Belgravia-Skandals konnte mich als Manga-Umsetzung wieder voll begeistern. Egal ob die gut zusammengefasste Handlung oder die Charaktere, welchen denen in der Serie unglaublich ähnlich sehen, ich wurde hier von Jay wieder komplett abgeholt.

Bewertung vom 13.10.2022
Mord im Gewächshaus
Bunce, Elizabeth C.

Mord im Gewächshaus


sehr gut

Nachdem ich bereits Bände von Enola Holmes und Flavia de Luce gelesen hatte, in denen clevere junge Mädchen teils äußerst brisante Fälle lösten, machte mich Myrtle und ihr Wissendurst nach allem, was mit Kriminaltechnik zutun hat, echt neugierig. Ich war gespannt, ob man es schaffte einen sympathischen Charakter mit interessanten, aber eben noch altersgerechten, Fakten zu kombinieren.

Und tatsächlich schaffte man dies. Bei mir jedoch nicht ab der ersten Seite, denn gerade zu Anfang hatte ich ein wenig mit dem Schreibstil und der Einbindung der Figuren zu kämpfen. Als ich dann aber einmal drin war, konnte ich nicht mehr vom Buch lassen. Myrtle wurde mir trotz ihrer immensen Neugier und dem Drang als Erwachsene wahrgenommen zu werden, immer sympathischer. Sie hatte Humor, hatte das Herz am rechten Fleck und zudem ein echt gutes Auge. Ebenso sympathisch war ihre Gouvernante, welche eine tolle Mischung aus Lady und Abenteuerin war. Allgemein konnte ich mich bei den Charakteren nicht beklagen, denn diese waren abwechslungsreich und boten von mega sympathisch bis zum puren Abscheu alles.

Auch die Zeit schaffte es mich zu fesseln, denn wie auch Enola Holmes wehrt sich Myrtle gegen die Regeln, welche besonders für Frauen im viktorianischen Zeitalter galt. Um so schöner war da die Tatsache, dass man sich für eine Epoche entschied, in welcher eben auch Frauen Berufe ausüben durften, die früher nur Männer vorbehalten waren. Diesen geschichtlichen Aspekt mit hineinzunehmen, finde ich in der heutigen Zeit wirklich gut gewählt.

Doch kommen wir zum wichtigsten, nämlich Myrtles ersten Fall und somit auch dazu wie das Buch aufgebaut war. Hier muss ich ganz klar sagen, dass ich es spannend fand, es aber zwischendurch wirklich sehr lang gezogene Abschnitte hatte. Diese führten dann auch dazu, dass der rote Faden immer mal wieder von seiner Bahn rutschte. Das beste Beispiel dürfte hier wohl Prisciilla sein, deren Hintergrundgeschichte mich ehrlich gesagt völlig irritierte. Als Entschädigung gab es zum Glück die Kapitelanfänge, bei welchen man Auszüge aus einem Kriminalbuch lesen konnte, welches die erwachsene Myrtle geschrieben hatte. Man merkt, es gab hier für mich ein paar Ecken, aber da die Handlung und auch das befriedigende Ende viel Spaß gemacht hatten, werde ich mit Freude wieder zu Myrtle greifen.

Fazit:

Mein erster Ausflug in die Welt er Myrtle Hardcastle war auf jeden Fall ein Erlebnis. Zwar hatte ich am Anfang und in der Mitte ein wenig mit dem Schreibstil und dem Verfolgen des roten Fadens zu kämpfen, aber da der Band eine witzige Geschichte erzählte, die dazu auch noch spannend war. Zudem lieferte man mit Myrtle eine gelungene Hauptcharakterin ab, die im Bereich Kriminalitätsaufklärung einiges auf dem Kasten hatte. Wer also mit Enola und Flavia schon gute Erfahrungen gemacht hat, dürfte auch mit Myrtle viel Freude haben.

Bewertung vom 11.10.2022
Enola Holmes (Comic). Band 5
Blasco, Serena

Enola Holmes (Comic). Band 5


ausgezeichnet

Obwohl ich nur noch selten Jugendbücher lese, kann ich mich dem Charme der Enola Holmes Bücher einfach nicht entziehen. Ähnlich sieht es hier mit den Graphic Novels von Serena Blasco aus, denn diese schafften es bisher immer, die kleine Schwester von Sherlock Holmes und ihre Abenteuer mit viel Liebe zum Detail zu präsentieren. Auch wenn ich hier das Fazit gleich mal vorwegnehme, kann ich bereits sagen, dass das auch für diesen Band zutraf.

Doch wie sollte es auch anders sein, denn es wurde wieder einmal nicht nur die Handlung des Buches wundervoll adaptiert, sondern es gab auch wieder reichlich Extras am Ende, die im Zusammenhang mit der Geschichte standen. Wer bereits einen Band dieser Reihe gelesen hat, wird wissen, dass man hier z.B. mehr über Codes und ihre Chiffrierung erfährt. Da dies stets sehr liebevoll in Szene gesetzt wird, kann ich jeden die Seiten nur empfehlen.

Jedoch wussten nicht nur die Zusätze zu überzeugen, sondern auch die Story selbst. Diese war wieder einmal sehr spannend und auch für Nichtleser des Buches sehr gut lesbar. Egal ob das Mysterium des Reifrocks, Enolas tolle Verwandlungen oder der Kampf für Gerechtigkeit in vielen Bereichen, ich erfreute mich an den Handlungen, auch wenn ich sie aus dem Buch schon kannte. Zwar war der Fall immer noch Jugendbuch-gemäß, aber gerade wegen seiner außergewöhnlichen Hauptcharakterin eben doch etwas Besonderes.

Dies traf auch wieder auf die Optik des Bandes zu, denn wie in den Vorgängern, wurde ein farbenfrohes London präsentiert, deren Charaktere und Umgebung einfach, aber eben auch passend waren.

Fazit:

Serena Blasco und ihre Enola Holmes Bände haben es mir einfach angetan. Auch diesmal schaffte sie es nicht nur die Handlung des Buches leicht verständlich widerzugeben, sondern sie mit ihren Bildern auch noch zu intensivieren. Richtig gelungen fand ich dabei den Umstand, dass Themen wie die Opferbereitschaft von Frauen oder die allgemeine Ungerechtigkeit in der Gesellschaft kinderfreundlich erklärt wurden.

Bewertung vom 06.10.2022
Dorohedoro Bd.5
Hayashida, Q

Dorohedoro Bd.5


sehr gut

Neugierig geworden durch den Anime, kann ich von der Reihe aktuell nicht genug bekommen. Doch dies ist auch kein Wunder, denn Q Hayashida erstellte eine Welt, die zwar düster und brutal ist, aber auch voller genialer Ideen steckt.

Mit dem 5. Band erreichte ich nun die Halbzeit der Reihe und muss sagen, dass ich immer noch mega begeistert bin. Diesmal war ich aber besonders aufgeregt, denn wie man bereits in der Kurzbeschreibung lesen konnte, erhaschte man das erste Mal einen Blick auf Caiman´s echtes Gesicht. Und ganz ehrlich? Darauf war ich sowas von gespannt. Immerhin enthüllte man so eines der größten Geheimnisse der Reihe. Doch keine Angst, denn auch wenn dieses Geheimnis jetzt gelüftet wurde, gibt es noch reichlich offene Fragen.

Dies lag vor allem daran, dass die Reihe äußerst komplex geworden ist. Hatte man anfangs nur die Auflösung von Caiman´s Geheimnis, kamen mit jeden Band weitere Charaktere und Geschichten hinzu, die ebenfalls ein Teil des großen Ganzen waren. In diesem Band war es z.B. Ebisu´s früheres Leben. Nicht dass dies schlecht wäre, aber da man mittlerweile zwischen Caiman, En und den Kreuzaugen hin und her sprang, rauchte mir nach dem Ende ganz schön der Kopf.

Wenn wir schon beim Thema Ende sind, kann ich hier schon einmal sagen, dass man diesem fast schon automatisch zum Nachfolger greift. Glaubt mir, das wollt ihr nach diesem Cliffhanger auf jeden Fall. Doch nicht nur der sorgte dafür, dass ich der Reihe treu bleibe, sondern der wirklich coole Zeichenstil mit einzigartigen Charakteren und der absolut tolle Mix aus Horror, Fantasy und Humor. Trotzdem werde ich vor dem Lesen von Band 6 nochmal alle Vorgänger lesen.

Fazit:

Dieser Band hatte es echt in sich. Er überraschte mich nicht nur mit seinen Offenbarungen, sondern auch mit seiner Komplexität. Zwar verfolge ich die Reihe seit dem ersten Band, aber durch die immer weiter hinzugefügten Charaktere, muss ich gestehen, dass ich diesmal hin und wieder den Überblick verlor. Das war zwar schade, aber ansonsten erlebte ich hier wieder erstklassige Handlungen mit einem coolen Mix aus Horror, Fantasy und Humor.

Bewertung vom 27.09.2022
H.G. Wells - Der Krieg der Welten Bd.2
Wells, H. G.;Ihara, Sai;Yokoshima, Hitotsu

H.G. Wells - Der Krieg der Welten Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem der erste Band gelesen war, ging der Griff ganz automatisch zum Nachfolger. Zwar kenne ich die Geschichte von „Der Krieg der Welten“ bereits, aber da hier einige Aspekte leicht verändert waren, war ich natürlich neugierig.

Wie auch beim Vorgänger lockte mich das Cover zum Manga, denn ich mochte es sehr, dass der Hintergrund nur dezent in Szene gesetzt wurde, während die Farbe der Schrift einem regelrecht ins Auge sprang. Zwar gab das Cover dadurch nur wenig Aufschlüsse über den Zeichenstil, doch hierfür gibt es Vorschauen.

Ich denke, ich muss niemand erklären, dass man für diesen Band natürlich auch den Vorgänger gelesen haben sollte. Dies bietet sich nicht nur allgemein an, sondern auch, weil eben die Umsetzung ein paar Änderungen zur Geschichte im Buch vornahm. Zwar fand ich dies anfangs etwas ärgerlich, wurde aber spätestens am Ende dieses Bandes etwas milder gestimmt. Hier fand man nämlich Interviews mit dem Zeichner und dem Autor der Umsetzung, in welchem sie erklärten, warum sie die Geschichte von „Der Krieg der Welten“ so fesselte, warum es Änderungen gab und womit sie Probleme hatten. Für mich auf jeden Fall echt interessant.

Natürlich war das eigentliche Highlight die Story, welche diesmal ordentlich Fahrt aufnahm. Hatte man es im ersten Band vorallem mit der Entdeckung und der Flucht vor den Marsianern zutun, bekam hier im wahrsten Sinne des Wortes den Krieg zu sehen. Mensch gegen Maschine war jedoch in diesem Fall etwas unausgewogen, da die Menschheit in diesem Augenblick neben Schrotflinten eben nur Kanonen hatte. Demnach war jeder kleine Sieg, aber auch jede Niederlage eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Und da kommen wir auch gleich zu einer freudigen Mitteilung, denn tatsächlich gab es eine optische Veränderung. Denn wo ich mich im Vorgänger noch ärgerte, dass man in ratlosen Situationen noch gerne auf witzige Manga-Gesichter setzte, blieben diese diesmal komplett aus. Und das fand ich echt gut, da dieser Band die Zerstörungskraft der Marsianer noch intensiver präsentierte. Die Handlung wurde dadurch zwar viel emotionaler, aber das brauchte sie bei den Bildern auch. Ansonsten führte man die Reihe ausgesprochen gut fort, so dass ich mich sehr auf den finalen Band freue.

Fazit:

Nachdem mich erste Band mit seinen teils lustigen Gesichtern etwas verloren hatte, schaffte es dieser Teil mich vollends zu begeistern. Zwar traf dies inhaltlich erst nicht zu, aber durch die Interviews der Mangaschöpfern konnte man schließlich von ihrer Version überzeugen. Dass man dazu die witzigen Gesichter wegließ, tat sein Übriges. Ich freue mich sehr auf den finalen Band, denn von dieser Umsetzung erwarte ich einiges.

Bewertung vom 23.09.2022
Straßenköter
El-Goehre, Micha-El

Straßenköter


sehr gut

Nach vielen turbulenten Erlebnissen mit Torben und seiner Clique ging es nun mit „Straßenköter“ in den finalen Band der Reihe. Eigentlich schade, denn auch wenn mir der Autor Heavy Metal nicht schmackhaft machen konnte, haute er mich der Handlung und seinem Humor jedes Mal aus den Socken. Man kann sich demnach vorstellen, dass ich äußerst gespannt war, wie dies nun enden sollte.

Gleich zu Anfang ging man dann auch gleich in die Vollen und zeigte, warum Torben seine Frau die Sachen packt und ihn verlässt. Und ganz ehrlich? Der Grund war äußerst verständlich! Jedoch fehlte mir etwas und das war ein Torben, der um seine Frau kämpfte und probierte das Problem aus dem Weg zu räumen. Dieser Aspekt des Buches ärgerte mich tatsächlich bis zum Ende, denn gerade nach dem langen Kampf um Lucy hätte ich hier mehr erwartet.

Statt Entschuldigungen, bekam ich dafür aber noch weitere emotionale Eingriffe in Torbens Leben zu lesen. Diese führten dann schließlich dazu, dass Torben der Manager einer Metal-Band wurde, die gerade ihre CD veröffentlicht hatte und damit auf Tour ging. Und auch wenn ich mich über Torbens mangelnden Kampfgeist ärgerte, waren die Erlebnisse auf dieser Tour einfach der Kracher. Mehr als einmal habe ich Tränen gelacht, da ich einfach nicht glauben konnte, was ich da las. Zwar gab es auch ernstere Stellen, die auch zum Nachdenken anregten, aber dies war immer gut vermischt, sodass die Handlung mich dauerhaft fesselte.

Da dies das Finale war, erhoffte ich mir natürlich ein Ende, bei dem ich mit gutem Gewissen wusste, dass Torben nun auf einem guten Weg wäre. Dieses Ende bekam ich auch, aber eben deutlich schwächer als erhofft. Denn für mich endete das Ganze zu früh. Und da es keinen Epilog gab, sondern nur ein paar Zusätze in Form von Metal-Weisheiten, war ich doch schon ein wenig enttäuscht. Auf mich machte dies den Eindruck, dass Torbens Geschichte vielleicht doch noch nicht ganz zu aus erzählt war und sich der Autor deswegen für ein doch recht offenes Ende entschied.

Fazit:

Auch wenn man mich mit dem Start und dem Ende des Bandes nicht ganz glücklich machte, haute die Mitte einfach mal so richtig rein. Wie auch bei den anderen Bänden muss man dafür nicht einmal Metal-Fan sein, sondern nur einen Sinn für Humor haben. Wenn man dann noch Bier und charismatische Charaktere mag, dürfte man sich hier glatt wie Zuhause fühlen. Für mich war Torbens Reise auf jeden Fall ein absolutes Highlight, dass ich so schnell nicht vergessen werde.

Bewertung vom 20.09.2022
H.G. Wells - Der Krieg der Welten Bd.1
Wells, H. G.;Ihara, Sai;Yokoshima, Hitotsu

H.G. Wells - Der Krieg der Welten Bd.1


sehr gut

Da ich die Geschichte von H.G. Wells` „Der Krieg der Welten“ einfach nur faszinierend finde, war ich sehr gespannt darauf, wie man die Handlung in einer Manga-Reihe umsetzen würde. Ich hoffte natürlich auf eine recht detailreiche Umsetzung, wusste aber, dass ich auch Abstriche machen muss.

Was ich schon mal richtig beeindruckend fand, war das Cover, denn hier präsentierte man bereits die Dreibeine der Marsianer. Mehr brauchte es ehrlich gesagt nicht, um Fans des Buches neugierig zu machen. Ich stieg somit mit viel Freude in den ersten Band und war ab der ersten Seiten eigentlich vom Zeichenstil angetan. Jedoch wurde meine Begeisterung bereits auf den Seiten 10/11 erstmals ein wenig gebremst. Der Grund war hier die Gestaltung der Gesichter. Denn womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass man in der doch recht ernsten Geschichte lustige Manga-Gesichter einsetzen würde. Gerade in Situationen, in denen Charaktere verwirrt waren oder etwas überspielen wollten, setzte man dies ein. Hier war ich nur froh, dass man es nicht übertrieb. Das mit den Gesichtern war für mich irritierend, da die Zeichner ansonsten nicht damit geizten, wie zerstörerisch die Waffen der Marsianer waren.

Da ich das Buch kenne, konnte ich natürlich schnell erkennen, dass man ein paar Veränderungen vorgenommen hatte. Besonders der Blickwinkel fiel mir hier auf, denn man erlebte ihn hier nicht durch die Berichte eines namenlosen Erzählers, sondern durfte die Geschehnisse miterleben. Ich fand dies wirklich gelungen, zumal man ja trotzdem bekannte Figuren wiederentdeckte. Ich las den ersten Band daher auch an einem Stück und erfreute mich am Ende noch an ein paar Zeichnungen von den Charakteren und den Marsianern.

Fazit:

Auch wenn hier einiges anders war, faszinierte mich die Umsetzung vom Angriff der Marsianer enorm. Dies lag natürlich an der Story selbst, aber eben auch an Zeichnungen, welche die Marsianer wirklich beeindruckend darstellten. Was mir jedoch nicht gefiel, waren die witzigen Gesichter an manchen Stellen. Das wirkte hier einfach unpassend.

Bewertung vom 14.09.2022
Fantastic Four - Neustart
Slott, Dan;Ze, Carlos;Medina, Paco

Fantastic Four - Neustart


ausgezeichnet

Nach den Erlebnissen des 6. Bandes, in welchem vor allem die Herkunft der mysteriösen Strahlung, welche die Fantastic Four zu dem machten, was sie nun sind, behandelte, war ich natürlich gespannt wie es weiter gehen würde. Besonders interessierte mich dabei natürlich, wie die Beziehung von Johnny und Sky verlaufen würde. Doch darauf versteifen wollte ich mich nicht, denn schon die Kurzbeschreibung zeigte ja, dass es einiges neues zu entdecken gab.

Und das bewahrheitete sich auch, denn neben Sue´s Aktivitäten für Nick Fury, gab es auch das nächste größere Problem in Form eines riesigen Tors, welches erstaunliche Möglichkeiten aufwies. Hier spaltete sich dann auch die Handlung, da jedes Mitglied der F4 eigene Sorgen, Kämpfe oder Diskussionen hatte. Was bei über 4 Personen verwirrend und komplex sein könnte, wurde aber leichtgängig miteinander verbunden, sodass man immer noch einen roten Faden hatte.

Dies zeigte sich auch beim Übergang von der Story mit dem Tor zum „King in Black“-Event. Auf diesen Teil des Bandes freute ich mich sehr, da ich das Event verfolgte. Da dort aber Venom und Knull im Vordergrund standen, fand ich es nun sehr spannend zu sehen, was währenddessen bei den F4 geschah. Und ganz ehrlich? Das konnte sich echt sehen lassen, zumal hier die Verbindung zwischen Johnny und Sky ein Thema war und unausgesprochene Wahrheiten ausgesprochen wurden.

Dabei störte es mich auch nicht, dass ich die Optik verändert hatte, denn sie gefiel mir genauso. Stellenweise fand ich sie sogar besser, da mehr Details zu erkennen waren. In Sachen Action und Emotionen änderte sich für mich dagegen kaum etwas, da sie immer noch toll in Szene gesetzt wurden. Ich kann mich daher eigentlich nur noch auf den nächsten Band freuen, welcher zum Glück schon parat liegt.

Fazit:

Egal wie viel ich nun schon mit den F4 erlebt habe, ihre Abenteuer verblüffen mich einfach immer wieder. Dazu kommt, dass jeder Band eine herrliche Mischung aus Action, fantastischen Abenteuern und einem Sinn für Zusammengehörigkeit ist. Dass es dazu auch noch tolle Variantcover am Ende gibt, ist da nur die Kirsche auf dem Eisbecher.

Bewertung vom 11.09.2022
Dune: Haus Atreides (Graphic Novel). Band 2
Herbert, Brian;Anderson, Kevin J.

Dune: Haus Atreides (Graphic Novel). Band 2


ausgezeichnet

Auch wenn mich „Dune“ als Buch nicht wirklich packen konnte, muss ich sagen, dass mir die Graphic Novels bisher viel Freude bereiteten. Besonders erstaunt bin ich, wie sehr mir die Vorgeschichte zum Wüstenplanet zusagt. Dies zeigte sich besonders dadurch, dass ich diesen Band, genau wie seinen Vorgänger, nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Um die Ereignisse und Geschehnisse besser verstehen zu können, kann ich den Mix aus Film und der ersten Graphic Novel sehr empfehlen. Hier findet man nämlich die Ursprünge mancher Charaktere und kleinerer Details wieder. Hat man dies, kann man es sich eigentlich nur noch bequem machen und die Geschichte auf sich wirken lassen.

Wie auch schon beim Vorgänger haben es sowohl die Autoren als auch die Illustratoren geschafft, die Geschehnisse packend, aber auch sehr fließend zu erzählen. Egal ob Duncan Idaho´s Erlebnisse, die Unterwanderung von Ix oder der Fortpflanzungsplan der Bene Gesserit, alles wurde leicht verständlich aufgezeigt, sodass selbst Neuleser einen Weg in diese Welt finden. Ebenso hilfreich war z.B. dass man bei Ortswechseln nicht nur den Namen nannte, sondern auch wer dort residierte. Wer also, wie ich, hin und wieder nicht wusste, wer wo lebt, der dürfte hier keine Probleme mehr mit haben.

Wie bereits erwähnt sagte mir, neben den verschiedenen Handlungssträngen, auch die Optik sehr zu. Zwar war diese sehr strichlastig, aber sie konnte Personen und Orte ins richtige Licht rücken. Dazu gab man den Charakteren Gesichter, mit welchen man sie immer wieder verband. Für mich wurde somit auch dieser Band zum Highlight und schaffte es endgültig, dass mich die Vorgeschichte zu Dune mehr interessiert, als die Hauptstory.

Fazit:

Und auch diesmal schaffte man es, mich für die Vorgeschichte von Dune zu begeistern. Dabei halfen nicht nur die gute Erzählweise, sondern auch die Illustrationen, da sie Charakteren und Orten ordentlich Leben einhauchten. Man merkt es vielleicht, aber ja, ich bin bisher einfach nur fasziniert und freue mich daher gewaltig bald den 3.Band der Reihe zu lesen.

Bewertung vom 07.09.2022
Miles Morales: Spider-Man
Bendis, Brian Michael;Bagley, Mark;Brooks, Mark

Miles Morales: Spider-Man


ausgezeichnet

Außer dem Film, muss ich gestehen, habe ich von Miles Morales noch nicht so viel gelesen. Um so mehr freute es mich, dass man hier mit Hilfe von Story und dem Vorwort von Christian Endres einen wunderbaren Einstieg in die Welt des neuen Spider-Mans bekam. Denn ganz ehrlich, es ist schon schwer der Nachfolger eines legendären Helden zu sein.

Dies merkt man auch gleich am Anfang, denn Miles steckt hier bereits in einer schwierigen Phase. Diese beinhaltet vorallem die Frage, ob er wirklich noch Spider-Man sein will. Eine berechtigte Frage, wie man später noch erfährt. Doch was wäre eine Selbstfindung ohne Personen, die an einen glauben und stets ermutigen.

Wer jetzt glaubt, dieser Band hat, außer einem uneinigen Miles nichts zu bieten, dem kann ich ganz klar sagen, dass dies nicht der Fall ist. Denn neben Miles Geschichte, werden auch die von Bombshell aka Lana Baumgartner, sowie Tandy Bowen und Ty Johnson erzählt, welche später zu Cloak&Dagger werden. Dies erfolgte stets in Rückblenden, welche äußerst gut erklären, was geschehen ist. Und ja, das klingt erstmal sehr viel, aber ich muss wirklich sagen, dass ich mich nie erschlagen fühlte. Alle Geschichten wurden so erzählt, dass Einsteiger einen guten Überblick erhielten und Kenner in Erinnerungen schwelgen konnten. Dazu wurde natürlich nicht an Action gespart.

Was inhaltlich schon toll klingt, konnte mich auch optisch wirklich begeistern. Der leichte Zeichenstil schaffte es, Namen mit Figuren zu verbinden und Geschichten leicht und verständlich darzustellen. Selbst in den Action-Szenen verlor ich nie den Überblick, sondern konnte den Geschehnissen und Bewegungen folgen. Wer also mit leichter Kost in die Welt von Miles Morales & Co. starten möchte, macht mit diesem Band überhaupt nichts falsch.

Fazit:

Auch wenn dieser Band vor allem Miles und sein Leben als Spider-Man in den Vordergrund stellt, schaffte er es dazu auch noch die Geschichten von Bombshell und Cloak&Dagger mitzuerzählen und die Handlung einzuweben. Was vielleicht nach viel klingt, dürfte sich jedoch beim Lesen in pure Begeisterung umwandeln, denn neben Emotionen und Action, schaffte es der Band alle Geschehnisse leicht und verständlich zu verpacken. Neuleser kann ich hier nur herzlich willkommen heißen, denn diese bekommen hier wirklich einen tollen Einstieg in diese Welt.