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Benutzername: 
Engel1974
Wohnort: 
Güstrow

Bewertungen

Insgesamt 466 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2017
Karma Cooking
Johannsen, Diana

Karma Cooking


ausgezeichnet

„Karma Cooking Koch dich glücklich!“ von Diana Johannsen aus dem Trinity Verlag ist eine liebevolle Einladung zu einer bewussten Ernährung. Aber dieses Buch bietet noch viel mehr, neben einer Vielzahl leckerer Rezepte gibt die Autorin eine Fülle von Ritualen, Gebeten, Mantras und zahlreiche Übungen vor, mit der man seine Nahrung energetisch positiv aufladen kann und Heilung, Vertrauen und / oder Schutz an Menschen verschenken kann, die man bekocht. Zusammengefasst „Karma Cooking“ bringt die Lebensenergie in der Nahrung zum fließen.

Aufbau des Buches:

Nach einem umfassenden Vorwort der Autorin steigt man auch gleich mit dem ersten Rezept, dem „Kartoffelgratin“ ein. Dieser soll Zuversicht und eine Prise Selbstbewusstsein vermitteln. Ein Apfelkuchenrezept, als erste Hilfe für eine stabile Seelenlage, „indischer Gemüsecurry“, „Rohkost-Schokoladenkuchen“,“ Ois-Om-Kekse“ u.v.a.m. schließen sich an.

Meinung:

Wann haben wir zum letzten Mal so richtig bewusst gegessen? Wann so richtig Hunger verspürt? Wann das Besondere in unserem Essen gesehen? Und wann unser Essen mit allen Sinnen erfahren? Eigentlich ist jede unsere Mahlzeit etwas Besonderes, doch haben wir es längst vergessen.

Mit ihrem Buch zeigt die Autorin ihren Lesern auf, wie einfach es ist lecker und bewusst zu kochen und das man damit noch ganz nebenbei etwas Gutes für seine Seele tun kann. Die besondere Vielfalt aus Rezepten, Tipps zum bewussten Umgang mit unseren Nahrungsmitteln sowie die Fülle der Rituale und Anregungen für Meditationen und letztendlich auch die Übungen finde ich sehr ansprechend, sie bieten eine interessante Mischung und einen wahren Ideenpool.

Ob man sich nun nach dem Zubereiten und Essen der Gerichte tatsächlich mit „positiver Energie“ aufgeladen fühlt, Heilung und Schutz erfährt vermach ich weder zu bestätigen noch zu verleumden. Hier sollte sich jeder Lese seine ganz eigene Meinung bilden und Erfahrungen sammeln. Was ich allerdings bestätigen kann, ist das man durch das Lesen des Buches eine Nahrung achtsamer zubereitet, bewusster zu essen beginnt, die Rezepte leicht nachzukochen und richtig lecker sind.

Fazit: eine tolle Mischung aus Rezepten, Ritualen und Anregungen für Meditationen um uns unsere Nahrungsaufnahme bewusster und zu etwas ganz Besonderem zu machen

Bewertung vom 11.06.2017
Mach die Biege, Fliege! / Du spinnst wohl! Bd.2
Pannen, Kai

Mach die Biege, Fliege! / Du spinnst wohl! Bd.2


sehr gut

Von einer außergewöhnlichen Freundschaft erzählt das Buch „Mach die Biege, Fliege!“ von Kai Pannen, aus dem TULIPAN Verlag. Gedacht ist die Geschichte für Kinder ab 4 Jahren.

Um was geht es?

Karl-Heinz, eine etwas grummelige Spinne, lebt schon seit einiger Zeit zusammen mit der Fliege Bisy gemütlich in ihrem Netz in der Wohnung von Menschen. Bisy zu Liebe ist Karl-Heinz sogar Vegetarier geworden. Nun steht der Frühjahrsputz in der Menschenwohnung an und beide werden aus ihrem Netz vertrieben. Jetzt heißt es sich in der freien Natur eine neue Behausung zu bauen, doch das ist gar nicht so einfach. Einige Feinde lauern hier auf die Beiden. Als sich Karl – Heinz dann noch in eine Raupendame verliebt und Bisy Karl-Heiz gefräßige Spinnenfamilie zu seiner Geburtstagspartie einlädt sorgt dies für allerhand Trubel.

Meinung:

Der Autor bietet seinen kleinen Lesern eine Geschichte über eine etwas ungewöhnliche Freundschaft mit ebenso unterschiedlichen Charakteren. Beim Lesen erfährt man zusätzlich jede Menge über das Leben der Insekten.

Der Schreibstil ist zwar witzig und humorvoll, wirkt dennoch etwas schwerfällig und auch die Übergänge von Kapitel zu Kapitel, wirken sehr abrupt. Es fehlt hier stellenweise ein richtiger Abschluss bzw. denkt man beim Lesen es fehlt noch etwas.

Die beiden Protagonisten sind sehr unterschiedlich, aber gerade dieses lässt sie liebenswürdig und humorvoll erscheinen.

Ergänzt wird die Geschichte durch einzigartige auf den ersten Blick ungewöhnlich wirkende Illustrationen. Sie sind nicht naturgerecht und treffen auch nicht den Geschmack aller Kinder. Viele Kinder fanden sie witzig, aber einige von ihnen fanden sie „unlogisch“ und für ihre Altersgruppe nicht passend.

Fazit: eine fantasievolle Geschichte über eine etwas ungewöhnliche Freundschaft mit Humor und Witz erzählt

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2017
Zu gut für die Hölle / Luzifer junior Bd.1 (MP3-Download)
Till, Jochen

Zu gut für die Hölle / Luzifer junior Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

„Luzifer junior zu gut für die Hölle“ von Jochen Till ist eine Geschichte für Kinder ab 10 Jahren aus dem DAV Verlag.

Infos zum Hörbuch:

Inhalt / Fassung: 2 CD´s, gekürzte Fassung

Laufzeit: ca. 2 h 49 min.

Alter: ab 10 Jahren

Sprecher: Christoph Maria Herbst

Inhalt: Luzifer junior, von allen Luzie genannt, ist Sohn des Teufels und soll eines Tages den „Laden“ seines Vaters übernehmen. Doch ganz zum Unmut seines Vaters ist Luzie so gar nicht richtig böse, sondern viel zu lieb für den Job. Kurzerhand schickt sein Vater ihn nach oben in die Menschenwelt und steckt ihn in ein Internat, damit er von den Menschen, allen voran vom gemeinen Torben und seiner Bande das Böse lernen soll. Doch Luzie gefällt die schwefelfreie Luft auf der Erde so gut und da er auch schnell Freunde findet möchte er hier gar nicht mehr weg.

Meinung:

Titel und Inhaltsangebe versprechen eine coole und humorvolle Geschichte, was ich nach dem Hören des Hörbuches auch bestätigen kann. Ich habe mich sehr gut amüsiert und unterhalten gefühlt.

Das Cover finde ich witzig und passend zur Geschichte gestaltet. Mein kleiner Bruder allerding findet es erschreckend und hat sich etwas davor gefürchtet. Hier kommt es sicherlich auch auf die Altersklasse an. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Der Autor bietet seinen Zuhörern eine witzige, sehr detail- und inhaltsreiche Geschichte an, bei der zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Die einzelnen Charaktere sind dabei sehr variantenreich dargestellt und einfach genial. Am besten war natürlich Luzie, der sogar nicht nach seinem Vater kommt und mir beim zuhören von Anfang an sympathisch war. Sehr witzig wurde aber auch sein Vater dargestellt, stellenweise wirkte er sehr trottelig und insgesamt auch gar nicht so böse auf mich.

Die Geschichte insgesamt ist sehr anspruchsvoll, mit viel Handlung Vollgepackt und es geht, wie soll es bei dem Titel auch anders sein um die Thematik Gut und Böse. Durch die vielen humorvollen Stellen und die tollen ausgearbeiteten Charaktere hatte ich aber keinerlei Problem in der Handlung zu folgen.

Christoph Maria Herbst, der Sprecher der Geschichte, hat mich mit seiner Art und Weise die Geschichte zu inszenieren fasziniert und gut unterhalten. Er hat jedem einzelnen Charakter durch seine unterschiedliche Sprechweise eine persönliche Note verpasst, so dass man auch sehr gut heraushören konnte um wem es sich gerade handelte.

Fazit: eine tolle Geschichte, witzig und spannend erzählt so dass man sie immer wieder hören kann und möchte

Bewertung vom 31.05.2017
Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1
Corbin, Julia

Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1


weniger gut

„Die Bestimmung des Bösen“ ist das Thrillerdebüt der Autorin Julia Corbin. Die studierte Biologin greift in ihrem Thriller die umfassende Thematik der Kriminalbiologie auf und zeigt ihren Lesern sehr ausführlich wie man z. B. anhand des Mageninhalts einer Mücke einen Mörder identifizieren kann. Ebenso kann man mithilfe von Maden die Todesumstände eines Mordopfers bestimmen.

Buchinhalt:

In einem abgelegten Waldstück am Rhein, werden zwei Frauenleichen, grausam entstellt, vorgefunden. Die Aufklärung des Mordfalls gestaltet sich aufgrund der starken Verwesung als sehr schwierig. Aus diesem Grund wird die Kriminalbiologin Karen Hellstern um Hilfe gebeten, sie soll anhand von Maden und Käfern den Tathergang rekonstruieren.

Ebenfalls wird die junge Kommissarin Alexis Hall und ihr Team mit den Ermittlungen betraut. Als der Mörder sein Schema ändert und weitere tote gefunden werden, erkennt Alexis ein Muster. Ein Muster, das sie nur zu gut aus ihrer eigenen Kindheit kennt und mit grausamen Erinnerungen konfrontiert.

Meinung:

Der Thriller bietet zwei interessante Charaktere, die ihr Geheimnis in der Vergangenheit haben. So wird auch auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Handlung ist vollgepackt mit biologischen und pathologischen Informationen und gleicht größtenteils einer wissenschaftlichen Abhandlung. Das hat zwar von Vorteil das man sich gut in die jeweiligen Verfahren einfinden kann, geht allerdings zu Lasten der Spannung, die eigentliche Handlung wird dadurch zu sehr ins Abseits gedrängt.

Für meinen Geschmack sind die umfassenden Kriminalbiologischen Themen einfach zu viel des Guten, was hier vielleicht auch Geschmackssache ist, doch bei einem Thriller lege ich Wert auf Spannung, überraschende Wendungen und insgesamt einen guten Unterhaltungswert. Die wissenschaftlichen Abhandlungen hätten ihren Platz besser im Anhang finden sollen. Hier habe ich mich leider Stellenweise wie beim Lesen eines Fachbuches gefühlt und so wurde der Thriller, der so viel versprechend klang sehr schnell zur herben Enttäuschung.

In Kürze:

Protagonisten: interessante Charaktere

Schreibstil: gekennzeichnet mit jeder Menge fachlicher Begriffe, sehr detailreich, ähnelt schon manchmal einer wissenschaftlichen Abhandlung

Handlung: trotz überraschendem Ende sehr geringe Spannung, viel zu viele wissenschaftliche Informationen

Fazit: durch den sehr detaillierten Schreibstil und dem Einbau sehr vieler Kriminalbiologischer Themen rückt die eigentliche Handlung zu sehr in den Hintergrund

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2017
Erschöpfung und Depression: Wenn die Hormone verrücktspielen
Spitzbart, Michael

Erschöpfung und Depression: Wenn die Hormone verrücktspielen


schlecht

„Erschöpfung und Depression: Wenn Hormone verrücktspielen“ von Dr. med. Michael Spitzbart gibt einen umfassenden Überblick über die mittlerweile zur Volkskrankheit gewordene psychische Erkrankung.

Der Ratgeber fängt mit folgenden Sätzen an: „.der herkömmlichen Medizin misstraue ich schon lange. So sehr diese Medizin Lorbeeren bei der Behandlung akuter Krankheiten einheimst, sosehr versagt sie bei der Therapie chronischer Leiden ...“ dies verunsichert den Leser gleich am Anfang der Lektüre. Menschen die von Depression betroffen sind könnten nun denken ihre bisher verschriebenen Antidepressiva sind nicht mehr hilfreich, weiterhin könnten sie in einem Zwiespalt darüber geraten wem sie nun vertrauen sollten, dem Autoren oder ihrem bisherigen Arzt, der sich der Schulmedizin verschrieben hat. Fakt ist setzten Depressive Menschen eigenmächtig ihre Tabletten ab kann dies gefährlich werden, sogar sehr gefährlich. Bereits am Anfang des Buches und auch in den weiterführenden Aussagen kann der Autor allerdings so verstanden werden, das die bisherige Behandlung nichts taugt, die verordneten Medikamente nichts bewirken und getrost weggelassen werden können, das sehe ich anders und stufe es sogar als sehr gefährlich ein. Hierzu sollte wenigstens im Buch ein Warnhinweis enthalten sein.

Weiterhin schiebt der Autor dem Erfolg der Behandlung von Burn Out und Depression seinen eigenen, kostspieligen Methoden zu. So muss ein Burnout-Status von dem er schreibt erst durch ihn ermittelt werden, was natürlich etwas kostet und von den Krankenkassen nicht übernommen wird. Das macht den Autor sicherlich nicht glaubwürdig.

Sehr enttäuschend finde ich ebenfalls das von Hormonen und Bluttest in diesem Buch auf dem Titel zwar gesprochen wird im weiteren Verlauf aber nur wenig darauf eingegangen wird. Vom Titel her verspricht man sich als Leser dann schon das man eine Auflistung bekommt an welchen Blutwerten man erkennen kann das man Depression oder Burn-out gefährdet oder sogar davon betroffen ist. Mitnichten hiervon findet man im Buch höchstens einige Fallbeispiele.

Für mich war das Lesen dieser Lektüre nicht gerade hilfreich. Ausgenommen der Auflistung der Syndrome von Depression und Burn-out, Behandlungsmethoden und Vorschläge zur Präventation die ich allerdings auch in jedem anderen Ratgeber zu diesem Thema finde ist dieses Buch schlichtweg enttäuschend. Der Autor nimmt seine eigenen Methoden sehr erst und stellt sie in den Vordergrund, leider ist diese Art der Diagnostik dann auch noch kostenintensiv.

Insgesamt betrachtet findet man hier leider wenig darüber was im Titel versprochen wird, es wird viel auf eigene Behandlungsmethoden Wert gelegt und die schulmedizinischen ganz ins Abseits gedrängt. Dies kann allerdings für Depressive Menschen, die sich bereits in Behandlung befinden äußerst gefährlich werden, da sie das hier gelesene anders interpretieren könnten.

Fazit: Titel irreführend, Inhalt bezieht sich auf kostspielige Methoden des Autors

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2017
Pustebilder für kleine Künstler-Set. Mit 4 Kleckspipetten
Pautner, Norbert

Pustebilder für kleine Künstler-Set. Mit 4 Kleckspipetten


ausgezeichnet

„Pustebilder für kleine Künstler“ aus dem Bassermann Verlag zeigt dir, wieviel Spaß es machen kann aus zufälligen Pusteklecksen wunderschöne Fantasiebilder entstehen zu lassen. Aus kleinen bunten Farbklecksen lassen sich u.a. freche Monster, Frösche, Eichhörnchen, Fische und Gespenster zaubern. Alles was dazu benötigt wird ist neben diesem Buch und den 4 mitgelieferten Pipetten ein Blatt Papier, Wasserfarben, einem Strohhalm und Buntstifte.

Aufbau des Buches:

Nach einer kurzen Erklärung, was Pustebilder sind folgt die Beschreibung des Arbeitsplatzes und der benötigten Materialien. Eine umfassende Anleitung zum Tropfen machen, Pusten, Malen und Zeichnen schließt sich an. Danach folgt die umfangreiche Ideensammlung, die in Schritt-für-Schritt-Anleitungen genau verrät wie ganz einfach tolle Bilder gezaubert werden.

Meinung:

Auf 69 Seiten werden in diesem „Büchlein“ eine Vielzahl von Ideen aufgezeigt, wir sind von dieser Vielfalt total begeistert. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener, ob Junge oder Mädchen für jeden sind hier zahlreiche Ideen vorhanden.

Sehr schön ist natürlich auch die kurze und gut verständliche Ein- und Anleitung, so dass auch Laien sofort beginnen können. Bei Pustebildern ist der Fantasy keine Grenze gesetzt, am besten man schaut sich zusammen mit den Kindern kurz das Buch an und lässt sie einfach machen. Kinder haben eine große Fantasy, sind gern kreativ und werden ihre Freude am rumprobieren haben.

Zum Schluss wird man dann gemeinsam feststellen können das einzigartige und wunderschöne Kunstwerke entstanden sind. Bleibt also nur noch zu sagen traut euch, ran an die Farben und viel Spaß.

Fazit: sehr schöne Ideensammlung in Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Bewertung vom 26.05.2017
Schluss mit Muss
Mairhofer, Tanja

Schluss mit Muss


schlecht

„Warum du alles falsch machst wenn du alles richtig machen willst“, erklärt dir die Autorin Tanja Mairhofer in ihrem „Antiratgeber“ mit dem Titel „Schluss mit Muss“. Einer der ersten Sätze im Vorwort ist „ ... das vorliegende Buch könnte Sie unterhalten, zwischendurch auch mal an Ihnen kratzen, vielleicht erkennen Sie sich wider, es könnte Sie zum Lachen bringen, aber Ihr Leben wird´s bestimmt nicht verändern und das soll´s auch gar nicht ...“. Da stellt man sich als Leser doch gleich die Frage warum soll ich dieses Buch dann überhaupt lesen, unterhalten werde ich mit jedem anderem Roman auch und wenn ich lachen will, dann nehme ich halt ein Witzbuch zur Hand, aber garantiert keine n Ratgeber oder so wie die Autorin ihr Buch beschreibt „Antiratgeber“. An einen Ratgeber / Antiratgeber stelle ich als Käufer und Leser nämlich eine Menge Anforderungen.

So katapultiert die Autorin ihr eigenes Buch bereits im Vorwort ins Aus, die Erwartungen des Lesers werden gleich zu Anfang zu Nichte gemacht und die Autorin wird sehr unsympathisch. Betrachtet man dann noch ihren Lebenslauf, sieht man dass sie im Leben schon viel erreicht hat, sie hat ihren Traummann bereits gefunden, ist erfolgreich im Beruf und steht mit beiden Beinen fest im Leben. All das hat sie aber durch eine andere Strategie als die hier im Buch beschrieben erreicht. Nun will sie dem Leser allerdings einen anderen Weg weismachen, klingt das glaubwürdig? In meine Augen nicht. Alles was sie erreicht hat, hat sie durch Disziplin, harte Arbeit und eben auch einmal standhalten, stillhalten und „Müssen“ erreicht.

Insgesamt lässt sich bei diesem Buch nun erheblich über Sinn und Unsinn diskutieren, allerdings wird dieses Buch seinen Lesern, so wie die Autorin es anfangs beschreibt auch nicht weiterführen. Stellt sich nun die Frage woaum das Geld dafür ausgeben? Ich habe mich für meinen Teil doch erheblich geärgert.

Bewertung vom 26.05.2017
Besuch von oben
Siemens, Jochen

Besuch von oben


sehr gut

„Besuch von oben“ von Jochen Siemens ist ein Roman, der seine Leser vor die Frage stellt, was man seinen verstorbenen Eltern erzählen wurde, wen man sie noch einmal treffen könnte. So geht es dem Hauptprotagonisten Johannes Schweikert in diesem Roman, seine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, das ist bereits 22 Jahre her. Nun stehen sie plötzlich vor ihm. Dass man hier an eine Halluzination oder gar einen Trick denkt ist verständlich, doch all dies geschieht tatsächlich. Johannes Eltern haben einen Tag Ferien vom Jenseits erhalten und nutzen diesen zur Kontaktaufnahme mit ihrem Sohn. Das Jochen nun mit dieser Situation überforder ist, kann man sich gut denken, aber es wird noch unangenehmer für ich, denn er muss seinen Eltern einige unangenehme Dinge beichten.

Meinung:

„Besuch von oben“ ist das Romandebüt des Autoren. Der Klapptext verspricht einen unterhaltsamen, locker leichten Roman über den man nachdenken und an der einen und anderen Stelle vielleicht auch lachen kann. All dies ist dem Autoren bei der an für sich traurigen und ersten Thematik „Tod“ hervorragend gelungen.

Die Story insgesamt ist trotz dieses Themas locker und leicht behandelt, geht stetig voran und lässt zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Mich hat dabei angesprochen, dass der Autor den Spagat zwischen diesem sehr ersten Thema und humorvollen Einlagen geschafft hat.

Der Schreibstil ist angenehm, gut und flüssig zu lesen und orientiert sich am Wesentlichen. Der Hauptprotagonist wurde hervorragend ausgearbeitet, mal mit beiden Beinen fest im Leben stehen und mal hilflos wirkend, wirkte er sehr sympathisch auf mich.

Fazit: kurzweilige, manchmal nachdenkliche und manchmal humorvolle Lektüre

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2017
Die Anatomie des Teufels
Llobregat, Jordi

Die Anatomie des Teufels


gut

„Die Anatomie des Teufels“ von Jordi Llobregat ist eine Mischung aus Thriller und historischem Roman mit einer kleinen Prise Fantasy. Er spielt in der spanischen Metropole Barcelona im Jahr 1888, einer Zeit in der die Kluft zwischen Arm und Reich enorm ist, auf der einen Seite gibt es einen gewaltigen Aufschwung in der industriellen Entwicklung und der kulturelle Fortschritt boomt, auf der anderen Seite leiden die Bürger Hunger, haben schwere Krankheiten wie Malaria, Typhus und Tuberkulose und vegetieren mehr schlecht als recht vor sich hin.

Mitten in diese Kulisse setzt der Autor einen skrupellosen Mörder aufs „Spielbrett“. Ihm gegenüber stellt er ein sehr ungleiches Ermittlerpaar, Daniel ein junger, intellektueller Mann, der sich als Dozent in Oxford ein zufriedenstellendes Leben aufgebaut hat, gerade vor der Eheschließung und Beförderung zum Professor steht und Bernat ein ziemlich „heruntergekommener“, etwas mysteriös und geheimnisvoll wirkenden Journalisten. Beide machen sich auf die Suche nach dem Mörder von Daniels Vater. Dieser war Mediziner und einer großen „Sache“ auf die Spur gekommen. Einige Andeutungen darüber hatte er Bernat vor seinem Tod bereits geäußert.

Die Suche nach dem Mörder ist allerdings nicht so einfach, die Polizei scheint involviert zu sein, lässt die Leichen verschwinden und die Bevölkerung hüllt sich in Schweigen, sie glaubt das hinter den Morden ein grausames Tier, das Gros Negre steckt.

Meinung:

Der Autor bietet als Story eine gute Mischung an, insgesamt ist es eine interessante und durchaus spannende Mischung, die leider etwas am Schreibstil hapert. Dieser liest sich zwar flüssig, wird aber zu sehr detailliert. Viele für die eigentliche Handlung irrelevante Szenen werden bis ins kleinste Detail beschrieben und sind sehr langweilig. So ging es auch gleich zu Beginn sehr schleppend voran, man wurde mit vielen Belanglosigkeiten konfrontiert, die Handlung zog sich breit wie ein Kaugummi und die Spannung lies etwas bis zur Mitte des Buches hin auf sich warten.

Auf der anderen Seite hatte dieser Schreibstil auch Vorteilen, so gab er hervorragende Einblicke in die Thematik Anatomie und Pathologie, was durchaus interessant war. Ebenso garantierten einige Szenen dadurch ein Gänsehautfealing, da sie bis ins Einzelne sehr bildlich und gut vorstellbar beschrieben wurden.

Für die beiden Hauptprotagonisten hätte ich mir mehr Nähe gewünscht, sie blieben mit trotz des Schreibstils einfach zu fern, ein Bezugaufbau war kaum möglich.

Insgesamt lässt mich der Thriller etwas gespalten zurück auf der einen Seite der detailreiche Schreibstil der die Handlung enorm in die Länge zieht, dennoch einige Szenen so ins Licht rückt das man sie sich bildlich vorstellen kann. Dann die Protagonisten, sie agieren und lösen den Mordfall, halten einige Überraschungen bereit, bleiben mir im ganzen Handlungsverlauf dennoch zu fern.

Aufgrund dieser angeführten Punkte kann ich diesen Thriller leider nur als mittelmäßig einstufen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.