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Tanja

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


sehr gut

Beklemmend und düster

Die kleine Nele wird auf dem Spielplatz entführt. Das perfide daran ist, dass ein anderes Mädchen hierbei als Lockvogel agierte. Ihre Mutter Mieke dachte zuerst, es handele sich hierbei nur um ein Spiel der beiden Mädchen, schaute kurz nicht nach ihr und im nächsten Augenblick war das Kind verschwunden. Mit diesem Alptraum einer jeden Mutter beginnt dieser Thriller und dieses Grauen wird auch während des weiteren Verlaufs des Romans nicht weniger. Die Autorin hat es geschafft durchgehend die Spannung aufrecht zu erhalten. Dies gelingt ihr insbesondere durch häufige Szenenwechsel. So dass man immer erfährt, wo sich Nele gerade befindet, was also bei den Entführern gerade passiert und was auf der anderen Seite bei der Polizei und Mieke gerade geschieht. Dies macht den Roman sehr abwechslungsreich und durchweg spannend. Dies geschieht jedoch auch durch die eindringliche und sehr flüssige Schreibweise der Autorin, wodurch sie eine bedrückende Stimmung um das ganze Szenario der entführten Kinder hervorruft. Eine klare Leseempfehlung für einen sehr eindringlichen Thriller.

Bewertung vom 13.02.2023
Getraut / Andrea Schnidt Bd.12
Fröhlich, Susanne

Getraut / Andrea Schnidt Bd.12


ausgezeichnet

Turbulente "Hoch"zeiten bei Andrea Schnidt
In dem neuen Roman um Andrea Schnidt geht es wieder sehr turbulent zu. Es steht dieses Mal eine Hochzeit im Mittelpunkt. Allerdings geht es nicht um ihre eigene, sondern um die ihres Ex-Schwiegervaters Rudi. Aber nicht nur Rudi und seine Angetraute Irene halten Andrea auf Trab, sondern auch Bea, die Exfrau ihres Lebensgefährten Paul und eine neue Zufallsbekanntschaft, die sie im Park kennenlernt.
Ich habe fast alle Romane um Andrea Schnidt und ihre Familie gelesen und mich sehr gefreut wieder viele Bekannte aus den vorigen Romanen zu treffen. Insbesondere Rudi ist ein richtiges "Herzsche". Durch den lockeren Schreibstil von Susanne Fröhlich bin ich nur so durch die Seiten geflogen und es wurde zu keiner Zeit langweilig, da sich Andrea sowohl um Rudis Hochzeit, ihren Enkel Halvar und um ihre neuen und alten Bekannte kümmern muss. Es war ein durchweg sehr unterhaltsames Buch, in dem einige Szenen wirklich aus dem Leben gegriffen waren. Vor allem hat mir sehr gut gefallen, dass es in sich stimmig war und dass selbst die Nebencharaktere sehr gut ausgearbeitet waren. Am Ende blieben keine Fragen offen und der Titel "Getraut" zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman. Von mir daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.02.2023
Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1
Mohn, Kira;Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1


weniger gut

Sehr soft und sehr heftig
Die beiden Geschichten in dem Buch waren sehr unterschiedlich, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Allerdings waren sie dahingehend extrem konträr, dass die erste Geschichte "Tausend Momente" sehr soft war, während ich den Inhalt der zweiten Geschichte "Ein einziges Versprechen" als sehr heftig und dramatisch empfand. Bei "Tausend Momente" habe ich mich manchmal gefragt, in welchem Jahrhundert sie spielt, da die beiden Protagonisten sehr schüchtern und zurückhaltend waren und ihr Verhalten meines Erachtens nicht in die heutige Zeit passte. Hier hat mir ein wenig der Humor und die Aufregung gefehlt. Ganz im Gegenteil zu der zweiten Geschichte , die ich wiederum als zu aufregend, ernst und dramatisch empfand. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Ruhe und Leichtigkeit gewünscht. Dennoch hat mich die Geschichte gefesselt. Allerdings kam hier die angekündigte Liebesgeschichte ein wenig zu kurz und das Ende empfand ich als sehr unbefriedigend. Es war fast ein Spoiler zu einer weiteren Geschichte. Daher konnten mich beide Geschichten nicht so ganz abholen. Ich hätte mir eine bessere Mischung gewünscht, da ich beide Geschichten sehr nahe an den Grenzen zu sehr soft und unrealistisch und sehr dramatisch und heftig sehe. Was mir an beiden Geschichten gefallen hat, war der Schreibstil und die Sprache. Sie hat zu den Protagonisten gepasst. Was mir jedoch bei beiden Geschichten gefehlt hat, war der Bezug zu der "Three-Things-Challenge", die nur zu einem sehr geringen Teil Bestandteil der Geschichte war. Das Cover und die Klappen sind sehr schön gestaltet, die jeweiligen Inhaltsangaben versprechen jedoch mehr, wie die Geschichten halten.

Bewertung vom 15.01.2023
Weil morgen ein neuer Tag beginnt
Ryan, Rebecca

Weil morgen ein neuer Tag beginnt


sehr gut

Witziger Roman mit einer erfrischenden Protagonistin
Nach einer Dokumentation über die Briten stellt Emily fest, dass sie und ihr Leben total durchschnittlich sind. Um dies zu ändern, erstellt sie eine Liste, die sie in den nächsten Monaten abarbeiten möchte. Während dieser Zeit lernt sie Josh kennen, der sie bei der Durchführung ihrer Liste unterstützt. Hierbei kommt es zu vielen witzigen, teilweise skurrilen, aber auch sehr romantischen Momenten.
Die Geschichte ist sehr humorvoll und lustig. Emily ist eine witzige und schlagfertige Person und entgegen ihrer eigenen Meinung überhaupt nicht durchschnittlich und langweilig. Die Geschichte wird immer wieder durch Rückblenden in Emilys Kindheit erzählt. Hierdurch ist der Roman sehr abwechslungsreich und man lernt ihre verstorbene Schwester Claire kennen und erfährt viel über ihre gemeinsame Kindheit, was mir besonders gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig und die Geschichte war stets und humorvoll, jedoch auch mit ernsten Themen. Hierbei ist es der Autorin sehr gut gelungen einen guten Wechsel zwischen den ernsten und oftmals sehr traurigen Themen und den humorvollen Elemente der Geschichte zu finden. Dies ist ihr insbesondere durch viel Situationskomik, aber auch den sympathischen und authentischen Protagonisten gelungen. Im Laufe der Geschichte war es sehr schön die Veränderung und Entwicklung Emilys zu erleben. Es ist ein Roman, der mir gut gefallen und viele entspannte Lesemomente beschert hat.

Bewertung vom 26.12.2022
Violeta
Allende, Isabel

Violeta


ausgezeichnet

Ein bewegtes Leben

In dem neuen Roman von Isabel Allende wird die Geschichte von Violeta del Valle erzählt. Sie schreibt hierin einen Brief an ihren Enkel und erzählt ihm darin ihr bewegtes Leben. Angefangen bei ihrer Geburt, der Zeit der spanischen Grippe und dem damaligen Leben in einem herrschaftlichen Haus, über den Tod des Vaters und den Umzug aufs Land, nachdem die Familie ein einfaches Leben führt. Erstaunlicherweise wird hier sogar noch die Corona-Pandemie in die Geschichte involviert, während derer Violeta ihre Lebensgeschichte in Form eines Briefes an ihren Enkel Camilo erzählt. Sie berichtet ihm hierbei ihr gesamtes Leben, angefangen von ihrer Kindheit über ihre Beziehungen, eingebunden in die jeweilige politische Lage, was ich besonders interessant fand

Isabel Allende hat mit Violeta einen großartigen Roman geschrieben, der mich von der ersten Seite an gefangengenommen hat und die mit ihrer brillanten und bildhaften Sprache sowohl das Land, die Landschaft aber vor allem die Personen treffend und lebendig beschrieben hat.

Bewertung vom 15.11.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


sehr gut

Eine Zeitreise mit historischem Hintergrund

1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres und als er versucht sich in der ihm bekannten Stadt zurechtzufinden, stellt er fest, dass England französisch ist. Hier beginnt für ihn eine turbulente Reise durch Zeit und Geschichte auf die er den Leser von der ersten Seite an mitnimmt. Als er später eine rätselhafte Postkarte mit der Nachricht: »Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.« erhält, führt ihn diese Reise zu einem Leuchtturm auf den Äußeren Hebriden. Was mir hierbei sehr gut gefallen hat, war die Verschmelzung von einem Zeitreise- und historischen Roman. Und obwohl manche Szenen des Kriegsgeschehens und der Schlacht um Trafalgar sehr detailliert und teilweise brutal beschrieben wurden, empfand ich die Sprache als sehr fantasievoll und bildhaft. Manchmal waren die vielen Zeitensprünge ein wenig verwirrend, doch ich konnte den roten Faden der sich durch die Geschichte zog immer wieder greifen und zum Ende hin ergab alles ein komplexes Gesamtbild.

Fazit: Ein tiefsinniger Roman mit viel Fantasie, Geschichte und ein wenig Romantik, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 15.11.2022
Zehn Jahre du und ich
Hughes, Pernille

Zehn Jahre du und ich


ausgezeichnet

Liebe und Hass

Der Roman beginnt mit Allys Beerdigung. Hierbei lernt man bereits Becca und Charlie kennen. Und obwohl es ein sehr trauriger Anlass ist, schafft es die Autorin die Szene nicht zu deprimierend zu erzählen. Gleichzeitig erkennt man sofort, welche Liebe sowohl Charly, Annys Verlobter als auch Becca, ihre beste Freundin, für Anny empfinden. Die beiden können sich jedoch überhaupt nicht ausstehen und gehen davon aus, dass sie sich nach der Beerdigung nicht mehr wiedersehen müssen. Doch Ally durchkreuzt diese Hoffnung, indem sie den beiden eine Bucketlist mit 10 Aufgaben hinterlässt, die sie in den nächsten zehn Jahren gemeinsam abarbeiten sollen. Hierbei lernen sie sich besser kennen und mögen. Dass der Roman abwechselnd aus Beccas und Charlies Sicht erzählt wird hat mir sehr gut gefallen, so konnte man Einblicke in die Gefühlswelt beider Protagonisten erhalten und lernte sie und ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen besser kennen und verstehen. Außerdem wurden hierbei immer wieder Rückblicke in deren gemeinsame Vergangenheit mit Ally erzählt. Ich fand beide Protagonisten sehr sympathisch, wobei beide ihre Stärken und Schwächen haben, was sie für den Leser umso nahbarer macht. Die Autorin hat es in diesem Roman geschafft sehr ernste und traurige Themen in einen unterhaltsamen und romantischen Roman zu verpacken, was mir sehr gut gefallen hat und den ich daher gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 13.11.2022
Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter
Bell, Emily

Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter


ausgezeichnet

Norah ist Single und hat keine Pläne für Weihnachten, da ihr ihre Mutter kurzfristig abgesagt hat. Da erinnert sie sich an ein Verprechen, dass sie ihrer Jugendliebe Andrew vor zehn Jahren gegeben hat. Wenn sie beide 2019 noch Singles sind, treffen sie sich Weihnachten in Dublin wieder. Daher beschließt Norah, begleitet von ihrem besten Freund Joe, nach Dublin zu reisen.

Emily Bell hat hier einen sehr schönen, leichten und unterhaltsamen Weihnachtsroman geschrieben, bei dem der den Leser sowohl in das vorweihnachtliche London als auch nach Dublin und in Rückblicken nach Verona reist. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen. Das Jahr 2019 in London und dem sehr schön beschriebenen Dublin als auch die in Rückblicken erzählte Liebesgeschichte in Verona vor zehn Jahren. Hierbei lernt man die Protagonisten sehr gut kennen und einzuschätzen. Und auch wenn die Geschichte durchaus ein wenig vorhersehbar ist, ist sie sehr warmherzig beschrieben und ein idealer Schmöker für die Vorweihnachtszeit.

Bewertung vom 04.10.2022
Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1
Inusa, Manuela

Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1


gut

Eine Romanze im idyllischen Lake Paradise

In Lake Paradise einem kleinen Ort, in dem Jeder Jeden kennt und man sich gegenseitig unterstützt, bleibt allerdings auch nichts geheim. Der Vorteil dieses idyllischen Ortes ist die gegenseitige Hilfsbereitschaft, allerdings auch die gegenseitige Einmischung. Zumindest unter den älteren Dorfbewohnern.
Hier begegnet Lexi, die noch immer unter dem Tod ihres Verlobten leidet, Aaron, der nach über 10 Jahren nach Lake Paradise zurückkehrt, um an der Beerdigung seines Großvaters teilzunehmen.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie war zwar sehr vorhersehbar, was jedoch grundsätzlich nicht schlimm ist. Jedoch haben mir hierbei die Protagonisten nicht so gut gefallen. Lexi wirkte furchtbar naiv auf mich. Ich konnte zwar nachvollziehen, dass sie sehr unter dem Verlust ihres Verlobten leidet. Allerdings konnte ich nicht verstehen, dass das Ziel einer jungen Frau in der heutigen Zeit ist, zu heiraten, eine Familie zu gründen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Im Laufe des Romans kommt sie zwar auch zu dieser Erkenntnis, ihre Grundeinstellung ändert sie jedoch leider nicht. Zu Lexi ist Aaron das genaue Gegenteil. Er ist ein erfolgreicher Architekt, liebt sein Leben in New York und hat nur lockere Affären. Da seinem Vater und Großvater ein großer Anteil der Maisfelder der Gegend und eine Maisfabrik gehört, verabscheut er Mais und alles, was dazugehört. Dummerweise dreht sich in Lake Paradise alles um den Mais. Bei ihm störte mich seine arrogante Haltung bzgl. des Kleinstadtlebens in Lake Paradise, die sich jedoch auch im Lauf des Romans ein wenig gewandelt hat.
Recht unterhaltsam fand ich die Nebencharaktere, insbesondere die älteren Damen, die sich regelmäßig im örtlichen Café trafen, um sich über die „Neuigkeiten“ auszutauschen und daher immer bestens informiert waren, was zu den bereits genannten Vor- und Nachteilen des Kleinstadtlebens führte.
Die Romanze zwischen Aaron und Lexi war sehr schön zu lesen. Sie konnten sich durch den anderen beide ein wenig weiterentwickeln, jedoch konnten mich die Protagonisten nicht richtig überzeugen. Meines Erachtens wurden hier zu viele Klischees bedient.
Fazit: Eine nette Geschichte mit schwachen Protagonisten

Bewertung vom 30.09.2022
All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


ausgezeichnet

Romantik und Intrigen im weihnachtlichen South Kensington

Die Studentin Febe möchte mit ihrer Freundin Joss in den Skiurlaub fahren. Jedoch fehlt ihr hierzu das Geld. Daher willigt sie ein die Fake-Freundin von Liam zu spielen, der seine Exfreundin Charlotte, die mittlerweile mit seinem Bruder zusammen ist, eifersüchtig zu machen, um sie zurückzugewinnen. Schließlich willigt sie ein, da sie Weihnachten nicht alleine mit ihrem Hund Hamlet verbringen möchte und das Geld dringend benötigt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich konnte nicht aufhören weiterzulesen. Die Protagonisten waren sehr sympathisch und die Handlung sehr abwechslungsreich. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebenfiguren waren sehr gut gezeichnet, wenngleich gelegentlich ein wenig überzogen, was der Story jedoch keinen Abbruch tat, sondern sie noch humorvoller machte. Insbesondere Liams Familie war sehr herzlich und eine gute Abwechslung zu der Geschichte zwischen Febe, Liam und Charlotte. Es hat mir aber auch sehr gut gefallen, dass es nicht nur humorvoll und romantisch zuging, sondern auch ernste Themen angesprochen wurden und es durchaus auch melancholische Momente gab. Zuletzt hat sich (fast) alles aufgelöst, was der einzige Kritikpunkt an der Geschichte ist. Ich hatte sehr entspannte Lesemomente und freue mich schon sehr auf eine weitere Geschichte aus der Love Songs in London-Reihe.