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Benutzername: 
schaetzelein83
Wohnort: 
Mühldorf

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2022
Grenzfall - Der Tod in ihren Augen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.1
Schneider, Anna

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.1


weniger gut

Alexa Jahn wird bei ihrem Antritt in der PI Weilheim direkt mit einen spektakulären Fall betraut: am Brauneck hängt an einer Felswand eine Leiche. Schnell wird klar, dass sie es hier nicht mit einem Bergsteigerunfall zu tun haben – und als weitere Leichenteile am Achensee in Österreich entdeckt werden, muss sie zusätzlich zur Undurchsichtigkeit des Falls auch noch versuchen, sich mit dem etwas verschrobenen Österreicher Kollegen Bernhard Krammer zu arrangieren.

Das Buch beginnt rasant mit dem Fund der Leiche an der Felswand und man wird direkt in die Bergwelt und die dortigen Gegebenheiten und Vorgehensweisen eingeführt. Der Schreibstil ist gut und holpert nicht, so dass man gleich in die Geschichte eintauchen kann. Allerdings waren mir die manchmal ein ganzes Kapitel andauernden Gedankenspiele von Alexa ziemlich schnell zu viel. Statt mit den Kollegen zu sprechen, geht sie alles gedanklich alleine durch, was zur nicht vorhandenen Sympathie und Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Weilheim wie auch Österreich noch beiträgt – die Alleingänge der Polizisten und dieses Gegeneinander statt Miteinander war für den Fall nicht wirklich förderlich, da er dadurch manchmal fast in den Hintergrund gerät.

Das Finale war dann ganz gut gelöst und die Täterhintergründe logisch erklärt, aber es fehlte mir trotz der Bezeichnung „Kriminalroman“ fast durchweg an Spannung, die mich zum Weiterlesen angeregt hätte.

Zum Ende hin passiert noch etwas Unerwartetes, das mir leider etwas too much war und aufgezwungen wirkte – und obwohl ich gerne regionale Krimis lese, konnte mich das Setting und die Story hier leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 15.03.2022
Blutroter Schatten
Walter, Patricia

Blutroter Schatten


sehr gut

Ich bin durch die vielen guten Rezensionen auf Instagram auf die Autorin und dieses Buch aufmerksam geworden und wollte mich dann auch selbst davon überzeugen. Der Anfang ist echt gelungen, direkt und grausam steigt man ein und durch den einfachen und flüssigen Schreibstil ist man auch sofort in der Geschichte drin. Die Protagonisten sind allesamt gut ausgearbeitet, beweisen Stärke, haben ihre Eigenheiten und sind auf ihre Art und Weise sympathisch und realistisch.

Der Perspektiven- inklusive Zeitenwechsel auch aus Sicht des Täters tun der Story wirklich gut und man rätselt dauernd, wer denn der Täter sein und ob er dem Leser schon irgendwo über den Weg gelaufen sein könnte. Das Finale wird spannend aufgelöst, leider war das Ende dann doch etwas zu offen für meinen Geschmack.

Dennoch ein wirklich solider Thriller mit sympathischen Protagonisten und Ermittlern, für die ich mir eine Fortsetzung wünschen würde.

Bewertung vom 10.03.2022
Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
Klune, T. J.

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte


ausgezeichnet

„Mr Parnassus Heim für magisch Begabte“ fällt zuallererst durch das bunte Cover auf, an dem wohl kaum jemand vorbei kommt, ohne das Buch in die Hand genommen zu haben. Wie gut es zur Story passt, zeigt sich dann im Laufe des Lesens und das schätze ich sehr, wenn man sich Gedanken zum Cover gemacht hat und es nicht einfach nur auffällig ist. Der Klappentext tut dann sein übriges und auch ich hab mich dann an dieses Buch gewagt, obwohl es nicht meinem bevorzugten Genre entspricht.

Ich musste nur wenige Seiten lesen, um tief einzutauchen in diese liebenswürdige Geschichte und es hat nicht lange gedauert, da habe ich auch schon Linus, Arthur und die Kinder im Marsyas-Waisenhaus ganz fest in mein Herz geschlossen.

Der Schreibstil ist wunderbar, die Handlung nicht unbedingt vorhersehbar und zeitweise sogar spannend. Und auch wenn ich noch 1000 Sätze mehr dazu schreiben würde, könnte es nicht annähernd gut beschreiben, wie viele verdeckte und offensichtliche Botschaften dieses Buch für einen Selbst, für das eigene Leben und Tun bereithält. Es erzählt unter anderem von Hoffnung, Träumen, Mut und Akzeptanz verpackt in einer zuckersüßen Geschichte und ist einfach nur wundervoll. Man muss es einfach selbst lesen und erleben.

Vor diesem Buch war mir TJ Klune kein Begriff und ich als Nicht-Fantasy-Leserin hätte ohne die vielen Empfehlungen und „Jahreshighlight“-Bekundungen wohl auch nicht dazu gegriffen. Eine Fehlentscheidung wie sich ziemlich schnell herausgestellt hat, denn dieses Buch ist das besonderste, aussagekräftigste und liebenswürdigste, das ich in letzter Zeit – vielleicht sogar jemals – gelesen habe. Und es könnte nicht besser in diese schwere Zeit passen, denn es lässt einen entfliehen an einen Ort, an dem zwar auch nicht alles einfach oder besser ist, aber an dem am Ende doch alles einen Sinn hat, Mut belohnt wird und das Gute die Oberhand gewinnt. Absolutes Highlight und unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.03.2022
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


weniger gut

Die Geschichte zu „Die 7. Zeugin“ beginnt recht spektakulär und obwohl man weiß, was vorfällt, kennt man die wahren Hintergründe zunächst nicht. Leider gibt es ein paar Zwischenkapitel aus Sicht des Täters und weiterer Personen, die dazu führen, dass man als Leser schnell zu viel weiß und nur abwarten kann, dass die Anderen das auch herausbekommen, was der Spannung, die ich zumindest in Ansätzen auch im Genre „Justiz-Krimi“ erwartet hätte, natürlich ziemlich schadet.

Der Aufbau des Buches ist einem Polizeibericht nachempfunden, mit detaillierten Zeit- und Ortsangaben und leider auch genauso emotionslos und trocken, auch die Protagonisten um den Anwalt Eberhardt und den Rechtsmediziner Jarmer bleiben farblos, es kommt bei mir keine Sympathie für beide auf und ich finde, dass die beiden als Team nicht wirklich gut zusammen passen.

Zum Ende hin passieren zwar noch ein paar unerwartete Dinge, aber insgesamt konnte mich das Buch dennoch leider nicht überzeugen und ich kann nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 03.03.2022
Feuer in meinem Herzen (Flammen der Leidenschaft 1) (eBook, ePUB)
Andre, Bella

Feuer in meinem Herzen (Flammen der Leidenschaft 1) (eBook, ePUB)


gut

Das hier war mein zweites Buch von Bella Andre und abgesehen vom Schreibstil wirklich komplett anders. Während mein erstes Buch von ihr durchweg eine reine Lovestory war bin ich hier gewillt zu sagen, es ist fast ein spannender Krimi umwoben von einer Liebesgeschichte.

Das Cover ist wieder sehr auffällig und mit Wiedererkennungswert und auch der Klappentext ist gut gewählt. Auch wenn die Korrektur und Übersetzung hier und da doch etwas holpert, lässt es sich recht flüssig lesen.

Die Protagonisten blieben für mich leider über weite Strecken ziemlich farblos und es kam dadurch wenig Sympathie oder Sorge um Logan und Maya auf, auch gab es zwischendrin einige langatmige Passagen die Nicht-Feuer(wehr)-affinen Lesern wie mir dann doch zu ausführlich und zu häufig waren. Aber alles in Allem war die Story gut durchdacht und am Ende auch vollumfänglich aufgeklärt.

Eine gute Zwischendurch-Lektüre, wenn auch ohne Wow-Effekt. Dennoch hatte ich schöne, oft auch knisternde Stunden mit Logan und Maya in Lake Tahoe und freue mich, sie kennengelernt zu haben.

Bewertung vom 03.03.2022
Neuanfang in White Field (eBook, ePUB)
Gellar, Sophie L.

Neuanfang in White Field (eBook, ePUB)


gut

Das Cover von "Neuanfang in White Field" ist ansprechend, farbenfroh und passend. Allerdings finde ich es immer schön, wenn die Personen auf dem Cover auch zur Geschichte passen, damit man sie sich besser vorstellen kann, und das war in diesem Buch leider nicht der Fall.

Der Schreibstil ist leicht und witzig, holpert aber meines Erachtens hier und da noch etwas, der Lesefluss war dadurch etwas gestört und ich fand mich nicht so gut rein. Zudem dreht sich die Geschichte bis etwa zur Hälfte ziemlich im Kreis, ohne dass der Leser konkret erfährt, warum sich Jameson und Riley eigentlich getrennt haben und sich so verhalten wie sie es eben tun. Dennoch waren mir beide letztendlich sympathisch und ich war froh, als sie sich ausgesprochen haben und die Liebesgeschichte seinen Lauf nehmen konnte.

Ein schweres Thema inklusive Triggerwarnung, verpackt in leichter Story. Gut für zwischendurch, aber leider war der Schreibstil nicht meins. Dennoch hatte ich kurzweilige Lesestunden mit Jameson und Riley und freue mich, sie kennengelernt zu haben.

Bewertung vom 03.03.2022
Ein Baby für Mr Right
Busch, M. L.

Ein Baby für Mr Right


ausgezeichnet

Der Auftakt hat mich ja schon überzeugt und so war ich sehr gespannt, was M.L. Buch in Teil 2 der Sweet Kiss Reihe zu bieten hat.

Die Story ist komplett anders und daher absolut keine Wiederholung des Auftakts, sie ist aber durch einige dramatische Wendungen auch nicht mehr ganz so locker-leicht. Das tut dem Lesevergnügen dennoch kaum einen Abbruch, der Schreibstil ist wieder super, man findet schnell rein und die Seiten fliegen nur so an einem vorbei – Langeweile? Fehlanzeige!

Die neuen Protagonisten hab ich schnell liebgewonnen, sie haben alle ihre Eigenheiten und die nötige Tiefe, um sie nicht nach zwei Seiten wieder zu vergessen - und ich hab mich natürlich auch sehr auf das Wiedersehen mit den altbekannten Protagonisten gefreut.

Mit dem Ende von „Ein Baby für Mr. Right“ beginnt wieder einmal so viel Neues und ich bin gespannt, was davon in Teil 3 der Reihe aufgegriffen wird.

Von mir auf jeden Fall wieder eine Leseempfehlung einer tollen Autorin, und obwohl die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, sollte man unbedingt mit Teil 1 beginnen, um die liebenswürdigen Personen alle kennenzulernen und die Reihe voll genießen zu können.

Bewertung vom 02.03.2022
Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1
Strobel, Arno

Die Spur der Mädchen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.1


sehr gut

Ein Buch von Arno Strobel, wie ich es mag: toller Schreibstil, kurze Kapitel und viele Cliffhanger, mit Spannung und vielen Verdächtigen und Überraschungen für den Leser.

Nachdem Max Bischoff den Polizistenjob an den Nagel gehängt hat, ermittelt er nun doch wieder mit einem Kriminalbeamten zusammen – Max Bischoff und auch KHK Menkhoff sind wirklich sympathisch und ich fand, dass sie ein gutes Team gebildet haben. Die drei vorherigen Max-Bischoff-Bücher hab ich nicht gelesen, aber das war auch nicht nötig, da sich sein Arbeitsumfeld ja verändert hatte. Es wurde dennoch hin und wieder auf den letzten und persönlichsten der drei Fälle eingegangen, Vorwissen ist daher nicht gefordert.

Die aktuelle Geschichte nimmt ziemlich schnell Fahrt auf und man fliegt auch dank der Cliffhanger nur so durch die Seiten. Das Thema ist keine leichte Kost – aber wer erwartet das bei einem Thriller schon?

Verdächtig war für mich zeitweise Jede(r) und das Ende war nicht wirklich überraschend. Die Auflösung fand ich dann auch nicht so sensationell: etwas zu konstruiert und mit etwas vielen Zufällen behaftet.

Dennoch eine Leseempfehlung, denn ich hatte schöne Lesestunden mit Max Bischoff und freue mich auf weitere Fälle mit ihm.

Bewertung vom 26.02.2022
Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


gut

Ich hab schon viel über die Reihe um die Journalistin Heloise Kaldan gehört und wollte mich selbst von dem Buch überzeugen. Das Cover gefällt mir und hat einen guten Wiedererkennungswert, was man auch an den Folgebänden sehen kann.

Der Schreibstil hat mir gefallen, es lässt sich leicht lesen und ich bin dadurch gleich gut reingekommen in die Geschichte. Allerdings nimmt nach einem spannenden ersten Kapitel die Handlung nur schwer Fahrt auf und die Spannung verliert sich von Kapitel zu Kapitel leider wieder. Rückblickend gibt es sogar einige Personen und Handlungsstränge die wenig bis gar nichts zum Fall und den Ermittlungen beigetragen haben. Auch ab und zu eingestreute Cliffhanger gehen manchmal ins Leere, weil der Leser durch verschiedene Perspektiven oft schon mehr als die Polizei weiß.

Heloise blieb etwas farblos, man hat noch recht wenig von ihr erfahren, aber der Polizist Erik Schäfer war mir schnell sympathisch und seine lockere Art hat das Buch wirklich bereichert.

Das Ende war für mich leider etwas zu offen (es wird anscheinend in den Folgebänden aber auch nicht mehr aufgegriffen) und daher nicht ganz zufriedenstellend.

Der Titel „Thriller“ passt zu diesem Buch ganz und gar nicht, wird von der Autorin selbst aber auch als Krimi bezeichnet. Für mich eine Lektüre mit etwas schwerem Thema, die aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Daher werde ich die weiteren Teile auch erst mal nicht lesen.

Bewertung vom 14.02.2022
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Dicker, Joël

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert


gut

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut, und auch die Aufteilung und Kapitelausschnitte innerhalb des Buchs sind etwas Besonderes. Wer schon etwas von Joel Dicker gelesen hat, weiß aber, dass es das normal nicht braucht, weil die Story sowieso den größten Raum einnimmt und alles drumherum verblassen lässt.

Leider war das bei dieser Geschichte nicht der Fall. Über 700 Seiten, von denen zwar viele spannend, teilweise grausam und interessant waren, aber auch einige völlig belanglose Abschnitte sind darin zu finden – weshalb ich denke, dass das Buch, ohne an Tiefe zu verlieren, auch gut und gerne 200 Seiten kürzer hätte sein können.

Über den Schreibstil muss man eigentlich nichts sagen, er ist einfach – und einfach gut. Man fliegt stellenweise wirklich so durch die Seiten ohne zu merken, wie viel man schon gelesen hat und Dank gebührt daher natürlich auch der Übersetzerin Carina von Enzenberg.

So richtig sympathisch ist mir außer Marcus Goldman, den ich aus den „Baltimores“ schon kenne und liebgewonnen hab, aber eigentlich niemand gewesen, selbst Harry Quebert fand ich irgendwie seltsam. Gute Story, vollumfänglich aufgelöst und toll geschrieben, aber mit ein paar Längen.