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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

Bewertungen

Insgesamt 1216 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2023
Russland
Beevor, Antony

Russland


ausgezeichnet

Das Buch für Historiker und interessierte Laien

Antony Beevor geht durchaus ins Detail. Seien es Schlachten, Generäle, Truppen und Truppenbewegungen, die Rollen Lenins oder Trotzkis, die Beteiligung alliierter Truppen aus Großbritannien, Japan, Italien, Tschechien, Polen oder auch den USA stammend. Die unvorstellbaren Grausamkeiten, die sich die 'Roten' und die 'Weißen' sich gegenseitig oder auch ihren jeweiligen Kriegsgefangenen, unschuldigen Bewohnern von eingenommenen Ortschaften und Dörfern angetan haben. Es sind wohl Hunderttausende auf und von beiden Seiten im Sinne des Wortes abgeschlachtet worden.

Warum sollte, nein, warum muss dieses Buch gelesen werden? Um das zu erklären dient am Besten ein Zitat von Seite 235: "Die Endphase des Ersten Weltkrieges hatte nicht nur an der Peripherie des Russischen Reiches Folgen von großer Tragweite, sondern, mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, auch im Nahen Osten. Die Fokussierung auf die Grabenkämpfe in Westeuropa lässt die Kämpfe an der mesopotanischen Front im Irak und die Besetzung Persiens durch Türken, Russen und Briten leicht in den Hintergrund treten."

Auch all die zumindest zu meiner Studienzeit in den Zimmern anderer Studenten so oft an der Wand hängenden Poster mit der Silhouette von Lenin erscheinen während der Lektüre dieses Buches immer fragwürdiger: "In der Wolga-Region kostete 1918 ein Pfund Mehl 25 bis 30 Rubel, während es in Petrograd bis zu 1000 Rubel kosten konnte. Die kommunistischen Lebensmittelkommandos begannen, das gesamte Getreide zu konfiszieren, nicht nur das schlecht definierte »überschüssig« produzierte. Lenin weigerte sich, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Beschlagnahmen zu einem katastrophalen Niedergang der Nahrungsmittelproduktion führten." (S. 267)

Die Lektüre dieses Werkes ermöglicht es, einige Ereignisse in der untergegangenen UdSSR, politische Zusammenhänge, Reaktionen und Vorgehensweisen etwas besser zu verstehen.

Bewertung vom 07.08.2023
Deutsche Motorräder
Rönicke, Frank

Deutsche Motorräder


sehr gut

Ein Moped-Bilderbuch

Bilder gut, Druck gut, Informationen in den Textteilen recht interessant, technische Daten mau...

So lässt sich der Inhalt dieses Buches in Kurzform wohl am treffendsten beschreiben. Gerade der letztgenannte Punkt, also technische Daten der vorgestellten Maschinen ist doch sehr dürftig. Mehr Als Bauart des Motors, Angabe über den jeweiligen Hubraum und den daraus sich entwickelnden PSsen bei welcher Drehzahl und noch die Bauzeit - mehr ist nicht zu finden.

Die Begleittexte sind recht kurz gehalten, das Wichtigste aber ist zu finden.

Was erstaunt ist die Tatsache, wie viele Motorrad-Hersteller es in Deutschland West und Deutschland Ost existierten. Horex, Maico, MZ, die mögen ja doch einigen Lesern noch ein Begriff sein. BMW ohnehin. Aber wer weiß schon, dass Miele (ja, die mit der 'weißen' Ware, also Wasch-, Spülmaschinen etc.) von 1950 bis 1953 das Modell 730 anbot. Welches aus ihrem 98cm³-Einzylindermotörchen sagenhafte 3PS heraus presste. Und da Miele mit seinen Produkten bekanntlich ein qualitativ hochstehender Hochpreiser ist, kostete eine Telegabel für das Vorderrad Aufpreis. Miele eben...

Bewertung vom 07.08.2023
Samsung Galaxy S23, S23+ und S23 Ultra Smartphone mit Android 13
Immler, Christian

Samsung Galaxy S23, S23+ und S23 Ultra Smartphone mit Android 13


ausgezeichnet

Bei bis zu 1.500,00 € für das S23 fallen die einmalig anfallenden 20,00 € auch nicht mehr auf...

Was aber sehr positiv auffällt, wenn man dieses 280 Seiten starke Buch nicht nur in der Hand hält, sondern liest, das ist die Tatsache, alles was das Samsung Flaggschiff bietet, zu erfahren.

In seiner gewohnt ausführlichen und dennoch sehr gut verständlichen Art und Schreibweise erklärt Christan Immler alles, was das S23 in den verschiedenen Ausführungen beherrscht. Alles wie immer mit Farbbilder, Screenshots etc. illustriert. Teilweise auch recht humorvoll. Ein Beispiel von Seite 10, Thema ist die IP68-Zertifizierung, über die das S23 verfügt: "Dabei bezieht sich dieser Schutz ausdrücklich nur auf klares, kaltes Wasser. Das Samsung Galaxy S23 sollte also nicht in säurehaltige Flüssigkeiten wie Cola oder Kaffee, in Waschlauge, heißes Wasser, Alkohol und auch nicht in Meerwasser getaucht werden." Es ist doch sehr beruhigend zu erfahren, dass auch dieses Smartphone nicht in Cola gekocht werden sollte, um anschließend in Waschlauge von dem klebrigen Cola-Überzug befreit zu werden... - ein irreparabler Schaden könnte die Folge sein.

Christian Immler gibt allerdings jede Menge Hinweise und Tipps, wie sich das Smartphone an die persönlichen Vorlieben des Besitzers anpassen lässt. Seien es die Möglichkeiten, den Start-Bildschirm anzupassen, sei es beispielsweise die Möglichkeit, den standardmäßig eingeblendeten hellen Balken bei Bedienung des Startbildschirmes über drei Schaltflächen zu bedienen verschwinden zu lassen. Diese Option ist wirklich sehr gut versteckt worden...

Die vielfältigen Möglichkeiten, mit dem S23 zu fotografieren und die Fotos beziehungsweise Videos zu manipulieren (Filter, Weißabgleich, Panorama-Fotos, Super Slow-Mo, Hyperlapse, Regieansicht, Single Task, um nur Einige zu nennen) werden auf über 40 Seiten erläutert.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass auch die diversen Kostenfallen, in die man unversehens tappen kann, aufgezeigt.
Obwohl, wer bereit ist, eineinhalb Tausender für das Gerät als solches auszugeben, dem werden die jährlichen 143,88 €, die für das Abo von Youtube Premium abgebucht werden, nicht weiter auffallen...

Bewertung vom 03.08.2023
MARCO POLO Reiseführer Sardinien
Lutz, Timo;Bausenhardt, Hans

MARCO POLO Reiseführer Sardinien


sehr gut

Kompakt, aber mit Wissenswertem zu und über Sardinien angefüllt

Allzu ausführliche Informationen dürfen eigentlich von einem 145 Seiten starken Reiseführer im leicht vergrösserten Taschenbuchformat nicht erwartet werden. Dieser kleine Band aus der 'MARCO POLO'-Reihe macht eine Ausnahme.

Jede Menge Infos zu Sehenswürdigkeiten, zu Restaurants, zu Stränden (einer schöner als der andere...), drei sogenannte 'Erlebnistouren' (Rundfahrt durch die Gallura im Norden der Insel, 10 Kilometer zu Fuß von Traumbucht zu Traumbucht und auf dem Rad um die Isola Sant'Antioco westlich von der Südspitze Sardiniens).

Auszüge aus Stadtplänen, Shoppinghinweise, kurze Hinweise auf die Historie einiger Städte, ein Mini-Wörterbuch am Ende, für eine oder zwei Wochen auf der der Karibik ähnlichen Insel reicht es allemal.

Wenn Negativ-Kritik gesucht werden soll, dann sind es zwei Punkte: erstens ist es eine gründliche Überlegung wert, ob die Insel während der Ferien- und Urlaubszeit der Italiener nicht besser gemieden wird. Denn zum einen ist sie dann rappelvoll, es scheint, als ob alle 60 Millionen Italiener auf Sardinien gleichzeitig Urlaub machen... Was dann auch exorbitante Preise zur Folge hat.

Zum Zweiten vermisse ich den Hinweis, dass Sardinien für verantwortungsvolle, den Genuss suchende Moped-Fahrer der Traum schlechthin ist. Wenn jemand weiß, wie geschmeidig zu durchfahrende Kurven gebaut sein müssen, dann sind es die Italiener, ganz besonders die Sarden.

Die beiliegende Karte im Massstab 1: 600.00 (1cm = 6km) ist zwar ganz nett. Wer seine Routen mit weitaus mehr Vorfreude planen möchte investiert geschickter Weise noch mal 19,90 € in das Autokarten-Set Sardinien Nord und Süd im Massstab 1:150.000. Also vierfach besserer Massstab und dementsprechend mindestens viermal so viel Vorfreude und Erlebnisse. Der österreichische Spezialist für Strassenkarten freytag & berndt weiß, wie eine vernünftige Straßenkarte aussehen muss. Besser als jedes Navi.

Bewertung vom 31.07.2023
MARCO POLO Reiseführer Gardasee
Bettoni, Margherita;Schaefer, Barbara

MARCO POLO Reiseführer Gardasee


gut

Für Gardasee-Neulinge sehr nützlich

Kompakt, die wichtigsten Infos sind zu finden. Wenn auch nicht immer der 'Über-Hammer'...

Auf Seite 18 beispielsweise ist zu lesen "Nur 30 km, aber 74 Tunnel weit liegt Gargnano von Riva del Garda. In einigen Tunneln geht es eng zu [...]. Dabei zählt die Garda Occidentale am Westufer zu den Traumstraßen Italiens."
Das ergibt schon rein rechnerisch alle 405 Meter einen Tunnel. Davon die meisten in den nackten Fels geschlagen, ohne großartige Belüftungs- oder Abgasabsauganlage. Wer dann diese 'Traumstraße' bei schönem Wetter mit einem Cabrio bei geöffnetem Verdeck befährt, wird sich wundern, wie schwarz auf einmal das weiße Handtuch im Hotel nach einer Gesichtswäsche wird... Vom sich eventuell einstellenden Tinitus ganz zu schweigen.

Kleiner Tipp: sehr viel schöner ist die Strecke von Mori (bei Rovereto die Autobahn verlassen, dann Richtung Westen) über die SP3 und SP8 nach Garda oder ab Caprino Veronese über die SP29 nach etwas weiter Richtung Süden.
Hinter der Ostflanke des Monte Baldo entlang, kommt ein Traktor entgegen, muss im Falle eines Falles eines der beiden Fahrzeuge rückwärts zur nächsten Ausweichmöglichkeit fahren. So klein und schmal sind diese SPs... Aber landschaftlich richtig schön. Und nur frische Luft!

Bei den Infos zu dem eigentlich sehr schönen Sirmione vermisse ich den Hinweis, dass es mehr als ratsam ist, das mit Touri-Kram in zahllosen Touri-Läden vollgestopfte Städtchen möglichst am frühen Vormittag zu besuchen. Bei schönem Wetter wird man so etwa ab 11 Uhr nur noch Ellbogen an Ellbogen durch die Touri-Maßen geschoben...

Garda, das Städtchen, ist jetzt auch nicht gerade der Kracher. Bardolino und Lazise sind sehr viel schöner. Vor allem Bardolino wird der Damenwelt zusagen: Schuhgeschäft an Schuhgeschäft, Klamottenladen an Klamottenladen. Peschiera ist nett, Desenzano nicht minder. Wobei letztgenannte Stadt eher eine normale Stadt und kein Touri-Zentrum ist.

Das auf zwei Seiten sehr knapp abgehandelte Verona gehört auch ausserhalb der Opernfestspiele zu einer der schönsten Städte in Norditalien. Allerdings ist es mit dem täglichen Obst- und Gemüsemarkt auf der Piazza delle Erbe leider nicht mehr so weit her: der sehr schöne Platz ist mit Ständen, die den üblichen Touri-Kram verkaufen wollen, überflutet. Schade!

Die gegen Ende des kleinen Reiseführers geschilderten vier Erlebnistouren und auch die allgemeinen Infos über Anreise, Klima, Öffnungszeiten und so weiter runden das Ganze ab.

Ansonsten ist der kleine Reiseführer durchaus brauchbar. Hinweise zu Festen, Shopping (s.o.), Restaurants, Freizeitmöglichkeiten von Windsurfing, Paragliding, Klettern (oder heißt es mittlerweile im Denglish 'Klettering'?), Mountainbiking, Swimming etc. etc.

Die beigefügte Straßenkarte im Massstab 1:200.000 ist zwar eine nette Idee. Wer aber mehr Informationen beispielsweise über die oben erwähnten SPs (Strada provinciale) sucht, sollte auf jeden Fall noch weitere 12,90 € in die freytag & berndt Auto + Freizeitkarte Gardasee im Masstab 1:50.000 investieren.

Bewertung vom 28.07.2023
Schattensee
Moor, Matthias

Schattensee


ausgezeichnet

Ein fiktiver Krimi mit extrem vielen Fakten - die dunkle Nazi-Zeit am schönen See!

Fiktiv und zugleich den Tatsachen entsprechend? Eigentlich ein Widerspruch in sich selbst.

Was die Krimis von Matthias Moor so lesenswert macht?

Zum einen lässt er sich für den Krimi als solchen ein spannendes und in diesem Fall fiktives Ereignis einfallen. Konkret: im Wald an einem der Hegau-Berge werden die Überreste eines menschlichen Skeletts gefunden. Mit diesem Fund kann die Polizei nichts anfangen. Bis sich eine ältere Dame bei dem Privatdetektiv meldet und behauptet beziehungsweise überzeugt davon ist, dass es sich bei diesen Funden um die Überreste ihres Vaters handelt. Der, jüdischer Lehrer, während der Nazi-Diktatur von Berlin aus im Gebiet des Bodensees über die dortige, reichlich zerklüftete Grenze in die Schweiz fliehen wollte.

Ein dazu gehörendes Ehe-'Drama', Schilderungen der Zustände in Berlin während der Nazi-Herrschaft, die Gefahren während der Flucht von Berlin an den See - das Alles webt Matthias Moor sehr geschickt, spannend und absolut lesenswert in seinen neuen Krimi ein.

Was mich persönlich an den 'Moors' so fasziniert (und diese 'Mühe' mache ich mir gerne): egal, was der Autor schildert, sei es der Blick vom Bodanrück Richtung Überlingen, seien es die verwinkelten, zerklüfteten Grenzverläufe zwischen der Schweiz und Deutschland, die dortigen Städte und Dörfer, die Ruinen auf den Hegau-Bergen oder (und vor allem) die Personen, seinerzeitige regionale Nazi-'Größen' - es stimmt, es entspricht den Tatsachen. Walter Schick war nun mal unter anderem der Leiter der Gestapo-Leitstelle in Karlsruhe, in Bad Tölz gab es eine SS-Junkerschule und die Mundprats waren die Nachkommen Konstanzer Patrizier. Zu dem damals publizierten Nazi-Hetzblatt findet man im Internet den Verweis auf "Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet"...

Der Schreibstil von Matthias Moor ist unterhaltsam, stellenweise wo es passt humorvoll und stets informativ, auch bei vermeintlichen Nebensächlichkeiten.

Zitat Seite 99:
"Leo schaffte es immer, Kondome zu besorgen: Fromms Act, produziert in Berlin, ursprünglich von Julius Fromm, einem Juden. Die Nazis hatten Fromm gezwungen, sein Werk deutlich unter Wert zu verkaufen, und die neue Besitzerin war Heinrich Görings Patentante. Die verdiente sich mit den jüdischen Kondomen eine goldene Nase: Fromms wurden millionenfach an die Frontbordelle geschickt..."

Wer einfach mal im Internet nach dem Namen 'Julius Fromm' sucht, findet folgende Information: "1938 wurde Julius Fromm aufgrund seiner jüdischen Religionszugehörigkeit von den Nazis gezwungen, sein Werk für 300.000 Reichsmark weit unter Wert „zu verkaufen“. Die Käuferin war Reichsmarschall Hermann Görings Patentante Elisabeth Edle von Epenstein-Mauternburg."

Genau diese äusserst gelungene Mischung aus Fiktion und nachprüfbaren Fakten machen die Faszination der Moor'schen (nicht morschen!) Krimis aus. Egal, welchen man in die Hand nimmt, am liebsten würde man das Buch erst dann wieder aus der Hand legen, wenn die letzte Seite gelesen ist!

Bewertung vom 28.07.2023
MARCO POLO Reiseführer Wien
Breitegger, Benjamin;Weiss, Walter M.

MARCO POLO Reiseführer Wien


ausgezeichnet

Wien. Zum dritten Mal innerhalb fünf Jahren: lebenswerteste Stadt der Welt!

So die Ergebnisse der jährlichen Umfrage, die das britische Wirtschaftsmagazin "The Economist" durchführt.

Sei es Wien als Stadt insgesamt, seien es die Sehenswürdigkeiten, die kulturellen Angebote, die öffentlichen Verkehrsmittel, die medizinische Versorgung, die Freizeitangebote, kulinarischen Genüsse, die 'Szene'. Egal, wohin man schaut, nur höchste Bewertungen.
Wobei es wichtig ist, dass diese Umfrage des Magazins nicht nur in Österreich, sondern weltweit durchgeführt wird! Wien lässt auch Städte wie New York, London, Melbourne etc. hinter sich.

Mit diesem kompakten Stadtführer lässt sich erkennen, woran das liegt, worauf man sich bei einem hoffentlich mehr als nur zwei Tage dauernden Aufenthalt in Wien freuen kann.

Sightseeing, Shoppen, Ausgehen, Feste, Heurigen Lokale, Parks, Naschmarkt, Erlebnistouren im Umland - jeder wird im Marco Polo je nach Interesse fündig.

Es lässt sich trefflich streiten, ob das berühmte Wiener Schnitzel, welches im Figlmüller (Seite 80) wirklich das beste ist, welches in Wien serviert wird. Wer das selbst herausfinden möchte sollte mal das im Schwarzen Kameel (S.79) bestellen...

Jeder, der mit Unterstützung dieses mit schönen Farbfotos reichlich illustrierten Stadtführers Wien kennen gelernt hat, wird in das Lied, welches Hofrat Rudolf Sieczyński im Jahr 1912 komponierte und auch textete:

Wien, Wien, nur du allein
Sollst stets die Stadt meiner Träume sein!

Bewertung vom 26.07.2023
Perfekt fahren mit MOTORRAD
Seitz, Uwe;Pfeiffer, Michael

Perfekt fahren mit MOTORRAD


ausgezeichnet

Von Rahmen, Bremsen, Motoren bis Entspannungsübungen - alles drin.

Für Moped-Frischlinge die Einsteiger-Literatur. Es geht um alles, was für die Fortbewegung auf motorisierten zwei Rädern zu Wissen notwendig it.

Angefangen bei Informationen zur Technik wie Rahmen, Vorder- und Hinterradaufhängung via Gabel, Schwinge etc. in den verschiedenen Variationen. Motoren mit ihren diversen Vor- und Nachteilen, die verschiedenen verfügbaren Assistenzsysteme, Wahl des richtigen Helms, Bekleidung vom Leder- oder Textilkombi, Protektoren-Jeans, Handschuhe, Gepäcktaschen bis zu Gebrauchtkauf, Versicherung und Erste Hilfe.

80 Seiten des im etwas grösseren Taschenbuchformat vertriebenen Buches widmet sich dann dem, was der Titel suggeriert: dem Fahren. Fahrphysik, Fahrpraxis, Risiken, Fahrfehler, die unvermeidlich zu einem Unfall führen. Moped fahren im Gebirge ("Tricks für Serpentinen" so der Titel eines Unterkapitels zum Beispiel), Fahren mit Gepäck, mit Sozius, in der Gruppe, auf Schotter etc.

Aber auch die notwendige Pflege der Maschine wird behandelt.

Kurzum: für Anfänger, die ihren Traum erfüllen wollen, fast schon eine Pflichtlektüre.

Bewertung vom 26.07.2023
Art of Concept Cars by René Staud
Staud, René

Art of Concept Cars by René Staud


ausgezeichnet

Die gezeigten Autos sind unverkäuflich - der hervorragende Bildband ist es nicht. Zum Glück!

Mal äusserst ästhetische Fahrzeuge, einfach gelungen. Mal, um es zurückhaltend auszudrücken, außergewöhnlich. Aber stets bestens in Szene gesetzt. Jedes Mal ein 'Augenschmaus' wie man es von dem bekannten Fotografen René Staudt und seinem Team kennt.

Vom Porsche Nr. 1, der am 8. Juni 1948 als Prototyp zugelassen wurde Lamborghini Marzal, Mercedes Benz C111 von 1970, den eher unbekannten Daewoo No. 2 oder den Maybach Exelero, den Infiniti Q80 Inspiration oder auch die Borgward Isabella Concept von 2017.

Perfekt ausgeleuchtete und aufgenommene Farbfotos in bester Druckqualität. Die Fahrzeuge aus den besten Blickwinkeln, auch mal Detailaufnahmen von Felgen, Scheinwerfern, Innenraum, Armaturenbrett (soweit man diese teils futuristischen Lösungen als 'Brett' bezeichnen will...), Türinnenverkleidungen mit Armlehnen und Bedienelementen.
Es ist auch durchaus faszinierend zu erfahren, auf welch doch eher ungewöhnlichen Ideen die Entwickler der Concept Cars kamen. Beispiel der Porsche Mission E: »Die Gesichtserkennung spiegelt die gute Laune als Emoticon im Rundinstrument und speichert sie auf Wunsch zusammen mit weiteren wählbaren Fahrdaten«. Sachen gibt's...

Weiter geht's mit dem Vision Mercedes Maybach 6 Cabriolet. Schon die Außen'spiegel', windschnittig im Flügel-Design als Kamera gestaltet, innen eher eine Wohnlandschaft mit kristallweißem Nappaleder bezogen. Das Äußere des handgefertigten Cabriolets und Roadsters erinnerte an eine Luxusyacht, was sich auch an dem holzverkleideten Boden des Innenraums erkennen liess. Sachen gibt's...

Teils reichlich 'ver-rückte' Fahrzeuge, manches mittlerweile in Serienfahrzeugen zu finden, manches eben 'verrückt'. Aber immer toll fotografiert - ein Augenschmaus eben.

Bewertung vom 19.07.2023
Word 2021 - Stufe 1: Grundlagen
Baumeister, Inge

Word 2021 - Stufe 1: Grundlagen


ausgezeichnet

Umfassend, komplett und komplett verständlich

Wie von Inge Baumeister gewohnt, beschreibt sie auf den durchgängig mit farbigen und gut kommentierten Screenshots deutlich mehr, als das, was gemeinhin unter Basiswissen verstanden wird. Natürlich gehören zum Word-Basiswissen die verfügbaren Zeichenformate, also Fett AN/AUS oder Formatierungen wie Kursiv, Unterstreichungen und so weiter. Gleiches gilt für Absatzformate (Zeilenabstand, Einzug Links/rechts als Beispiel), die Gestaltung des Seitenlayouts (Papierformat, Randeinstellungen, Textspaltenmodus, Kopf-/Fußzeile etc.). Eben alles, was unter Grundlagen zu verstehen ist.

Aber inhaltlich geht es deutlich weiter: Seriendruck, Arbeit mit und an Word-Tabellen, Schnellbausteine, Tabulatoren, Formularerstellung, Formatvorlagen, Dokumentenvorlagen und so weiter und so fort.
Es fehlt nur wenig, was aus den rund einschließlich dem umfangreichen Stichwortverzeichnis 358 Seiten ein richtig umfassendes Handbuch und Nachschlagewerk machen würde. Von den zahllosen hilfreichen Felder, die Word zur Verfügung stellt, stellt Inge Baumeister deren drei vor. Allerdings ist festzuhalten, dass dieses Buch vermutlich über die doppelte Seitenzahl verfügen würde, wenn Inge Baumeister alle verfügbaren Felder mit allen Optionen und Finessen an Beispielen erklären würde. Das Ergebnis wäre dann ein Buch, welches nicht weiterhin "Stufe 1: Grundlagen" tragen kann.

Was ein wenig ärgerlich ist: an manchen Stellen fehlt ein warnender Hinweis. Beispielsweise wird die von Word schon seit Langem beherrschte Silbentrenn-Automatik korrekt erklärt. Aber es fehlt meines Erachtens die Warnung, dieser Automatik nicht blind zu vertrauen. Denn wenn der Textfluss entsprechend läuft, kann, grammatikalisch korrekt, aber völlig sinnentstellend aus dem Wort 'beinhalten', welches am Zeilenende steht und deswegen von der Automatik silbengetrennt wird ein 'bein-halten' zu werden. Oder man trenne mal den Begriff 'Urinstinkt', über den Tiere ja bekanntlich verfügen, nach allen grammatikalisch korrekten Möglichkeiten...

Letztes Beispiel: es wird zwar ganz kurz erklärt, wie der 'Papierbogen' auf dem Monitor eingefärbt werden kann. Aber wer dann das Word-Dokument von Word in eine PDF-Datei wandeln lässt, diese PDF-Datei als Anhang zu einer E-Mail versendet und der Empfänger auf die Idee kommt, die PDF-Datei, vielleicht eine nett gestaltete Weihnachtskarte mit grünem ('Papier'-) Hintergrund, auszudrucken, der wird sich über den Tintendurst seines Farbdruckers wundern...
Aber hier geht es dann schon deutlich über die "Grundlagen" hinaus.

Das Buch, zu dem die im Text verwendeten Übungsdateien auf der Internetseite des Bildner Verlages bereit stehen, ist absolut empfehlenswert, ein top Tipp. Auch die vermeintlichen ‚Experten‘ werden gar Einiges finden, was sie verblüfft.