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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 400 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


sehr gut

Gefährlicher Jungesellinnenabschied
Es sollte die perfekte Hen-Party werden. Lexi, die zukünftige Braut, reist mit ihren fünf Freundinnen für einen Kurzurlaub auf eine griechische Insel. Es scheint ein schöner Urlaub zu werden in der abgelegenen Villa mit Meerblick und den malerischen Tavernen im Städtchen. Doch der Schein bekommt schnell Risse. Alle Freundinnen haben etwas gemeinsam, sie versuchen jeweils ein Geheimnis vor den anderen zu verbergen. Nach und nach kommt immer mehr ans Licht - böse Absichten, Geheimnisse - bis dann eine Leiche auf den Klippen liegt.

Beim Lesen habe ich richtig schönes Urlaubsfeeling durch die Location bekommen. Die Autorin hat es geschafft die Umgebung detailliert zu beschreiben und dabei die Düfte der Kräuter usw. rüber zubringen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Handlung wurde im Wechsel aus den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Freundinnen erzählt. So hat sich die Spannung immer weiter aufgebaut und es kam immer mehr Verborgenes ans Tageslicht. Man kann dabei auch sehr gut miträtseln wer wohl am Ende die Unglückliche sein wird. Allerdings fand ich, dass es sich teilweise etwas in die Länge gezogen hat.

Durch die wechselnden Perspektiven zwischen den einzelnen Freundinnen hat man auch einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt der sechs Protagonistinnen bekommen. Manches war nur sehr klischeebehaftet.

Mein Fazit:
Ein guter Spannungsroman für zwischendurch, wo man ein wenig Urlaubsfeeling bekommt.

Bewertung vom 15.07.2023
Der Feind / Milla Nova ermittelt Bd.5
Brand, Christine

Der Feind / Milla Nova ermittelt Bd.5


sehr gut

In einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum geschieht ein Amoklauf. Ein Mann schoss um sich und die Polizei um Sandro Bandinis Team vermutet einen rechtsextremen Hintergrund. Doch die Reporterin Milla Nova vermutet einen ganz anderen Hintergrund - Frauenhass. Zusammen mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die Incel-Szene ein. Zeitgleich zum Amoklauf wird ein toter Mann gefunden. Er ist nackt und trägt nur rote Stöckelschuhe an den Füßen. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass er zuvor Drohungen erhielt und er ist nicht der Einzige. Schon bald wird es weitere Opfer geben. Zwei Fälle, die den Hass des jeweils anderen Geschlechts widerspiegeln. Da kommt schnell die Frage, ob beides mit einander zusammenhängt.

"Der Feind" ist der fünfte Band in der Serie mit Kommissar Sandro Bandini und Reporterin Milla Nova. Man muss nicht unbedingt die Vorgängerbände gehen. Der Fall ist in sich abgeschlossen und auch die Protagonisten werden sehr gut dargestellt, dass die Vorkenntnisse nicht unbedingt nötig sind.

Dieses Mal dreht es sich gleich um zwei Fälle, die sich sehr ähnlich sind. Man taucht hier tief in die menschlichen Abgründe ein und manchmal fragt man sich wirklich wie Menschen dazu kommen. Die Incel-Szene war mir jetzt nicht unbekannt, aber trotzdem wurde sie hier nochmal sehr gut beschrieben und in die Handlung eingebunden.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt zwischen Sandro, Nathaniel und Milla. Das sorgt für Abwechslung aber auch für Spannung. Nathaniel kam mir dieses Mal ein wenig zu kurz. Er hat hier eher eine etwas kleinere Rolle gespielt. Der Schreibstil war wie gewohnt sehr flüssig zu lesen. Bis zum Schluss hatte die Handlung unerwartete Wendungen und einige Überraschungen zu bieten. Auch wenn ich schon früh eine Ahnung hatte, wer hinter den Stöckelschuh-Morden steckt, fand ich es bis zum Schluss spannend.

Milla finde ich mit ihrer dektivischen Arbeit faszinierend, aber dennoch auch ein wenig eigensinnig, weil sie sich und andere immer wieder so in Gefahr begibt.

Mein Fazit:
Ein spannender Kriminalroman bis zum Schluss mit einem interessanten Thema. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 06.07.2023
Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Im schwedischen Boden geschieht ein grausames Verbrechen. Eine Frau, Lehrerin, wird ermordet aufgefunden. Ihre Leiche wurde brutal inszeniert. Sie wurde an der Decke aufgeknüpft und dazu wurden ihre Hände noch mit dicken Nägeln zusammen genagelt. Die Kommissarin Idun Lind ermittelt in dem schrecklichen Fall. Gemeinsam mit ihrem Partner Calle Brandt taucht sie tief in eine schockierende Familiengeschichte ein und gerät dabei selbst in höchste Lebensgefahr.

"Apfelmädchen" ist das Debüt in eine neue schwedische Reihe und ich finde es äußerst gelungen.

Die Handlung ist aufgebaut in verschiedenen Handlungssträngen, die wechselnd erzählt werden. In der Gegenwart begleitet man Idun bei ihren Ermittlungen und in der Vergangenheit erfährt man immer mehr über das schockierende Familiengeheimnis. Sehr lange Zeit findet man nicht die Verknüpfungen der beiden Handlungsstränge. Man weiß zwar, dass sie irgendwie zusammenhängen müssen, aber das letzte Puzzlestück kommt erst ziemlich spät. So wurde die ganze Story sehr fesselnd, denn man wollte unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt.
Durch die verschiedenen Perspektiven der einzelnen Protagonisten bekommt man einen sehr guten Einblick in deren Gefühlswelt.

Thematisiert in der Story werden religiöse Sekten und häusliche Gewalt. Manche Momente waren richtig schockierend und haben Gänsehaut verursacht. Dadurch hat die Autorin es auch geschafft eine düstere Atmosphäre aufzubauen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungenes Thriller-Debüt und Auftakt in eine neue Thriller-Reihe. Fesselnd, spannend und rätselhaft bis zum Schluss - ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.07.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


sehr gut

Mordserie in Holzhausen
Zur Faschingszeit, 1995, muss sich Lotte und ihr kleiner Bruder Alex in der Abenddämmerung allein auf den Heimweg machen. Ihr Vater hat sie scheinbar vergessen abzuholen... Doch es wird nur Lotte heile zu Hause ankommen. Nach über zwanzig Jahre später geschieht in der Kleinstadt Holzhausen eine brutale Mordserie. Ein Bewohner nach dem anderen muss sein Leben lassen. Die Oberkommissarin Larissa Flaucher versucht in den Morden ein Zusammenhang zu entdecken und stößt dabei auf ein tiefgründiges Geheimnis.

Die Handlung wird in verschiedenen Perspektiven bzw. auf zwei Zeitebenen erzählt im Wechsel erzählt. In der Vergangenheit erfährt der Leser wie es den beiden Kindern auf dem Heimweg erging und in der Gegenwart begleitet man hauptsächlich Larissa Flaucher bei ihren Ermittlungen. Dadurch bekam man Abwechslung und die Spannung hat sich dadurch immer weiter aufgebaut.

Die brutale Mordserie mit den vielen Toten fand ich irgendwann sehr übertrieben. Durch die vielen Namen war ich irgendwann auch verwirrt und wusste nicht mehr ob und wer nun ermordet worden ist oder nicht.

Das Ende kam für mich leider nicht so ganz überraschend. Ich habe schon früh geahnt bzw. gewusst, wer hinter der Mordserie steckt. Der Autor hat zwar noch versucht falsche Fährten einzubauen, aber entweder ich habe sie nicht ganz verstanden oder es ist ihm nicht so geglückt.

Ansonsten fand ich die Story sehr temporeich und es hatte eine spannende Atmosphäre an sich.

Mein Fazit:
Habe mich ganz gut unterhalten gefühlt mit der Spannung, aber hatte definitiv noch Luft nach oben.

Bewertung vom 03.07.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


ausgezeichnet

Mord in Buchbloggerszene
Die Buchbloggerin Faja kann ihren Augen nicht trauen als sie ihren Kollegen aus der Buchbloggerszene auf dem Bildschirm gefesselt und geknebelt sieht. Sie soll eine spannende Geschichte erzählen und das in nur fünf Worten. Gelingt es ihr nicht wird Claas sterben. Die Botschaft ist an Faja persönlich gerichtet, doch wer steckt dahinter? Faja hat keine Ahnung und Class wird nicht das einzige Opfer bleiben.

Das Setting in der Buchbloggerszene und die aktuelle Thematik die Bücher auch online zu besprechen, sodass jeder die Meinung eines Lesers lesen kann finde ich sehr interessant gewählt. Es war mal was absolut Neues, was ich so noch nicht gelesen habe.

Die Handlung wird in verschiedenen Handlungssträngen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Schreibstil fand ich auch wie gewohnt flüssig zu lesen. Die Kapitel waren kurz gehalten und teilweise mit Cliffhängern an den Kapitelenden, sodass man immer weiterlesen wollte. Trotz vieler unerwarteter Wendungen und einigen Überraschungen fand ich die Spannung doch etwas wenig, da fehlte mir noch so der gewisse Nervenkick obwohl es auch recht brutal zuging (den Mitbloggern beim Sterben zusehen zu müssen). Trotzdem fand ich, dass es die gewisse Spannung immer weiterlesen zu wollen, um den Täter zu erfahren, hatte.

Die handelnden Charaktere hätten auch unterschiedlicher nicht sein können. Jeder hatte so seine eigene Art an sich. Den Zielfahnder Jaro fand ich durch seine Ermittlungsart recht eigen, aber auch ihn sehr sympathisch wie alle anderen Hauptprotagonisten auch.

Mein Fazit:
Trotz dass mir der gewisse Nervenkick gefehlt hat, fand ich es wieder ein wirklich gelungener Thriller, der rätselhaft bis zum Schluss bleibt. Sehr zu empfehlen das Buch zu lesen.

Bewertung vom 01.07.2023
Der Teufelshof / Akte Nordsee Bd.2
Almstädt, Eva

Der Teufelshof / Akte Nordsee Bd.2


ausgezeichnet

Am frühen Morgen nach einer Hochzeitsfeier will eine Nachbarin das frisch vermählte Paar aufsuchen. Doch sie findet die Eltern des Bräutigams ermordet im Bett vor und auch der Sohn ist schwer verletzt. Einzig die Schwiegertochter konnte sich retten. Der Sohn ist ein Freund aus Kindheitstagen der Anwältin Fentje Jacobsen. Sie will seine Unschuld beweisen. Dabei gilt es herauszufinden ob es sich hier um einen Überfall oder um ein Familiendrama handelt. Bei ihren Nachforschungen trifft sie wieder auf den Journalisten Niklas John, der im Interesse der Ehefrau seine eigenen Ziele verfolgt...

"Der Teufelshof" ist der zweite Band der Akte Nordsee. Er ist auch ohne Vorkenntnisse lesbar, doch es empfiehlt sich auch den ersten Band zu kennen, da es hier auch viel um die Story zwischen den beiden Hauptprotagonisten Fentje und Niklas geht.

Auch in diesem Band war wieder viel Witz und Charme in die Handlung eingebaut, sodass sich die Kapitel flüssig und leicht weggelesen haben. Dazu wurde auch noch viel Lokalkolorit eingebaut durch die schönen Umgebungsbeschreibungen der Halbinsel Eiderstedt. Erzählt wurde die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven, was es abwechslungsreich und spannend gestaltet hat.

Bis zum Schluss ist der Täter unbekannt geblieben und durch versteckte Hinweise wurde man als Leser zum Miträtseln eingeladen, auch wenn die Ermittlungsarbeit hier in meinen Augen etwas zu kurz gekommen ist. Man darf hier keine Hochspannung erwarten, aber trotzdem war die Spannung gegeben, allein schon durch die Story zwischen den beiden Hauptprotagonisten.

Die beiden Hauptprotagonisten Fentje Jacobsen und Niklas John fand ich auch hier wieder sehr sympathisch und beiden wurden toll weiterentwickelt. Ich bin gespannt darauf was zwischen den beiden noch so passieren wird.

Mein Fazit:
Ein schöner Nordseekrimi mit viel Lokalkolorit und einer spannenden Story zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Auf jeden Fall sehr lesenswert.

Bewertung vom 28.06.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


sehr gut

Interessantes Ermittlerteam
Bei einem Verkehrsunfall an der Berliner Siegessäule wird auf der Ladefläche eines verlassenen Kleinlasters eine halbnackte tote Frau gefunden. Mit roter Farbe wurde ihr die Adresse des Bundeskanzlers auf den Körper geschrieben. Die unerfahrene, aber ehrgeizige Kommissaranwärterin Nele Tschaikowski soll gemeinsam mit dem berüchtigten Ermittler Artur Mayer den Fall übernehmen. Beide treffen am Tatort das erste Mal auf einander. Kurz darauf nimmt der Fall eine dramatische Wendung als im Netz Videos der Toten auftauchen.

"Der Morgen" ist der Auftakt in eine neue Thriller-Serie von Marc Raabe.

Die Handlung fand ich sehr gut konstruiert und der Schreibstil war flüssig zu lesen. Erzählt wurde die Handlung in wechselnden Perspektiven. Zwischendurch gab es immer mal wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die Rästel aufgegeben haben um welche Person es sich wohl in der Gegenwart handelt.
Allerdings zum Schluss beim Showdown war noch ein wenig Luft nach oben. Der wurde mir zu schnell abgehandelt und dadurch fehlte so ein bisschen die Spannung und der Nervenkitzel. Auch über die Handlung hinweg flachte die Spannung immer mal wieder ab durch die Beschreibungen, die dann doch manchmal zu ausführlich waren. Aber ansonsten konnte ich es mir auch bildlich sehr gut vorstellen.

Die beiden Hauptprotagonisten haben ein interessantes Ermittlerteam abgebildet. Fasziniert war ich von Art, wie erstaunlich schnell er die Zusammenhänge erkannt hat auch im Hinblick auf seine neue Partnerin Nele. Nele ist noch sehr jung, aber hat Biss und ist dadurch vielleicht auch etwas eigensinnig, was Art aber auch ist.

Mein Fazit:
Mit ein paar ganz kleinen Schwächen fand ich diesen Thriller sehr gut konstruiert und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Der Beinsammler
Er hat Influencerinnen mit schönen Beinen im Visier. Geknebelt und auf dem Küchentisch fixiert müssen die Frauen Todesqualen aushalten. Ihr Peiniger sägt den Frauen ihre Beine ab. BKA-Ermittler Tom Bachmann bekommt von einer alten Bekannten einen Anruf. Sie vermisst ihre Freundin, aber Niemand hat bisher ihre Sorgen ernst genommen. Die Vermisste läd bei Instagram noch Fotos von sich hoch, doch als Tom erkennt, dass die Frau auf den Bildern tot ist, wird ihm klar, dass der Mörder nicht zum ersten Mal mordet...

"Der Follower" ist Band 3 mit dem BKA-Ermittler Tom Bachmann. Man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse lesen. Wer aber Toms Vergangenheit und warum er so ist verstehen will, sollte auch die Vorgängerbände gelesen haben.

Ohne großes Vorgeplänkel ist man direkt mitten im Geschehen. Dabei geht es hier auch wieder sehr blutig, brutal und grausam zu. Die sehr detaillierten Beschreibungen über die Leichenzerstümmelung ist wahrlich nichts für zarte Gemüter. Mir selbst lief es dabei eiskalt den Rücken runter.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einem aus der Sicht des Täters und zum anderen dann die Gegenwart mit Toms Ermittlungen, aber es gibt auch immer wieder Rückblicke in seine Vergangenheit und seine Kindheit. Dabei erfährt man hier wieder sehr viel Neues aus seiner Vergangenheit und es geht tief in psychologische Abgründe. Es fällt einem teilweise schwer zu verstehen, warum sein Vater damals so gehandelt hat.

Nichts desto trotz ist Tom Bachmann ein sehr interessanter Charakter. Sein Wesen ist eher unüblich für einen BKA-Ermittler, aber gerade das macht es so interessant und spanned.

Wie in den beiden Vorgängerbänden auch war der Schreibstil wieder flüssig zu lesen und die Spannung wurde durch die Perspektivwechel und viele unterschiedliche Fährten bis zum Schluss hoch gehalten.

Mein Fazit:
Ein absoluter Pageturner. Ich habe "Der Follower" regelrecht verschlungen. Ganz klare Leseempfehlung, aber Achtung nichts für schwache Nerven.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2023
Fünf Winter
Kestrel, James

Fünf Winter


sehr gut

Eher unspannend, aber interessant
Mitten im zweiten Weltkrieg, vor fünf Jahren in Honolulu geschah ein Mord. Ein junger Mann und essen Freundin, eine Japanerin wurden brutal ermordet. Detective McGrady wurde damit beauftragt diesen Doppelmord zu untersuchen. Seine Spur führte ihn nach Hongkong, wo er mitten zwischen die Kriegsfronten geriet. Er wurde verhaftet und anschließend verschleppt. In Japan konnte er dann untertauchen. Nach fünf Jahren kehrt er dann nach Hawaii zurück und untersucht seinen ehemaligen Fall nun als Privatdetektiv.

Nach vielen positiven Bewertungen dieses Buches habe ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft. Die Handlung beginnt sehr spektakulär mit den zwei brutal zugerichteten Leichen. Die Beschreibungen sind unter anderem nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Allerdings fand ich, dass diese Spannung recht schnell abflachte und es war eher eine etwas langweilige Erzählung während des Krieges in Japan. Die historische Zeit mit dem Krieg wurde hier aber sehr gut wiedergegeben und man hat den ein oder anderen interessanten Aspekt noch mehr erfahren können. Gegen Ende der Handlung gab es dann nochmal ein paar interessante Wendungen, womit ich nicht unbedingt gerechnet habe.

Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, lässt sich gut lesen, aber konnte mich leider nicht richtig fesseln. Die Handlungsorte wurden ohne viel Details beschrieben. Dadurch fehlte mir etwas die Vorstellungskraft, aber einige Szenen waren dafür wieder sehr grausam, brutal und blutig.

Den Hauptcharakter Detective McGrady fand ich sehr interessant. Er hat ein ruhiges Wesen, ist aber äußerst clever. Er erkennt außergewöhnlich gut die ganzen Zusammenhänge.

Mein Fazit:
Nicht ganz so gut wie erhofft, daher war ich etwas enttäuscht. Aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt und gebe daher 3,5 Sterne.

Bewertung vom 29.05.2023
Blutnacht / Alexander Blix und Emma Ramm Bd.4
Enger, Thomas;Horst, Jørn Lier

Blutnacht / Alexander Blix und Emma Ramm Bd.4


ausgezeichnet

Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines Lebens. Von seinem Vorgesetzten erfährt er, dass ein Mithäftling, der in vier Tagen entlassen werden soll, in Lebensgefahr schwebt. Aus Deutschland ist ein Häftling entflohen und befindet sich nun auf den Weg nach Norwegen. Ein Killer, der darauf wartet den Insassen zu töten. Blix muss jetzt hinter Gittern Polizeitarbeit leisten. Emma Ramm unterstützt ihn dabei von außerhalb.

"Blutnacht" ist der vierte Band der Reihe mit Bilx & Ramm. Es war etwas länger her, dass ich die Vorgänger gelesen habe, aber ich bin dennoch schnell wieder mit den beiden Hauptprotagonisten warm geworden. Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen, alle wichtigen Aspekte für den weiteren Verlauf werden aus den Vorgängerbänden erwähnt.

Die Handlung ist sehr gut konstruiert und wird aus wechselnden Perspektiven in relativ kurzen Kapiteln erzählt. Die Handlungsorte sind zwar recht unspektakulär, aber dennoch kam eine düstere Spannung und Atmosphäre durch die guten Beschreibungen auf. Interessant war vor allem, wie Blix im Gefängnis die Hände gebunden waren, er nicht die üblichen Möglichkeiten der Polizeiarbeit hatte, aber dennoch es geschafft hat einige Dinge herauszufinden.

Auch dieser Fall hatte wieder einige interessante Wendungen zu bieten und so hat sich Stück für Stück das Puzzle zusammengesetzt. Im Showdown konnte ich wieder mit den beiden Hauptprotagonisten mitfiebern.

Mein Fazit:
Vielleicht nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, aber trotzdem gut konstruiert. Der Cliffhänger zum Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. - 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.