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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 424 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


sehr gut

Guter Auftakt
Die ehemalige Polizistin Liv Jensen hat sich gerade in Kopenhagen als Privatdetektivin selbstständig gemacht. Bei ihrem ersten Fall versucht sich was es mit dem Mord an einem Journalisten vor dreieinhalb Jahren auf sich hat. Dabei stößt sie auf einen Selbstmord eines Häftlings auf Freigang und der Tod einer Museumsangestellten. Doch was haben all diese drei miteinander zu tun? Das versucht Liv herauszufinden und bekommt dabei Unterstützung von der Krisenpsychologin Hannah Leon und dem iranischen Automechaniker Nima Ansari, der bei einem der Fälle unter Mordverdacht gerät. Sie stoßen auf eine dunkle Vergangenheit, die jemand unbedingt geheimhalten will...

"Glutspur" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit der Privatdetektivin Liv Jensen.

Die Handlung wird im Wechsel zwischen den drei Hauptprotagonisten erzählt. Das sorgt für Abwechslung und Spannung beim Lesen zugleich. Sehr lange Zeit bleibt alles im Unklaren und man hat das Gefühl es geht überhaupt nicht voran. Nur langsam setzt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen bis zum Schluss alles Schlag auf Schlag kommt. Die Auflösung des Falls ist aber dennoch schlüssig.

Der Schreibstil ist flüssig, aber es wird eher gemütlich erzählt ohne Nervenkitzel.

Bei den Protagonisten fehlte es mir noch etwas an Tiefe. Mir waren sie noch etwas zu blass, auch wenn man schon die Hintergründe für Livs Wechsel nach Kopenhagen erfährt. Allgemein waren es mir auch zu viele Charaktere. Bei den Nebencharakteren bin ich durch die Perspektivwechsel manchmal etwas durcheinander gekommen.

Mein Fazit:
Zwar ohne Nervenkitzel und mehr gemütlich erzählt ein dennoch guter, solider Reihenauftakt.

Bewertung vom 05.11.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


gut

Thriller...?
Die neue Stellvertreterin, Dr. Sabine Yao, in der Rechtsmedizin der BKA-Einheit "Extremdelikte" steht vor ihrem ersten großen Fall. Die Ehefrau des Berliner Schönheitschirurgen Rodericht Kracht wird in ihrem Haus tot aufgefunden. Es sieht nach Selbstmord aus, kann aber auch ein Mord gewesen sein. Einbruchsspuren gibt es hier keine und Kracht hat für den angegebenen Todeszeitpunkt ein Alibi. Allerdings taucht eine unerklärliche Diskrepanz bei der Obduktion auf - die Totenstarre passt nicht ganz zum errechneten Todeszeitpunkt. Bei einem vorherigen ähnlichen Fall, der gerade wieder aufgenommen wurde, tauchen ebenfalls ähnliche Unstimmigkeiten wie beim aktuellen Fall auf. Ein Serienkiller mit rechtsmedizinischem Hintergrund scheint hier im Spiel zu sein und ist Yao immer ein Schritt voraus...

"Mit kalter Präzision" ist der erste Band der neuen Reihe mit Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao.

Ehrlich gesagt hat mir der Auftakt in die neue Reihe leider nicht gefallen. Habe hier eine spannendere Handlung erwartet. Doch Spannung und der große Nervenkitzel blieb hier leider aus. Es wurde viel drum herum mit Fachwissen erzählt, zwar für einen Laien verständlich, aber doch recht langweilig, weil es sich immer wieder wiederholt hat. Teilweise habe ich mich gefühlt, als wenn ich eine Dokumentation oder einen Uni-Vortrag lese, aber keinen Thriller. Keine Frage, fachlich war es sehr gut ausgearbeitet und interessant zu lesen, aber doch zu viel des Guten.

Zudem fand ich den Schreibstil teilweise sehr anstrengend zu lesen, durch die langen und verschachtelten Sätze. Am Ende eines solchen Satzes wusste ich nicht mehr, was ich am Anfang gelesen hatte.

Mein Fazit:
Hat mir leider nicht gefallen. Es war mir zu viel Fachjargon und dadurch wollte einfach keine Spannung aufkommen. Ob ich einen weiteren Band mit Dr. Yao lesen werde, weiß ich noch nicht.

Bewertung vom 01.11.2023
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


ausgezeichnet

Marlas Erinnerungen an ihr Erlebnis in der ehemaligen Geburtsklinik sind glasklar. Sie kann sich noch genau an die seltsame Nachricht, an die Gestalt unter der Plane und an dessen pfeifenden Husten erinnern. Während sie in Therapie ist hat sie gelernt, dass sie unter Gesichtsblindheit leidet und ihr Gehirn unter Stress Trugbilder schickt, wenn Marla versucht sich an Gesichter zu erinnern. Dann bekommt sie eine Einladung zu einem Klassentreffen unter Ehemaligen in einer abgelegenen Berghütte. Dort angekommen sieht die Hütte bezogen aus, doch niemand da.. Ein tödliches Spiel beginnt...

Mit der abgelegenen Hütte oben in den Bergen und dazu noch die Düsternis mit dem Schneesturm, wurde ein klasse Setting für diesen Thriller geschaffen. Diese düstere und gruselige Atmosphäre sorgt beim Lesen für Gänsehaut-Momente. Die ein oder andere Szene hier ist auch nicht für schwache Nerven gemacht. Von Anfang bis zum Ende wird die Spannung und das Tempo extrem hochgehalten. Mit dem gewohnt fesselnden Schreibstil und den sehr kurzen Kapiteln wurde man an das Buch gebunden. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es auch in nur einem Tag durchgelesen.

Geschaffen wurde hier ein perfektes Verwirrspiel. Die Handlung wird erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven und zwischendurch auch mit Zeitwechsel. Die Kapitel endeten mit Cliffhängern, sodass man unbedingt weiterlesen wollte. Immer wenn man gedacht hat, man weiß wo der Weg nun hinführt wurde man mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen wieder in die Irre geführt. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wie das Ganze enden wird und somit kam die Auflösung nochmal überraschend.

Mein Fazit:
Wieder ein absolutes Highlight aus der Feder von Sebastian Fitzek. Ein klasse Verwirrspiel und Pageturner schlechthin. Absolute Leseempfehlung für "Die Einladung".

Bewertung vom 31.10.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


sehr gut

Familiendrama
An einem Wintermorgen läuft eine junge Frau gehetzt auf das Eis eines zugefrorenen Sees hinaus. Das Eis trägt nicht, die Frau bricht ein und ertrinkt. Fredrika Storm ist zurück in ihrer Heimat und stößt zu dem Team der Mordkommission in Lund. Direkt an ihrem ersten Tag wird sie mit dem verschrobenen Ermittler Henry Calment auf den Fall mit der ertrunkenen Frau angesetzt. Der Fall rührt alte Geschichten in ihrem Heimatdorf Harlösa auf und führt auch zurück in ihre eigene Familiengeschichte zum plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor vielen Jahren. Fredrika muss sich entscheiden - ist ihr ihre Familie oder die Wahrheit wichtiger.

"Schwarzvogel" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Ermittlerin Fredrika Storm.

Ich fand es glich teilweise mehr einem Familiendrama als einem Krimi. Der eigentliche Kriminalfall um das Ertrinken der jungen Frau rückte mir zu sehr in den Hintergrund. In der Mitte der Handlung zog sich die Handlung etwas, weil es immer wieder um Fredrikas Familie ging. Keine Frage, spannend war es dadurch trotzdem und man versuchte als Leser dahinter zukommen, was die einzelnen Familienmitglieder vor einander versucht haben zu verbergen. Jeder hat hier sein eigenes Geheimnis.

Die Protagonistin Fredrika konnte mich noch nicht ganz erreichen. Anfangs fand ich sie sehr sympathisch und sie hat ihre Vergangenheit, wodurch sie Ecken und Kanten bekommen hat. Aber dann hat sie noch einige Handlungen gemacht, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und sie dadurch in meinen Augen keine gute Ermittlerin ist.

Den Schreibstil fand ich sehr flüssig zu lesen und die Handlung wurde mit wechselnden Perspektiven erzählt, sodass Abwechslung und Spannung immer da war.

Der große Cliffhänger am Ende macht einen neugierig auf den nächsten Band.

Mein Fazit:
Spannend, aber nicht ganz ein Krimi. Es war ein solider Auftakt, aber noch mit ein bisschen Luft nach oben.

Bewertung vom 22.10.2023
Beuteherz / Annie Ljung Bd.1
Rolfsdotter, Ulrika

Beuteherz / Annie Ljung Bd.1


ausgezeichnet

Nur eine Narbe an ihrem Hals erinnert die Sozialarbeiterin Annie Ljung warum sie ihr Heimatdorf Lockne damals verlassen hat. Nun ist sie wieder auf dem Weg zurück um sich um ihre demenzerkrankte Mutter zu kümmern. Es sollte eigentlich nur ein kurzer Besuch im Pflegeheim werden, doch dann verschwindet Saga, die 17-jährige Tochter ihres Cousins. Wiederholt sich nun die Vergangenheit. Als die Ermittlungen der Polizei ins Stocken gerät, beschließt Annie zu bleiben und auf eigene Faust zu suchen. Je näher sie der Lösung kommt, desto mehr muss sie sich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander setzen.

"Beuteherz" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Sozialarbeiterin Annie Ljung. Der Autorin ist ihr Debüt grandios gelungen.

Von der ersten bis zur letzten Seite war die Spannung da. Immer wenn man gedacht hat, man weiß nun die Lösung oder es ist zu Ende, passierte wieder etwas Neues, was die Handlung nochmal gedreht hat. Als geübte Krimileserin bin ich zwar schon früh hinter die Lösung gekommen, aber das hat der Spannung absolut kein Abbruch getan.

Die recht kurzen Kapitel und dazu noch der grandios fesselnde Schreibstil lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Die vielen falschen Fährten, wechselnde Perspektiven und die Cliffhänger an den Kapitelenden sorgen außerdem für einen hohen Spannungsbogen.

Der hohe Spannungsbogen wird außerdem auch noch durch die Andeutungen von Annies Vergangenheit hoch gehalten. Als Leser wird man hier zum Miträtseln eingeladen und man fiebert wirklich mit und will die Auflösung wissen.

Mein Fazit:
Ein grandioses Debüt - Pageturner und eine hohe Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Ich bin wirklich gespannt wie es mit Annie Ljung weitergeht. Eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.10.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


sehr gut

Camper-Mörder
Auf seinem Wohnmobil-Trip ist Evelyn Janckes Bruder Fabian vor zwei Jahren spurlos verschwunden. Es gab kein Lebenszeichen mehr von ihm und die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Seitdem ist Evelyn nur noch ein Schatten ihrer selbst. Nur ihre Arbeit als forensische Psychologin hält sie noch aufrecht. Die Oldenburger Polizei bittet sie um mithilfe bei der Aufklärung einer Mordserie. Auf Campingplätzen tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen. Er kommt immer nachts und verschwindet dann wieder bis es einen Zeugen gibt und daraufhin ein Phantombild, das Fabian gleicht. Evelyn fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte...

Die Handlung wird mit wechselnden Perspektiven erzählt. Hier und da gibt es unerwartete Wendungen und auch Cliffhänger an den Kapitelenden. Trotz dass, der Schreibstil wie gewohnt fesslend war, war die Story etwas schwach. Es wirkte teilweise etwas zu konstruiert und zum Teil unlogisch. Außerdem fehlte mir hier der große Showdown zum Ende. Der wurde auf gefühlt grade mal zwei Seiten abgehandelt, dann war es auch schon wieder vorbei.

Den handelnden Protagonisten fehlte es etwas an Tiefe und das ein oder andere konnte ich bei Evelyn auch nicht ganz nachvollziehen.

Die Beschreibungen hingegen waren sehr bildgewaltig. Die Szenen auf den Campingplätzen fand ich schon recht gruselig. Ich weiß schon warum ich Camping nicht mag.

Mein Fazit:
Ehrlich gesagt, habe ich mir unter "Der Trip" etwas mehr erhofft. Trotzdem fand ich es spannend, auch wenn das ein oder andere vielleicht etwas unlogisch erschienen ist.

Bewertung vom 21.10.2023
Die Waffen des Lichts / Kingsbridge Bd.5
Follett, Ken

Die Waffen des Lichts / Kingsbridge Bd.5


ausgezeichnet

18. & 19. Jh, Kingsbridge. Ganz England wird von einem industriellen Wandel ergriffen und nimmt den Arbeitern in der Garn- und Tuchmanufakturen ihre Grundlage zur Existenz. Die Arbeit von Hand wird durch neue Maschinen ersetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass zwischen England und Frankreich Krieg herrscht und dadurch Waren, die zum Leben benötigt werden, immer teurer werden. Napoleon greift nach der Macht und will sich in ganz Europa ausbreiten. Viele Männer aus Kingsbridge ziehen in den Krieg. Zudem strebt eine Gruppe von Kingsbridgern nach Bildung und Wissen und kämpft für eine Zukunft ohne Unterdrückung.

"Die Waffen des Lichts" ist der fünfte Kingsbridge-Roman. Er kann auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden gelesen werden.

Die Handlung war spannungsgeladen mit Perspektivwechseln zwischen den einzelnen Hauptprotagonisten. Es gab verschiedene Handlungsstränge, praktisch jeder Hauptprotagonist hatte seine eigene Story und hier und da gab es Verknüpfungen zu den anderen. Sie haben sich irgendwo immer wieder getroffen.

In der Handlung kamen sehr viele unterschiedliche Personen vor. Jeder hatte seine eigenen Charaktereigenschaften und seine persönliche Geschichte. Gerade das hat jeden Charakter auch so einzigartig gemacht. Anfangs fiel es mir jedoch etwas schwer hier nicht den Überblick zu verlieren, daher fand ich es auch etwas schade, dass es hier kein Personenverzeichnis gegeben hat.

Man merkte, dass hier wieder aufwendig recherchiert worden ist. Ich fand es interessant beiläufig zu erfahren, wie sich die Tuchmanufaktur über die Jahre so entwickelt hat.

Erzählt wurde die Handlung sehr bildgewaltig und ich musste hier schon aufmerksam lesen, um nichts zu verpassen.

Mein Fazit:
Ein toller spannungsgeladener historischer Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte - ganz klare Leseempfehlung.

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Bewertung vom 08.10.2023
ANGST
Menger, Ivar Leon

ANGST


ausgezeichnet

Schon bei ihrem erstem Date mit Viktor in einem Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts spürt Mia das mit ihm irgendetwas nicht stimmt. In den Tagen darauf fühlt sie sich beobachtet und verfolgt. Es geschehen merkwürdige Dinge, die sich bald auch nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Anfängliche Beunruhigung wandelt sich bei Mia irgendwann in Angst. Dann beschließt sie den Spieß umzudrehen und ein tödliches Spiel beginnt...

Die Handlung wird mit einem fesselnden Schreibstil in der Ich-Perspektive aus Sicht von Mia erzählt. So erlebt man alles hautnah mit und kann ihre Ängste und Sorgen durch das Stalking spüren. Teilweise habe ich gezweifelt ob sie es wirklich so erlebt oder nur einbildet, aber trotzdem habe ich mit ihr mitgefiebert und mitgefühlt. Mia wurde dadurch zu einer sehr lebendigen Hauptprotagonistin.
Die Perspektive wird hin und wieder zu einem unbekannten Erzähler gewechselt, der bis zum Schluss auch unbekannt bleibt.

Immer wieder wurden falsche Fährten gelegt um die Spannung zu erhöhen und den Leser auf eine falsche Spur zu bringen. Während der Handlung gab es auch immer wieder große Fragezeichen und Kapitel endeten mit einem Cliffhänger. Am Ende wurde alles schlüssig aufgelöst mit einer großen Überraschung, die allerdings für mich nicht ganz so überraschend gekommen ist.

Bisschen überzogen fand ich die "Sex-Szenen". Das kam etwas klischeehaft rüber, aber ich habe einfach darüber hinweggelesen.

Mein Fazit:
Ein klasse Thriller voll geladen mit Psycho-Spannung. Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.10.2023
Arktische Rache / RAVNA Bd.3
Herrmann, Elisabeth

Arktische Rache / RAVNA Bd.3


ausgezeichnet

Mittlerweile studiert Ravna an der Polizeihochschule in Oslo, doch trotzdem fühlt sie sich immer noch sehr heimatverbunden hoch oben im Norden bei ihrer Mutter Hedda und ihren Rentieren. Als sie überraschend einen Anruf von ihrem leiblichen Vater bekommt und der ein Treffen in Oslo vorschlägt, willigt sie ein. Zu einem Gespräch zwischen den beiden kommt es jedoch nicht. Ihr Vater stürzt mit einem Messer im Rücken vor Ravnas Füße. Ein samisches Messer, geschnitzt von Hedda. Die Polizei nimmt die Ermittlungen gegen sie auf. Ravna ist jedoch als Einzige von der Unschuld ihrer Mutter überzeugt. Doch Hedda verschweigt ihr etwas...

"Arktische Rache" ist der dritte Band mit Ravna. Man kann diesen Band auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen, jedoch empfiehlt es sich wie bei jeder anderen Buchreihe auch hier die Vorgänger zu kennen.

Die Story konnte mich von Beginn an fesseln. Erzählt wurde hier zum Teil aus unterschiedlichen Perspektiven, auch Rückblicke in die Vergangenheit waren mal dabei. Die Handlung spielt vor atmosphärischen Schauplätzen, die sehr gut bildlich dargestellt worden sind. Ganz nebenbei fließt hier auch noch Hintergrundwissen über die samische Kultur, erläutert in den Fußnoten, mit ein.

Die Hauptprotagonistin Ravna ist ein interessanter Charakter. Sie ist mutig, neugierig und schreckt auch nicht vor Gefahren zurück. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie sich kaum bremsen. Beim Lesen hatte ich manchmal Angst um sie, wenn sie sich wieder Hals über Kopf in Gefahr begeben hat.

Mein Fazit:
Wieder ein spannender Fall mit Ravna vor einer tollen atmosphärischen Kulisse in Norwegen.

Bewertung vom 01.10.2023
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


weniger gut

Langatmig
Die ehemalige Polizistin Julia Malros soll bei ihren Recherchen für die Fortsetzung einer Buchreihe von dem jungen Hacker Kim Ribbing, der tiefe Spuren der Vergangenheit in sich trägt, unterstützt werden. Doch in der Mittsommernacht erschüttert ein schweres Verbrechen das Leben in den Schären. Nicht weit von Julias Ferienhaus entfernt wird eine Familie und ihre Gäste brutal hingerichtet. Nur die Tochter der Familie kann sich retten. Allerdings ist das Mädchen verstummt. Für Julia steht fest, sie muss handeln. Während Kim sich auf die Spur des Täters im World Wide Web begibt und um den Globus folgt, nutzt Julia ihre Kontakte bei der Polizei. Ausgerechnet ihr Ex-Mann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut. Wer steckt hinter den Auftragskillern?

"Refugium" ist der erste Band einer neuen Trilogie.

Ehrlich gesagt konnte das Buch leider meine Erwartungen nicht füllen. Ich habe zur Handlung und zu den beiden Hauptprotagonisten Julia und Kim nicht wirklich einen Zugang gefunden. Nach einem starken Beginn flaut es sehr schnell wieder ab und es dauert sehr lange bis endlich mal wieder etwas passiert, da hatte ich schon überlegt, ob ich das Buch nicht abbreche. Doch ich habe dann weitergelesen, da dann endlich mal etwas Spannendes passiert ist. Doch so schnell wie die Spannung dagewesen war, hat sie auch wieder nachgelassen und die Handlung plätscherte weiter vor sich hin, trotz dass der Schreibstil sich flüssig lesen ließ. Die Auflösung zum Schluss hat mich leider auch nicht mehr sonderlich überrascht.

Einzig Kim Ribbing als Charakter fand ich sehr interessant. Er ist durch seine Art und seine prägende Erlebnisse seiner Vergangenheit mit einem etwas anderem Charakter ausgestattet und dadurch sehr außergewöhnlich.

Mein Fazit:
Konnte mich leider nicht überzeugen und meine Erwartungen erfüllen. Die Fortsetzung werde ich dann wohl auch nicht lesen.