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Benutzername: 
Kissss
Wohnort: 
Notzingen

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2012
Jumbo Spiele 17627 - Tangoes Tiere, Reisespiel

Jumbo Spiele 17627 - Tangoes Tiere, Reisespiel


gut

Man wählt eine Aufgabe, zum Beispiel den Hund oder den Hasen, und versucht mit allen verfügbaren Teilen dessen Form exakt nachzubauen...

Spielerlebnis
+ Fördert laut Hersteller logisches Denkvermögen, strategisches Planen, optische und räumliche Vorstellungskraft
+ Die Spielregeln sind sehr kurz, so dass man gleich loslegen kann
+ Gut für eine Partie zwischendurch, da man nichts vorbereiten muss
+ Perfekt für Unterwegs, da die Teile magnetisch sind und auf der Spielfläche haften. Auch das Aufgabenbuch ist mit integriert. Zudem klein und kompakt
+ 2 Schwierigkeitsstufen
+ Zwei der Formen sind etwas schwerer zu legen, da man so manche Kontur mit verschiedenen Tangramformen legen kann. Insgesamt von leichter bis mittlerer Schwierigkeit
+ Wenn man Lust hat, kann man selbst irgendwelche Formen legen
+ Mal was ganz anderes

- Viel zu wenig Schwierigkeitsstufen und Aufgaben! Man ist zu schnell durch, etwa nach 1 Stunde. Außerdem steigt der Schwierigkeitsgrad nicht kontinuierlich an, sondern schwankt stark
- Manche Tiere sehen seltsam aus

Ausstattung
+ 7 Tangramformen: 5 Dreiecke unterschiedlicher Größe, ein Quadrat, ein Parallelogram, eine magnetische Spielfläche, daran angeheftet das Ringbuch mit den Aufgaben und den Lösungen
+ Robuste Pappdeckel, die sich mit einem Druckknopf schließen lassen, schützen die Tangramformen und das Aufgabenbuch während des Transports
+ Alle Lösungen stehen im Aufgabenheft
+ Dank der Spiralbindung bleibt das Aufgabenheft aufgeklappt
+ 2 Schwierigkeitsstufen, 24 Aufgaben

- Made in China
- Die Teile weisen Grate auf, nicht schön


FAZIT:
Es ist zuweilen schwerer, als man denkt! Nicht immer ist der erste Ansatz der richtige, da man irgendwann bemerkt, dass die Proportionen nicht stimmen, Also nochmal von vorn, diesmal nicht mit dem großen, sondern dem kleinen Dreieck. Oder doch mit dem Parallelogram? Auf alle Fälle macht es Spaß, die Formen nachzubauen, wenn auch das Vergnügen von kurzer Dauer ist. Für Erwachsene ist nämlich leider keine echte Herausforderung dabei und man ist insgesamt weniger als eine Stunde beschäftigt.

Schon gewusst?
Die Smart Games wurden in den Niederlanden erfunden. Dort gibt es neben "Tangoes Tiere" auch "Tangoes People" und "Tangoes Objects", die aber bis dato noch nicht in Deutschland erschienen sind.

Bewertung vom 16.12.2012
Das Buch des Wassers / Okko Bd.1
Hub

Das Buch des Wassers / Okko Bd.1


ausgezeichnet

Die Schwester des kleinen Tikku arbeitet in einem Bordell, das eines Tages von Piraten überfallen wird. Sie selbst wie auch die anderen Mädchen werden von einer verschleierten Frau verschleppt. Tikku bittet in siner Verweiflung den Ronin Okko um Hilfe. Okko, der Riese Noburo, der immer eine Maske trägt, und der Mönch Noshin machen sich auf eine gefahrvolle Reise, mit Tikku als neuem Lehrling...

Dieses Buch is so schön, dass ich es seit dem Kauf bereits mehrmals durchgeblättert habe. Sicher gibt es naturgetreuere, detailreichere, prachtvollere Comics, doch hielt mich "Okko" von der ersten Seite an gefangen. Das kräftige Orange der untergehenden Sonne tauchte Gesichter und Umgebung in ein warmes Licht und die Bäume und Blätter werfen ihre Schatten auf die Umgebung. Auf der Fahrt über das Meer hängen die grauen Wolken dunkel dräuend über tosenden Fluten, das satte Grün des Waldes wird abgelöst von einem weiteren Sonnenuntergang. Die Bilder wirken dynamisch und die Gesichtszüge verleihen den Figuren Charakter (Okko mit seiner Narbe, der Mönch Noshin mit seinen runden Bäckchen). Zugegeben, sie sind eher einfach gehalten, aber dafür sehen die Protagonisten alle völlig unterschiedlich aus, was bei einem Comic nicht selbstverständlich ist. Hub benutzt zudem die Mittel des Films, um Tempo in seine Zeichnungen zu bringen. So wird ganz nah an die aufgerissenen Augen einer Figur gezoomt, Perspektiven ändern sich und man begleitet mal Okko, dann wieder einen der anderen bei seinen Unternehmungen. Bindung und Druck sind hochwertig (Printed in China) und es gibt sogar Seitenzahlen. Einzig das Format könnte größer sein (266 x 185 x 14 mm).
Die Geschichte hat mich ebenso überzeugt wie die Illustrationen. Sie ist spannend, tragisch, actionreich und vor allem nicht vorhersehbar. "Okko" ist eine gelungene Mischung aus Samuraiabenteuer und Fantasy, in der Ogre auftauchen und Gottheiten aus dem Wasser heraufbeschworen werden. Stets war ich gespannt darauf zu erfahren, was geschehen würde, zumal ich gut mit den sympathischen Figuren mitfiebern konnte. Auch das Ende hat mich nicht enttäuscht. Dieser Sammelband ist zwar in sich abgeschlossen (er enthält Band 1 und 2 des "Cycle of Water"), aber dennoch kann ich es kaum erwarten, mehr von Okko und seinen Kumpanen zu lesen.

Bewertung vom 16.12.2012
Ein kleiner Schritt / Y - The Last Man Bd.3
Vaughan, Brian K.

Ein kleiner Schritt / Y - The Last Man Bd.3


sehr gut

Yorrick und die anderen sind immer noch den Weg nach Kalifornien, als sie einen blinden Passagier auf ihrem Zug entdecken. Es ist eine Russin, die behauptet, drei Astronauten kämen bald von der internationalen Raumstation zurück auf die Erde und zwei von ihnen wären Männer...

Warum für eine derart wichtige Mission, die das Überleben der gesamten Menschheit sichern könnte, lediglich eine Agentin losgeschickt wird, die noch nicht einmal richtig englisch sprechen kann, ist mir gelinde gesagt unverständlich. Will man kein Aufsehen erregen, sendet man eben mehrere Einzelteams aus, aber nicht nur eine einzige Frau. Da wird wahrscheinlich die Logik der Dramatik untergeordnet und Band 3 (der aus den Einzelbänden 11-17 besteht) legt wieder mächtig Tempo vor. Es gibt ein Wettrennen zwischen Yorrik und seinen Leuten und den Israelis und man fragt sich ständig, wann die Amazonen wieder aufkreuzen werden. "Ein Comic, der danach schreit, verfilmt zu werden." (Cinescape.com). Nachdem "The Walking Dead" diese Ehre zuteil wurde, kann man ja mal hoffen.

Bewertung vom 16.12.2012
Tage wie dieser / Y - The Last Man Bd.2
Vaughan, Brian K.

Tage wie dieser / Y - The Last Man Bd.2


sehr gut

Yorrick, Agent 355 und Dr. Mann sind auf dem Weg nach Kalifornien, um in dem dort hoffentlich noch vorhandenen Labor zu untersuchen, weshalb Yorrik und sein Affe noch leben. Sie sind die letzten männlichen Vertreter auf Erden und werden gejagt. Von den Israelis und von den Amazonen, zu denen Yorricks Schwester gehört...

Über die Illustrationen Pia Guerreas muss ich wohl nicht viele Worte verlieren, da sie schon beim ersten Sammelband ihre Bilder beisteuerte. Sie sind beileibe nicht schlecht, aber Mimik und Gestik wirken ein wenig gezwungen. Außerdem gibt es wenig Einzelheiten zu sehen und die Art, wie Hero zuschlägt, ist sehr seltsam. Übrigens ist Dr. Mann asiatischer Herkunft, was man ihr aber nicht ansieht. Sie sieht einfach aus wie eine Weiße mit schwarzen Haaren. Die Farben sind eher gedeckt mit vielen Erdtönen.
"Tage wie diese" enthält die Bände 6-10 und das Tempo der Geschichte hat stark angezogen. Immer wieder kommt es vor, dass Yorricks Geheimnis gelüftet wird und die Frauen erfahren, dass er ein Mann ist, der letzte Mann. So ganz will mir aber immer noch nicht einleuchten, weshalb die Amazonen auch ihn noch abmurksen wollen und dabei Wege beschreiten, wegen der sie die ehemaligen Unterdrücker so hassen. Andersdenkende Frauen werden veletzt, niedergemacht oder gar getötet - was genau soll daran besser sein als früher unter den Männern?! Der Großteil der Männer hat so etwas nie getan und da manche Weiber ständig darauf pochen, sie seien so ganz anders, viel friedertiger und die Welt eine bessere, wenn sie an der Macht wären - dieser Comic zeigt, dass dem nicht so ist. Sie sind nicht anders als das andere Geschlecht und das sage ich als Frau.
An dramatischen Szenen mangelt es diesem Band demnach nicht, auch nicht an Humor und ich bin wirklich gespannt, wie es weitergehen wird. Zum Beispiel, wann sie endlich auf die Idee kommen, sich an den Samenbanken zu bedienen.

Bewertung vom 09.12.2012
Theft Of Swords
Sullivan, Michael J.

Theft Of Swords


sehr gut

Der König Melengars wird erstochen aufgefunden und die beiden Diebe Royce Melborne und Hadrian Blackwater sind leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Prompt werden sie des Mordes bezichtigt, doch mit Hilfe von unerwarteter Stelle gelingt ihnen die Flucht. Ihre Rückversicherung ist eine Geisel, die so manch einer tot sehen will...

Dieser Roman umfasst die ersten beiden Bände der Riyria-Reihe, die ursprünglich in sechs Bänden veröffentlicht worden war. So verwundert es nicht, dass etwa ab der Hälfte eine völlig andere Geschichte beginnt, in der dieselben Figuren mitspielen und die zeitlich nach den Geschehnissen in Melengar angesiedelt ist. Beiden gemein ist die Tatsache, dass ich oft nicht wusste, was die Zeit mit sich bringen würde. Dadurch wurde ich immer wieder von den Ereignissen überrascht und war stets gespannt darauf zu erfahren, wie es weitergehen würde. An meiner Begeisterung für dieses Buch hatten die beiden sympathischen Protagonisten keinen geringen Anteil. Sie sind zwar ordinäre Verbrecher, aber dermaßen herzensgut, dass sie oft nicht einmal auf eine Bezahlung bestehen. Klar ist dies nicht gerade glaubwürdig, aber wären sie vernünftig und vorsichtig, würden sie nicht ständig in Lebensgefahr schweben.
Trotz der kleinen Ungereimtheiten macht dieser Roman Spaß, da Royce und Hadrian selbst in brenzligen Situationen nie ihren Humor verlieren und immer wieder aus einer scheinbar ausweglosen Situation entkommen können. Das ist dann doch vorhersehbar, aber nicht die Mittel und Wege, mit denen die beiden Diebe dies bewerkstelligen. Ein kleiner Wermutstropfen ist die rudimentäre Charakterisierung, so dass man selbst nach 600 Seiten nicht viel über die Protagonisten in Erfahrung bringen konnte. Außerdem waren zwei "große Überraschungen" schon weit im voraus zu erahnen gewesen, schließlich gab es genügend Hinweise darauf. Nichtsdestotrotz hielt mich Sullivan in seiner sehr lebendig gestalteten Welt gefangen, der er sogar zwei Landkarten spendiert hat. Ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und den handelnden Personen schließt sich an Seite 649 an, sowie ein dreizehnseitiges Interview mit dem Autoren. Darauf folgt eine Leseprobe des zweiten (eigentlich dritten) Bandes. Die englische Ausgabe ist übrigens sehr leicht zu lesen, da Sullivan eine eher einfache Sprache benutzt.

Bewertung vom 09.12.2012
Die kleine Elfe feiert Weihnachten
Drescher, Daniela

Die kleine Elfe feiert Weihnachten


ausgezeichnet

Die kleine Elfe Flirr hat keine Wintersachen an, als es plötzlich beginnt zu schneien. Zum Glück helfen ihr die Tiere des Waldes und auch das Zwergenkind, das sich verirrt hat, friert erbärmlich...

Die Illustrationen Dreschers sind traumhaft im wahrsten Sinne des Wortes. Der Wald wirkt verzaubert, wenn Schneekristalle durch die Luft wirbeln, an allen möglichen Stellen Tiere aus ihren Verstecken herauslugen, die man aber erst nach und nach entdeckt, und schließlich das warme Licht einer Lampe erscheint und Rettung aus der klirrenden Kälte verspricht. Dabei wirken die Bilder weder überladen noch leer, eher wie feingemalte Aquarelle, obwohl der einzige Farbklecks im Schnee oft nur der rote Mantel der Elfe ist. Sehr schön.
Passend zu Weihnachten geht es in der Geschichte um die kleine Elfe um Hilfsbereitschaft, um das Teilen und die Freude am gemeinsamen Feiern mit Familie und Freunden. Flirr trifft auf ihrer Wanderschaft durch die eisige Winterlandschaft auf viele nette Tiere und teilt selbst das Wenige, das sie hat, mit anderen Bedürftigen. Die Formulierungen gemahnen ebenso wie die Illustrationen an ein Märchen und erzählen in einem ruhigen, unaufgeregten Ton den Fortgang der Geschichte.: "Kalt war es, und dicke Schneeflocken tanzten durch die Luft und um die kleine Elfe herum. Über Nacht war das Land weiß geworden und alles war sehr still." Eines der seltenen Bücher für die Adventszeit, das frei von Kitsch an die Besinnlichkeit dieses Festes erinnert.