Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dark Rose
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 692 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
Triple Duty Bodyguards / Why Choose Bd.2
Gold, Lily

Triple Duty Bodyguards / Why Choose Bd.2


sehr gut

Ich fand es sehr berührend, aber auch sehr spannend


Triggerwarnung: Stalking, Erinnerungen an Folter, PTBS!



Briar ist es gewohnt, dass die Presse sie in Fetzen reißt – nichts anderes passiert ihr immerhin seit Jahren. Doch jetzt ist es anders, denn jetzt hat sie einen Stalker, der es ernst zu meinen scheint, immerhin ist er in ihr Haus eingebrochen und hat auf ihr Bett onaniert, während sie geschlafen hat! Sie braucht dringend Schutz und am Ende hat sie drei Bodyguards, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch auch sie scheinen zu glauben, was die Presse über Briar verbreitet – oder sehen sie am Ende die echte Briar?





Ich weiß, das Buch klingt nach Sex-Roman und ja, explizite Szenen nehmen einen großen Stellenwert im Buch ein, ABER es geht auch um verdammt wichtige Themen und ganz viel Gefühl. Also lasst euch bitte nicht direkt von der Weichenstellung des Buches abschrecken, es lohnt sich.



Briar tat mir von Herzen leid. Sie ist eine berühmte Schauspielerin und das sorgt dafür, dass Menschen glauben, sie könnten über sie behaupten, was sie wollen und sie hätten eine Art „Recht“ auf sie. Ein Beispiel dafür bekommt man direkt zu Beginn des Buches: Ein Stalker ist bei ihr eingebrochen, hat auf ihr Bett onaniert, während sie geschlafen hat und der Polizist vor Ort nimmt sie erstens überhaupt nicht ernst, sondern meint, sie würde das nur behaupten, um in die Schlagzeilen zu kommen und will dann zweitens ein Autogramm von ihr. Als sie ablehnt – unter den Umständen mehr als verständlich! – macht er ein Foto von ihr in ihrem aufgelösten Zustand, das er an die Presse verkauft.

Es ist also mehr als verständlich, dass Briar Angst hat und der Polizei nicht traut. Wem kann sie überhaupt noch vertrauen? Jeder scheint sie für irgendetwas zu benutzen.



Die drei Bodyguards, Glen, Kenta und Matt sind ehemalige Spezialkräfte, die in Gefangenschaft geraten und dort gefoltert worden waren. Vor allem Matt leidet noch immer unter PTBS. Auch in ihrem Job als Bodyguards haben sie vor allem die Schattenseite des Ruhms und der berühmten Leute gesehen, für die sie arbeiten. Matt hat keine Lust für Briar zu arbeiten, bei ihrem Ruf! Aber ihm wird schnell klar, dass die Bedrohung sehr real ist.



Fazit: Mich hat das Buch emotional wirklich durch den Wolf gedreht. Einerseits hat es mich so oft so extrem wütend für Briar gemacht. Wie alle nur ihren Ruf sehen und sie dafür verurteilen, niemand sieht die verletzte und traumatisierte Frau dahinter. Niemanden interessiert es – oder hinterfragt es auch nur – ob die Presse die Wahrheit über sie schreibt.

Die echte Briar hat mir ebenso oft das Herz gebrochen, wie die Geschichte der drei Männer, die auch so viel durchgemacht haben.

Gleichzeitig sorgte die Handlung rund um den Stalker auch für viel Spannung.

Mir taten alle drei mehrmals extrem leid. Allerdings hätte ich Matt manchmal echt treten können und Briar war mir regelmäßig zu impulsiv.



Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es bekommt von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 09.07.2024
Sing If You Can't Dance
Casale, Alexia

Sing If You Can't Dance


sehr gut

Ungeschönt und deswegen richtig gut


Triggerwarnung: Chronische Krankheit, chronische Schmerzen, Mobbing.

Ven liebt es über Dinge die Kontrolle zu haben und die hatte sie auch über ihr Leben, bis sie sie nicht mehr hatte. Von einem Moment auf den anderen hat sie eine chronische „lebensverkürzende“ Krankheit, die mit ständigen Schmerzen und zahlreichen Einschränkungen einhergeht. Sie ist 16 Jahre alt und darf sich von einigen Mitschülern und Lehrern anhören, dass sie „es ab und an zu weit“ treibe mit ihrer Behinderung – als hätten die eine Ahnung, wie es ist, in ihren Schuhen zu stecken!
Als ein neuer Schüler an die Schule kommt, sehen alle anderen seine Narben als Behinderung, Ven dagegen findet ihn wunderschön, egal ob mit oder ohne Narben. Als sie gemeinsam mit einigen anderen für ein Musik-Projekt zusammengesteckt werden, eröffnet das für Ven ganz neue Möglichkeiten. Vielleicht kann sie nicht mehr tanzen, aber vielleicht kann sie singen.


Ven gibt sich keine Mühe sympathisch zu sein und gerade deswegen, weil sie so unverstellt ehrlich ist, muss man sie irgendwie doch mögen. Vens Leben war vielleicht nicht perfekt, aber sie hatte es im Griff. Dann, beim wichtigsten Auftritt ihrer Karriere als Mitglied einer Tanzgruppe, wird sie ohnmächtig und es stellt sich im weiteren Verlauf heraus, dass sie eine chronische Krankheit hat, die das Tanzen unmöglich macht. Mehr als das, andauernd muss sie sich alle möglichen Teile ihres Körpers wieder einrenken, hat chronisch starke Schmerzen und ist deswegen verständlicherweise frustriert.
Diesen Frust lässt sie gern an ihren Mitmenschen aus – ebenfalls verständlich, vor allem, wenn man mitbekommt, wie unsensibel viele auf ihre Krankheit reagieren. Ven ist ständig Mobbing ausgesetzt und die Schule unternimmt nichts dagegen.

Und gerade weil man das alles so ungefiltert vorgesetzt bekommt und miterlebt, Vens Frust, ihre Wut, ihre Verzweiflung, aber auch ihren unbedingten Willen, so viel Freude und Leben in ihre begrenzte Zeit hineinzuquetschen wie möglich, wirkt das Buch so ehrlich und schonungslos.

Wir wissen einfach nicht, wie es ist, in Vens Schuhen zu stecken, aber sie zeigt es uns.

Dazu kommt dann noch ein heftiger Crush auf Ren, den neuen Mitschüler, der ebenfalls gemobbt und ausgegrenzt wird, wegen der Narben in seinem Gesicht, die seiner Schönheit in Vens Augen keinen Abbruch tun. Aber wer könnte sich je in ein Mädchen verlieben, das nur wenige Schritte am Stück laufen kann und sich ständig Dinge ausrenkt?


Fazit: Das Buch gewährt einem einen interessanten, ungeschönten Blick auf ein Leben mit chronischer Krankheit / körperlicher Behinderung. Ich fand es toll, wie echt es sich angefühlt hat - mit all dem Frust und der Wut und der Verzweiflung aber auch dem unbedingten Willen so viel zu leben, wie ihr möglich ist.

Ja, stellenweise war es ein wenig arg Teenie und das Mobbing war wirklich übel. Und ja, eine Message fand ich jetzt auch eher bedenklich, aber davon abgesehen fand ich das Buch wirklich richtig gut. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

Bewertung vom 09.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


sehr gut

Ein heftiges Buch, aber es lohnt sich


Patch war schon immer der Außenseiter in seinem Heimatort. Seine Mutter schuftet sich in mehreren Jobs fast zu Tode und trotzdem kommen sie kaum über die Runden. Zudem hat er nur ein Auge, trägt deswegen immer eine Augenklappe und spielt Pirat.
Im Sommer, als er 13 Jahre alt ist, wird er Zeuge eines Angriffs auf eine Mitschülerin. Patch zögert nicht und rettet das Mädchen, er selbst wird aber entführt.
Seine beste Freundin Saint will die Hoffnung nicht aufgeben und ermittelt da, wo die Polizei lieber die Augen verschließt. Sie riskiert ihr eigenes Leben und findet Patch – doch er ist nicht mehr derselbe. Er widmet sein gesamtes Leben der Suche nach Grace, dem Mädchen, das ihn während der Gefangenschaft bei Verstand gehalten hat und das ein besseres Leben verdient hat.


Obwohl das Buch definitiv seine Längen hat und kein leichter Tobak ist, hat es mich gepackt. Der Schreibstil hat mich einfach hineingezogen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Auch wenn es sich dann manchmal wirklich sehr zog, es hat sich gelohnt dran zu bleiben.

Patch ist ein Außenseiter und wird oft von einer Gruppe Jungs verprügelt. Trotzdem zögert er keine Sekunde, als ein beliebtes Mädchen angegriffen wird. Allerdings zahlt er dafür einen hohen Preis. Seine Mutter ist nach seinem Verschwinden nie mehr dieselbe und er auch nicht. Er widmet sein Leben der Suche nach Grace und lässt nie locker, egal wie unwahrscheinlich die Hinweise auch sind, egal wie gering die Chance, sie zu finden.

Diese eine Entscheidung einzugreifen hat auch Saints Leben für immer verändert. Sie hat ihr eigenes Leben riskiert, um Patch zu finden und dabei ihre Berufung gefunden. Aus ihr wird eine Polizistin, die aber ebenfalls dieser eine Fall niemals loslässt. Auch sie sucht nach Grace und nach den anderen Mädchen, die der Täter einst entführte.


Fazit: Ich fand das Buch trotz seiner Längen extrem interessant und sehr spannend. Es hat mich einfach nicht losgelassen, bis ich fertig gelesen hatte. Ich fand es sehr faszinierend, wie eine Entscheidung eines 13-jährigen Jungen so viele Leben nachhaltig veränderte. Vor allem Patch tat mir unheimlich leid. Er fand einfach keine Ruhe, er musste Grace suchen, er musste einfach. Ich hätte mir für ihn ein anderes Leben gewünscht.
Auch Saint tat mir sehr leid. Auch sie stellte sich selbst immer zurück, nur bei ihr war es immer Patch, dem sie helfen wollte, der ihr Leben bestimmte. Auch für sie hätte ich mir mehr Glück gewünscht.

Es kommen im Buch auch mehrere Themen vor, die erst sehr spät wirklich in Worte gefasst werden, was mir aber sehr gut gefiel. So konnte man deutlich länger rätseln und die Auflösung war dann immer ein „Oh Gott!“.

Es zieht sich eine Tragik durch das Buch, die einen durchaus auch runterzieht, aber trotzdem konnte mich das Buch wirklich begeistern. Von mir bekommt es 4,5 Sterne. Den halben Stern muss ich abziehen, weil es sich immer wieder doch recht zog zwischendrin.

Bewertung vom 08.07.2024
Two Wrongs make a Right / The Wilmot Sisters Bd.1
Liese, Chloe

Two Wrongs make a Right / The Wilmot Sisters Bd.1


weniger gut

Leider hatte ich meine Probleme mit dem Buch


Die erste Begegnung zwischen Bea und Jamie könnte nicht schlimmer laufen. Trotzdem haben es sich die Menschen in ihrem nächsten Umfeld zur Aufgabe gemacht, die beiden zu verkuppeln. Dabei passen sie überhaupt nicht zueinander und das werden sie ihnen auch beweisen! Oder haben sie etwa doch recht?


Ich muss vornewegschicken, dass ich von Anfang an Probleme mit dem Buch hatte. Ich fand es toll, wie mit den wichtigen Themen umgegangen wurde, darunter „Neurodivergenz“ und verschiedene sexuelle Diversitäten. Aber davon abgesehen, war das Buch leider weniger meins.

Mir waren die Protagonisten nicht unsympathisch, aber ich fand sie auch nicht super sympathisch. Es gab immer wieder Momente, in denen ich das Gefühl hatte, sie zu verstehen und auch Momente, in denen ich sie mochte, aber dann wieder saß ich da und kam überhaupt nicht mehr klar.

Jamie und Bea wollen, dass Freunde und Familie aufhören, zu versuchen, sie zu verkuppeln. Die Lösung soll sein, dass sie so tun, als wären sie wirklich zusammen, nur um sich dann filmreif zu trennen – das soll allen die Lust aufs Kuppeln nehmen. Leider fand ich das ziemlich unlogisch und widersinnig.

Allgemein hatte ich ein Problem mit der Logik im Buch. Ich empfand einiges als zu konstruiert und eben nicht nachvollziehbar. Das sorgte bei mir auch dafür, dass ich fürs Lesen viel länger gebraucht habe, als sonst. Immer wieder gab es diese „Hä?“-Momente, in denen ich mich abgehängt fühlte und einfach nicht mehr mitkam, warum das jetzt gerade wieder passiert ist. Die Wendung ist dafür ein Paradebeispiel, die ergab für mich wirklich gar keinen Sinn.


Fazit: Es tut mir echt leid, vielleicht war es das falsche Buch zur falschen Zeit, aber zu einem Großteil war das Buch leider nicht meins. Ich fand einiges unlogisch, nicht nachvollziehbar und zu konstruiert. Was dagegen toll rüberkam und sensibel behandelt wurde, waren die wichtigen Themen. Sie waren sehr gut eingebunden und wirkten „echt“ und realistisch.

Leider kann ich dem Buch nicht mehr als 2 Sterne geben.

Bewertung vom 08.07.2024
All The Right Reasons
Mangle, Bethany

All The Right Reasons


gut

Eine Sache hat mich arg gestört, ansonsten mochte ich es sehr


Caras Eltern sind zwar mittlerweile geschieden, aber das bedeutet nicht, dass die Streitereien aufgehört haben. Was vor allem daran liegt, dass ihr Vater ein A… ist. Seine Welt scheint sich nur noch um seine neue Frau zu drehen – die, mit der er damals ihre Mutter betrogen hatte. Jedenfalls ist Cara echt sauer über alles, was er sich so geleistet hat in letzter Zeit und darüber, dass sie jeden Cent zweimal umdrehen müssen, während er sie wie immer hängenlässt.
Um ihrer Wut freien Lauf zu lassen, nimmt sie einen Videotagebucheintrag auf – der dummerweise im Netz landet und viral geht. Das verschafft ihnen allerdings auch eine Casting-Einladung für ein neues Reality-Format. Single-Eltern, die eine neue Liebe suchen – quasi Bachelor + Kinder. Die Summe, die geboten wird, würde ihr Leben verändern, aber was, wenn sich Mutter und Tochter plötzlich nicht mehr einig darüber sind, was sie wollen? Und dann wäre da auch noch der Sohn eines Kandidaten, der Cara mächtig den Kopf verdreht …


Cara und ihre Mutter taten mir am Anfang echt leid. Eine hässliche Scheidung ist ja schon schlimm genug, aber was sich Caras Vater alles leistet, ist echt krass. Da war ich manchmal wirklich fassungslos.

Die Idee gefiel mir so gut. Ich meine Bachelor nur + Kinder ist irgendwie eine interessante Idee und bietet gleich auf mehreren Ebenen Zündstoff. Leider müssen Cara und ihre Mutter sehr schnell feststellen, dass sie die jeweiligen Kandidaten teilweise komplett gegensätzlich einschätzen.

Hier haben wir auch wieder meinen Hauptkritikpunkt. In diesem Zusammenhang empfand ich Caras Mutter als extrem überzeichnet dargestellt. Ich mag einfach dieses Motiv in Young Adult-Romanen nicht. Wenn die Eltern etwas partout nicht wahrhaben wollen, plötzlich ihr Kind komplett anders behandeln, weil es ja Probleme macht, obwohl das Kind als einziges den Durchblick hat. Das regt mich immer auf, wenn das Motiv enthalten ist.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber wirklich richtig gern. Der Einblick in die Reality-Welt, das hinter die Kulissen schauen beim quasi Bachelor und das alles, das fand ich sehr faszinierend. Auch die Wendung gefiel mir.


Fazit: Eigentlich mochte ich das Buch echt gern. Es war total interessant beim Machen einer Reality-Show zuzuschauen und wie die Fäden gezogen werden. Ebenso fand ich es toll die Kandidaten und ihre Kinder kennenzulernen.

Leider war aber ein Motiv enthalten, das ich persönlich bei Young Adult-Romanen einfach absolut und total nicht ausstehen kann. Auch hier hat es mich stellenweise schrecklich frustriert.

Davon abgesehen mochte ich das Buch aber sehr gern. Von mir gibt es ganz knappe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 08.07.2024
Tödlicher Podcast
Konrad, Cleo

Tödlicher Podcast


weniger gut

Ich hatte leider meine Probleme mit dem Buch


Die Reinigungskraft Nina ist überglücklich, als sie von ihrer Lieblingspodcasterin Malu M. eingestellt wird. Doch schon bald kommen ihr immer mehr Dinge merkwürdig vor. Es häufen sich seltsame Vorkommnisse und Malu ist auch ganz anders, als Nina erwartet hatte. Hat Nina einfach nur zu viele True-Crime-Podcasts gehört oder stimmt hier wirklich etwas nicht?


Ich fand die Idee echt super, deswegen wollte ich das Buch auch so gern lesen. Die Perspektive, die Nina als Reinigungskraft hat, ist einzigartig. Sie sieht buchstäblich jeden Tag die dreckige Wäsche ihrer Kunden und weiß viel mehr über sie, als diese ahnen. Genau das ist es wohl auch, vor dem Malu Angst hat. Was hat sie zu verbergen?

Die Geschichte springt viel hin und her, zwischen vielen Charakteren, Gegenwart, Vergangenheit, spätere Vergangenheit, immer munter hin und her. Mir fiel es dadurch manchmal schwer dranzubleiben und den Überblick zu behalten. Allerdings hatte ich auch bereits sehr früh einen Verdacht, mit dem ich richtig lag. Das wurde bereits relativ früh im Buch aufgelöst, was an sich nicht schlecht ist, aber da hing einiges dran, was ich eher als unrealistisch einstufte.

Ich wurde mit den Charakteren nur bedingt warm. Sie waren mir nicht mega unsympathisch, richtig sympathisch aber leider auch nicht.

Allgemein setzt das Buch viel auf die Aussage „Die Welt ist klein“ – für mich war sie zu klein. Das wirkte auf mich leider zu konstruiert. Ich konnte das nicht glauben.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant und das Buch war definitiv auch spannend, aber mich konnte es leider nur bedingt packen. Ich tat mich schwer mit der Geschichte. Das lag zum einen daran, dass ich mit den Charakteren nicht richtig warm wurde, zum anderen auch an den vielen Sprüngen durch Raum und Zeit. Da fühlte ich mich manchmal abgehängt und hatte einige Fragen, die aber nie beantwortet wurden.

Einiges fand ich auch unrealistisch, bzw. konnte ich das nicht glauben. Mir war es zu konstruiert.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

Bewertung vom 08.07.2024
Schlafenszeit - Albträume erwachen, wenn diese Tür sich schließt
Rekulak, Jason

Schlafenszeit - Albträume erwachen, wenn diese Tür sich schließt


sehr gut

Mir hat das Buch ausnehmend gut gefallen


Mallory ist dankbar für ihren neuen Job als Nanny des kleinen Teddy. Nicht viele Menschen sind bereit, einem Ex-Junkie eine Chance zu geben, egal, wie lange derjenige auch clean sein mag. Doch sie hat scheinbar das große Los gezogen. Die Familie ist nett, sie hat einen eigenen Bereich für sich und Teddy ist einfach Zucker pur. Der Junge liebt es zu malen – doch dann werden seine Zeichnungen auf einmal immer düsterer. Er malt einen Mord, immer und immer und immer wieder. Mallory macht sich Sorgen und versucht herauszufinden, was es damit auf sich hat. Sie ahnt nicht, in welch große Gefahr sie sich dadurch begibt.


Der Clou an dem Buch ist, dass die Kinder-Zeichnungen und Bilder, die im Buch vorkommen, wirklich als schwarz/weiß Bilder im Buch enthalten sind. Es wird also nicht nur die Zeichnung beschrieben, sondern man bekommt sie zu sehen. Das macht das Ganze noch „realer“ beim Lesen und erhöht den Gruselfaktor.

Das Buch ist wirklich spannend. Es fängt ganz langsam an und steigert sich immer mehr. Wobei auch die Charaktere alle eine Entwicklung hinlegen – bei den meisten in eine Richtung, die man nicht erwartet hätte.

Mir gefiel besonders Mallory sehr gut. Ihr Kampf mit der Sucht, ihr Versuch einen Neuanfang zu wagen und mitzuerleben, wie schwer das ist, das wirkte auf mich alles sehr realistisch. Es ist so süß, wie Mallory und Teddy eine Bindung aufbauen und wie sehr er ihr ans Herz wächst.

Ich persönlich hatte etwas Probleme mit dem übernatürlichen Element in der Story. Es passte gut und machte alles auch schlüssig, aber ich hätte es besser gefunden, wenn es auch ohne dieses Element geklappt hätte.

Die Auflösung fand ich dafür absolut mega. Echt, damit hätte ich nie im Leben gerechnet! Das war so wow und macht einen wirklich fassungslos. Ich fand es auch super, wie das im weiteren Verlauf noch verarbeitet wurde, bzw. dass man nicht einfach nur die Auflösung vor den Latz geknallt bekommen hat und dann ist das Buch rum.


Fazit: Mir hat das Buch ausnehmend gut gefallen. Ich wurde von der Auflösung überrascht und das passiert mir nicht oft. Durch die Bilder der im Buch erwähnten Zeichnungen bekommt das Buch viel mehr Greifbarkeit und wirkt „echter“.

Ich persönlich hätte das übernatürliche Element nicht gebraucht und mir einen anderen Weg gewünscht, aber es hat mich jetzt auch nicht extrem gestört.

Die Auflösung ist wirklich mega und ich möchte das Buch gern allen Thriller-Fans ans Herz legen.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

Bewertung vom 08.07.2024
Lord of London Town / Adley Firm Bd.1
Cole, Tillie

Lord of London Town / Adley Firm Bd.1


schlecht

Leider war es nicht meins


Achtung: Band 1 einer Reihe, unabhängig lesbar.

Triggerwarnung: Gewalt, Folter, versuchte sexuelle Übergriffe, Entführung, Erwähnung von Menschenhandel.

Seit sie Kinder waren sind Cheska und Arthur fasziniert voneinander. Das Schicksal lässt ihre Wege sich immer wieder kreuzen. Doch Arthur versucht sich von Cheska fernzuhalten, denn seine Welt ist gewalttätig und blutig und er will nicht, dass Cheska in Gefahr gerät. Als die Gefahr Cheska auch ohne seine Mitwirkung findet, flüchtet sie in seine Arme. Werden sie ihr Happy End bekommen oder wird Arthur Cheska an seine Feinde verlieren?


Die Idee fand ich echt interessant, auch dass nicht nur Arthur von Cheska besessen ist, sondern er ihr umgekehrt auch nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber sie stammen aus verschiedenen Welten.

Arthur lebte schon immer ein sehr blutiges Leben und das hat ihm nie etwas ausgemacht. Nur den grausamen Tod seiner Mutter und Schwester hat er bis heute nicht verwunden. Als er dann auch noch in jungen Jahren das Imperium seines Vaters übernehmen und gegen Feinde von allen Seiten verteidigen muss, errichtet er endgültig eine Mauer zwischen sich und dem Rest der Welt. Nur Cheska weiß, wie man an diesen Mauern vorbeikommt, denn das hat sie schon immer getan.

Cheska entstammt einer Unternehmerfamilie, allerdings darf sie nicht in die Firma mit einsteigen. Stattdessen soll sie einen Mann heiraten, der nach den Vorstellungen ihres Vaters ein perfekter Nachfolger für ihn wäre. Doch was will Cheska?


Fazit: Die Grundidee fand ich echt gut und interessant. Allerdings stieß mir bereits zu Beginn die vulgäre Wortwahl sauer auf. Mir war das einfach zu viel. Ich fand die Wortwahl zu betont und unnötig vulgär.

Das Buch ist stellenweise sehr blutig und brutal, nehmt da bitte die Triggerwarnung ernst.

Ich empfand das Buch als etwas arg überdramatisch. Immer wieder wurde der Drama-Regler auf Anschlag gedreht und die Protagonisten litten dann mit Hingabe.

Manches war wirklich arg offensichtlich, wurde aber mit aller Kraft ignoriert. Bei einem Aspekt ging es eigentlich gar nicht offensichtlicher und da musste man an der Intelligenz der beiden zweifeln, dass sie da nicht auch wenigstens beim zweiten Mal 1 und 1 zusammengezählt haben. Aber nein, haben sie nicht.

Die Auflösung fand ich zudem teilweise unlogisch.

Leider war das Buch insgesamt nicht meins. Es bekommt von mir 1,5 Sterne.

Bewertung vom 28.06.2024
Sterne, die im Sommer tanzen
DeWitt, Tarah

Sterne, die im Sommer tanzen


sehr gut

Abgesehen von einem Kritikpunkt, fand ich es richtig, richtig toll


Starkoch Fisher ist komplett von der Rolle. Er weiß einfach nicht mehr weiter. Er kann nicht mehr kochen, nicht mehr kreativ sein, einfach alles, was ihn früher ausgemacht hat ist einfach – weg. Noch dazu muss er sich um seine verwaiste Nichte kümmern, die, typisch Teenager, eine ganz andere Vorstellung von so ziemlich allem hat als er. Und als wäre das noch nicht genug, ziehen die beiden gerade auf die andere Seite des Landes von New York nach Oregon in eine winzige und ziemlich seltsame kleine Stadt, damit er dort für seine Chefin eine Speisekarte für deren neues Restaurant kreiert. Eine Aufgabe, vor der Fisher graut.
Kaum angekommen, geht einfach alles schief und am Ende bleibt ihm nur ein Lichtblick: seine merkwürdige und vielleicht verrückte Nachbarin, deren Charme er sich einfach nicht entziehen kann. Doch er reist nach dem Sommer wieder ab, also kann das zwischen ihnen nichts werden, richtig?


Ich mochte beide Protagonisten Fisher und Sage unheimlich gern. Fisher tat mir wirklich von Herzen leid. Er ist ein Starkoch und total ehrgeizig. Doch dann bricht auf einmal sein komplettes Leben in sich zusammen. Er weiß auch nicht wieso, es ist irgendwie einfach passiert und eins führt zum anderen und am Ende wird er quasi ins Exil geschickt, in eine skurrile kleine Stadt in Oregon.
Und skurril ist Spunes wirklich. Je mehr man über die Stadt und ihre Bewohner erfährt, desto mehr muss man beides mögen. Ich persönlich liebe ja solche Kleinstädte, die einfach so verrückt sind, dass man die ganze Zeit lächeln muss.

Obwohl Sage allen Grund hätte verbittert oder traurig zu sein, ist sie das Gegenteil davon. Sie hat in jungen Jahren ihre Eltern verloren und wurde von ihren Brüdern großgezogen. Heute lebt sie in ihrem Elternhaus und rettet Tiere, die sonst keiner will. Außerdem züchtet sie leidenschaftlich gern Gemüse und Blumen.
Ich fand es so süß, wie Sage ihre neuen Nachbarn quasi adoptiert hat und versuchte, ihnen die Eingewöhnung so leicht wie möglich zu machen. Dabei ist sie weder gönner- noch oberlehrerhaft unterwegs, sondern kriegt die Menschen einfach durch ihre Art dazu, das zu tun, was sie will.

Meine heimlichen Lieblinge waren aber Sages Tiere. Besonders der Gänserich und der Kater haben regelmäßig für Lacher gesorgt und ganz ehrlich, je mehr man über die Tiere las, desto größer wurde das Bedürfnis, selbst so zu leben wie Sage.


Fazit: Obwohl einem das Buch so wunderbare Gefühle und Lächel-Momente schenkt, wird es auch regelmäßig ernst. Es geschehen Unglücke und beide Protagonisten haben ihr Päckchen zu tragen.

Der Ort ist unheimlich bezaubernd. Die Nebencharaktere sind ebenso sympathisch wie die Protagonisten und man fühlt sich beim Lesen einfach wohl.

Ich fand das Buch so süß und das Lesen tat unglaublich gut. Allerdings habe ich einen Kritikpunkt. Und zwar war mir die Wendung zu gewollt. Sie passte zwar zum Buch und den Protagonisten, aber ich hätte mir hier einen Bruch mit den Erwartungen gewünscht.

Ansonsten habe ich es aber echt geliebt. Ich kann ihm auch den einen offensichtlichen Übersetzungsfehler verzeihen. Sage kämpft in ihrem Garten nicht gegen Eichhörnchen, sondern entweder gegen Murmeltiere oder gegen Erdhörnchen – ich tippe auf Letzteres.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne und eine dicke Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.06.2024
Dangerously Close
Rotaru, Lana

Dangerously Close


weniger gut

Leider konnte mich das Buch nicht so packen, wie gehofft


Journalismus-Studentin Liv will ihre Abschlussarbeit über einen Kriminalfall aus ihrer Welt schreiben, den Mord an der beliebten und erfolgreichen Influencerin Sarah Mills. Liv besuchte damals dieselbe Spendenveranstaltung, sie kennt einige der Beteiligten vom Sehen. Und auch der Fall scheint glasklar, der Mörder hat gestanden und sitzt seine Strafe bereits ab. Doch nach dem Prozess hat er sich nicht mehr zu dem Fall geäußert und lehnt alle Interviewanfragen ab. Bis heute. Warum macht er für Liv eine Ausnahme?
Je mehr Zeit sie mit Westin verbringt, desto mehr Zweifel kommen ihr an der offiziellen Version der Geschehnisse und das bringt Liv in große Gefahr.


Ich fand die Idee echt gut. Ein möglicherweise unschuldiger Mann im Gefängnis und eine Journalismus-Studentin, die ihm helfen möchte. Allerdings sind die Feinheiten hier das Ausschlaggebende. Westin hat gestanden – bloß warum, wenn er es doch vielleicht nicht war? Und ist es überhaupt in seinem Sinne, wenn Liv in der Vergangenheit herumstochert?

Liv war mir durchaus sympathisch. Ich fand es toll, dass sie sich nicht alles gefallen lässt, aber auch nicht immer krampfhaft einen auf knallhart macht. Sie ist neugierig und benutzt ihr Gehirn, anstatt immer alles einfach so hinzunehmen – zumindest eine Weile.

Westin sitzt im Gefängnis und der Alltag dort ist hart. Er hat Freunde gefunden, aber trotzdem droht quasi überall Gefahr. Und die Wärter, die eigentlich die „Guten“ sein sollten, sind manchmal schlimmer als die eingesperrten Verbrecher. Ich kann verstehen, dass er sich sehr schnell an Liv klammert, weil sie die erste ist, die ihn besucht und in gewissem Sinne die Außenwelt verkörpert, nach der er sich sehnt.

Was mich leider von Anfang an sehr gestört hat, ist, wie schnell sich die Liebesgeschichte entwickelt. Es tut mir echt leid, aber das war mir viel zu schnell und wirkte daher unglaubwürdig auf mich. Ich konnte sie nicht spüren und auch nicht glauben und daher ließ sie mich relativ kalt.
Dass sich Westin so schnell in Liv verliebt – oder glaubt verliebt zu sein – kann ich noch verstehen, er ist einsam und sie ist der erste Mensch, der nett zu ihm ist und ihn als Mensch und nicht als Mörder sieht. Aber bei Liv kann ich diese schnellen, heftigen Gefühle leider nicht nachvollziehen.


Fazit: Ich empfand die Liebesgeschichte hier eher als störend. Ich glaube das Buch hätte davon profitiert, wenn es eine gewisse Anziehung oder eine Freundschaft zwischen den beiden geworden wäre, die sich, im Epilog dann vielleicht zu mehr entwickelt. Aber so überdeckte sie für mich sehr viel. Sie nahm zu viel Raum ein und es ging viel zu schnell.

Das Buch wurde durchaus spannend und ich mochte auch einige der Enthüllungen sehr.

Leider konnte mich das Buch aber nicht so packen, wie erhofft. Vieles ging mir zu schnell und das Ende war anders als erwartet.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.