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Benutzername: 
sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 226 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2021
Der Tod bestraft deine Sünden
Scherf, H.C.

Der Tod bestraft deine Sünden


ausgezeichnet

Gordon Rabe trifft eine Entscheidung

H.C. Scherf zeigt in Teil 6 mit dem Team um Gordon Rabe einmal mehr seine Beständigkeit, wenn es um den Aufbau spannender Thriller geht. Der Autor scheint seinen Weg gefunden zu haben, lässt den Leser bei jedem neuen Buch in eine spannungsgeladene Handlung eintauchen.

Kenner haben seinen Schreibstil lieben gelernt. Auch dieses Buch ist wieder sehr abwechslungsreich gestaltet. Die Protagonisten agieren sehr nah zur Realität, haben ihre Fehler und Schwächen. Emotionen werden sehr bildhaft und auch glaubhaft dargestellt. Die Szenen sind sehr gut vorstellbar. Handlungsorte existieren wirklich. Zeitgeschehen fließt stellenweise mit ein. Humor und Witz sind genauso vertreten wie nachdenklich stimmende Töne. Der Autor bedient sich einer Ausdrucksweise, die den Leser anspricht. Keine langatmigen Schachtelsätze, kein ausschweifendes Philosophieren. Dafür fetzige Dialoge, eine äußerst passend gewählte Ausdrucksweise, logische Abläufe, Spannungsaufbau vom Feinsten, Überraschungen inbegriffen. Die leisen, nachdenklichen Gedanken sind ebenfalls vorhanden, überlagern aber nicht das Geschehen. Alles zusammen ergibt einen wahren Lesegenuss.

Fazit:
Wie immer hat mich der neue Thriller um Gordon Rabe absolut überzeugt. Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen. Für Scherf-Fans sowieso ein Muss.

Bewertung vom 20.04.2021
Blutiges Gelübde (eBook, ePUB)
Decrinis, Paul

Blutiges Gelübde (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Täter schreit nach Aufklärung

Paul Decrinis wartet mit einer Handlung auf, die nicht in den Alltagsbrei der Kriminalliteratur einzuordnen ist. Seine Handlung besticht durch mehrere Elemente, die nahtlos ineinandergreifen. Dabei wurde jedes einzelne detailliert recherchiert. So erfährt der Leser beispielsweise Wissenswertes über die Hierarchie der österreichischen Polizeiarbeit, das Thema Ritterorden wird angesprochen, aber auch reale Informationen zum Thema Amoklauf vermittelt, um nur einige zu nennen.

Mir gefiel die Art und Weise, wie der Autor seine Handlung aufbaute. Absolut stimmig. Handlungsorte existieren größtenteils wirklich. Bildliche Beschreibungen ließen die Szenerien sofort im Kopf entstehen. Auch sind die Figuren sehr detailliert ausgearbeitet.
Doch was wäre eine gute Geschichte ohne schriftstellerisches Gespür? Bei diesem Autor steigt die Spannung immer weiter an, bis zum endgültigen Showdown. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Dialoge perfekt gesetzt. Nichts ist bei den Haaren herbeigezogen. Ganz im Gegenteil, diese Geschichte hätte ganz genauso passieren können.

Fazit:
Den Leser erwartet ein fesselnder Thriller mit stetigem Spannungsaufbau. Das Thema liegt dabei am Puls der Zeit. Sehr empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2021
Stummes Opfer: Thriller
Shepherd, Catherine

Stummes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Ein typischer Shepherd-Thriller: Perfekt recherchiert, spannend erzählt

Meinung:
Mich faszinieren die Zons-Thriller von Catherine Shepherd immer wieder. Sie zeichnen sich durch die parallel erzählten Geschehnisse aus der Gegenwart im Vergleich zu den Erlebnissen des Bastian Mühlbergs in Zons um ca. 1500 n.Ch. aus.
Beide Geschichten sind selbstständig erzählte Abläufe. Trotzdem haben beide auch Gemeinsamkeiten. Jedes Mal jedoch muss ein Täter gefasst werden. Die Suche dabei gestaltet sich spannend, teils dramatisch. Und man erfährt, welche Schwierigkeiten damals und heute zu bewältigen waren/sind.
Die Autorin hat ein Gespür dafür, Szenen spannend zu gestalten. Glaubhafte Abläufe, einwandfreies Hintergrundwissen, bildhafte Beschreibungen. Figuren, in denen sich der Leser selbst wiederfindet, keine abgehobene Superhelden. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, sodass Seite für Seite für Seite geradezu vorüberfliegt. Einmal angefangen zu lesen, fällt es sehr schwer, sich von dem Buch zu trennen.

Fazit:
Wer Thriller liebt, kommt um diese Autorin nicht drumherum. Für dieses Buch gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Anmerkung: Zwar handelt es sich bei diesem Buch um einen weiteren Band der Zons-Reihe, trotzdem ist jeder Band in sich abgeschlossen und kann absolut problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Bewertung vom 28.01.2021
Festa Mortale
Plötner, Astrid

Festa Mortale


ausgezeichnet

Ein Mord wirft seinen Schatten auf ein Stadtfest à la Italia

Das Wichtigste zuerst: Der neue Kriminalroman von Astrid Plötner hat mich wieder voll überzeugt.
Kompetent lässt sie den Leser an den Ermittlungen teilhaben. Und die haben es in sich. Zuerst muss ein Ermittlungsansatz gefunden werden. Sehr schwierige Sache. Wer hat ein Motiv? Wer die Gelegenheit? Wer profitiert? Das ist mühsam und aufwendig, absolut real eben. Man kann nun mal keinen Täter aus dem Hut zaubern. Doch nach und nach tun sich Spuren auf, die Zahl der Verdächtigen vergrößert sich.
Die Autorin zeigt die Dinge, wie sie sind, Hintergrundwissen inklusive. Dabei legt sie einen Schreibstil an den Tag, der das Lesen zum Genuss werden lässt. Die Dialoge überzeugen in ihrer Natürlichkeit, die Spannung steigt ständig an. Immer wieder gibt es Wendungen, die man so nicht erwartet hat.
Mir gefiel auch sehr die Ausarbeitung der Figuren. Sie sind deutlich, nahezu liebevoll gezeichnet. Man sieht sie bis ins kleinste Detail vor sich, lernt ihre Eigenheiten kennen. Dabei bekommen Verdächtige genau so viel Aufmerksamkeit, wie die Ermittler. Das Ende ist gut durchdacht gestaltet. Und obwohl es sich für den Leser schon vorher in diese Richtung andeutete, liegen noch kleine Überraschungen in den Details der Ausarbeitung.

Fazit:
Wieder ein sehr gelungenes Buch, dass mir spannende Stunden bereitete. Ich kann es jedem wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 12.01.2021
Der Tod kommt auf Bestellung
Scherf, H.C.

Der Tod kommt auf Bestellung


ausgezeichnet

Gordon Rabe wird wieder alles abverlangt

Dass ein spannender Thriller nicht nur von blutrünstigen Szenen lebt, macht H.C. Scherf in seinem neuen Roman um Hauptkommissar Gordon Rabe mehr als deutlich. Die Handlung bleibt nicht nur an der Oberfläche, sondern taucht tief in die Hintergründe um das organisierte Verbrechen ein. Gleichzeitig legt der Autor seiner fiktiven Story ein Thema zugrunde, dass in unserer Gesellschaft, vor allen Dingen gerade in letzter Zeit, wieder an Aktualität zugenommen hat: Organhandel. Dabei zeigt er uns Lesern wieder einmal mehr, zu was Menschen im Stande sind, wenn sie die Gier nach Profit und Macht vorantreibt.

Ich mag den Schreibstil von H.C. Scherf. Klar, Situationen auf den Punkt gebracht, teilweise ein bisschen zynisch. Trotzdem bleibt Raum für eine Prise Humor. Die Dialoge sind locker und realitätsnah aufgebaut. Schon mit der Verwendung von bestimmtem Vokabular zeichnet H.C. Scherf einen Großteil der Charaktere seiner Figuren. Zusätzliche Beschreibungen von Aussehen, Handlungsvorgängen, Orten und auch Emotionen, erfüllen die Story mit Lebendigkeit. Man taucht ein in die beschriebene Welt, sieht alles haargenau vor Augen. Realität und Fiktion verschwimmen, Spannung wird aufgebaut und endet in einem überraschenden Ausgang der Handlung. Dazu gibt es noch eine Menge an Hintergrundinformationen zum verarbeiteten Thema.


Fazit:
Toll, wie der Autor jeden weiteren Band neu, abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Man merkt, dass ihm das Schreiben im Blut liegt. Ich glaube, so schnell werden H.C. Scherf frische Ideen nicht ausgehen. Ich freue mich schon auf sein nächstes Buch.