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Elea_Eluander

Bewertungen

Insgesamt 120 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2022
Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1
Ley, Aniela

Als Zofe ist man selten online / #London Whisper Bd.1


ausgezeichnet

Regency (nicht nur) für Jugendliche

Die fünfzehnjährige Zoe, die neben der Schule einen Instagram-Account führt, der viele Tipps und Tricks vermittelt, geht für ein Austauschjahr nach London. Dort geschieht das Undenkbare: Plötzlich findet sie sich im Jahr 1816 wieder als Zofe Traudelwald. Sie ist auserkoren die schüchterne Miss Lucy für den Auftaktball vorzubereiten. Im Jahr 1816 trifft Zoe auf viele Menschen, findet ihre Aufgabe und begegnet den anziehenden Hayden, der ihr Schicksal teilt. Können sie den Weg zurück ins 21. Jahrhundert finden ?


Die Regency-Zeit ist gerade im „Trend“. Auch ich bin ein Fan dieser Zeit, den Bällen und den Dramen, die die Damen durchleben mussten. Mit #London Whisper macht die Autorin diese Zeitspanne auch für jüngere Leser schmackhaft.

Das Buch ist sehr schön aufbereitet. Die kleinen Zeichnungen, die eine Zäsur der Geschichte kennzeichnen, sind schön anzusehen und haben mich angesprochen. Daneben bilden die zwischen den Kapiteln abgedruckten Whisper Whisper Briefe einen echten Hingucker.

Die Sprache ist sehr jugendlich gehalten – was schon der Titel verrät - und deshalb besonders für jüngere Leser geeignet. Empfohlen ist das Buch ab 12 Jahre. Obwohl ich (definitiv) nicht mehr zur Zielgruppe zähle, hat mich das Buch dennoch ansprechen können. Es ist daher meiner Meinung nach auch für ältere Leser geeignet, sofern der Leser nicht der (durchaus sehr frischen) jugendlichen Sprache abgeneigt ist.

Die Grundidee ist nichts Neues, kann aber mit einigen sehr schönen Einfällen punkten. Es blieben am Ende noch Fragen offen, auf deren Auflösung ich sehr gespannt bin.
Neben der schönen Geschichte und dem Regency-Zeitalter, hat das Buch tolle Charaktere zu bieten.
Zoe ist eine großartige Protagonistin, die sehr einfühlsam ist. Gerade für junge Leser sind die Whisper-Whisper Briefe sehr ansprechend, weil sie ein paar wertvolle Tipps, Werte und Zusprüche beinhalten. Zoe erscheint sehr reif für ihr Alter und agiert mit ihrem Instagram-Account und den Whisper-Whisper Briefen wie eine große Schwester. Das hat mir sehr gut gefallen.
Daneben ist der Protagonist Hayden zwar arrogant, dennoch handelt er stets korrekt. Mit seinen Allüren fällt er immer wieder aus der Reihe und vor allem der Gesellschaft auf.
Ansprechend empfand ich zudem die Nebencharaktere. Miss Lucy ist eine richtige Freundin für Zoe geworden und nicht nur sie. Ich habe die Stunden mit Lucy, Emy und Charlotte, genauso genossen wie Zoe.

Die Spannung steigt zum Ende hin deutlich an. Leider hört das Buch genau zum Beginn eines (hoffentlich) tollen Abenteuers auf.
Alles in allem ein schöner Auftakt, der einen gespannt auf den nächsten Band warten lässt. Eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 19.02.2022
Die vierte Braut
Grohe, Julianna

Die vierte Braut


ausgezeichnet

Jahreshighlight

Mayrin Barnaby ist für ihre jüngerem Geschwister verantwortlich. Als ihre Freundin Tionne zur Brautschau der Prinzen geht, bittet sie Mayrin sie dorthin zu begleiten. Es kommt zu einem Missverständnis und ehe sich Mayrin versieht, nimmt sie ebenfalls an der Brautschau teil. Einmal im Palast angekommen, ist es gar nicht mehr so einfach von diesem fortzugehen. Dabei warten ihre Geschwister auf sie zu hause. Doch als sie dem charismatische Hauptmann Mr. Kane begegnet, ändert sich alles.


Das Cover passt perfekt und ist ein richtiger Blickfang. Ich bin ein großer Fan solcher Geschichten und musste natürlich auch dieses lesen und wurde mit einem Jahreshighlight belohnt.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und schönen Schreibstil. Mayrin ist eine sehr mutige, schlaue und eigensinnige Protagonistin. Sie und Mr. Kane haben toll miteinander harmoniert. Auch die Nebencharaktere wurden sehr detailliert und schön dargestellt, einige Charaktere musste man einfach liebhaben.
Besonders an der Geschichte haben mir die interessanten Prüfungen, der Humor und die Intrigen gefallen. Die Mädchen kämpfen hart um den begehrten Platz als zukünftige Prinzessin.
Dabei wurde eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen. Ich wollte einfach nur in die Geschichte eintauchen und den Alltag hinter mir lassen. Es konnte mich vollends überzeugen. Eine große Leseempfehlung von mir: Die „vierte Braut“ ist ein Jahreshighlight von mir und damit einer meiner liebsten Cinderella- Geschichte geworden. Ich freue mich riesig, dass ein weiterer Band von der Autorin am 1.3. 22 erscheint.

Bewertung vom 17.02.2022
Warrior & Peace
Tack, Stella A.

Warrior & Peace


sehr gut

„Moderne“ griechische Mythologie

„Warrior & Peace: Göttliches Blut“ ist der erste Teil einer Dilogie. Zu dem Inhalt will ich eigentlich nichts hinzufügen, da der Klappentext gelungen ist und alles anderes durchs Lesen entdeckt werden sollte.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir vergleichsweise schwer, doch ich blieb dran und wurde dafür umso mehr belohnt. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Die Geschichte ist originell, humorvoll und bietet eine „moderne“ griechische Mythologie. So ist auch im Abaddon der heutige technische Fortschritt angekommen.
Dazu kommen unerwartete und gut durchdachte Wendungen, die der Geschichte die benötigte Spannung geben.
Die Darstellung der (teilweise sehr eigenen) Götter ist interessant und auch zum Teil lustig. Generell empfand ich, dass der Humor nicht auf eine künstliche Weise Überhang nahm, sondern sich sehr schön einfügte und natürlich wirkte.
Auch die Charaktere agierten unterhaltend miteinander. Besonders toll war zu lesen die Verbundenheit zwischen Warrior und Maddox.
Warriors Fluch/Gabe war ziemlich interessant und auch was die Autorin daraus gemacht hat, hat mir sehr gefallen. Die Namen der Hauptprotagonisten fand ich sehr gut gewählt. Die Dynamik zwischen Warrior und Peace ist explosiv. Eine richtige Hassliebe, die super dargestellt wurde. Auch da sorgte die Autorin für einige Überraschungen.
An manchen Stellen empfand ich es ein bisschen langatmig, deswegen nicht die vollen fünf Sterne, dennoch ein sehr gelungenes, lustiges und spannendes Buch. Die Geschichte macht Lust auf den zweiten und letzten Teil. Eine Leseempfehlung von mir (besonders für graue Tage, da es sehr aufheiternd ist).

Bewertung vom 04.02.2022
Herzklopfen in Harper Landing
Bardsley, Jennifer

Herzklopfen in Harper Landing


ausgezeichnet

ergötzliche Geschichte

Anmerkung:
Das ist der zweite Band der Harper Landing Reihe, kann aber unabhängig vom Ersten gelesen werden.

In „Herzklopfen in Harper Landing“ geht es um Marlo und Ben, die seit dem Kindergarten verfeindet sind. Als sie sich auf einer Hochzeit treffen, schließen sie mit ihren Eltern eine Wette ab, die ihr Leben völlig umkrempeln wird. Dabei begegnen sie sich jedoch immer wieder und entdecken eine ganz neue Seite an dem jeweils anderen.
Ein Buch über Missverständnisse, Minderwertigkeitskomplexe, Wetten und Träume.

„Herzklopfen in Harper Landing“ ist eine wundervolle Geschichte, die sich mit ihrem köstlichen Humor von anderen abhebt. Die Geschichte lebt vor allem von ihren schrulligen Nebencharakteren. Ich muss sagen, dass es einfach nur erheiternd war, Bens Exfreundinnen zu begegnen, die wirklich teilweise verrückt waren. Aber auch die neuen Personen, die die beiden Protagonisten auf Dates kennenlernen, haben es in sich. Bei dem einen lief mir doch tatsächlich ein Schauer über den Rücken.
Das Sahnehäubchen sind Marlos Eltern, die einfach nur cringy sind. Das beschreibt die Beiden sehr gut. Deren Kennenlern-Geschichte bringt mich immer noch zum Schmunzeln. Jennifer Bardsley hat echt interessante Ideen.


„Herzklopfen in Harper Landing“ bietet eine amüsante Unterhaltung, die zudem auch wichtige Themen anschaulich darstellt. Es beschäftigt sich mit Vorurteilen, Schönheit, Minderwertigkeitskomplexen und Missverständnissen.
Zudem macht das Buch auf eine sehr behutsame Weise auf Legasthenie aufmerksam und was das eigentlich für die Person bedeutet. Das fand ich wirklich gut umgesetzt und auch interessant.

All die genannten Punkte machen für mich die Geschichte zu einem fünf Sterne Buch und ist somit wärmstens zu empfehlen.

Bewertung vom 01.02.2022
Aurora entflammt / Aurora Rising Bd.2
Kaufman, Amie;Kristoff, Jay

Aurora entflammt / Aurora Rising Bd.2


ausgezeichnet

Grandiose Fortsetzung


Endlich ! Der schrägste Haufen ist zurück: Squad 312. Es geht fast nahtlos weiter - mehr will ich gar nicht zu dem Inhalt sagen.

Das Cover ist für jeden Fan ein Traum: Kaliis Idraban Gilwraeth.

Wer Band eins mochte, dem wird Band zwei ebenso gefallen. Aber Achtung! Das Buch endet mitten im Geschehen ! Danach muss man (leider) auf den dritten und finalen Teil bis zum 31.08.2022 warten.

Der Schreibstil ist flüssig, voller Humor und fesselnd. Auch in diesem Band wird aus der Sicht der Squadmitglieder und Aurora geschrieben und natürlich meinem Liebling dem Uniglass Magellan.
Die Harmonie zwischen den Charakteren stimmt einfach. In diesem Band erfahren wir einiges über die Charaktere, vieles wird offenbart und auch Zilas Geschichte wird enthüllt.

Wir begegnen vielfältiger Spezies, die sehr schön ausgearbeitet wurden.
Die Geschichte bietet viele Wendungen, Enthüllungen, die es in sich haben und die ich erstmal sacken lassen musste.

Am Ende steigt die Spannung steil an und dann… endet das Buch! Unfassbar fies.
Nun ist warten angesagt bis zum 31.08.2022. Der dritte Band verspricht episch zu werden. Für mich ein Highlight und das bei einem sonst so gefürchteten Mittelband.

Bewertung vom 24.01.2022
Und raus bist du / Forever, Ida Bd.1
Pohl, Alex

Und raus bist du / Forever, Ida Bd.1


gut

Interessante Erzählarten

Anmerkung:
Forever IDA ist eine Trilogie. Band 1 und 2 sind bereits erschienen, Band 3 folgt am 16.5.2022. Das Buch kann theoretisch auch allein gelesen werden - der Fall Ahmet ist mit diesem Buch abgeschlossen. Die weiteren Bände beinhalten eine andere Thematik rund um Adi.

Inhalt:
Adi und ihre Familie wollen in Sonderberg ihre Vergangenheit hinter sich lassen und neu anfangen. Jedoch ist der Tag ihres Umzugs zugleich der Beerdigungstag von Ahmet, einem Schüler, der wenige Tage zuvor starb. Selbstmord sagen die einen, ein Unfall die anderen. Neben dem Einfinden in ihr neues Leben und das Bewältigen der Vergangenheit, versucht Adi herauszufinden wo und wie Ahmet starb und was wirklich geschah.


Meinung:
Das Buch ist in einem sehr jugendlichen Slang geschrieben, womit ich manchmal meine Probleme hatte. Die Kapitel sind sehr kurzgehalten. Interessant und damit sehr abwechslungsreich finde ich die verschiedenen Erzählarten. Die Geschichte setzt sich aus der Sicht einiger Figuren vor und nach dem Tod Ahmets, aus Interviews, Fallakten, Gesprächsprotokollen, Chats, Therapiesitzungen und Mailboxnachrichten zusammen. Der Autor hat sich hier sehr viel Mühe gegeben und die Idee schön umgesetzt. Vor allem liest es sich so wirklich schnell weg.

Die verschiedenen Erzählarten bewirkten aber auch, dass ich mit der Zeit nicht mehr mitkam: manchmal dachte ich, dass dieser Part in der Zukunft spielt und dann war es tatsächlich in der Gegenwart und dann wieder andersherum. Das hat mich teilweise verwirrt.
Durch diesen Wechsel kamen manche Verhaltensweisen einiger Charaktere überraschend und für mich nicht nachvollziehbar; generell waren die Charaktere zu grob skizziert worden.

Ein paar Entwicklungen waren vorhersehbar, das Buch macht zum Schluss jedoch eine interessante Wendung.

„Und raus bist du – Forever IDA“ vermittelt eine eher bedrückende, deprimierende Stimmung. Das Verhältnis zwischen dem Leser und den Figuren der Bücher ist distanziert. Durch den ständigen Wechsel der Erzählarten - die wirklich interessant waren- kommen die Charaktere zu kurz. Ich konnte zu niemanden eine Verbindung aufbauen und somit nicht mit ihnen mitfühlen.
Um ein Buch jedoch richtig suchten zu können, brauche ich ein Näheverhältnis zu den Charakteren, wobei ich aber keinesfalls alle mögen muss. Das hat mir hier aber leider gefehlt.

Alles in allem ein solides Buch, das vor allem mit seinen verschiedenen - zum Großteil gelungenen – Erzählweisen punkten kann. Jedoch scheint es mir aber eher für jüngere Leser geeignet aufgrund des Schreibstils.

Bewertung vom 24.01.2022
The Inheritance Games Bd.1
Barnes, Jennifer Lynn

The Inheritance Games Bd.1


sehr gut

Wahnsinnsidee

Anmerkung:
Es handelt sich um den Beginn einer Trilogie. Der zweite Band erscheint am 11.07.2022.

Inhalt:
In „The Inheritance Games“ erbt Avery 50 Milliarden Dollar von einem Unbekannten. Dafür muss sie jedoch ein Jahr in dem Hauptanwesen der Hawthornes mit den Kindern und den vier männlichen Enkeln des Tobias Hawthorne leben.
Ein ziemlich gefährliches Unterfangen, denn keiner der Verwandten ist gut auf die Alleinerbin Avery zu sprechen. Die Antwort auf die Frage warum Avery erbte, verbirgt sich hinter einem Rätsel. Avery sucht nach Antworten und versucht dabei in dem Anwesen zu überleben, bis sie das Erbe antreten kann. Wären da nicht auch die Gefühle, die ihr teuer zu stehen kommen.


Meinung:
Ich war so gespannt auf „The Inheritance Games“ und wollte es unbedingt lesen. Die Geschichte hatte mich sofort angesprochen.
Alles in allem konnte es mich gut unterhalten, doch manchmal endeten mir die Szenen zu abrupt mit einer Zäsur.

Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Obwohl ich anmerken muss, dass mich das Englische auch sehr anspricht, wenn nicht sogar ein bisschen mehr.

Die Figuren der Geschichte waren gut ausgearbeitet. Dabei fällt schnell auf, dass sie zum Teil klischeebehaftet sind, was mich jedoch keinesfalls gestört hat. An einigen Stellen hatte ich mich gefragt, wie alt die Nebenfiguren sein sollten, da für mich einiges von der Charakterbeschreibung, Verhaltensweisen und der Altersangaben der Hauptfiguren im Zusammenspiel nicht wirklich nachvollziehbar war beziehungsweise funktioniert hat.

Allein schon für den Schauplatz ist dieses Buch lesenswert. Das Hawthorne-(Traum-)Haus bietet Geheimgänge, Bibliotheken (!!!) und vieles mehr was es zu entdecken gibt. Für jeden Bücherfan das Paradies. Aber auch die Heights Country Day- Schule ist kaum zu übertreffen. Ich habe die Beschreibungen beider Orte nur so in mich aufgesogen.

Die Rätsel von Tobias Hawthorne waren originell und pfiffig. Die Autorin hat sich hier wirklich gute Sachen ausgedacht. Einige Auflösungen waren interessant – wobei noch einige Fragen offengeblieben sind - andere wiederum waren vorhersehbar. Dennoch hat es Spaß gemacht mitzurätseln und Vermutungen anzustellen.


Leider wurde an wichtigen und emotionalen Stellen gerne mal einfach eine Zäsur eingeleitet. Das fand ich schade, weil gerade hier wunderbar die Verletzlichkeit dargestellt und Emotionen sich entwickeln hätten können und die ein oder andere Wendung so am Ende realistischer gewesen wäre. Deshalb „nur“ vier Sterne.

Das Buch bietet einem wunderbare Lesestunden und ist deshalb zu empfehlen! Ich freue mich auf Band 2 und hoffe auf eine Steigerung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2022
You will be the death of me
McManus, Karen M.

You will be the death of me


ausgezeichnet

Exzellent in die Irre geführt

Drei ehemalige Freunde treffen an einem Tag zufällig zusammen und beschließen zu schwänzen. Was gut anfing, endete mit der Entdeckung einer Leiche und einer Verdächtigung. Können die Drei herausfinden was wirklich geschehen ist?
Doch auch jeder von ihnen hat selbst ein Geheimnis, das sie versuchen zu verbergen.
Eine Reise voller Rätsel, Missverständnisse und Gefahren beginnt.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es erinnert ziemlich stark an ihre anderen Bücher, hat demnach einen großen Wiedererkennungswert.
Tatsächlich war dies aber mein erstes Buch von ihr und ich war durchweg positiv überrascht und es konnte mich richtig begeistern.

Das Buch ist so angelegt, dass dem Leser das Miträtseln möglich ist. Dabei hatte ich das Gefühl, dass man umso mehr in die Irre geführt wird, je mehr man genau auf jedes Detail achtet. Dementsprechend hat es unheimlich Spaß gemacht Vermutungen anzustellen, die alle ins Leere liefen.

Der Schreibstil konnte mich sofort abholen und in die Geschichte hineinziehen. Ihre Protagonisten hat sie wirklich sehr gut ausgearbeitet. Ivy war mir direkt sympathisch. Wohingegen mir Cal im Verlauf des Buches nicht mehr wirklich gefallen hat. Das gehört aber zu einem guten Buch dazu. Die Liebesgeschichte war zwar vorhersehbar, passte aber sehr gut zum Gesamtbild.

Wer gerne in Büchern miträtselt, und sich exzellent in die Irre führen lassen möchte, dem kann ich nur „You will be the death of me“ empfehlen.
Die Geschichte durchzieht durchweg einen roten Faden, ist sehr komplex und wirklich gut durchdacht.

Nach dem grandiosen Höhepunkt tritt das Buch etwas auf der Stelle, wird gar ein bisschen langatmig, allerdings macht sie das gekonnt mit einer genialen letzten Enthüllung wieder wett.

Für mich ein fünf Sterne Buch. Allerdings gab es am Ende für mich einen kleinen Dämpfer, sodass es kein Highlight geworden ist. Ich finde, dass mit dem Ende falsche Werte gesetzt wurden. Gerade bei einem Jugendbuch sollte vermittelt werden, dass persönliche Informationen zu schützen sind und nicht einfach verbreitet werden dürfen ohne jegliche Sanktion.
Abgesehen davon konnte mich das Buch überraschen und überzeugen. „You will be the death of me“ ist wärmstens zu empfehlen.

Bewertung vom 20.01.2022
Beatrice & Theodore / American Crown Bd.1
McGee, Katharine

Beatrice & Theodore / American Crown Bd.1


sehr gut

Anders als gedacht

Inhalt:
Eine andere fiktive Welt: Amerika lebt in einer Monarchie.
American Crown handelt von der Kronprinzessin Beatrice, dessen Herz vergeben ist, die jedoch bald einer von den begrenzten Kandidaten heiraten soll, von der Prinzessin Samantha, die immer im Schatten ihrer Schwester steht, ihrer bürgerlichen besten Freundin Nina, und Samanthas Zwillingsbruder Jeff, dessen Exfreundin alles versucht um ihn wieder zurückzubekommen und in die Königsfamilie einzuheiraten. Ein Spiel voller Lügen und Intrigen beginnt.

Anmerkung:
Es handelt sich dabei um eine Reihe. Das Buch ist nicht in sich abgeschlossen. Der nächste Band erscheint im Herbst 2022.

Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht, aber sehr schön.
Die Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt: Beatrice, Samantha, Daphne und Nina. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen.

Durch den Klappentext und dem Untertitel hatte ich mir eine andere Geschichte vorgestellt. Doch das Buch behandelt nicht nur Beatrice Geschichte, sondern auch Samanthas, Jeffs, Daphnes und Ninas. Das klingt zunächst einmal ziemlich überladen, doch bald wird klar, dass alle Geschichten miteinander verzweigt sind. Trotz vieler Personen fiel es mir leicht sie auseinanderzuhalten und ihre Geschichten mit zu verfolgen. Der Wechsel wirkte auch wegen der längeren Kapitel nicht zu abrupt.
Tatsächlich habe ich am liebsten aus Ninas Perspektive gelesen und ihre Geschichte verfolgt. Aber auch die anderen Erzählstränge waren interessant. Die Figuren sind gut skizziert worden und auch die Umgebung wurde schön dargestellt.

Durch die vielen Perspektiven und eigenen Handlungsstränge kam mir Beatrice Geschichte etwas zu kurz, dafür, dass der Untertitel Beatrice hieß. Wie anfangs erwähnt hatte ich mir eine andere Geschichte darunter vorgestellt. Tatsächlich umfasst Beatrice Sichtweise aber nur 12 von 44 Kapiteln. Alle anderen Erzählstränge haben zwar etwas mit Beatrice Leben zu tun, aber das nur mittelbar und beinhalten vor allem ihre eigene Geschichte.
Fernab von meiner Vorstellung erwartete mich dennoch eine interessante Welt voller Lügen, Intrigen und Geheimnissen.
Die Autorin hat sehr gut die Last der Krone dargestellt und die Verpflichtung gegenüber der eigenen Familie.

Der zweite Band wird dann wohl nahtlos an das Ende des ersten Bandes anknüpfen, obwohl mit Samanthas Geschichte geworben wird. Es bleiben einige wichtige Frage offen und das nicht nur bei Samantha.

Wer königliche Geschichten mit Liebe, Kalkül, Intrigen und Dramen mag, der kann gerne mal Amercian Crown für sich ausprobieren

Bewertung vom 17.01.2022
All You Wish For
Young, Samantha

All You Wish For


ausgezeichnet

Wohlfühlbuch

Nachdem die dreißigjährige Evie bei ihrem Date versetzt wird und nicht die versprochene Beförderung nach zehn Jahren harter Arbeit bekommt, will sie nur noch weg und schwört den Männern ab. Spontan findet sie eine Anzeige, wo man eine Wohnung samt Buchhandlung mieten kann und diese in der Zeit dann betreibt. Evie beschließt für einen Monat nach Alnster zu fliegen und dort sich selbst zu finden. Doch Roane kommt ihr dabei mächtig in die Quere.

Samantha Young schreibt wie immer sehr flüssig und angenehm. Die Geschichte geht in einigen Zeitsprüngen voran, was mich persönlich jedoch nicht gestört hat; ich empfand sie sogar als ganz passend.

Young beschäftigt sich diesmal mit einer sehr wichtigen Frage: ob es in Ordnung ist allein zu leben. Führt dies dazu, dass man sich dann immer einsam fühlt, oder entsteht das Gefühl der Einsamkeit einfach nur aus dem Druck der Gesellschaft heraus, weil man sich danach schlecht fühlen muss ohne Mann und Kinder zu leben.

Die Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Roane fand ich als Charakter sehr liebenswert. Mein Herz hat aber für den Hund Shadow geschlagen. Ich fand es toll, dass er hier eine größere Rolle ergattern konnte.
Die Beziehung entwickelt sich sehr langsam, was mir hier sehr gut gefallen hat und in Anbetracht der vorigen Geschichte und Thematik sehr relaistisch dargestellt wurde.

Wie immer machen Youngs Bücher Lust auf eine Reise zu den genannten Orten. Ich jedenfalls habe mir wieder einiges notiert und hoffe, die Orte mal besuchen zu können.
Der Ort Alnster hat mir unheimlich gefallen. Die Ortschaft und seine tratschenden Bewohner konnten mich entzückend und auch die Fehde, die über (eine) Generation geht, konnte mich mitnehmen.
Besonders machen die Geschichte neben dem Ort und seine Bewohner aber auch Evies ständige kleine Missionen. Sie waren einfach nur amüsant zu lesen, sie meinte es ja nur gut.

Der Wunsch von Young ist in Erfüllung gegangen, denn für mich hat sie ihren ultimativen romantischen Wohlfühlroman geschaffen. Vor allem hat mir Young aber wie Evie eine Auszeit geschenkt. Man war selbst in Alnster und lernte alle Bewohner und dessen Fehden kennen.

Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, ich denke, dass sagt schon alles. Schlussendlich habe ich mich rundum in Alnster wohlgefühlt. Ich würde mich extrem freuen, wenn der Besuch in Alnster noch nicht vorbei ist und die Autorin vielleicht Caros Geschichte erzählt.
Nach der für mich leider nicht mitreißenden Hartwell-Love-Reihe, endlich wieder ein Roman nach meinem Geschmack.
5 Sterne von mir und eine Leseempfehlung.