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Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2019
Fäulnis / Die Rabenringe Bd.2
Pettersen, Siri

Fäulnis / Die Rabenringe Bd.2


ausgezeichnet

„Fäulnis“ ist der zweite Band der Reihe „Die Rabenringe“ und stammt aus der Feder von Siri Pettersen. Da der Reihenauftakt mich rundum begeistern konnte war der Mittelband eines meiner Must-reads in diesem Jahr. Auch in dieser Fortsetzung zeigt die Autorin, wie talentiert sie ist. Ein lockerer Schreibstil, viel Spannung und eine Überraschung nach der anderen lassen das Leserherz höherschlagen.

Um Ymsland und insbesondere Rime zu retten ist Hirka durch die Rabenringe gegangen. Die Menschenwelt, in der sie daraufhin landet, ist vollkommen anders als ihre Heimat. Eine fremde Sprache, unverständliche Sitten und unbekannte Technologien erschweren das Eingewöhnen in die neue Welt. Doch die schlimmste Überraschung wartet noch auf Hirka: Niemand ist sicher, weder in Ymsland, noch in der Menschenwelt. Denn auch in der Menschenwelt lauert die Fäulnis. Ausgerechnet Graal, ein mächtiger Blinder, wird auf Hirka aufmerksam und lässt nichts unversucht, um sie in seine Fänge zu bekommen.

Der Einstieg in den zweiten Band ist mir dank des einfachen und lockeren Schreibstils sehr leicht gefallen. Die Autorin hat die Gabe, sehr einnehmend zu schreiben. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen und Siri Pettersen erweckt die Welt und ihre Charakter mit Worten zum Leben. Sie versteht es perfekt, der von ihr geschaffenen Welt Leben einzuhauchen und den Leser auf eine spannende Reise zu entführen. Zu Beginn war ich ein wenig enttäuscht, dass der Hauptteil dieses Bandes in unserer Welt spielt und es dadurch weniger zu entdecken gibt. Doch die Autorin schildert ganz fantastisch die Sichtweise von Hirka auf unsere "tote" Welt. Viele Gedanken von Hirka haben mich zum Nachdenken gebracht, einige aber auch zum Schmunzeln. Siri Pettersen baut geschickt Fantasy-Elemente und jede Menge Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen ein. Dadurch habe ich meine anfängliche Enttäuschung sehr schnell vergessen. Die Geschichte von Hirka hat mich auch in diesem Mittelband mitgerissen und begeistert. Zwischendurch darf der Leser immer wieder einen Blick nach Ymsland werfen und das Geschehen dort verfolgen. Denn nicht nur Hirka schwebt in Gefahr, auch Rime hat mit unzähligen Problemen zu kämpfen. Der Leser wird auch in diesem Band tief in das Geschehen gezogen und erst auf der letzten Seite wieder freigegeben. Die Handlung wird noch ein klein wenig komplexer als im Reihenauftakt und insgesamt ist dieser Band "erwachsener" als viele andere Jugend-Fantasybücher. Es gibt ein paar blutige Szenen, eine verstrickte Handlung und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

"Die Rabenringe - Fäulnis" von Siri Pettersen ist ein fulminanter Mittelband rund um eine mutige Heldin, die mit ihrer natürlichen Art und einer authentischen Entwicklung begeistert. Eine komplexe Handlung, starke Charaktere und unvorhersehbare Wendungen lassen das Leserherz höherschlagen. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.01.2019
Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia / Eragon-Saga Bd.1
Paolini, Christopher

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia / Eragon-Saga Bd.1


gut

Das Buch „Die Gabel, die Hexe und der Wurm - Geschichten aus Alagaësia“ stammt aus der Feder von Christopher Paolini und entführt den Leser nach langer Zeit zurück in das Eragon Universum. Das Buch besteht aus einer winzigen Hauptgeschichte und drei Kurzgeschichten, die geschickt mit der Handlung verwoben werden. Für Eragon Fans ist dieser Zusatzband ein netter Zwischensnack während des Wartens auf den fünften Band von Eragon.

Das Buch spielt zeitlich ein Jahr nach dem letzten Band der Eragon Reihe. Saphira und Eragon haben Alagaësia verlassen und erschaffen ein neues Zuhause für die Drachenreiter. Eragon hat somit alle Hände voll zu tun. Immer wieder gibt es Schwierigkeiten bei den Bauprojekten und es kommt zu Unruhen zwischen den verschiedenen Völkern, die das Projekt gemeinsam vorantreiben. Eragon ist müde und völlig überarbeitet. Abhilfe schafft ein Blick nach Alagaësia, der dem Leser in drei verschiedenen Kurzgeschichten präsentiert wird.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich sehr schnell und leicht lesen, da es insgesamt recht oberflächlich gehalten wird. Von Eragon erfährt man zwischen den Kurzgeschichten nur sehr wenig und erlebt ihn die meiste Zeit gestresst und mürrisch. Die Kurzgeschichte der magischen Gabel hat mir gut gefallen, ebenso wie die Geschichte des Drachens. Nur der Teil der Kräuterhexe war leider nicht mein Fall, da ich den Sinn dahinter nicht wirklich verstanden habe. Ich hätte mich gefreut mehr über Angela oder die Wehrkatze zu erfahren, aber an dieser Stelle wird der Leser leider enttäuscht. Insgesamt erscheint „Die Gabel, die Hexe und der Wurm - Geschichten aus Alagaësia“ weniger wie ein richtiges Buch, sondern eher wie ein langer Prolog für einen weiteren Band. Trotzdem habe ich mich riesig darüber gefreut, wieder in die Welt von Eragon eintauchen zu können.

Dieses Buch bietet Fans der Reihe eine perfekte Möglichkeit zum Auffrischen des Geschehens, falls ein neuer Eragon Band erscheint. Leider habe ich selbst auf der Seite des Autors keinen Hinweis auf einen fünften Band gefunden. Es heißt schon lange, dass es einen neuen Band geben soll, aber ehrlich gesagt konnte ich wirklich nichts dazu finden. Sollte es einen weiteren Band geben, macht dieses Buch durchaus Sinn. Ohne einen „richtigen“ weiteren Eragon Band erkenne ich allerdings nicht den Sinn hinter diesem Buch, da es so gut wie keine Handlung gibt und der Leser nichts Neues erfährt. In meinen Augen ist „Die Gabel, die Hexe und der Wurm - Geschichten aus Alagaësia“ ein typischer Zwischenband, der zwar nichts Neues bringt, Eragon Fans aber den Einstieg in einen neuen Band erleichtert.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2019
Der Atem einer anderen Welt
McGuire, Seanan

Der Atem einer anderen Welt


sehr gut

Das Buch "Der Atem einer anderen Welt" vereint die preisgekrönte Fantasy-Novelle "Every Heart a Doorway" mit den beiden Folgebände "Down Among the Sticks and Bones" und "Beneath a Sugar Sky" von der Autorin Seanan McGuire. Durch das Zusammenfassen der drei Geschichten ist ein außergewöhnliches Werk entstanden. Die Autorin schreibt so intensiv und mitreißend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Insgesamt ist „Der Atem einer anderen Welt“ recht speziell und wird nicht alle Leser ansprechen, doch ich bin absolut begeistert und hoffe, dass der vierte Band „In an Absent Dream“ auch noch übersetzt wird.

Die erste der drei Geschichten hat mir sehr gut gefallen. Dank des wundervollen Schreibstils erlebt man die Geschichte hautnah mit, als wäre man ein Teil davon. Der Autorin gelingt es meisterlich, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen und schildert eindringlich die Geschichte der gestrandeten Kinder. Ihr gelingt es perfekt, die Andersartigkeit der Kinder darzustellen. Auf der einen Seite bleiben die Charaktere recht eindimensional, auf der anderen Seite hat Seanan McGuire sie so skurril und einzigartig skizziert, dass sie im Kopf bleiben. Dem Leser fällt es schwer, mit den Charakteren mitzufühlen, denn sie ecken in der Realität überall an, sind oft unnahbar und kühl. Zudem kann man ihre Sehnsüchte teilweise nicht nachvollziehen, da sie in unseren Augen einfach nur verrückt erscheinen. Wer sehnt sich schon danach, die Haut abzustreifen und in einer Skelettwelt zu leben. Oder das Leben als Statue in einer Halle zu verbringen. Aber genau das macht den Reiz des Buches aus. Unweigerlich stellt man sich die Frage, wie das Leben der Kinder ausgesehen haben mag, dass dermaßen verrückte Welten Ihnen Geborgenheit und Frieden schenken.

Im zweiten Teil des Buches darf der Leser einen genaueren Blick in eine der Welten hinter den Türen werfen. Die Reise führt in das Moor, eine harte und grausame Welt, die die Zwillinge Jack und Jill bereist haben. Die Geschichte der Zwillinge würde ich im Bereich Dark Fantasy einordnen. Insgesamt sind der erste und zweite Teil des Buches sehr düster und teilweise morbide. Es gibt einige blutige und grausame Szenen und dem Tod mutet fast schon etwas Beiläufiges an. Er scheint allgegenwärtig zu sein und man hat oft den Eindruck, dass die Kinder sich nicht so richtig darüber bewusst sind, dass der Tod das Ende eines Menschen bedeutet und dieser nicht einfach nur in einer anderen Welt verschwunden ist. Der Tod wird oft nebensächlich behandelt, als wäre er nichts weiter als eine Trivialität des Lebens. Man

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2019
Der schwarze Spiegel / Die Grimm-Chroniken Bd.10
Shepherd, Maya

Der schwarze Spiegel / Die Grimm-Chroniken Bd.10


ausgezeichnet

„Der schwarze Spiegel“ ist der zehnte Band der Reihe „Die Grimm Chroniken“ und stammt aus der Feder von Maya Shepherd. Diese Jubiläumsausgabe hat im Gegensatz zu den anderen Folgen der Serie normale Taschenbuchlänge. Ich hatte bereits sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet und in diesem Band wird endlich das Geheimnis um Mary gelüftet. Wie konnte Mary sich von dem jungen liebevollen Mädchen in die grausame Königin verwandeln? In diesem Band erfahrt ihr es.

Ihr Leben lang hat Mary aus Angst vor dem Fluch Spiegel gemieden. Bis ausgerechnet ihr bester Freund ihr einen Spiegel zum Geschenk macht. Doch dieser soll nicht der einzige im Schloss bleiben. Schon bald findet ein ganz besonderer Spiegel seinen Weg zu Mary. Dieser zeigt sie nicht in ihrer wahren Gestalt, sondern in dem schwarzen Glas erblickt Mary die Gestalt der jungen Apfelprinzessin, die sie einst war. Konnte Mary den Fluch brechen? Existierte er vielleicht nie? Oder wird der Fluch seine Folgen noch offenbaren?

Der Einstieg in den Jubiläumsband ist mir dank des Rückblicks am Anfang des Buches sehr leicht gefallen. Alle wichtigen Ereignisse werden kurz zusammengefasst, sodass man sich im weiteren Verlauf gut orientieren kann. Diese Folge ist in meinen Augen die beste der Reihe, was zum einen an der Seitenanzahl liegt, zum anderen aber auch an den vielen Geheimnissen, die gelüftet werden. Was habe ich gerätselt und mich gefragt, was Mary so stark verändern konnte. Dieser Band bringt die Antwort - und was für eine. Maya Shepherd versteht es wirklich gut, den Leser in die Irre zu führen. Lange, lange hat es gedauert, bis die Autorin das wichtigste Geheimnis preisgibt, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt. Im Gegensatz zu den anderen Bänden ist diese Folge auch "erwachsener". Es wird teilweise grausam, brutal und blutig. Die Reihe hatte schon immer eine düstere Atmosphäre, aber "Der schwarze Spiegel" sorgt immer wieder für Gänsehautfeeling. Ein Grund mehr, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen.

Mit „Der schwarze Spiegel“ hat die Autorin Maya Shepherd einen weiteren spannenden Band der Reihe "Die Grimm Chroniken" erschaffen. Die Kombination aus Märchenelementen, einer düsteren Atmosphäre und blutigen Szenen sorgt für Gänsehautfeeling. Definitiv ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann. Für mich ist die zehnte Folge der bisher beste Band der Reihe. Klare Leseempfehlung und volle Punktzahl.

Bewertung vom 15.01.2019
Asche zu Asche / Red Rising Bd.4
Brown, Pierce

Asche zu Asche / Red Rising Bd.4


ausgezeichnet

"Red Rising" ist eine Dystopie mit Science Fiction Elementen und stammt aus der Feder von Pierce Brown. Die ursprüngliche Reihe umfasst drei Bände. "Asche zu Asche" spielt rund zehn Jahre nach dem dritten Band und ist der Auftakt einer neuen Serie. Allerdings gibt es viele Anspielungen auf die vorhergehenden drei Bände, sodass man das Buch nicht ohne Vorkenntnisse lesen sollte. Ganz nach gewohnter Pierce Brown Manier trifft auch in "Asche zu Asche" eine komplexe Handlung auf actionreiche Szenen und knallharte Charaktere.

Zehn Jahre sind seit dem verheerenden Krieg vergangen, der ein ganzes Universum verändert hat. Darrow versucht mit Hilfe seiner Frau, die zum Oberhaupt gewählt wurde, eine neue Weltenordnung zu erschaffen. Unterstützt werden sie von einem neu gegründeten Senat. Doch es arbeitet nach wie vor jeder gegen jeden. Der Senat hat ganz eigene Ziele und während Darrows Frau versucht alles zusammenzuhalten, bricht Darrow zu einer neuen Mission auf - sehr zum Entsetzen seiner Frau und des Senats. Doch für Darrow gibt es nur ein Ziel: den Herrn der Asche zu vernichten.

Der Einstieg ist mir zu Beginn nicht ganz so leicht gefallen, da es einige Zeit gedauert hat, bis ich alle Zusammenhänge wieder auf dem Schirm hatte. Die Handlung der vorhergehenden Bände ist komplex und verschachtelt, sodass ich nicht mehr alles im Kopf hatte. Ohne Vorkenntnisse der ersten drei Bände stelle ich mir den Einstieg in das Red Rising Universum sehr schwierig vor. Nicht nur, weil das Ende der Trilogie gespoilert wird, sondern auch wegen der Vielzahl an Charakteren und den Anspielungen auf das bereits Geschehene. Der Schreibstil ist, wie von Pierce Brown gewohnt, knallhart und dreckig. Normalerweise bin ich von dieser Art Schreibstil kein großer Fan, doch hier passt einfach alles perfekt zusammen. Ein harter Schreibstil kombiniert mit einer actionreichen und schonungslosen Handlung sorgt in diesem Fall für das gewisse Etwas. Gut gefallen hat mir auch die Aufteilung des Buches in verschiedene Handlungsstränge. Anders als in den ersten drei Bänden erfährt man in "Asche zu Asche" nicht nur Darrows Geschichte, sondern erhält auch Einblick in das Leben verschiedener neuer Charaktere. Das von Pierce Brown erschaffene Universum ist recht komplex und durch die Perspektivenwechsel erhält man einen guten Rundumblick in die Gesellschaftsschichten und Probleme des neuen Systems. Natürlich hat der Autor auch wieder einige Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen parat, denn der Krieg hat alles verändert. Freunde werden zu Feinden und alte Feinde zu potenziellen Verbündeten.

Mit "Red Rising - Asche zu Asche" hat Pierce Brown eine spannende Fortsetzung erschaffen, die mit einer komplexen und abwechslungsreichen Handlung punktet. Das Geschehen umfasst ein ganzes Universum voller politischer Probleme, Randgruppen, Intrigen und Machtspiele. Der Autor entwirft ein düsteres Universum voller Gefahren. Pierce Brown gelingt es meisterlich, diese brutale und grausame Welt im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der ersten drei "Red Rising" Bände.

Bewertung vom 13.01.2019
Catwoman - Diebin von Gotham City
Maas, Sarah J.

Catwoman - Diebin von Gotham City


sehr gut

"Catwoman - Diebin von Gotham City" ist ein Einzelband der DC-Icons Serie aus dem dtv Verlag und stammt aus der Feder von Sarah J. Maas. Da ich die Bücher der Autorin liebe und zudem ein großer Fan der Serie "Gotham" bin, musste ich "Catwoman" unbedingt lesen. Mit der Neufassung der Geschichte von Selina Kyle stellt sich Sarah J. Maas einer sehr großen Herausforderung.

Die Zeit auf der Straße liegt weit hinter Selina Kyle, denn Jahre nach ihrem Verschwinden taucht sie als reiche Millionärstochter wieder in Gotham auf. Niemand erkennt in der bildhübschen Frau mit der neuen Identität die kleine Diebin von damals. Als Holly Vanderhees bezirzt Selina Kyle nun die Männerwelt der Reichen und Schönen. Doch jede Handlung dient einem bestimmten Zweck, denn sobald die Nacht anbricht verwandelt Selina sich in Catwoman. Tough, durchtrieben und skrupellos bringt sie die Verbrecherwelt von Gotham in Aufruhr. Dabei spielt es ihr gut in die Karten, dass Batman anscheind nicht in Gotham weilt. Doch es dauert nicht lange, bis sich sein maskierter Helfer Badwing auf die Suche nach Catwoman macht. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, das für Selina mehr als gefährlich werden könnte.

Dank des angenehmen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen, doch der von Sarah J. Maas gewohnte bildhafte Schreibstil kommt in diesem Buch leider nicht so stark zum Tragen. Was eventuell auch daran liegt, dass es hier weniger um das Setting. Magie oder Fanatsyelemente geht. Bei diesem Buch handelt es sich um eine neue Geschichte rund um Selina Kyle. Sarah J. Maas nutzt durchaus Fakten und Charaktere des DC-Universums, wandelt aber in Hinblick auf Catwomans Leben einiges ab. Zu Beginn lernt der Leser Selina Kyle kennen und erfährt viel über ihr Umfeld und ihre Herkunft. Gerade dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, da man sich dadurch besser in Selina hineinversetzen konnte. Mit der jungen Selina konnte ich gut mitfühlen und sie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Im Buch erfolgt dann ein Zeitsprung und der Leser begleitet die erwachsen gewordene Selina, die sich mit ihrer Tarnidentität Holly Vanderhees erneut in Gotham City niederlässt. Die Verwandlung von Selina zu Holly ist sehr deutlich. Von dem warmherzigen Mädchen ist nicht viel übrig geblieben. Holly alias Catwoman ist um einiges unnahbarer und macht es dem Leser schwer, richtig mit ihr mitzufühlen. Das Leben von Holly in Gotham City und auch ihre Einbrüche nachts konnten mich leider nicht so ganz mitreißen, wie ich es mir gewünscht hätte. Mir fehlte ganz einfach ein wenig Spannung. Sarah J. Maas steigt erst recht spät in das eigentliche DC-Universum ein. Mit dem Auftreten von Poison Ivy und Harley Quinn wird das Tempo angezogen. Beide Charaktere haben mir wirlich gut gefallen. Besonders Poison Ivy konnte mich begeistern - mehr noch als Catwoman. Am Ende des Buches erwartet den Leser ein spannendes Finale.

Mit „Catwoman - Diebin von Gotham City" hat sich Sarah J. Maas einer großen Herausforderung gestellt. Die Umsetzung ist sehr gelungen und die Autorin konnte mich trotz kleinerer Kritikpunkte begeistern. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans des DC-Universums.

Bewertung vom 06.01.2019
Die verbotene Farbe / Die Grimm-Chroniken Bd.9
Shepherd, Maya

Die verbotene Farbe / Die Grimm-Chroniken Bd.9


ausgezeichnet

„Die verbotene Farbe“ ist der neunte Band der Reihe „Die Grimm Chroniken“ und stammt aus der Feder von Maya Shepherd. Mittlerweile stecke ich so tief in der Handlung drin, dass ich jede Folge sehnsüchtig erwarte. Ich muss auch gestehen, dass der Autorin das Unmögliche gelungen ist: mich für eine Serie zu begeistern. Bei Büchern bin ich eigentlich kein Serienfan, aber diese Reihe hat mich richtig gepackt.

In diesem neunten Band erfährt man wieder ein wenig mehr über Mary und Dorian. Die Kluft zwischen ihnen wird immer größer und es hat den Anschein, als wenn das Glück des jungen Paares der Vergangenheit angehört. Mary wird von Tag zu Tag einsamer, da selbst ihre beste Freundin sich von ihr abgewandt hat. Zudem fällt es Mary immer schwerer, das wahre Wesen ihrer Tochter zu verbergen. Im zweiten Handlungsstrang begleitet der Leser Maggy, die durch den Biss in den goldenen Apfel im Jahr 1812 in Engelland landet, wo sie zu einem Teil der Geschichte des Märchenlandes wird und so manche Überraschung erlebt. Neben den bereits bekannten Charakteren trifft der Leser in diesem Band auf das junge Mädchen Simonja, die 1811 in Engelland im Finsterwald lebt und an ihrem fünfzehnten Geburtstag eine grausige Entdeckung macht.

Dank des ausführlichen Rückblicks auf den ersten Seiten ist mir der Einstieg in den neunten Band sehr leicht gefallen. Wie gewohnt knüpft auch die neunte Folge der ersten Staffel nahtlos an das Geschehen des vorherigen Bandes an. Die Autorin punktet auch im neunten Band mit unvorhersehbaren Wendungen und einigen Überraschungen. Wer Märchen liebt, sollte sich "Die Grimm Chroniken" unbedingt anschauen. Maya Shepherd verwebt geschickt bekannte Märchen zu einer völlig neuen Geschichte mit interessanten Charakteren. Dadurch entstehen teilweise überraschend andere Interpretastionen bekannter Geschichten. Auch der Plot, der in verschiedene Handlungsstränge gesplittet ist, lässt keine Wünsche offen. Die Handlung ist durchweg spannend und lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Am Ende dieser Folge erwartet den Leser wieder ein fieser Cliffhanger, der das Warten auf den zehnten Band unerträglich macht. Doch zum Glück erscheinen die einzelnen Folgen ja immer mit nur sehr kurzen zeitlichen Abständen.

Mit „Die verbotene Farbe“ hat die Autorin Maya Shepherd einen weiteren spannenden Band der Reihe "Die Grimm Chroniken" erschaffen. Jeder Band hält neue Überraschungen bereit und punktet mit unvorhersehbaren Wendungen und neuen Charakteren. Von mir gibt es auch für die neunte Folge die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.01.2019
Die Melodie der Schatten
Maria W. Peter;Peter, Maria W.

Die Melodie der Schatten


ausgezeichnet

Da die Autorin Maria W. Peter mich bereits mit "Die Festung am Rhein" und "Die Küste der Freiheit" begeistern konnte, musste ich ihren neuen Fantasyroman "Melody der Schatten" unbedingt lesen. In ihrem neuen Werk punktet die Autorin mit einer düsteren Atmosphäre und viel Spannung.

Fiona Hemington soll nach dem Tod ihrer Mutter in das Anwesen ihrer betagten Tante ziehen. Mit einer Kutsche macht sie sich daher auf den Weg nach Inverness, doch in den Highlands kommt es zu einem Überfall, dem die junge Frau nur knapp entrinnen kann. Auf sich gestellt tritt sie die Flucht an, bis sie auf ein düsteres Herrenhaus trifft. Bereits während Fiona um Einlass bittet, glaubt sie, unheimliche Dinge wahrzunehmen. Und so soll es auch weitergehen während sie auf Thirstane Manor und damit bei dessen düsteren Laird, Aidan, Zuflucht findet. Nahezu abgeschnitten von der Außenwelt sieht sich Fiona mit dem abweisenden und aufbrausenden Gutsherren konfrontiert und muss bis auf Weiteres in dem seines Rufes nach verfluchtem Anwesen verweilen, das unerklärliche Träume, Klänge und angstbesetzte Visionen in ihr auslöst.

Nach einer knappen Einleitung starten die Geschichte unvermittelt mit dem Überfall auf die Kutsche der jungen Fiona, die bisher vorwiegend gesellschaftsfern und unter strenger Obhut ihres Vaters gelebt hat. Fiona muss sich nun jedoch allein zurecht finden. Die spannende Situation an sich, gepaart mit deren gelungener Beschreibung, führt zu einem leichten Einstieg in den Roman. Hinzu kommt der warmherzige, wortreiche Schreibstil, durch den es Maria W. Peter typischerweise vermag, Kindheitserinnerungen in mir wachzurufen, den von ihr beschriebenen Szenen Leben einzuhauchen und die Gefühle ihrer Figuren nachzuempfinden zu lassen. Die Hauptprotagonistin ist zum Einen natürlich Fiona Hemington, die zu Beginn noch recht mädchenhaft erscheint. Fiona ist die Tochter eines angesehenen Earls und Richters, der sie aufgrund ihrer merkwürdiger Anfälle, bei denen sie das Bewusstsein verliert, als Makel betrachtet und vor der Gesellschaft verbirgt. Dem Zugriff ihres Vaters entkommen entwickelt sich Fiona während ihres Aufenthalts auf Thirstane Manor zu einer selbstbewussten, mutigen und liebenswürdigen jungen Frau. Zum Anderen gibt es den Hauptprotagonisten Aidan, der bedrohlich, zynisch und von Hass zerfressen wirkt. Gerade Fiona scheint seine Abneigung auf sich gezogen zu haben und ist ihrem Gastgeber, während sie auf Nachricht ihres Vaters wartet, ausgeliefert. Sir Aidan scheint vom Leben bisher nicht gesegnet zu sein und Fiona als Schachfigur für seinen persönlichen Rachefeldzug nutzen zu wollen. Unterstützung und Zuspruch findet Fiona dagegen bei dem liebevoll und familiär dargestelltem Hauspersonal. Insbesondere zu der kommunikativen Wäscherin Elspeth findet sie erstmalig sogar eine Art Freundin.

„Die Melodie der Schatten" ist ein runder Roman, der neben Romantik eine düstere - aber nicht zu düstere - Atmosphäre zu bieten hat. Einzig und allein Aidan hat mich – obwohl ich das eigentlich nie, niemals tue – kurzzeitig das Ende des Buches aufschlagen lassen, weil ich mir aus seinen zweifelhaften Absichten keinen Reim machen konnte. Er ließ sich einfach nicht in die Karten gucken. Besonders begeistert haben mich die eingestreuten geschichtlichen Aspekte und unerwarteten Ausflüge in andere Kulturen sowie Sitten und Bräuche Schottlands. Diese zeugen zudem sicherlich von einer intensiven Recherche. Einige sehr romantische Passagen enthält das Buch, was jedoch wahrscheinlich dem Schauplatz im Jahre 1837 und den damaligen Gepflogenheiten geschuldet ist. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine Empfehlung für Leser, die es etwas schaurig mögen und sich für die schottischen Highlands begeistern können.

Bewertung vom 27.12.2018
Die Todeskönigin / Die Königinnen von Renthia Bd.2
Durst, Sarah Beth

Die Todeskönigin / Die Königinnen von Renthia Bd.2


ausgezeichnet

„Die Todeskönigin" ist der zweite Band der Reihe "Die Königinnen von Renthia" und stammt aus der Feder von Sarah Beth Durst. Bereits der erste Band "Die Blutkönigin" konnte mich begeistern. Daher waren meine Erwartungen an das neue Werk der Autorin recht hoch. Tatsächlich gefällt mir dieser neue Band sogar noch besser als der Reihenauftakt.

Die Krönung der Blutkönigin Daleina liegt noch nicht lange zurück, doch die Lage im Land bleibt nicht stabil. Eine neue Thronanwärterin wird dringend benötigt, die das Volk in der Zukunft vor den Geistern beschützen kann. Niemals zuvor musste innerhalb von so kurzer Zeit eine neue Anwärterin gefunden werden. Die Meister haben ganze drei Monate Zeit, bis ihre Kandidaten geprüft werden. Meister Ven wählt Naelin aus, eine erwachsene Frau mit großer Macht. Doch Naelin ist in erster Linie Mutter und würde niemals ihre Kinder in Gefahr bringen. Als Königin würde sie in den Fokus der Geister rücken, die am Ende ihres Lebens zur tödlichen Gefahr für sie und ihre Kinder werden könnten. Auf der anderen Seite droht dem ganzen Land Chaos, sollte es keine Thronanwärterin geben, die von den Geistern akzeptiert wird. Wildgewordene Geister würden über das Land ziehen und jeden töten, der sich ihnen in die Quere stellt.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und bildhaften Schreibstils sehr leicht gefallen. Durch viele kleine Rückblicke innerhalb der Geschichte werden die Ereignisse des ersten Bandes hervorragend aufgefrischt. Dadurch konnte ich mich von Anfang an gut orientieren. Der Autorin gelingt es perfekt, im Kopf des Lesers Bilder entstehen zu lassen. Die Welt, der Palast und vor allem die Geister werden sehr detailliert beschrieben. Dadurch fällt es leicht, völlig in der Geschichte zu versinken. Auch die Charaktere werden sehr authentisch gezeichnet und bleiben im Kopf. Der Leser trifft auf die bereits bekannte Königin Daleina und Meister Ven. Im Fokus steht Naelin, die mir aufgrund ihres Alters und ihrer Reife gut gefallen hat. Die junge Frau ist bereits Mutter zweier Kinder und weiß ganz genau was sie will - oder eben auch nicht. Meister Ven beißt sich an ihr teilweise richtig die Zähne aus und bekommt von ihr Lektionen erteilt, obwohl es eigentlich umgekehrt sein sollte. Naelin ist ein sehr starker Charakter, mit dem die Autorin meinen Geschmack perfekt getroffen hat. Die Atmosphäre des Buches ist durchweg düster und lässt den Leser kaum noch los. Wie bereits im ersten Band erwarten den Leser einige blutige und grausame Szenen sowie eine starke unterschwellige Spannung. Ich bin absolut begeistert und kann es kaum erwarten, im dritten Band wider in dieser facettenreichen Welt eintauchen zu können.

"Die Todeskönigin" ist ein starker zweiter Band der Reihe "Die Königinnen von Renthia". Die Autorin entwirft eine düstere Welt voller Gefahren. Sarah Beth Durst gelingt es meisterlich, dieser albtraumhafte Welt Leben einzuhauchen. Im ersten Teil des Buches herrscht eine eher unterschwellige Spannung, die im zweiten Teil von actionreichen und teilweise blutigen Szenen abgelöst wird. Dieses Buch ist zugleich berührend, erschreckend und unglaublich faszinierend. Für mich ein Highlight, das die volle Punktzahl mehr als verdient hat.

Bewertung vom 11.12.2018
Das Herz der Kämpferin
Young, Adrienne

Das Herz der Kämpferin


ausgezeichnet

„Das Herz der Kämpferin“ ist ein Jugendfantasybuch und stammt aus der Feder von Adrienne Young. Da ich die Serie „Vikings“ liebe, hatte mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte der Kriegerin Eelyn. Mit diesem Einzelband hat die Autorin ein wirklich gelungenes Debüt geschaffen. Starke Charaktere und eine wilde, raue Welt lassen das Leserherz höherschlagen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und bildhaften Schreibstils sehr leicht gefallen. Der Autorin gelingt es meisterhaft, ihren Charakteren und ihrer Welt Leben einzuhauchen. Beim Lesen entstehen direkt Bilder im Kopf, die den Leser tief in der Geschichte versinken lassen. Positiv überrascht war ich von der Liebesgeschichte. Diese entwickelt sich sehr langsam und authentisch. Die Autorin lässt der Geschichte in diesem Punkt wirklich sehr viel Raum, um sich zu entfalten. Zudem verläuft die Liebesgeschichte sehr dezent im Hintergrund. Der Fokus der Geschichte liegt mehr auf dem Verhältnis zwischen Eelyn und ihrem Bruder Iri. Gerade die innerliche Zerrissenheit von Eelyn wird von der Autorin sehr gut dargestellt. Denn Eelyn stellt fest, dass der verhasste Feind sich nicht viel von ihrem eigenen Volk unterscheidet. Hinter jedem Krieger steckt ein Mensch, der geliebt wird, der Vater oder Mutter ist und seine Liebsten beschützen möchte. Insgesamt ist dieser Einzelband gefühlsbetonter, als ich es erwartet hatte. Die Handlung ist streckenweise immer wieder sehr ruhig, konnte mich aber trotzdem mitreißen. Der einzige Wermutstropfen liegt in der Vorhersehbarkeit der Geschichte. An dieser Stelle hätte ich mir mehr überraschende Wendungen gewünscht.

Der Einzelband „Das Herz der Kämpferin“ von Adrienne Young bietet alles, was das Leserherz begehrt. Die Autorin verbindet eine grausame und raue Welt voller Brutalität mit einer zarten Liebesgeschichte. Die Handlung ist trotz vieler ruhiger Passagen spannend und vereint ausdrucksstarke Bilder mit starken Charakteren. Von mir gibt es für dieses gelungene Debüt 4,5 Sterne.