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san1

Bewertungen

Insgesamt 208 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2022
Mach es bunt Erlebnisbuch
Frey, Franziska

Mach es bunt Erlebnisbuch


ausgezeichnet

Aufmerksam sein, im Hier und Jetzt leben und Erlebnisse reflektieren. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit in der man viel konsumiert, immer etwas passieren muss und die Tage Spannung enthalten sollen. Ist es jedoch nicht auch wichtig, das bereits Passierte zu reflektieren und auch daraus Freude zu ziehen.

Ich bin dem Thema "Aufmerksamkeit" erst in den letzten zwei Jahren näher gekommen und versuche mein Verhalten als auch meine Umgebung immer wieder aufmerksam zu betrachten, Vergangenes noch einmal zu beleuchten und auch dadurch erneut die schönen Gefühle zu durchleben. Genau diese Einstellung und Offenheit möchte ich auch meinem Kind näher bringen und finde demnach Hilfestellungen, wie eben dieses Erlebnisbuch ganz besonders praktisch.

Das Erlebnis-Tagebuch hat Platz für 30 Erlebnisse, die man vielleicht zufällig oder auch geplant erlebt hat. Wie ist es gewesen und was war der beste Moment und was ging voll daneben? Kurze Antworten fassen alles zusammen und fast ganzseitige Flächen bieten Platz für Zeichnungen und auch Fotografien. Zwischendurch finden sich wunderbare Anregungen, was man tun könnte, vom Rückwärtslaufen über Kuchenbacken.  

Ganz besonders toll finde ich, dass die Seiten komplett in schwarz weiß gehalten wurden und trotzdem Design groß geschrieben wurde. So merkt man, dass hübsche und abwechslungsreiche Fonts sofort viel ausmachen und besonders Bilder und Zeichnungen dem Buch eine richtige Seele geben.

Das Cover trifft meinen Geschmack leider gar nicht und auch das empfohlene Alter würde ich vielleicht eher auf 8 Jahre setzen, aber vom Inhalt und der Intention dahinter bin ich absolut begeistert.

Bewertung vom 14.09.2022
Die Lichter der Hüter / Magical Lights Bd.1
Moon, Karen A.

Die Lichter der Hüter / Magical Lights Bd.1


ausgezeichnet

Romantasy ist mein bevorzugtes Genre und der Klappentext war definitiv vielversprechend. Zum Cover muss man wohl nicht viel sagen, denn es ist wunderschön und versetzt einen schon in diese magische Stimmung, um dann in die Story einzutauchen.

Ein Umzug und ein sich dadurch ergebender Schulwechsel stellt für Jugendliche definitiv einen enormen Wandel im Leben dar. Neue Freunde, ganz viel Unbekanntes und ganz besonders neue Personen, die man noch gar nicht richtig einschätzen kann.

Ich mochte die Charaktere sehr, genauso wie das Setting. Bei den Personen hat sich die Autorin nicht in Stereotype verfangen und mir so ein großes Lesevergnügen bereitet. Nichts ist schlimmer als überzeichnete Figuren.
Der Fantasy Anteil ist für meinen Geschmack genau richtig gewählt und darf sich nun gerne noch in den beiden kommenden Bänden steigern.

Ich freue mich schon auf's Weiterlesen!

Bewertung vom 11.09.2022
Ohne Strom - Wo sind deine Grenzen? (Band 1)
Mattzick, Markus

Ohne Strom - Wo sind deine Grenzen? (Band 1)


sehr gut

Dieses dystopische Szenario hat sofort meine Aufmerksamkeit erlangt. Bereits der Klappentext hatte mich in den Bann gezogen, denn einerseits ist so ein Szenario natürlich in einer gewissen Weise denkbar, jedoch für unsere moderne Gesellschaft total undenkbar. Die wenigstens wären wohl auf so ein Vorkommnis vorbereitet.

Was passiert, wenn von jetzt auf gleich der Strom überall ausfallen würde? Nichts geht mehr, keine Lampen funktionieren mehr, es kommt kein Wasser aus der Leitung und im genannten Szenario funktionieren auch weder Autos noch Handys. Undenkbar...

In der Geschichte bekommt man Einblicke von unterschiedlichsten Personen, so dass man einen guten Einblick bekommt, was nun alles bei so einem Vorkommnis geschehen würde. Wie verhalten sich die Leute? Was tun sie als nächstes? Was haben sie vor? Geht der Alltag weiter?
Nach und nach bemerkt man den Umschwung in den Gemütern und die Spannung steigt.

Wie man sich denken kann, hält dieses Szenario viele Möglichkeiten offen, so dass man immer gespannt ist was als nächstes passiert. Die Charaktere wirkten für mich teilweise sehr einfach gestrickt, was meiner Meinung nach etwas an den vereinfachten Gesprächen liegt. Hier hätte man noch etwas feilen können um einige Stellen authentischer und weniger holprig zu gestalten.

Leseempfehlung

Bewertung vom 11.09.2022
Notizen einer Seelenkriegerin
Langholf-Taylor, Corinna

Notizen einer Seelenkriegerin


ausgezeichnet

Für Poesie muss man offen sein und mehr finden wollen, als nur Worte auf dem Blatt stehen. Da ich mich gerne mit allem außerhalb des nur reinen Grundlegenden beschäftige, empfand ich dieses Buch als sehr ansprechend. 

Wie die Autorin an das Buch herangeht, finde ich sehr inspirierend. Bereits die Einleitung half mir, einen gewissen Zugang zur schreibenden Person zu finden und somit mit ihr auf diese Reise zu gehen. Die Einblicke in ihr Leben empfand ich als unglaublich authentisch und offen. In unserem Alltag begegnen wir nur noch Masken und niemand möchte seine wahre Persönlichkeit zeigen. Die Oberflächlichkeit ödet mich an, umso angezogener fühlte ich mich dann von dem Geschriebenen. 

Die einzelnen Texte brachten mich zum Nachdenken und auch zum in mich gehen. Man merkt richtig, wie sich der Kopf damit beschäftigen und seine eigenen Gedanken dazu hören möchte. Zudem ist das Geschriebene angenehm formuliert und man muss keinerlei Angst vor der "poetischen" Ebene haben.

Ich fühlte mich regelrecht persönlich angesprochen und fühlte mich schon dadurch berührt. Die unterschiedlichen Themen bringen Abwechslung und lassen einen nicht nur immer gedanklich in die gleiche Richtung laufen.

Bewertung vom 07.09.2022
Blumen im Kopf. Opa Günther pflanzt gute Gedanken
Wirth, Lisa

Blumen im Kopf. Opa Günther pflanzt gute Gedanken


ausgezeichnet

"Blumen im Kopf"...ich war unheimlich gespannt, ob uns dieses Buch gut gefallen wird, denn die abstrakte Vorstellung benötigt schon etwas Fantasie und auch den Willen sich darauf einzulassen. Jedoch muss ich sagen, ich bin richtig begeistert! Die Umsetzung des Themas ist der Autorin unheimlich gut gelungen.

Vorrangig geht es um die Szenerie Garten, was sich wohl jedes Kind gut vorstellen kann und auch normalerweise einen sehr positiven Bezug dazu hat. So fällt es auch den kleinen Lesern leicht, sich in die Umgebung einzufügen. Der Opa kümmert sich unheimlich gut um seinen Garten und erfreut sich an der tollen Umgebung mit Pflanzen und Tieren. Jedoch wurde seine kleine Enkelin von anderen Kindern geärgert und fühlt sich demnach niedergeschlagen und wie mit einer Gewitterwolke über dem Kopf.
Die Autorin hat es dann aber perfekt geschafft, den Fokus auf das Gute zu lenken, wie etwa den Garten, nur eben im Kopf. Man solle immer an das Gute denken, für das man in seinem Leben dankbar ist. Die besten Freunde, die liebende Familie und noch viele andere Dinge. Genau diese Gedanken bilden einen wunderschönen blühenden Garten mit vielen Blumen in unserem Kopf und hier können wir dann gedanklich hin kommen, wenn es uns nicht so gut geht.

Diese Ermunterung, nicht in seiner Trauer, Enttäuschung oder auch der ein oder anderen Last zu ertrinken und sich übermannen zu lassen, gefällt mir so unheimlich gut und genau diesen Anstoß möchte ich auch bei meinem Kind geben.

Die bunten, freudigen Illustrationen helfen eine positive Stimmung aufzubauen und das abstrakte Bild besser in die Köpfe der kleinen Leser zu pflanzen.

Bewertung vom 04.09.2022
Zum Knipsen reichts
Bettschart, Rafael;Zwerschina, Franz

Zum Knipsen reichts


ausgezeichnet

Ein anderes Buch der beiden Autoren hat mich nicht aus den Socken gehauen, jedoch hat sich die zweite Chance nun definitiv gelohnt. 

Ich mag die lässigere Art des Erzählstils und das Schwarz-Weiß Layout empfinde ich als modern und der Zeit angemessen. Die Druckqualität ist super und auch die eingefügten Farbbilder zur Veranschaulichung sind meiner Meinung nach gut gewählt.

Natürlich erwartet man hier kein trockenes Sachbuch mit zig Anleitungen zur Kameraeinstellung und dem jeweiligen Ergebnis, sondern man bekommt einen Selbstbewusstseinsschub sich auch auszuprobieren und mehr Spaß an der Fotografie zu haben. Natürlich erfährt man auch wichtige Infos zu unterschiedlichen Themen, wie etwa der Produktfotografie, dem sonst so verhassten Gruppenfoto oder auch einem sinnlichen Foto. 
Ich persönlich mag die kompakte aber informative Zusammenstellung sehr. Das Zwinkern am Rande und die flapsigen Bemerkungen sind amüsant. 

Definitiv ein Buch, das man auch gerne auf dem Couchtisch liegen und auch seine Freunde drin blättern lässt.

Bewertung vom 28.08.2022
Jägerskind
Stoke, Rebekah

Jägerskind


ausgezeichnet

Rebekah Stoke ist ein Name, den man als Thrillerleser im Normalfall definitiv schon einmal gehört hat, und das im positiven Sinne. Somit wurde ich ganz klar dazu verleitet, mir wenigstens den Klappentext genauer durchzulesen. Das reichte dazu aus, meine Neugier zu wecken.

Ich mochte es gleich ins Geschehen gezogen zu werden. Das Mädchen auf der Party und die eher unangenehme Erfahrung mit ihrem Schwarm. Das ungute Gefühl in der dunklen Umgebung. Dementsprechend war ich eigentlich von Anfang an gebannt, wozu auch der super flüssige Erzählstil der Autorin dazu beigetragen hat.

Man will von Seite zu Seite mehr erfahren und das eigentlich von Beginn an. Wie konnte Orson seine Frau einfach alleine in den Wald gehen lassen? Wie konnte ihm beim kurzen Blick aufs Handy entgehen, wohin sie ging?

Ich mag die Szenerien, die die Autorin herauf beschwört, genauso wie die nachvollziehbaren Charaktere. Der Punkt, dass viele Autoren die Spannung in ausgefallenen Personen suchen, hat Frau Stoke nicht nötig und genau das machte für mich das Lesevergnügen aus. Die Spannung kommt ganz natürlich auf ohne erzwungen zu wirken, was dem Lesefluss total hilfreich ist.

Bewertung vom 09.08.2022
Kinderwunsch eines Mörders
Fitz, Noah

Kinderwunsch eines Mörders


gut

Eine Story, die sicherlich die Leserschaft bzw. deren Lesefreude etwas zwiegespalten zurücklassen wird.
Mich persönlich haben sowohl Titel als auch Klappentext angezogen. Ich habe mir viel von der Geschichte versprochen, da die Idee so komplett anders klingt und mir ähnliche Geschichten bisher nicht bekannt sind.

0815 Charaktere muss man hier nicht fürchten, eher waren sie etwas überzogen. Das geht bereits mit dem schwulen Pärchen zu Beginn der Story an. "Alltäglich" klang hier für mich gar nichts, somit empfand ich die Handlung auch nicht als langweilig. Man weiß nicht so recht, was man erwarten soll und das hält die Spannung auch irgendwie aufrecht, da man immer auf etwas Neues gefasst sein muss. Zu Beginn passiert auch ordentlich viel, so dass es rasant zum Einstieg in die Geschichte kommt und man sofort am Raten ist, was und wieso die Entführung nun überhaupt passiert.

Mich persönlich hat etwas gestört, dass ich für mich persönlich keine Person fand, die mir wirklich sympathisch war und durch die ich so richtig in die Geschichte gezogen wurde. Dies könnte an den teilweise doch eher klischeehaften und überzeichneten Charakteren liegen.

Spannend, anders und man muss sich einfach mal darauf einlassen.

Bewertung vom 31.07.2022
Was mir fehlt (eBook, ePUB)
Waters, Lizzy

Was mir fehlt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nach einem Unfall im Krankenhaus aufzuwachen und dann noch ohne Erinnerung an irgendetwas aus seinem Leben, ist wohl der wahrgewordene Horror vieler. Der 16jährigen Nara passiert genau das. Zudem kommt nur einmal ihre Mutter kurz zu Besuch, die sie jedoch nicht wiedererkennt. Nach leichten körperlichen Fortschritten darf sie nach Hause geholt werden. Ohne wirkliches Erkennen ihres zu Hauses und ihrer Umgebung, darf sie jedoch letztendlich wieder zur Schule - eine neue Schule - gehen und lernt dort Zoey kennen. Was hat es mit dem Zeitungsartikel auf sich, den sie von Zoey zugesteckt bekommt? Welchen Einfluss wird er auf ihr weiteres Leben haben?

Ich muss zugeben, dass ich mich schon länger nicht mehr an Romantasy mit so einer jungen Protagonistin gewagt habe, jedoch habe ich es überhaupt nicht bereut! Lizzy Waters schreibt so, dass man sich in die 16jährige gut hineinversetzen kann. Ich empfand von Anfang an diese Schockphase im Krankenhaus mit, diese Leere im Kopf und auch die Scham, nicht einmal mehr richtig die Gabel führen zu können. Ich persönlich empfand die Gefühlsregungen gut umgesetzt und somit spürbar. Auch, die Geschichte mit dem Aufwachen im Krankenhaus beginnen zu lassen, fand ich einen sehr schlauen Schachzug und hat mich sofort in die Geschichte gezogen. Es kommen so viele Fragen auf, dass man einfach weiterlesen muss.

Auch als Leser fühlt man die Skepsis gegenüber den anderen Personen, die ja eigentlich die Familie sind. Es wird definitiv beim Lesen nicht zu viel verraten und dadurch gekonnt die Spannung gehalten. 

Da es einen zweiten Teil geben wird, fand ich das Hinauszögern des Fantasy-Parts nicht schlimm, denn man steigt ja mit dem vollen Wissen dann in Part 2 ein, wo sich diese Komponente noch super gut entfalten kann. Hierbei erwarte ich mir auch noch mehr Infos zur "Familie" und mehr zu deren Charakteren.

Für ein Debüt und dazu noch ein Dilogie-Auftakt super gelungen; ein eher etwas reduzierter Fantasy-Part, jedoch viel Lesefreude und -spannung!

Bewertung vom 30.07.2022
Der Club des Bösen
Mercier, Sandy

Der Club des Bösen


sehr gut

Es scheint perfekt für Sabine zu laufen. Ein neuer, gutaussehender Kerl, die YouTube Karriere als Influencerin läuft, jedoch scheint sie sich einige Probleme eingehandelt zu haben. Es geht definitiv bergab. Auch ihren Freunden kann sie sich dieszüglich nicht richtig anvertrauen, obwohl sie viele Parallelen in ihrem Leben erlebt haben. Ein Wandertrip soll alles wieder etwas zurecht rücken, doch trifft sie dort nicht auf einen netten Kerl zum Flirten, sondern wird verschleppt. Genau auf sie haben die Entführer es angelegt.

Ehrlich gesagt, hatte ich zu Beginn des Buches einige Probleme mit der Geschichte. Ich bekam einfach kein Thriller-Feeling und wollte, dass es nun endlich mal zu einem Spannungsaufbau kommt. Für mich hat sich dementsprechend ein doch nicht gerade kleiner Teil der Geschichte zu sehr gezogen. 
Die am meisten agierenden Personen haben alle eine sehr belastende Vorgeschichte. Die Häufung in einem kleinen Freundeskreis empfand ich leider als sehr ungewöhnlich und zu sehr aufgebaut. Nicht, dass die Personen nicht authentisch rüber kämen, denn das tun sie, aber diese Häufung an Problemen und Missbrauchserfahrungen ist schon hervorstechend. 

Dementsprechend ging für mich der Lesespaß erst ab Sabines Entführung los, so blöd das vielleicht klingen mag. Ich bevorzuge eher brutale Thriller bei denen aktiv Gewalt ausgeübt wird und die psychische Komponente eher zweitrangig kommt. Ab hier kann ich also beide Daumen hoch geben. Das Story-Konstrukt mit der Entführung empfand ich als total zeitgemäß und allgemein auch stimmig. Der Rückgriff auf die Vergangenheit war gut inkludiert, so dass dann auch die Einbeziehung aller Charaktere für mich Sinn ergeben und gut funktioniert hat. Jeder bekam einen gewissen Auftritt.

Kurz gefasst:
zu viel Vorgeplänkel; sehr viele mit Problemen vorbelastete Charaktere; dafür, ab dem Einstieg in den richtigen "Thriller-Part", spannend, fesselnd, total zeitgemäß; sehr brutal; Missbrauch verschiedenster Arten