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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
gagiju
Wohnort: 
Kaiserslautern

Bewertungen

Insgesamt 137 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Passend zum Titel und zum Inhalt des Buches, startet das Buch gleich mit einer schrecklichen Kriegsszene und wird anschließend mit einer romantischen Begegnung in einem Café weiter geführt.

Das Cover ist sehr romantisch gestaltet - ein elegante Frau vor prachtvollen Gebäuden, stilisierte Blüten im Scherenschnitt darüber gelegt, pastellige Farben.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Den Band 1 habe ich nicht gelesen (auch sonst bisher noch nichts von Amelia Martin), aber ich konnte der Handlung gut folgen, da auch immer wieder auf die Vergangenheit angespielt wird und so manches, was passiert ist, erklärt wird.

Der Text ist flüssig geschrieben, mit guten Dialogen, liest sich alles gut und spannend.

Ein historischer "Wohlfühlroman".

Bewertung vom 21.08.2023
Und wir tanzen, und wir fallen
Newman, Catherine

Und wir tanzen, und wir fallen


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch ausgewählt, weil ich mich - leider - im realen Leben seit einiger Zeit gezwungenermaßen mit dem Thema Krankheit und Sterben auseinandersetze, da eine Freundin von mir sich in der palliativen Endphase einer schweren Erkrankung befindet. Ich fühle mich - auch wenn wir keine so super engen Freundinnen wie die im Buch beschriebenen sind - oft gefordert, überfordert, ratlos, hilflos, verzweifelt und frage mich, was um Himmels willen ich ihr denn noch "Gutes" tun könnte bzw. welches Verhalten, welche Worte in welcher Situation gut, richtig, unpassend, völlig daneben sind.

Ich hatte gehofft, auch wenn das Buch natürlich ein Roman und kein "Ratgeber" ist, vielleicht ein paar Antworten, Denkanstöße, Ideen zu finden - und das ist auch gelungen.

Von der Autorin kannte ich noch nichts. Das Cover hat mich angesprochen, die pastelligen und doch frischen Farben, die Margarite neben dem Strohhalm in der Getränkedose, der Titel - tanzen und fallen charakterisieren m.E. gut das Auf und Ab sowohl in den Phasen einer Erkrankung als auch in einer Freundschaft.

Ich finde, das Buch ist gut geschrieben, sehr flüssig zu lesen. Der Stil, die Dialoge, manchmal ein wenig flapsig, manchmal sentimental, passen auch gut dazu.

Es ist ein schweres Thema, und es ist schwer, es so umzusetzen, dass man weder in Depression und Trauer völlig versinkt noch dass es bagatellisiert und "humorvoll gezeichnet" wird. Dennoch hat auch Humor hier Platz, das finde ich durchaus realistisch und habe ich auch selbst so erlebt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.08.2023
Das Chaos eines Augenblicks
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


ausgezeichnet

Das Buch beginnt bereits mit großem Tempo.

Zwei beste Freundinnen, zunächst in einer Nachschul-Ferienidylle an einem griechischen Strand, voller Zukunftspläne und Ideen und Übermut, dann in einer WG in London, die eine krank, die andere genervt, beide im Streit, ein tragischer Unfall...

Der von Anfang an rasante Erzählstil hat mich dazu gebracht, sehr schnell weiter und weiter zu lesen. Der Text ist sehr flüssig geschrieben, ohne große verschwurbelte Sätze, mit lebendigen Dialogen und gut geschilderten Charakteren.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Cover finde ich sehr schön in seinen warmen Farben, wobei es mich ein wenig an die Covers der alten klassischen "Mädchen-Schneider-Bücher" aus meiner Kindheit erinnert hat, zwei Frauen, die sich eng umarmt halten, ohne dass man ihre Gesichter sieht, nur die Haltung drückt ihre innere Nähe aus. Das passt sehr gut zum Text.

Es geht um Freundschaft, um innere Treue, um Trauern und Verzeihen, um Verzweifeln und wieder Aufstehen, um Liebe in vielem Sinn.

Sehr schönes gefühlvolles Buch!

Bewertung vom 12.08.2023
Mein schrecklich schönes Leben
Smale, Holly

Mein schrecklich schönes Leben


ausgezeichnet

Ich hatte von der Autorin bisher noch nichts gelesen, aber die Leseprobe hat mir gut gefallen, deshalb habe ich mich gleich über das Buch her gemacht.

Generell liebe ich solche "nochmal- eine-Chance" / "Alles auf Anfang" / "Und täglich grüßt das Murmeltier" - Geschichten, und diese hier ist wirklich etwas ganz Besonderes..

Es geht gar nicht vorrangig um Zeitreisen, oder, besser gesagt, es geht um Zeitreisen einer ganz besonderen Art - möchte nicht spoilern, auch wenn man es eigentlich nach kurzem Lesen schnell vermuten kann.

Das Cover finde ich superschön gestaltet - die Hauptperson im Scherenschnitt, die sich zwischen mobil erscheinenden Wänden in verschiedenen warmen Farben bewegt / versteckt - hat mich ein wenig an Bastelstunden in der Kita erinnert...

Die Protagonistin scheint etwas unglücklich durch ihr Leben zu stolpern, und ist auf den ersten Blick auch nicht sonderlich sympathisch.

Der Text ist witzig geschrieben, au eine gute lockere Art, entbehrt aber nicht eines Tiefganges. Das Buch liest sich sehr gut.

Unbedingt Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.08.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. obwohl mir die Geschichte vom Klappentext her zunächst nicht sonderlich aufregend erschien.

Aus Janice's Sicht erzählt, sind die erzählten kleinen Geschichten der Leute, für die sie putzt, interessant und auf subtile Weise spannend - und gleichzeitig realistisch und mit dem Alltag verbunden.

Gerade dadurch, dass sie sich selbst ständig zurück nimmt, wird ihre eigene Persönlichkeit umso geheimnisvoller und vielschichtiger - und natürlich wartet man als Leser darauf, dass Janice sich selbst nach und nach "entdeckt" und "erzählt" - was dann ja auch in kleinen Schritten und mit Hilfe anderer, insbesondere einer anderen Person, auch passiert.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und liest sich wirklich gut. Es enthält viele Dialoge, und die Personen werden deutlich charakterisiert.

Das Cover ist mir eine Spur zu nahe am Kitschigen - aber das ist absolut Geschmackssache.

Bewertung vom 31.07.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. obwohl mir die Geschichte vom Klappentext her zunächst nicht sonderlich aufregend erschien.

Aus Janice's Sicht erzählt, sind die erzählten kleinen Geschichten der Leute, für die sie putzt, interessant und auf subtile Weise spannend - und gleichzeitig realistisch und mit dem Alltag verbunden.

Gerade dadurch, dass sie sich selbst ständig zurück nimmt, wird ihre eigene Persönlichkeit umso geheimnisvoller und vielschichtiger - und natürlich wartet man als Leser darauf, dass Janice sich selbst nach und nach "entdeckt" und "erzählt" - was dann ja auch in kleinen Schritten und mit Hilfe anderer, insbesondere einer anderen Person, auch passiert.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und liest sich wirklich gut. Es enthält viele Dialoge, und die Personen werden deutlich charakterisiert.

Das Cover ist mir eine Spur zu nahe am Kitschigen - aber das ist absolut Geschmackssache.

Bewertung vom 24.07.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

Bereits das erste Buch der Autorin mit dem sperrigen Titel "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" hat mir wegen des eigenwilligen Stils sehr gut gefallen.

Bei diesem ist es ähnlich, wobei wieder chronologisch auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, die stilistisch sehr kontrastreich sind.

Auch hier ist mir wieder zuerst der Titel – diesmal sogar ein ganzer Satz! Aber ähnlich „umständlich“ wie beim vorherigen und auch das Cover ins Auge gefallen. Sehr schön, romantisch anmutend, gruppieren sich rote Blumen (Dahlien?) und kleine Vögel (Meisen?) auf hellblauem Grund.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

In gewisser Weise handelt es sich um die Fortführung der "Jungen Frau,am Fenster stehend...", in dem die Geschichte der Evelyn Borowski zum einen als Kind in den 20er und 30er Jahren, zum anderen als Großmutter im heutigen Berlin erzählt wird. Hier nun ist Evelyn in den 50er Jahren eine junge Frau mit Familie, in den 80er/90er Jahren Mutter einer erwachsenen Tochter und Großmutter.

Sozusagen bekommen wir hier also ein Familienpuzzle, was interessant umgesetzt ist.

Die 50er Jahre Szenerie ist eher in klassischer Sprache geschrieben, während die Handlung 1989 aus Sicht der etwas chaotischen Protagonistin in locker-flapsigem Tonfall daher kommt.

Bei beidem schwingen die Emotionen gekonnt und unübersehbar zwischen den Zeilen - so wie es Alena Schröder in unnachahmlicher Weise vermag.

Die Personen werden deutlich sichtbar und lebendig, Dialoge und Gedanken fließen gut.

Gute Unterhaltung durchaus mit Tiefgang – absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.07.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel- besonders im Aufdruck - hätten mich nicht zu diesem Buch greifen lassen, der plakative Stil und die Farben haben mich überhaupt nicht angesprochen, sondern eher an einen Comic erinnert.

Aber ich hatte soviel Begeisterung über die englische Originalausgabe gelesen, dass mich das neugierig gemacht hat.

Und der Text ist großenteils wirklich super. Spritzig, wortgewaltig, man ist sofort drin in der Geschichte, von Anfang an, supertoll die Dialoge - eigentlich ist es ja nur ein einziger die ganze erste große Kennenlern-Szene hindurch - und der Spaziergang durchs nächtliche New York.

Die beiden Hauptfiguren werden von Beginn an ganz deutlich sichtbar, und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Prinzipiell gefällt mir stilistisch super gut, dass die Geschichte, die ja nicht nur Cleo und Frank betrifft, sondern ganz stark auch deren Freunde und Familien, abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Solche „Puzzles“ wirken oft sehr gut und machen ein Buch interessant. Hier fand ich es an manchen Stellen aber auch unnötig und die Story eher bremsend, verlangsamend. Ich war manchmal nicht mehr mit voller Aufmerksamkeit dabei.

Insgesamt aber sehr gut und unterhaltsam zu lesen.

Für mich eine Entdeckung und eine Empfehlung.

Bewertung vom 10.07.2023
Zwei Fremde
Griffin, Martin

Zwei Fremde


sehr gut

Diese Buch war mein Begleiter durch eine schlaflose Nacht und einen überhitzten Tag – und nicht nur wegen des permanent in der Geschichte tobenden Schneesturms ein perfekter Begleiter.

Dazu fällt mir noch ein, dass ich das Cover zwar gelungen finde, in seiner Bedrohlichkeit, aber es kommt kein düsterer Wald, und kein Schnee, keine Berge mit Lawinengefahr darauf vor - das hat mich ehrlich gesagt etwas irritiert. Klar MUSS das Cover nicht die wirkliche Geschichte abbilden, aber da hier gerade die winterliche Unwirtlichkeit und Gefährlichkeit eine große Rolle spielt, hätte man das auch ins Cover einbauen können, finde ich.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Superspannend ist das Buch von Beginn an. Die Einsamkeit des fast leeren Hotels, die vermeintliche Gemütlichkeit in der Bar und Sicherheit vor dem bösen Wetter draußen, der Sturm, die Rückblenden in Remies düstere Vergangenheit, ihre Aufbruchspläne – über allem liegt etwas unklar Drohendes, das sich nach und nach realisiert.
Hochinteressant und zum Zerreißen spannend fand ich die Charaktere der beiden "Fremden" geschildert, auch die vielen, zunächst vergeblichen Versuche von der Rezeptionistin Remie und des Gastes Jai, zu ergründen, welcher der echte ist. Richtig gut gemacht, und kein bisschen übertrieben. Ein bisschen mehr Psychologie hätte ich mir da vielleicht noch gewünscht, sowohl bei der „Jagd“ als auch generell in der Tiefe der Charaktere.

Der Autor versteht es auf jeden Fall bravourös, Spannung zu erzeugen. Der Kampf zwischen den Menschen mit sehr konträren Zielsetzungen, denen die Gewalt der Natur dann auch noch ins Handwerk pfuscht, ist mitreißend geschildert.

Ein paar kleine logische Ungereimtheiten habe ich dabei gerne übersehen, ebenso ein paar lose Handlungsstränge, die im Nichts verlaufen...

Für den fünften Stern hätte es nach meinem Krimigeschmack 100 Seiten mehr und etwas mehr Tiefgründigkeit gebraucht.

Aber ganz klar: Ein Pageturner, sehr gut geschrieben, sehr gut zu lesen.

Bewertung vom 06.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

Von Max Richard Leßmann hatte ich vorher noch nie etwas gehört oder gelesen, auch nicht als Sänger oder Poet.

Mich neugierig gemacht auf den Roman haben die Themen "Sylt" und "Großeltern" und das doch etwas schräge Cover mit dem brennenden Strandkorb, der doch etwas anderes als Sylter Urlaubsidylle assoziieren lässt.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Ich finde den Text ganz wunderbar, in seiner Mischung aus leiser Melancholie, feiner Ironie, subtiler Situationskomik und sehr liebevoller Sichtweise auf manche Dinge und Menschen.

Herrlich z.B., wie der Autor es schafft, die Oma und den Opa zu charakterisieren, ohne klischeehafte Beschreibungen, sondern mit unnachahmlichem winzigkleinem Zynismus und liebevoller Kritik. Und dabei scheint er sie mit jedem Wort zu umarmen.

Dabei sind die familiären Szenen ebenso prägnant und eindrücklich geschrieben wie die Bahnfahrten, die Landschaften und nervige Touristen.

Eine Entdeckung für mich - und eine unbedingte Leseempfehlung!