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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2022
Snowflake
Nealon, Louise

Snowflake


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr auf Debbies Umzug vom Land in die Großstadt und in die Universität und auf das, was sie erleben wird, gefreut. Leider bin ich enttäuscht worden. Ich bin gar nicht gut in die Geschichte hineingekommen, obwohl ich den Anfang noch am besten fand. Auch mit ihrem Schreibstil und der Person "Debbie" bin ich nicht warmgeworden. Schade, es hat, wie gesagt, so gut angefangen. Ich habe leider irgendwann quergelesen und überflogen und es vielleicht deshalb auch überlesen: aber irgendwie "findet sich Debbie nicht" - meiner Meinung nach. Und das "sich selbstfinden" war gerade das, worauf ich mich gefreut habe. Dass es auch interessant ist, einen bedeutenden Lebensabschnitt zu beschreiben, sehe ich auch so; war aber jetzt nicht das, was ich erwartet habe. Nur 3 Sterne vergebe ich aber, weil mir der Schreibstil und die Person "Debbie" nicht gefallen haben. Schade. Ich weiß nicht, ob ich das Buch weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 28.07.2022
Matrix
Groff, Lauren

Matrix


gut

Ich habe mich auf das Buch gefreut, weil die Autorin ja doch recht bekannt ist, ich aber noch keines ihrer Bücher gelesen habe. Leider war dieses Buch überhaupt nicht meins. Ich bin leider gar nicht in die Handlung reingekommen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Marie einfach die Dinge in die Hand nimmt und so die Situation für die Nonnen deutlich verbessert. Allerdings fand ich das Leben im Kloster insgesamt sehr langatmig beschrieben. Ich hätte mir gewünscht, dass vielleicht das Thema "was Frauen leisten können und dafür von Männern diszipliniert werden" ausgebaut wird und nicht nur angeschnitten. Auch den Aspekt, dass Marie einfach den Lebensraum der Tiere für ihr Labyrinth zerstört - da hätte mich auch noch interessiert und ich hätte es schön gefunden, wenn das ausgebaut worden wäre. Ich weiß nicht, ob ich es empfehlen würde, da die Hauptperson, meiner Meinung nach, überhaupt keine Entwicklung durchmacht, sondern die ganze Zeit über auf die Königin fixiert bleibt.

Bewertung vom 27.07.2022
Die dunkle Leidenschaft
Haller, Reinhard

Die dunkle Leidenschaft


ausgezeichnet

Von juliahelene
Ich empfehle dieses Buch jedem. Ich habe mich sehr darauf gefreut und hatte hohe Erwartungen, da der Autor ja auch Professor ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Es ist einfach nur toll. Vermutlich kennt jeder das Gefühl "Hass" - ich zumindest kenne es und weiß, dass es ein unangenehmes Gefühl ist und ich mich machtlos dabei gefühlt habe. Durch das Buch habe ich sehr viele wertvolle Dinge erfahren. Besonders eindrucksvoll war die Erzählung aus der griechischen Mythologie von "Atreus und Thyestes". Da wird alles deutlich, was über Hass bekannt ist: Hass ist auf Zerstörung ausgerichtet, dominiert über rationales Denken, Hass liegt eine Demütigung zugrunde, man nimmt negative Folgen für sich (und in dem Fall die unschuldige Tochter) in Kauf. Falls ich wieder mal Hass-Gefühle haben sollte, werde ich an diese Geschichte denken und meine eigenen Hassgefühle reflektieren.

Bewertung vom 14.07.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


gut

Die Geschichte um Sofia und Antonia klingt spannend. Ich war gespannt und habe mich auf eine Selbstfindungsreise zweier Frauen gefreut. Leider kam dies für mich gar nicht durch. Was vielleicht auch gar nicht geht, wenn sie in diesem Mafia-Gefüge festhängen und ihre festgeschriebene Rolle als Frauen haben. Ansonsten fand ich die Figuren alle insgesamt oberflächlich. Auch eine Entwicklung von Sofias Vater hätte ich interessant gefunden. Vielleicht sollte das aber auch so sein, dass man so abstumpft, wenn man in diesem Gefüge ist, dass man einfach nichts mehr fühlen kann und sich nicht weiterentwickeln. Man weiß einfach, dass man nicht rauskommt. Es wurde ja auch thematisiert, dass man nicht fliehen kann. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man einen kürzeren Zeitraum genommen hätte. So war mir das alles zu oberflächlich. Schade.

Bewertung vom 05.07.2022
An den Ufern von Stellata
Raimondi, Daniela

An den Ufern von Stellata


sehr gut

Ich habe mich auf eine Familiengeschichte über mehrere Generationen gefreut und das habe ich auch bekommen. Es ist schön zu lesen, ein richtiges Wohlfühlbuch. Aber da es über viele Generationen geht, ist vieles -logischerweise- kurz gehalten und somit sehr oberflächlich, was ich sehr schade fand. Auch hat mir ein bisschen Handlung gefehlt. Auch die Verbindung zwischen dem "fahrenden Volk" und der "normalen" Dorfbevölkerung ist so gar nicht rausgekommen. Klar, es gab die Prophezeiungen, die ja immer wieder vorkamen, und die Kinder haben ja ihre "Eigenarten" durch diese eine Verbindung, aber irgendwie hatte ich mir da auch mehr vorgestellt. Schade, ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft. Ich würde es trotzdem weiterempfehlen, weil es schön zu lesen ist. Es ist zwar oberflächlich und hat jetzt gerade für mich nicht gepasst, aber es kann ja auch schön sein, etwas Oberflächliches zu lesen.

Bewertung vom 30.06.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


sehr gut

Ich lese gerne über Natur und Tiere. Das Thema "Wölfe auswildern" und schottische Natur hat mich deshalb sehr angesprochen. Auch finde ich es spannend, wie die einheimische Bevölkerung damit umgeht. Wölfe haben ja einen schlechten Ruf und sind eben gefährliche Raubtiere. Das wurde auch gut umgesetzt. Und das Buchcover ist ja auch einfach wunderschön. Ein einzelner Wolf in der Natur.
Die Wissenschaftlerin Inty und ihr Team sind diejenigen, die das umsetzen. Das war mir alles ein bisschen zu viel, zum einen ihre "Krankheit / Fähigkeit". Dann ihre Schwester und deren Probleme und ihre gemeinsame Vergangenheit und Familie. Dann kommt ein Mann in ihr Leben. Dann geschieht ein Mord. Das führt alles schon zu Spannung und nur ein Roman über Auswilderung der Wölfe zu schreiben stelle ich mir auch schwer vor. Das könnte schnell langweilig werden. Mir war das alles dann jedoch ein bisschen zu viel.
Ich würde es trotzdem weiterempfehlen, weil das Thema Wölfe ja auch in Deutschland wieder präsent ist.

Bewertung vom 19.06.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


sehr gut

Sarah ist süchtig nach dem Podcast «Hörgefühlt», der neben ihr unzählige Fans in seinen Bann schlägt. Die Stimme von Podcaster Marc ist wie ein weiches Kissen, seine Worte Trost für die Seele. Doch Sarah ahnt nicht, dass jemand schon längst auf der Spur ist nach der Wahrheit, die hinter der Kulisse steht. Dass bereits jemand brutal zu Tode gekommen ist. Dass hinter den weichen Worten ein schwarzer Abgrund lauert

Andreas Winkelmann hat ja schon einige Bücher veröffentlicht. Mir gefällt immer sehr gut, dass er aktuelle Dinge mit einbringt, in diesem Fall Podcasts. Auch hier gibt es unterschiedliche Perspektiven, Handlungsstränge und einen tollen spannenden Einstieg. Winkelmann bleibt sich also treu. Ich finde seine Bücher ja sehr ähnlich, was die Themen angeht. Für mich ist das auch so ein Buch; Winkelmann kann spannend schreibt, bleibt aber dem treu, was bei seinen vorherigen Büchern auch schon geklappt hat. Auch bei dem Buchcover erkennt man ihn sofort.

Ich würde es trotzdem empfehlen, es ist spannend, aber oberflächlich.

Bewertung vom 04.06.2022
Steck mal in meiner Haut!
Hödl, Saskia;Amofa-Antwi, Pia

Steck mal in meiner Haut!


gut

Das Thema ist sehr wichtig und gut, dass es Bücher darüber gibt. Und es wird auch viel wichtiges angesprochen, jeder isst anders, jeder lebt anders, jeder sieht anders aus, man darf keine Grenzen überschreiten und jemandem zum Beispiel in die Haare fassen.
Ansonsten ist es leider ein Buch für "Woke Menschen". Man soll darauf achten, wie BIPoC dargestellt werden und was sagen. Aber löst das Probleme?
Ich weiß nicht, ob ich es empfehlen würde. Dass jede*r individuell ist, ist für mich klar. Man sollte eher daran arbeiten, dass die Stadtviertel gemischt werden und Brennpunkte aufgelöst werden. Dann gibt es auch keine Schulen / Kindergarten mehr, in denen eher ethnisch-Deutsche und auf der anderen Seite Deutsche mit Migrationshintergrund gehen. Darauf hätte man auch eingehen können. Wenn man sich schon dafür entscheidet, "schwierige Themen" für Kinder mit einzubeziehen, was ich völlig richtig finde.

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Bewertung vom 28.05.2022
Queergestreift
Köller, Kathrin;Schautz, Irmela

Queergestreift


ausgezeichnet

Ich bin froh, dass es so ein informatives Buch endlich gibt, ohne langweilig einfach nur die Begriffe zu erklären. Dann hat jede*r die Möglichkeit sich zu informieren, auch ohne Social Media. Das Buch ist sehr schön gestaltet und macht Lust, weiter zu lesen. Es sind viele Begriffe drin, die ja auch drin sein müssen, aber es ist toll gegliedert, so dass man gut mitkommt. Nach den Begrifflichkeiten kommen Leute zu Wort, die "betroffen" sind. Man muss es ja auch nicht am Stück lesen, sondern kann immer mal wieder reinschauen, wenn man irgendwo einen Begriff hört, den man nicht kennt.
Was richtig gut rübergekommen ist, dass es "normale" Leute sind, die einfach gesehen und akzeptiert werden wollen und im Alltag einfach unbehelligt leben wollen.
Ich würde jeder*m empfehlen, mal reinzuschauen, auch wenn man von dem Thema nicht "betroffen" ist.

Bewertung vom 24.05.2022
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2
Meyer, Chris

Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2


sehr gut

Die Bewertung ist vielleicht ein bisschen oberflächlich, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst schreiben soll ohne zu spoilern.
Ich kannte die Autorin nicht und auch nicht ihr erstes Werk. Ich habe mich einfach auf einen guten Thriller gefreut. Es ist gut geschrieben und hat mich auch gefesselt. Man kann es gut "einfach so weglesen" - das ist positiv gemeint.
Für fünf Sterne "stören" mich die gleich genannten Punkte.
Das Privatleben des Ermittlers war mir zuviel und hat mich auch genervt. Ich frage mich immer, wie das sein kann, dass jemand wie er bei der Polizei landet. Vielleicht bin ich aber auch naiv und das ist normal? Auch, dass seine Kollegin das einfach akzeptiert.
Ich hätte da lieber "normale" Ermittler*innen gehabt, die keine Vergangenheit haben und lieber einen komplizierteren Fall.
Mir hat ein bisschen die Spannung gefehlt und es war auch sehr brutal. Aber ich würde es trotzdem empfehlen, weil es spannend ist und wenn diese "Szene" halt brutal ist, muss man es ja auch so schreiben.