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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2021
Partem. Wie die Liebe so kalt
Neeb, Stefanie

Partem. Wie die Liebe so kalt


sehr gut

Gefühlsdiebe

Partem ist eine wunderbare Mischung aus Fantasie, Romantik und Spannung.

Die Welt, die Autorin Stefanie Neeb hier geschaffen hat ist einzigartig, geheimnisvoll und auch düster.
Gefühlsdiebe, immer auf der Suche nach der Liebe, nach den Gefühlen, die sie stehlen wollen. Aber warum, für wen, was geschieht mit ihnen?
Es ist nicht nur die Liebe zu einem anderen Menschen, es ist die Liebe zum Leben, zu Hobbys, zu schönen Dingen - alles was einen Menschen ausmacht.

Xenia ist ein Immunit. sie fühlt nicht so wie andere Menschen, sie hört Gefühle. deshalb ist auch nicht möglich ihre zu stehlen.
Jael, der Dieb, der Entleerer, erzeugt bei ihr nur...Stille.

Die Geschichte liest sich gut. ABER...es fehlt an vielen Informationen. Warum besitzt Xenia diese Gabe. Was passiert mit den gestohlenen Gefühlen? Vielleicht wäre weniger auch mehr gewesen, um tiefer in die Charaktere einzutauchen.

Vielleicht klärt sich ja im nächsten Teil einiges, was hier verborgen bleibt.

Bewertung vom 02.05.2021
Krass
Mosebach, Martin

Krass


gut

mehr Sprache als Inhalt

Auf dieses Buch muss man sich einlassen und aufmerksam lesen. Nicht nur die vielen nicht alltäglichen Namen sind gewöhnungsbedürftig. Auch die manchmal langen, verschachtelten Sätze benötigen Aufmerksamkeit, damit man alles genau versteht.

Die dreigeteilte Erzählung ist anders, aber interessant. Der erste und dritte Teil des Buches wurden aus der Sicht von Krass und Jüngel erzählt und der mittlere Teil wartet als Tagebucheinträge in der Ich-Form auf.

Die Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von zwanzig Jahren. Menschen kommen und gehen, verändern sich, bleiben sich aber im Kern treu. Die drei Hauptfiguren, der abgehobene Krass, der kriecheriische Jüngel und die unterwürfige Lidewine. Die anderen Charaktere sind sehr unterschiedlich, man mag sie oder verachtet sie. Warm geworden bin ich mit keinem.

Ein interessant geschriebenes Buch, aber mich konnte es leider nicht begeistern.

Bewertung vom 02.05.2021
Roulette
Winger, Luc

Roulette


ausgezeichnet

Monte-Carlo

Mord im Casino ist für mich das erste Buch aus dieser Reihe. Und auf keinen Fall das letzte! In den ersten Kapiteln werden die verschiedenen Protagonisten vorgestellt und wenn man genau liest, kann man schon einen klitzekleinen Zusammenhang erkennen. Natürlich bleibt man lange im Unklaren, wer die Männer sind, die das Casino überfallen haben. Es bleibt spannend bis zum Schluß!

Die Ausarbeitung der einzelnen Figuren, insbesondere der illustren Geiseln, Commissaire Lucie Girard und Commissaire Franc Sarasin ist dem Autor wunderbar gelungen. Sie machen die Geschichte authentisch und geben ihr Tiefe. Die französichensprachigen Kapitel-Bezeichnungen, Begriffe und Namen vermitteln französisches Flair. Ein Krimi, der durch seine Schauplätze, das siebziger Jahre Feeling und charme français besticht. Für Laien gibt es einen interessanten Einblick in Welt der Spieler, Croupiers und Jetons.

Der Autor Luc Winger hat es innerhalb weniger Seiten geschafft, mich nach Monte Carlo zu verschiffen und mir das Gefühl gegeben, hautnah dabei zu sein. Ein rundum gelungener Krimi!

Bewertung vom 20.04.2021
Die Verlorenen
Halls, Stacey

Die Verlorenen


ausgezeichnet

Eine wunderbare Geschichte

Die Geschichte verbreitet eine Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. Wunderbar einfühlsam und mit vielen Emotionen erzählt die Autorin aus dem Leben der Protagonisten.

Man fühlt sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt, in das London des 18. Jahrhunderts. Die bildliche Sprache lässt es vor dem geistigen Auge auferstehen und lebendig werden. Über kleine Schwächen in der Geschichte kann man getrost hinwegsehen. Das Gesamtpaket entschädigt dafür.

Bess, die ungewollt schwanger wurde und nicht alleine für ihre Tochter sorgen kann, gab sie in ein Findelheim. Sie tat es in dem Glauben, dass es für die Kleine das Beste wäre. Jahre später möchte sie ihr Kind wiederhaben. Aber Clara lebt jetzt in einer anderen Familie...

Wer erfahren möchte, ob und wie sich ihre Wege kreuzen, sollte das Buch unbedingt lesen!

Bewertung vom 20.04.2021
Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
Weber, Susanne

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster


ausgezeichnet

Berliner Kindergeschichte



*Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster* ist ein wunderbares Kinderbuch!

Eine tolle Detektivgeschichte, die schon durch den Handlungsort besticht. Kalle wohnt im Seitenflügel auf einem Berliner Hinterhof. Der Charme der Grpßstadt kommt gut rüber.

Kindgerecht geschrieben macht es auch weniger lesebegeisterten Kindern Spaß, Kalle und seinen Freunden zu folgen. Die Illustrationen sind richtig toll und lockern das Ganze auf. Besondern gut gefällt uns, dass aus zwei verschiedenen Perspektiven erzäht wird und man das an den verschiedenen Schriftarten erkennen kann.

Die Figuren in diesem Buch habe alle ihre Eigenarten und bezaubern oder "erschrecken" auf ihre Art und Weise. Durch die Zeichnungen erwachen sie zum Leben und sind greifbarer. Allen voran der süße Schnudel Pelle!

Also, wer wissen will was Kalle und seine Freundin Kiwi erleben, sollte das Buch unbedingt lesen!!!

Ein Kinderbuch über Freundschaft, Hilfsbereitschaft und mit viel Spürsinn!

Bewertung vom 20.04.2021
Elfie - Einfach feenomenal
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


ausgezeichnet

Das Leben als Fee ist nicht immer rosarot.

Von nikoo
Die 13jährige Elfie gerät ausgerechnet an einem Freitag, den 13. in einen Feenstrahl. Bringt das nun Unglück oder ist das der Beginn eines aussergewöhnlichen Abenteuers?

Wer das rausfinden möchte sollte diese zauberhafte Geschichte selber lesen!

Der Schreibstil ist genau passend für junge Leser/innen. Unterhaltsam, witzig und manchmal etwas daneben. Keiner ist hier perfekt und das ist auch gut so. Jeder muss seinen Platz in der Welt erst finden.

Als zauberhafter Ort für diese Feenwelt wurde Berlin gewählt. Ein realer, wunderschöner Platz, da fühlen wir uns gleich wohl.

Die erste Liebe, Freundschaften und die täglichen Probleme eines Teenagers kommen hier genauso zum Tragen wie Abenteuer und Spannung. Aber auf keinen Fall Feenstaub und Glitzerkram.

Manchmal ist Elfie etwas zu vertrauensselig und etwas kindlich für ihre dreizehn Jahre. Aber erwachsen ist man noch das ganze Leben.

Unseren Kindern hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Und das ist das Wichtige bei einem Kinderbuch. Erwachsene haben da oft eine andere Sicht auf die Dinge. Wir empfehlen es auf jeden Fall weiter!

Bewertung vom 18.04.2021
Die dritte Frau
Fleischhauer, Wolfram

Die dritte Frau


gut

Nicht meins


Mich hat die Buchbeschreibung von Wolfram Fleischhauers Roman "Die dritte Frau" sofort angesprochen und neugierig gemacht.
Ein Roman über ein geheimnisvolles Renaissance-Gemälde aus der Zeit des französischen Königs Heinrich IV.

Die Mischung aus Kunstgeschichte, Liebesbeziehungen in Vergangenheit und Gegenwart und der historische Hintergrund klingen vielversprechend.
Ingeressant war vor allem die erste Hälfte des Buches über den französischen Hof und die Medici.

Aber die Geschichte konnte mich nicht über die ganze Länge fesseln. Der namenlose Autor, der seine Geschichte in der ich-Form erzählt, blieb mir bis zum Schluß eher fremd. Ab und zu habe ich den Überblick verloren, wer zu wem gehört.

Der Schreibstil hat mir gefallen, aber in welches Genre der Inhalt eigentlich passt ist mir nicht so ganz klar geworden.

Bewertung vom 29.03.2021
Alles, was wir wissen und was nicht

Alles, was wir wissen und was nicht


ausgezeichnet

tolles Nachschlagewerk

Dieses Nachschlagewerk ist einfach fantastisch!

Die Themenvielfalt ist sehr groß. Tolle Zeichnungen, Fotos, 3D-Grafiken, Tabellen und jede Menge Informationen machen es so besonders.

Gerade im heutigen Zeitalter, wo jede Information im Internet abgerufen werden kann, ist dieses Buch gerade für Kinder und Jugendliche ideal.
Christopher Lloyd versteht es Populärwissenschaft und Allgemeinwissen so unterhaltsam zu erklären, dass wir immer wieder gerne danach greifen und darin blättern. Jedesmal gibt es etwas neues zu entdecken, da die Themen sehr verschieden und vielfältig sind.

Eine gelungene Enzyklopädie, die auch optisch sehr viel hermacht. Ein relativ großes und schweres Buch, dass in keinem Bücherregal fehlen sollte. Einfach mal den Computer auslassen und selber entdecken und lesen! Zurück zu den Wurzeln!
Es lohnt sich auf jeden Fall.

Bewertung vom 27.10.2020
Die zitternde Welt
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


sehr gut

Die welt steht Kopf

*Die zitternde Welt" ist die Geschichte über eine junge Frau, auf der Suche nach Selbstbestimmung, Liebe und dem Drang nach ihrer eigenen Freiheit.

Maria macht sich 1896 allein auf den Weg nach Anatolien. Hochschwanger will sie dort den Vater ihres ungeborenen Kindes finden, von dem sie nur weiß, dass er an der Bagdadbahn arbeiten will. Sie schafft es ihn zu finden und die beiden bauen sich dort ein Leben auf, ziehen ihre Kinder auf und heiraten später schließlich.
Ihre Kinder wachsen behütet auf, türkisch wird ihre Muttersprache und die Welt scheint in Ordnung.
Wegen ihrer eigenen Art, gibt es oft Spannungen und Konflikte zwischen Maria und Wilhelm. Sie sind bei weitem kein klassisches Liesbespaar. Aber Maria will sich nicht unterordnen, sie ist eigensinnig, fortschrittlich und willensstark.

Als dann der erste Weltkrieg ausbricht wollen sie zurück nach Österreich...

Sehr gelungen finde ich den Rahmen der Geschichte, den Bau der Bagdadbahn, die eigentlich bis Berlin geplant war. Das geschichtliche Hintergrundwissen um das osmanische Reich, Österreich-Ungarn und den 1. Weltkrieg geben einen großen Einblick in die politische Zeit von damals.

Die erste Hälfte des Buches ist sehr dicht gewebt. Die Protagonisten, allen voran Marie, werden sehr vielschichtig und bildhaft dargestellt. Eine wirkliche Zuneigung konnte ich für keinen aufbauen, aber sie verleihen der Geschichte Authensität.
Leider ist die zweite Hälfte etwas zu schnell geraten.

Das Buch ist eine Reise durch eine Zeit des Umbruchs. Die Welt erzittert angesichts der politischen Spannungen. Historisch wertvoll, erfährt man doch sehr viel über die damalige Weltaufteilung und den Zerfall des Omanischen Reiches. Ein bewegender, emotionaler, spannender und geschichtlich wertvoller Roman.