BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 1378 BewertungenBewertung vom 01.02.2023 | ||
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1 „Verschwiegen“ ist das Debüt der isländischen Soziologin Eva Björg Ægisdóttir und gleichzeitig der Auftakt einer Krimireihe, in deren Zentrum Elma und ihre Kollegen der Dienststelle in Akranes stehen. Die Kleinstadt im Südwesten Islands ist überschaubar, die meisten Bewohner leben bereits seit Generationen dort, haben ihren angestammten Platz im sozialen Gefüge. Für die Polizei gibt es kaum Arbeit, denn schwerwiegende Gesetzesverstöße kommen so gut wie nicht vor, das tägliche Leben geht seinen geregelten Gang. |
||
Bewertung vom 29.01.2023 | ||
Thriller, in denen Gewalt gegen Frauen im Mittelpunkt steht, meide ich üblicherweise wie die Pest, vor allem dann, wenn es um das in diesem Genre gerne genommene Thema Sexualisierte Gewalt geht. Dass ich dennoch zu „Stigma“ gegriffen habe, hat zwei Gründe. Zum einen wurde es mit den Aussagen „Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch.“ und „Auftakt einer feministischen Thriller-Serie“ beworben, zum anderen verbergen sich hinter dem Pseudonym Lea Adam die beiden Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer, was mich auf das entsprechende Fingerspitzengefühl und den sensiblen Umgang mit dieser Thematik hoffen ließ. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich zuerst nach einer Leseprobe geschaut hätte, denn bereits während des Prologs löste sich diese Hoffnung in Luft auf und es war klar, wohin die Reise geht. |
||
Bewertung vom 25.01.2023 | ||
Wo vielleicht das Leben wartet Die Autorin und Filmemacherin Gusel Jachina nimmt uns in ihrem neuen Roman „Wo vielleicht das Leben wartet“ mit zurück in die russische Geschichte. |
||
Bewertung vom 23.01.2023 | ||
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, aber die Auswirkungen des Hungerwinters sind auch in Hamburg noch deutlich zu spüren. Nahrungsmittel sind knapp, und wer noch etwas zum Eintauschen hat, fährt zu den Bauern ins Umland und versucht dort sein Glück. Viele Männer sind noch in Gefangenschaft, nicht aus dem Krieg heimgekehrt, und so bleibt es meist an den Frauen hängen, die Hamsterfahrten zu übernehmen. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 20.01.2023 | ||
Wenn man Jane Austen-Fans nach ihrer Lieblingsfigur in „Stolz und Vorurteil“ fragt, wird wohl in den seltensten Fällen der Name Mary fallen. Nicht überraschend, denn die mittlere Bennet-Schwester wird von der Autorin nicht sonderlich beachtet. Ihr fällt im Wesentlichen die Aufgabe zu, die Eigenschaften ihrer vier Schwestern in das entsprechende vorteilhafte Licht zu rücken, während sie dabei im Schatten bleibt. |
||
Bewertung vom 18.01.2023 | ||
Zu wenig Zeit zum Sterben / Eddie Flynn Bd.1 Nie mehr einen Fuß in ein Gerichtsgebäude setzen, das hat sich Eddie Flynn geschworen, nachdem er einen seiner Mandanten komplett falsch eingeschätzt hat. Mit verheerenden Folgen. Doch es gibt Situationen, in denen man alles über den Haufen werfen muss, was man sich vorgenommen hat. Vor allem dann, wenn nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben eines Kindes bedroht ist. |
||
Bewertung vom 17.01.2023 | ||
„Great Circle“, so der Originaltitel von Maggie Shipsteads „Kreiseziehen“: Shortlist Booker Prize 2021, Nominierung für den Women’s Prize for Fiction, Best Book of the Year von unzähligen amerikanischen und englischen Publikationen. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Aber worum geht es in diesem von allen Seiten hochgelobten Roman? |
||
Bewertung vom 15.01.2023 | ||
Das dunkle Lied der Toten / Leningrad-Trilogie Bd.2 Winter 1952/53. In einem sibirischen Arbeitslager hoch im Norden kämpft der Milizleutnant Revol Rossel ums Überleben. Um ihn herum fordern die harten Lebensbedingungen, die Zwangsarbeit in immerwährender Kälte, der Hunger und die Gewaltexzesse der Bewacher und Mitgefangenen tagtäglich Opfer. Aber Rossel, der die Belagerung von Leningrad mit- und überlebt hat, lässt sich nicht unterkriegen. |
||
Bewertung vom 10.01.2023 | ||
Der 1. Weltkrieg ist zu Ende. Die Überlebenden kehren in ihre Heimat zurück, jeder von ihnen verwundet. Unsichtbar die einen, sichtbar die anderen. Zu letzteren gehört Albert, ein Eifelbauer aus Wollseifen, dessen Gesichtshälfte durch eine Verwundung entstellt ist, die dafür sorgt, dass seine Frau auf Distanz zu ihm geht (was allerdings kaum relevant für die Handlung ist). Auch wenn das tägliche Leben schwierig und die Bestellung der Felder mangels ordentlicher Gerätschaften problematisch ist, aufgeben ist und war keine Option, weder für die Zurückgebliebenen noch für die Heimkehrer. Allmählich blüht das Dörfchen wieder auf und der Fortschritt hält Einzug. Doch mit der allmählichen Ausbreitung des Nationalsozialismus und der Einflussnahme durch dessen Unterstützer aus ihren eigenen Reihen, steht den Wollseifenern die nächste Bewährungsprobe ins Haus. Mit ungeahnten Folgen für die Menschen, das Dorf und die Region. |
||
Bewertung vom 08.01.2023 | ||
Es ist schon eine schräge Truppe, die sich im Weinheimer „Club der Spinnerinnen“ zusammengefunden hat. Sechs Freundinnen mit unterschiedlichen Zwangsstörungen, Spleens und Freizeitbeschäftigungen, wobei die Beobachtung von Wolkenformationen oder das zwanghafte Kämmen von Teppichfransen doch eher harmlos ist. Ganz anders sieht es aus, wenn ein Außenstehender die Grenzen überschreitet, zudringlich wird und die warnenden Untertöne ignoriert. Dann sind die Frauen solidarisch, denn wer nicht hören will, muss fühlen – auch das kennen wir bereits aus früheren Romanen der Autorin. Deshalb überrascht es nicht, dass männliche Ignoranz und Unverschämtheit unbarmherzig von den Spinnerinnen bestraft wird. |
||