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Benutzername: 
MissSophi
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 136 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2022
Malen macht glücklich
Runyan, Terry

Malen macht glücklich


ausgezeichnet

Ein wundervoller illustrer Ratgeber zum Thema Malen mit Wasserfarben und Achtsamkeit.
Die renommierte Künstlerin Terry Runyan, nimmt uns sprichwörtlich an die Hand und erläutert alles zum Thema. Von den richtigen Farben, bis hin zur Farblehre – sie führt uns mit einem Programm zu mehr eigener Kreativität, bei der es darum geht, es fließen zu lassen und nicht so sehr um ein perfektes Endergebnis.
Anhand vieler Beispiele macht es Lust, gleich zu den nötigen Materialen zu greifen und los zu legen. An ihren Stil muss ich mich er noch heranarbeiten, aber es gefällt mir sehr, was sie mit relativ einfachen Strichen zu Papier bringt.
Zunächst stellt sie sich selbst ein wenig vor und führt uns dann in die Materialen ein – gut ist, dass man nicht gleich eine Profiausrüstung benötigt, sondern mit dem arbeiten kann, was man evtl. schon hat.
Sie verschweigt uns auch nicht die Stolpersteine, die auf dem Weg der Umsetzung liegen und spricht sie liebevoll an. Das hat mich sehr abgeholt und mich begeistert. Sie ermutigt uns, jeden Tag eine kleine kreative Einheit mit einzubauen – das werde ich mir zu Herzen nehmen.
Dann ermutigt sie uns zu mehreren Projekten – das erste umfasst einen Zeitraum von 30 Tagen und sie liefert uns Anregungen und teilt es in verschiedenen Abschnitte ein. Es macht richtig Laune anzufangen und zu sehen, wie man sich selbst im Laufe der Tage weiterentwickelt.
Ein wunderbarer Ratgeber, um in das Thema Aquarellkunst und Achtsamkeit einzusteigen. Alle grundlegenden Dinge werden angesprochen und es bleibt nichts offen. Sie steckt mit ihrer Kreativität an und macht Lust selbst zu Papier und Farben zu greifen, um sich auszuprobieren.
Die Art ihrer Kunst begeistert mich und ich hoffe, ich komme mal irgendwann weg vom abmalen zu eigenen Kreationen. Dieses Buch inspiriert mich sehr und es gefällt mir wirklich sehr gut. Es startet mit kleinen Anfängen und steigert sich in der eigenen Umsetzung.

Bewertung vom 10.12.2022
Orgasmic Woman
Stadick, Mara;Schlitter, Vivien;Dziwisch, Natalia Alicja

Orgasmic Woman


ausgezeichnet

Das ist wahrlich ein Buch, auf welches die (weibliche) Welt gewartet hat. Ich bin restlos begeistert.
Gerade die weibliche Sexualität ist von vielen Missverständnissen und Mythen umgeben und diese Autoren schaffen es mühelos, uns aufzuklären. Worte zu finden für Geschlechtsteile, die höchstens mal umschrieben wurden, aber nie konkret benannt. Wundervolle Illustrationen begleiten das Buch, klar darstellend, aber nie obszön oder anrüchig.
Zu Anfang stellen sich die drei Autorinnen den Lesern vor und schaffen damit ein Gefühl der Verbundenheit – was bei diesem sehr intimen Thema sehr hilfreich ist.
Dann beginnt ein Abschnitt über die weibliche Anatomie und detaillierte Beschreibungen und Erklärungen und mündet dann in den Auftakt der gemeinsamen Reise – ein 30 Tage Programm, welches uns zu mehr Selbstliebe anleiten soll. Es gliedert sich jeden Tag in einen Selbstliebetipp, einer Körperübung und in einer Aufforderung zum Vulvina-Dialog. Schritt für Schritt lernen wir, auf unseren Körper zu hören, ihn zu spüren und zu erleben, was uns guttut.
Dann mündet es in Erfahrungsberichten und möglichen Stolpersteinen, und wie man mit ihnen umgeht. Abgerundet wird es durch ein umfangreiches Glossar, in welchem man immer wieder nachschlagen kann. Sehr gelungen.
Ein phantastisches Werk, um sich mich sich selbst und seiner Selbstliebepraxis auseinanderzusetzen und Tabus zu brechen. Ich bin sehr begeistert, denn ich war schon lange auf der Suche nach einem solchen Werk, indem es schlicht um das Kennenlernen der eigenen Selbstliebe geht. Es wird ermutigt, sich auszuprobieren, es gibt in der Hinsicht keine Grenzen und das gesamte Thema der Selbstliebe wird damit aus der dunklen Ecke geholt, in die es gesellschaftlich oft gestellt wird.

Bewertung vom 10.12.2022
Der Junge im Fluss
Kolee, Nestor T.

Der Junge im Fluss


gut

Nachdem mich das erste Buch des Autors so gefesselt und beeindruckt hatte, war ich sehr gespannt auf ein neues Werk. Ich wollte wissen, ob er mich wieder so abholt und weiterbringt und habe mich voller Vorfreude an die Lektüre gemacht.
Wir lernen Ben kennen, der weitab von allem auf einer kleinen Insel lebt und ein Bewahrer ist. Er bricht erst aus seiner selbstgewählten Isolation auf, als er Besuch von seinem Bruder Max bekommt, der ihn auf eine Reise schickt.
Ein hochphilosophisches Buch, welches mir stellenweise zu abstrakt und verworren erschienen ist. Wir begleiten Ben auf der Suche nach der Zeit und ihrer Umkehrung. Er kommt auf seinem Weg in eine Stadt, in der er ein Rätsel zu lösen hat, bei dessen Auflösung ihm sein Bruder eine große Hilfe ist.
Die Geschichte hat mich nicht gepackt und wahrscheinlich habe ich sie einfach nicht verstanden. Was mich aber begeistert hat, war das Buch an sich mit seinen liebvollen Illustrationen. Es ist wahrlich ein Kleinod Buchbinderkunst und hat mich sehr überzeugt.
Vielleicht muss ich das Buch einfach in einem anderen Lebensabschnitt nochmal lesen, damit es sich mir erschließt?! Für das erste war ich überfordert und konnte nicht ganz folgen.
Die Quintessenz hat mich dennoch angesprochen – wenngleich ich den Ausführungen nicht immer folgen konnte und für mich nicht schlüssig war.

Bewertung vom 10.12.2022
Alle Jahre wieder
Wagner, David

Alle Jahre wieder


gut

Bei diesem kleinen Büchlein werden wir Zeuge eines Telefonates zwischen einem Vater und seiner Tochter, in dem es hauptsächlich um die Frage geht, ob die Tochter über Weihnachten nach Hause kommt und was sie sich wünscht.
Die Beiden tauchen ein in Erinnerungen an längst vergangene Weihnachtsfeste und gerade der Vater schwelgt in Geschichten aus der Vergangenheit. Ganz nebenbei werden so manche Sitten und Gebräuche erläutert, wo sie ihren Ursprung haben und wie sich alles so entwickelt hat im Laufe der Jahrzehnte.
Ich hatte manchmal das Gefühl, dass dieses Gespräch gar nicht für meine Ohren bestimmt ist und ich habe mich wie ein unfreiwillig Mithörenden gefühlt und zeitweise war es mir etwas zu sprunghaft und fahrig.
Es war nett, durch die Lektüre nochmal die eigenen Gewohnheiten und Traditionen zu überdenken und vielleicht neu zu bewerten, aber mehr Mehrwert hat mir diese Lektüre nicht geboten.

Bewertung vom 30.11.2022
Maschenmord / Der Handarbeitsclub ermittelt Bd.1
Kramer, Leonie

Maschenmord / Der Handarbeitsclub ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein toller Krimi – der all meine liebsten Hobbys vereint. Mit 463 Seiten fast schon ein Wälzer und es hätte einfach weitergehen können, so hatte mich die Autorin in ihren Bann gezogen.
Sie schafft es tatsächlich die Hobbys vieler Menschen unter einen zauberhaften Hut zu zaubern. Sticken und Lesen. Schon das Cover zieht einen in seinen Bann, wenn man von Urban-Knitting schon einmal gehört hat, kann man sich vorstellen, dass das Ortschild in diesem Buch genau so aussieht, wie es auf dem Titelbild eingefangen wird.
Und genau mit diesem Bild, wird der Kommissar Tim Wallenstein an seinem ersten Tag in Madlfingen willkommen geheißen. Er hat sich in die bayrische Provinz versetzen lassen und freut sich auf das beschauliche Landleben und will es fortan langsamer angehen. Doch bevor er überhaupt den Fuß in seine neue Dienststelle treten kann, wird er schon zu einem Tatort gerufen: In die Wolllust. Seine Assoziationen dazu sind einfach nur köstlich und so startet das Buch – obgleich es schon eine Leiche gibt – doch mit einer ordentlichen Prise Humor.
Nach und nach lernen wir dann die Dorfbewohner kennen, allen voran die Mitglieder es MKHC, dem Madlfinger Krimi und Handarbeitsclub, die mit Feuereifer dabei sind, den Kommissar bei seinen Ermittlungen zu entlasten.
Es werden mehrere Fäden gleichzeitig gesponnen – und so tappt man als Leser völlig im Dunkeln und ist dankbar für jeder Spur, die man entwirrt.
Das Buch strahlt nur so vor guter Laune – der Beginn der einzelnen Tage wird durch eine liebevolle Illustration eingeleitet und jedes Kapitel, hier treffend Masche genannt, wird mit einer Art Sinnspruch eingeleitet, der jedes Mal etwas mit den beiden besten Hobbys der Welt zu tun haben und teilweise sehr treffend umgeschrieben wurden.
Die Geschichte eines Mannes, der neu anfangen will, die Geschichte einer Frau, die einige Geheimnisse in sich vereint und hier in Madlfingen eine neue Heimat gefunden hat und die Geschichte der Dorfbewohner, die allesamt sehr liebenswert sind, oder vielleicht doch nicht?
Ein Buch welches ich einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte – witzig, ideenreich und inspirierend. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und hätte noch stundenlang weiterlesen können – es passt einfach alles. Die Handlung an sich ist stimmig und alle Fäden laufen am Ende zusammen. Die Menschen werden einem so ans Herz gelegt, dass man das Gefühl hat, Teil dieser Dorfgemeinschaft zu sein.
Ich bin absolut begeistert und hoffe inständig auf eine Fortsetzung

Bewertung vom 28.11.2022
Schattenleben
Rommel, Heike

Schattenleben


ausgezeichnet

Kurz vor Weihnachten und kurz nach seinem 18. Geburtstags wird Jakob Heitbreder tot aufgefunden – ermordet. Einige Verdächtige geraten ins Visier und es wird immer deutlicher, dass es ein Anschlag auf die ganzen Familie Heitbeder ist. Was steckt dahinter?
Obwohl ich schon recht früh ahnte, wie alles zusammenhängen könnte, war es dennoch ein spannendes Lesevergnügen. Die Autorin versteht es, die Leser in ihren Bann zu ziehen und schafft mit liebevoll gezeichneten Charakteren eine Verbundenheit zu den Protagonisten aufkommen zu lassen.
Denn neben dem Fall geht es auch um das Ermittlerteam der Bielefelder KK11 Abteilung. Allen voran um Dominik Domeyer, der auch privat sein Päckchen zu tragen hat. Durch diesen kleinen Nebenschauplatz wird der Story nichts an Brisanz und Dringlichkeit genommen, im Gegenteil, dadurch wird der Ermittler greifbarer und plastischer. Die Ausgewogenheit zwischen dem Privatleben der Ermittler und dem eigentlich Fall finde ich sehr gelungen.
Des Weiteren arbeitet die Autorin gekonnt mit Perspektivenwechsel, sodass man tiefer in die Charaktere eintauchen kann. Zudem setzt sie gekonnt Cliffhanger ein, um dem Leser die Spannung zu erhöhen und es damit fast unmöglich macht, das Buch wieder zur Seite zu legen.
Einen Teil fand ich etwas zu langatmig, aber das sei ihr verziehen. Alles in allem ein grandioses Lesevergnügen, bei dem sich am Ende alles schlüssig aufklärt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte dem Alltag damit ein Stück entfliehen. Was will man mehr von einem guten Krimi?

Bewertung vom 21.11.2022
Die Tante
Bergman, Sylvia

Die Tante


sehr gut

Weihnachten in den verschneiten Highlands Schottlands zu verbringen – ein schöner Gedanke. Aber es stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Skye muss mit ihrer Tochter vor ihrem gewalttätigen Ehemann flüchten und nimmt das Angebot ihrer Freundin an, bei deren Tante weit abgelegen Unterschlupf zu suchen.
In ständiger Angst, dass Sean, ihr Mann, sie aufspüren könnte, zieht sie sich mit Neala in das Cottage zurück und versucht das beste aus der Zeit zu machen, bis sie am nächsten Morgen eine verstörende Entdeckung macht.
Und dann sind da noch die fünf Wanderer, die bei ihr stranden und wegen des tobenden Schneesturms nicht wegkönnen und sich ebenfalls im Haus einrichten.
Ein sehr, sehr spannender Thriller, den man eigentlich nicht aus der Hand legen kann, bevor man herausgefunden hat, wie alles zusammenhängt. Einzig allein die Namenswahl der Protagonisten hat mich sehr verwirrt, zumal die Kapitel jeweils von einem anderen geschildert werden und ich Mühe hatte zuzuordnen, wer wer ist. Die Namen sind mir nicht so geläufig, sodass ich etwas gebraucht habe, um sie mir vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Atemlose Spannung, unvorhergesehene Wendungen, alles, was ein guter Thriller braucht um zu unterhalten. Jede und Jeder ist verdächtigt und alle haben ein Geheimnis, welches sie vor den anderen bewahren müssen.
Das Ende ist überraschend und ebenso logisch. Ich hatte viele Vermutungen, die sich alle als haltlos herausgestellt haben. So mag ich Thriller, die mir stellenweise den Atem nehmen und mich am Ende sprachlos zurücklassen, weil ich die Lösung so gar nicht vermutet hatte.

Bewertung vom 19.11.2022
Körpervertrauen
Knaup, Ruth

Körpervertrauen


sehr gut

„Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Rückkehr zu einem körperlicheren Leben in Zeiten von Digitalisierung und Social Distancing von einer langjährigen, anerkannten Körperexpertin.
Ruth Knaup erklärt in ihrem Buch, wie man sein Körpervertrauen stärkt und wobei dies helfen kann.“
Ein wirklich sehr lesefreudiges Buch, welches mir aber nichts wirklich Neues zu vermitteln vermochte. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und ich gehe in vielen Dingen mit ihr konform. Allerdings hat es mich nicht so „abgeholt“, wie ich es mir erwünscht hatte. Wobei ich natürlich auch das Resümee ziehen könnte, dass ich im Großen und Ganzen schon ein sehr ausgeprägtes Körpergefühl habe und meinen Alltag auch so gestalte.
Sie hat kurze prägnante Kapitel, die jeweils mit einer Inspiration enden, in der nochmal ein Fazit aus dem Gelesenen gezogen wird und das Augenmerk auf die praktische Durchführung für das eigene Leben des Lesers gerichtet wird.
Alles was wir sind und haben und wie wir sind, wird durch den Körper verstärkt und/oder ausgedrückt. Sie beleuchtet viele Themengebiete, wie Ernährung, Sport, Musik, Spiritualität und vieles mehr und erläutert, wie alles mit dem Körper zusammenhängt und mit ihm verbunden ist. Gerade auch in Zeiten von Corona, in denen man auf Abstand gehen musste, ist es wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, wie wichtig Körperkontakt und Berührung für den Menschen ist und wie wir uns wieder darauf besinnen können.
Mein Kritikpunkt geht dahingehend, dass ich denke, dies Buch ist für Menschen, die sich mit sich selbst auseinandersetzen und beschäftigen, nichts wirklich Neues und Bahnbrechendes. Und Menschen, die das eben nicht tun, werden nicht zu solchen Ratgebern greifen. Ich hätte mir noch mehr Übungen gewünscht – aber gut: in den Inspirationen fordert uns die Autorin schon immer auf, etwas von dem Gelesenen auszuprobieren.
Alles in allem ein wichtiger Beitrag zu mehr Körperbewusstsein und überhaupt das Bewusstsein dafür, wie z.B. Darm und Gehirn zusammenhängen und wie wichtig es ist, auf sich selbst hören zu lernen und etwas für sich und seinen Körper zu tun.

Bewertung vom 11.11.2022
Das Privileg zu sein
Harfst, Samuel

Das Privileg zu sein


ausgezeichnet

Was ein Kleinod an Literatur.

Schon allein die Aufmachung: quadratisch und praktisch - mir vielen Illustrationen und aufbereiteter Schriftbilder.

Kurze knappe Impulse, die das eigene Sein feiern und beleuchten. Gedankengänge, denen es nachzuspüren es sich lohnt.

Ein wunderbares Buch, um mal kurz rein zu lesen, um sich neu zu foccussieren und die Gedanken zu bündeln. Nachdenkenswürdiges, welches man mit lieben Menschen teilen möchte und eine tiefe Dankbarkeit über das eigene Sein zu erspüren.

Wunderbar auch zum Verschenken geeignet - denn das Buch sollte hinaus in die Welt - so viel positive Energie.

Mich hat das Buch sehr bewegt und es macht mir großen Spaß es immer mal wieder zur Hand zu nehmen, um mich nochmal neu inspirieren zu lassen.

Neben all der Lebensweisheit, die aus den Worten spricht, macht es auch neugierig auf den Autor. Ich werde mir seine Lieder mal zu Gemüte führen. Dieser Mensch hat wirklich etwas zu sagen.

Bewertung vom 25.10.2022
Hinter der Dunkelheit
Johannsen, Anna

Hinter der Dunkelheit


ausgezeichnet

Die bekannte Autorin Anna Johannsen schickt nun neben ihren beiden beliebten Reihen ein neues Ermittlerteam ins Rennen.
Es geht gleich in medias Res und wir befinden uns inmitten einer Geiselnahme. Der Kriminalpsychologe Jan de Bruyn soll mit den Geiselnehmern verhandeln und trifft dabei zum ersten Mal auf die Hauptkommissarin Hanna Will. Ohne zu viel zu verraten: der Fall geht glimpflich aus und die Vorgesetzten der Beiden kommen auf die Idee eine kleine mobile Taskforce zu gründen. Zwei hochkarätige Kriminalisten, die auf Experten im Hintergrund zurückgreifen können. Der Psychologe lässt sich, zumindest erstmal befristet auf ein halbes Jahr auf das Arrangement ein und schon bald werden die beiden zur Verstärkung einer SoKo angefordert.
Es geht um vier Vergewaltigungen in einem überschaubaren Radius, wobei es beim letzten zu einem Tötungsdelikt gekommen ist. Schon auf der Fahrt zum Einsatzgebiet entwirft de Bruyn ein Täterprofil.
Im weiteren Verlauf gerät ein Mann ins Visier der Ermittler und Hanna Will geht sehr eigenwillige Wege, um die Untersuchungen voranzutreiben. Sie ist mit Leib und Seele bei der Sache und auch wenn sie als Mensch vielleicht sehr eigen sein mag, sie brennt ganz für die Sache.
Die beiden wachsen immer mehr zu einem handlungsfähigen Team heran und hin und wieder erfährt man auch etwas über das Privatleben der Einzelnen. Aber nicht in dem Maße, dass es die Story unterbrechen und die Waagschale zu sehr in das Leben schwenken lässt. Es schafft Konturen und lässt die beiden Ermittler zu Menschen aus Fleisch und Blut erscheinen.
Der Fall an sich entwickelt sich schlussendlich zu einem grandiosen Finale und damit könnte sich eine große Zukunft für das kleine Team ergeben. Ich bin mir sicher, dass noch sehr viel Potential in den Figuren steckt und wir weiter von diesen Ermittlern lesen werden.
Für mich ein gelungenes Debüt, um zwei Menschen mit Ecken und Kanten, aber immer den Fall vor Augen und das große Ganze im Blick. Sie harmonieren sehr gut zusammen, wenn es auch hin und wieder etwas ruckelt, aber das macht den Charme des Ganzen aus.