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Sheena01

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2016
Life changing Food
Fischer, Eva

Life changing Food


gut

LCF-Kochbuch für Einsteiger
Auf den ersten Blick ein sehr farbenfrohes Kochbuch, das durch seine großflächigen Bebilderungen schon allein optisch ein Genuss ist, es durchzublättern!

Gleich am Anfang stößt man auf einige kurze Kapitel über LCF. Danach widmet sich Eva Fisher allen Arten von super food, um nach einen fiktiven Ernährungsplan zu allen möglichen Gerichten überzugehen. Manche davon muten etwas sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig an, aber warum sich nicht von Neuem überraschen lassen?

Die verwendeten Ingredienzien der Gerichte sind durchwegs leicht im nächsten Supermarkt erhältlich, und die Speisen ohne großen Aufwand (sowohl bei der Beschaffung seiner Bestandteile wie auch bei der Zubereitung selbst) nachzukochen. Wenngleich ich auch sagen muss, dass die hier vorgestellten und Burger beim Verzehr etwas unhandlich zu sein scheinen! Trotzdem machen einige Rezepte durchaus Lust darauf, sie selbst auszuprobieren, da ihre Geschmackskombinationen sehr reizvoll klingen! Zusätzlich werden bei Gerichten Tricks und Variationsmöglichkeiten angegeben, die auch für Veganer, bzw für Menschen mit Laktose- oder Glutenunverträglichkeit geeignet sind. Ein ideales Mitbringsel für Leute, die gern Neues ausprobieren und offen neue Ideen sind!

Bewertung vom 23.08.2016
sweet & salty
Kirchherr, Jo;Martens, Andrea

sweet & salty


sehr gut

„Sweet & Salty“ ist eine Rezeptsammlung mit zum Teil durchaus gewagten Geschmackskombinationen fürs Frühstück. Es finden sich darin Waffeln, Pancakes, Toasts, Omeletts und allerlei Kleinigkeiten für den kleinen oder auch größeren Hunger. Aber auch einige sehr leckere Smoothies sind darin angeführt. Was alle diese Rezepte jedoch verbindet, ist, dass sie sehr einfach und unkompliziert zuzubereiten sind, wobei man dabei größtenteils auf allzu exotische Ingredienzien verzichtet, und entweder Nahrungsmittel verwendet, die ohnehin jeder im Haushalt hat, oder die zumindest in jedem Supermarkt erhältlich sind. Auch das ist ein manchmal nicht unwesentlicher Aspekt, der darüber entscheidet, ob ein Gericht nun auf den Tisch kommt oder eben nicht!

Die Idee, Salziges mit Süßem zu verbinden, ist im Prinzip nicht neu, wenn man an so manche Chutneys die man zu allen Arten von Fleisch reicht; Oder jeder von uns kennt einen Toast Hawaii solche Geschmackskombinationen stellten seit jeher leckere Akzente in der Kulinarik dar. In diesem Buch wird jedoch ein wenig mehr experimentiert und es finden sich dabei Varianten, die auf den ersten Blick sonderbar anmuten, etwa die Kombination von Spiegelei mit Ahornsirup oder Honig.

Aber wenn man gegenüber neuen Geschmackserlebnissen ein wenig aufgeschlossen ist, und es ausprobiert, wird man zum Teil sehr positiv überrascht werden. Auf alle Fälle lädt dieses Kochbuch dazu ein, selber ein wenig kreativ zu werden und selbst neue Kombinationen auszuprobieren. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt dieses Buches.

Schon das Durchblättern dieses Kochbuchs ist ein Genuss, denn schon seine Aufmachung ist erfrischend anders und nicht starr nach Schema F gestaltet. Angefangen von wirklich ansprechenden, großflächigen Bildern der Gerichte, werden verschiedene Schriftarten geradezu spielerisch eingesetzt, was dem Ganzen noch zusätzlich eine trendige Note verleiht. Auf diese Weise wird bereits das Cover zu einem optischen Augenschmaus.

Fazit: Ein Kochbuch für Junggebliebene, die offen für neue Geschmacksvariationen sind!

Bewertung vom 22.08.2016
Die Sache stinkt / Flätscher Bd.1
Szillat, Antje

Die Sache stinkt / Flätscher Bd.1


sehr gut

Flätscher, seines Zeichens coolstes Stinktier der Stadt lebt im Abfallbereich des Nobelrestaurants „Wilder Elch“, zum Leidwesen von dessen Besitzers Spitzenkoch Bode, der ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen versucht. Das charismatische und doch liebenswürdige Stinktier schließt jedoch Freundschaft mit Bodes Sohn Theo. Als er erkennt, dass dieser imstande ist, seine Sprache zu verstehen und sich mit ihm zu unterhaltenden, macht er ihn im Zuge dessen zu seinem Assistenten seines Detektivbüros. Ihr erster gemeinsamer Fall beinhaltet einen Zechpreller, der des Öfteren in unterschiedlicher Verkleidung das Restaurant heimsucht. Bald stellt sich heraus, dass Flätscher und Theo nicht nur gute Freunde werden, sondern dass sie sich auch blind aufeinander verlassen können.

Eine sehr schöne Geschichte rund um die ungleiche Freundschaft zwischen einem Tier und einem Kind. Flätscher, ein Stinktier, das sich betont lässig gibt, beweist, dass es trotz aller Coolness das Herz am richtigen Fleck hat, indem er den schüchternen Theo ein wenig unter seine Fittiche nimmt. In einer Art innerem Monolog kommentiert Flätscher das gesamte Geschehen, was oft nicht einer gewissen Komik entbehrt, da er sich gewisse Unzulänglichkeiten selbst nicht eingestehen kann. In seiner Gegenwart beginnt Theo aufzublühen und über sich selbst hinauszuwachsen.

Ein unheimlich nettes und auch für Erwachsene sehr amüsant geschriebenes Kinderbuch, das überaus einfallsreich geschrieben ist, und das durch liebevoll gestaltete Illustrationen des Cartoonisten Jan Birck besticht. Schon das Cover ist ein echter Hingucker! So wird das Ganze auch optisch zu einem echten Leseerlebnis für Jung und Alt.

Bleibt zu hoffen, dass es nicht bei diesem einen Fall von Fläscher und seinem Assistenten Theo bleibt, und die beiden ungleichen Freunde noch weitere gemeinsame Abenteuer bestehen werden. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite!

Bewertung vom 25.05.2016
Venezianische Schatten / Luca Brassoni Bd.3 (eBook, ePUB)
Gesing, Daniela

Venezianische Schatten / Luca Brassoni Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Bei einem Spaziergang mit seiner Freundin, der Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti, durch das winterliche Venedig trifft Commissario Luca Brassoni auf eine augenscheinlich verwirrte, verwahrloste, junge Frau. Schnell wird klar, dass es sich bei dieser um ein Opfer eines Verbrechens handelt, das schwer traumatisiert ist und sich an nichts erinnern kann. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Frau Daria Cosselli heißt. Sie wurde während einer wochenlangen Entführung schwer misshandelt, jedoch konnte ihr die Flucht gelingen. Zur gleichen Zeit wird Venedig durch eine Vielzahl von Vermisstenfällen erschüttert: allesamt junge, blonde Frauen, die unter mysteriösen Umständen verschwinden. Kurze Zeit nach Darias Auftauchen wird die Leiche von Elisa Battista gefunden: offenbar ein weiteres Opfer des sadistischen Entführers. Nachdem noch ein anderes Mädchen vermisst wird, und danach auch noch eine Lernschwester, welche Daria in der Klinik betreut, verschwindet, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf mit der Zeit, da sie davon ausgehen müssen, dass der skrupellose Täter auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.

Dies ist der Dritte Band Daniela Gesings über Commissario Luca Brassoni, der - wie auch die Bände davor - im Herzen von Venedig spielt. Man trifft wieder auf jene Charaktere mit all ihren Sonderlichkeiten, denen man schon in den ersten Werken begegnet ist. Das Privatleben Brassonis spielt dabei eine durchaus bedeutende Rolle und bildet eine Art Rahmenhandlung in allen Werken.

Wie schon in den Bänden davor wird man schnell vom venezianischen Flair gefangengenommen, durch die präzisen Beschreibungen Gesings wähnt man sich beinahe in einem Italienurlaub. Der Roman ist flüssig und kurzweilig zu lesen, mitunter fallen jedoch Wiederholungen auf, die durchaus weggelassen werden könnten, ohne dass die Verständlichkeit des Inhalts darunter leiden würde. Ein wenig enttäuscht bin ich vom Ausgang der Geschichte, aufgrund der geschickten Fährtenlegung zu Beginn hatte ich mir ein etwas weniger vorhersehbares Ende erhofft.

Das Cover mit einer typisch venezianischen Impression ist sehr gelungen und sehr ansprechend. Ein solides Werk, das Vorfreude auf den nächsten Italienurlaub macht!

Bewertung vom 24.05.2016
Süße Österreichische Küche
Rieder, Bernie

Süße Österreichische Küche


sehr gut

Bernie Rieder, gebürtiger Burgenländer, der seine Ausbildung bei Starköchen wie Reinhard Gerer oder Eckart Witzigmann absolvierte, nimmt sich hier einmal mehr der österreichischen Küche an, genauer gesagt: der österreichischen Süßspeisenvielfalt. Gut, Kochbücher über die Österreichische Küche gibt es wie Sand am Meer, ist ein durchaus berechtigter Einwand. Trotzdem hebt sich dieses Kochbuch in wohltuender Weise von der breiten Masse ab: Einerseits beinhaltet er ein Standardrepertoire an „Muss“-Rezepten wie verschiedenste Arten von Gugelhupf, Palatschinken, Kaiserschmarren, Apfelstrudel und Brandteigkrapferl, andererseits kommen hier auch Neuerungen wie die Rezepte diverser Cupcakes zum Einsatz, oder aber auch verschiedene Fruchtspieße oder Wachauer Marille-Maracuja Salat mit griechischem Honig-Joghurt und Amarettini. Daneben wird Traditionelles mit Ideenreichtum modernisiert, es entstehen dadurch Rezepte für selbst geschöpfte Schokolade, oder etwa interessante Strudelkreationen oder schmackhafte Grießkochvariationen.

Das Ganze wird durch großflächige Bebilderungen auch optisch toll umgesetzt, sodass man bei den Rezepten schon im Vorfeld sieht, was einen letztendlich erwartet. Zudem beweist Bernie Rieder Sinn für Humor, wenn man das Buch aufschlägt, stechen einem nicht weniger als fünf Vanillekipferlrezepte ins Auge, gefolgt von Rieders ganz persönlichem Vanillekipferlrezept, über das er allerdings den Mantel des Schweigens hüllt! Zusätzlich enthalten die Rezepte wertvolle Tipps, die ein Gelingen nahezu garantieren! Auch diverse Getränke und Sirupe kommen in diesem Kochbuch nicht zu kurz, auch hier wird wieder Traditionelles mit Innovativem kombiniert, so findet man verschiedene Arten von Eiskaffee, aber wer hat etwa schon einmal einen Fliedersirup getrunken?

Jedes der Rezepte ist in einfacher und verständlicher Weise erklärt, sodass auch Kochanfänger damit kulinarische Erfolgserlebnisse verbuchen können! Auch den Bucheinband finde ich sehr gelungen: er ist einer bemehlten Arbeitsplatte nachempfunden, wobei sich dieser Einband beinahe samten anfühlt! Fazit: ein sehr schönes und gelungenes Kochbuch, das sowohl Anfängern als auch alteingesessene Liebhaber der österreichischen Süßspeisenküche gleichermaßen große Freude bereiten wird!

Bewertung vom 26.04.2016
Love and Confess
Hoover, Colleen

Love and Confess


sehr gut

Liebesroman mit Tiefgang

Mit ihren erst 21 Jahren hat Auburn Mason Reed in ihrem Leben bereits viel mitmachen müssen: Vor fünf Jahren starb ihre erste und bisher einzige große Liebe Adam an einer unheilbaren Krankheit. Seither konnte sie sich auf keinen anderen Mann mehr einlassen, ohne ihn unwillkürlich mit Adam zu vergleichen. Auf dem Heimweg von der Arbeit kommt sie täglich an dem Atelier des Künstlers Owen vorbei, und stellt irgendwann fest, dass Menschen Geständnisse auf kleine Zetteln schreiben, die sie dann beim Eingang von Owens Ateliers deponieren: diese dienen ihm als Inspiration für seine Bilder. Auburn lernt Owen kennen, als dieser eines Tages verzweifelt auf der Suche nach einer Assistentin für eine seiner Ausstellungen ist, und Auburn spontan für diesen Job einspringt. Vom ersten Augenblick an ist sie fasziniert von Owen, ihm geht es bei ihr jedoch ähnlich. Ihre Zuneigung füreinander wird auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, da beide aufgrund ihrer jeweiligen Vergangenheit einen Schutzmantel um sich gebaut haben, und sie sich deshalb nur schwer anderen öffnen können. Schon bald werden die beiden zum Spielball ihrer Umgebung, und Ihrer beider Leben scheint unaufhaltsam auf eine Katastrophe zuzusteuern.

Ein unwahrscheinlich packender Liebesroman, der einen schon bald mit unglaublichem Tiefgang überrascht, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Colleen Hoover berührt einen durch ihre einfühlsame Erzählweise, man kann die ausweglose Lage der beiden Protagonisten förmlich selbst spüren, so realistisch werden die Gefühle geschildert. Interessant auch Hoovers Aufbau des Romans: sie schildert das Geschehen abwechselnd aus der Sicht Auburns und Owens. Auf diese Weise erfährt man immer mehr von den Geheimnissen, die die beiden umgeben. Hat man anfangs gedacht, man hätte eine ganz „normale“ Liebesgeschichte vor sich, so wird einem, je mehr man über Auburn und Owen erfährt, erst nach und nach die Tragweite und Tragik ihrer ausweglosen Situation bewusst.

Colleen Hover bedient sich bei der Beschreibung der einzelnen Charaktere ein wenig einer Schwarz-Weiß-Malerei: So sympathisch die Hauptcharaktere Auburn, Owen, und auch Adam erscheinen, so rücksichtslos, egoistisch und durch und durch böse werden ihre Gegenspieler beschrieben. Ein Roman mit Tiefgang, der es schafft, gleichzeitig romantische und gefühlvoll, als auch packend und fesselnd zu sein!

Zudem finde ich das Coverbild des Buches sehr ansprechend und für diesen Roman sehr passend gewählt!

Bewertung vom 23.09.2015
Worte in meiner Hand
Glasfurd, Guinevere

Worte in meiner Hand


sehr gut

Ein sehr berührendes Werk, das in beklemmender Weise einen Einblick gibt, mit welchen Problemen man zu der damaligen Zeit als Frau, noch dazu mit einem unehelichen Kind, zu kämpfen hatte: Die Möglichkeiten, sich Bildung anzueignen, waren sehr beschränkt; Versuche sich weiterzubilden, wurden bestenfalls belächelt und als Zeitverschwendung abgetan.
Die Zeit ist offenbar einfach noch nicht reif für einen so starken Charakter wie Helena, die sich mutig in eine Männerdomäne vorwagt, etwa als sie für Francine ein Alphabet für Kinder fertigt und mit liebevollen Illustrationen und Versen versehen bei einem Buchhändler als Kinderbuch zum Verkauf anbietet und letztlich gezwungen ist, es unter seinem Wert zu verkaufen, alleine aufgrund der Tatsache, sie eine Frau ist.
Auch wenn Descartes Helena auf seine Weise liebt, leidet sie darunter, dass er nicht zu ihr steht bzw. nicht zu ihr stehen kann, ohne dabei seine gesellschaftliche Reputation aufs Spiel zu setzen. Nach außen hin wird sie nie als ebenbürtige Partnerin präsentiert, sondern immer nur als untergebene Magd, die Descartes mit „Monsieur“ anzusprechen hat. Guinevere Glasfurd versteht es in exzellenter Weise, die Emotionen des Lesers zu führen, indem sie die Geschichte aus der Sicht der Helena erzählt, mit der man sich sofort zu solidarisieren beginnt. In wunderschönen Bildern werden die einzelnen Stationen gezeichnet, man hat das Gefühl, sich wahrhaftig im Holland des 17.Jahrhunderts zu befinden. Der Eindruck wird noch verstärkt, indem Passagen einfach in Holländisch aber auch in Französisch verfasst sind, was dem Ganzen noch zusätzliche Authentizität verleiht. Hier besticht vor allem die sprachliche Umsetzung des Textes durch Julia Nachtmann, welche für die Hörbuchfassung gewonnen werden konnte.
Der Erzählstil Glasfurds bietet eine Besonderheit: Sie lässt in den einzelnen Kapiteln Nebenfiguren auftreten, über deren weiteres Schicksal sich die Autorin ausschweigt, sie helfen jedoch dabei, den Charakter der Helena in besonderer Weise herauszuarbeiten und geben der Figur dadurch besondere Tiefe.
Glasfurd lässt ihr fundiertes Wissen über das Leben Descartes geschickt einfließen, sodass dieses Hörbuch zu einem sehr interessanten und intensiven Hörerlebnis wird, das passagenweise sehr emotional ist ohne dabei jedoch kitschig zu werden!