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Benutzername: 
Didi
Wohnort: 
Mertesheim

Bewertungen

Insgesamt 113 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2019
Winteraustern / Luc Verlain Bd.3 (eBook, ePUB)
Oetker, Alexander

Winteraustern / Luc Verlain Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Winteraustern" von Alexander Oetker ist ein Krimi in dem Luc Verlains zum 3.mal ermittelt.

Luc kehrt seit 15 Jahren aus Paris nach Hause in seine Heimtstadt. Sein Vater ist schwerkrank und er möchte die verbleibende Zeit mit ihm verbringen. Kurz vor Weihnachten möchte er mit ihm einen Sonnenaufgang auf dem Meer erleben. Als früherer Austernzüchter hat er eine leidenschaftliche Verbindung zum Meer und den Austernbänken vor Arcochon. Als sie einen verlassenen Austernfischer auf einer Sandbank entdecken, ahnt Luc noch nicht welch großer Fall ihm bevorsteht, denn es gibt da auch noch zwei tote junge Männer.

Für mich war es das erste Buch des Autoren. Frankreich-Krimis sind eigentlich nicht so mein Fall, da ich der französischen Sprache nicht mächtig bin und ich immer denke ich verlieren den Faden. Dies war hier nicht so. Die Protagonisten mit ihren fremden Namen gingen gleich in Fleisch und Blut über. Sie waren authentisch und sympathisch. Man konnte sich bildlich in die Landschaft versetzen und war dadurch mitten drin. Kurze Kapitel erhöhten den Lesefluß, allerdings plätscherte die Geschichte manchmal nur so vor sich hin, sodaß der eigentliche Mordfall etwas in den Hintergrund geriet.
Das Ende war für mich überraschend. Im Prolog wurde man auf den nächsten Fall vorbereitet, der sich allerdings, so scheint es, sich mehr um das private Leben von Luc handelt.
Für mich war das ein Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten hat.

Bewertung vom 07.11.2019
Von Oma mit Liebe
Mayer, Katharina

Von Oma mit Liebe


ausgezeichnet

"Von Oma mit Liebe" ein Backbuch mit den besten Kuchentratsch-Rezepten von Katharina Mayer.

Schon wieder ein Backbuch mit Oma-Rezepten, so war mein erster Gedanke. Aber alleine schon das ansprechende Cover und das schöne Innenleben ist es wert einen Blick hinein zu werfen.
Gleich zu Anfang lernen wir die Kuchenbäcker anhand eines Bildes kennen, das fand ich schonmal eine tolle Einführung, außerdem sieht man bei jedem Rezept wer diese leckeren Kuchen gebacken hat.
Eine Bandbreite verschiedenster Rezepte lernen wir kennen, ob es nun der klassische Marmorkuchen, raffinierte Torten oder ganz zeitgemäß mit modernen Zutaten wie Soja oder der Kuchen vegan ist. Genaue Angaben der Zubereitung und Zeitaufwand werden verständlich beschrieben. Sicherlich findet Jeder seine Rezepte zum Nachbacken. Untermalt wird das ganze mit nützlichen Tipps der Senioren, die im Inneren des Buches auch durch einige Interwievs das ganze auflockern.
Ein wunderbar modern gestaltetes Backbuch das ich sehr gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 13.10.2019
Hotel Cartagena / Chas Riley Bd.9
Buchholz, Simone

Hotel Cartagena / Chas Riley Bd.9


ausgezeichnet

Staatsanwältin Riley feiert den 65.Geburtstag von Kollege Faller in einem Hamburger Nobelhotel. Mitten in der Feier wird die Bar gestürmt und die Geiselnahme nimmt ihren Lauf.
In der Rückblende nimmt der junge Henning Abscied von Hamburg und heuert auf einem Schiff an um in einem fernen Land ein besseres Leben aufzubauen. In Kolumbien lernt er am Strand die Leute kennen , die ihn reich machen können. Es beginnr das ganz große Drogengeschäft, das durch Verrat, Flucht und Untertauchen endet.

Immer wieder wechselt die Geschichte zwischen der Vergangenheit des jungen Henning und der aktuellen Geiselnahme. Wir erfahren sehr detailliert wie das Leben des jungen Auswanderers verlaufen ist. Die Zusammenhänge mit der Geiselnahme werden langsam verdeutlicht. Mit den Protagonisten hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten, für mich ein wirres Durcheinander, das sich aber im Laufe der Zeit geordnet hat und ich den Durchblick erhielt.
Mit dem eigenwilligen Schreibstil allerdings mußte ich mich erst anfreunden. Ich mag das Moderne und Kurzgehaltene, aber manchmal fehlte mir doch das eine oder andere Wort. Unter der angekündigten "Hohen Schreibkunst" stelle ich mir doch etwas anderes vor.
Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, leider ziehe ich für den eigenwilligen Schreibstil 1 Punkt ab.

Bewertung vom 26.09.2019
Menschen neben dem Leben
Boschwitz, Ulrich Alexander

Menschen neben dem Leben


sehr gut

Der leider viel zu früh verstorbene Autor Ulrich Alexander Boschwitz nimmt uns mit in ein Milleu das so gar nicht zu den goldenen Zwanzigern passt und dennoch präsent war.
Wir begegnen Arbeitslosen, Kriegsversehrten, Prostituierten, einem Geschäftsmann der um seine Existenz kämpft, kurzum Menschen denen das Leben nichts mehr schönes zu bieten hat und doch wollen sie leben.
Für die heutige Zeit unvorstellbar, wie man in so einer Armut überleben kann und den Glauben ans Gute nicht verliert. Die Charaktere sind so klar dargestellt, daß man meint man wäre mittendrin. Mit einfacher Wortwahl beschreibt der Autor ein Milleu, das oft nur durch ein Gläschen Pfefferminzschnaps und ein Glas Bier leichter zu ertragen ist.
Ein wunderbares Zeitdokument, das ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 04.09.2019
Ein anderer Takt
Kelley, William Melvin

Ein anderer Takt


sehr gut

"Ein anderer Takt" von William Melvin Kelley ist eine Neuauflage seiner Romans aus dem Jahre 1962 mit dem Titel "A Different Drummer".

In der Kleinstadt Sutton, die durchaus auch existiert haben könnte, spallten sich die Gemüter zwischen Schwarz und Weiß. Es wird so dahingenommen, da die Schwarzen zum Teil immer noch für die Weißen arbeiten, wie schon ihre versklavten Großeltern. Eines Tages aber verbrennt Tucker Caliban sein Hab und Gut und zieht mit seiner Familie in den Norden. Ihm fogen alle "Nigger" und hinterlassen ratlose Weiße. Wer soll jetzt die unbequemen Arbeiten erledigen?

Mich hat dieses Buch sehr fastziniert, da es aus der Sicht der Weißen erzählt wird.
Hier wird sehr verdeutlicht das Schwarze Menschen zur zweiten Klasse gehören. Was sich aus meiner Sicht gesehen, nie ändern wird.
Kelly versteht es aus Sicht der verschiedenen Charaktere zu berichten, die den Leser in eine Welt eindringen lassen und in seinen Bann ziehen.
Der schlichte Schreibstil entspricht der damaligen Zeit und man kann sich bildlich in die Südstaaten hinein versetzen.
Allerdings muß ich leider sagen, nimmt das Vorwort einiges an Spannung raus und hätte besser an den Schluß gehört, wobei es mir aber sehr gut gefallen hat, das Leben des Autors kennen zu lernen.
Eine klare Weiterempfehlung.

Bewertung vom 04.09.2019
Tödlicher Schnitt (eBook, ePUB)
Schütte, Oliver

Tödlicher Schnitt (eBook, ePUB)


gut

Tödlicher Schnitt von Oliver Schütte, ein Krimi mit einem neuen Ermittlerduo das sicherlich noch Potenzial hat.

In Berlin wird ein berühmter amerikanischer Schauspieler im Swimminpool tot aufgefunden. Grund für die Amerikaner einen Mann aus ihren Reihen der Komissarin Eva Lenz zur Seite zu stellen. Nic Cassidy versteht sich auf Anhieb mit der deutschen Ermittlerin. Leider bleibt es nicht bei dem einen Mord.

Der Schreibstil ist fließend und man kann sich bildlich in die einzelnen Situationen hinein versetzen. Die kurzen Kapitel sorgen für einen zügigen Lesefluß.
Allerdings hat mir die Spannung etwas gefehlt. Der Auftakt begann vielversprechend, aber man hat dann gleich gewußt es passiert ein neuer Mord, die Ermittlungsarbeiten wiederholten sich und ich fühlte mich etwas gelangweilt.
Die Charaktere wurden glaubhaft dargestellt, wobei ich mir etwas mehr Differenzen zwischen den beiden Ermittlern gewünscht hätte. Gerade Eva Lenz hätte ich mir etwas exentrischer gewünscht. Nach ihrer Typbeschreibung hätte das ein wenig Würze in die Storie gebracht.
Die Geschichte selbst war ok, aber für mich ein bischen zu glatt.

Bewertung vom 31.08.2019
Otto
Suffrin, Dana von

Otto


weniger gut

"OTTO" von Dana von Suffrin ist ein Roman über einen pensionierten Ingenieur, der als Patriarch über seine Familie, auch noch als Pflegefall, herrscht.

Immer wieder verlangt er nach seinen Töchtern Timna und Barbi, die so schnell als möglich seiner Bitte nachkommen, oder soll man sagen seinem Befehl. Denn Otto ist nicht einfach, als Jude hat er einiges durchgemacht. In seinen Augen kümmert sich keiner um ihn und das stellt die Familie vor einige Harausforderungen. Er bittet seine Tochter Timna ein Buch über seine Lebensgeschichte zu schreiben.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Timna erzählt. Der Schreibstil ist etwas holprig und verlangt Aufmerksamkeit, sodas für mich kein richtiger Lesefluß entstand. Das hängt aber auch mit der Sprache der Siebenbürgen zusammen, die Otto begleitet. Skurril und manchmal humorvoll. Immer wieder tauchen Anekdoten auf, die nichts Neues bringen und oft zeitlich etwas durcheinander geraten sind.

Das Buch ist schön gestaltet, das Cover einfach aber sehr ansprechend.
Leider hat es aber meine Erwartungen nicht erfüllt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.