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eine Kundin

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Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2021
Die Tote mit der roten Strähne
Kent, Kathleen

Die Tote mit der roten Strähne


gut

Guter Einsteigerband
„Die Tote mit der roten Strähne“ ist der 1. Band der Detektiv Betty-Reihe von Kathleen Kent.
Betty Rhyzyk, Polizistin aus einer Familie mit einer langen Ahnenreihe von Gesetzeshütern, siedelt gemeinsam mit ihrer Lebenspartnerin nach Dallas um. Als hier ihr letzter Fall in einem Fiasko endet, ist sie fest entschlossen nicht nur ihren guten Ruf wieder herzustellen sondern sich auch ihren Kollegen gegenüber zu beweisen.
Die Ausgangssituation der lesbischen Polizistin in einem immer noch männlich dominierten Beruf fand ich sehr gelungen. Betty muss sich einerseits mit den sozialen, kulturellen und politischen Gegebenheiten eines neuen Bundesstaates auseinandersetzen und andererseits mit den Menschen umgehen lernen, die ihrer sexuellen Orientierung nicht gerade aufgeschlossen gegenüberstehen. Und als wäre das noch nicht genug, bekommt sie es auch noch mit Dealern, Rassisten, Stalkern und einer Vielzahl anderer unliebsamer Mitmenschen zu tun. Die Story fand ich gut ausgearbeitet und die Polizeiarbeit meines Erachtens authentisch und mit viel Tempo und Action erzählt. Dabei ist der Schreibstil modern und flüssig zu lesen.
Fazit: Mir hat der Einsteigerband gut gefallen. Er hat auf jeden Fall noch viel Potenzial für kommende Bände. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe deshalb 3 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.09.2021
Die letzte Tochter von Versailles
Stachniak, Eva

Die letzte Tochter von Versailles


sehr gut

Opulentes Sittengemälde
„Die letzte Tochter von Versailles“, der neue Roman von Eva Stachniak, ist eine üppige und fesselnde Geschichte, die am französischen Hof von König Ludwig XV. spielt und über Liebe, Affären, Skandale und Intrigen erzählt.
Unter falschen Versprechungen kommt Veronique nach Hirsch Park, einem Herrenhaus auf dem Gelände des Schlosses von Versailles, um hier angeblich für eine Anstellung im Haushalt des Grafen Kenntnisse zu erlangen. Doch Veronique ahnt schnell, mit wem sie es wirklich zu tun hat, doch es ist zu spät und so nimmt ihr Schicksal seinen Lauf.
Eva Stachniak gelingt hier ein Sittengemälde, das detailreich und in rasantem Tempo ein Frankreich im Umbruch zeigt. Und in diesem Frankreich während und nach der Revolution versucht Marie-Louise, Tochter Veroniques, Antworten auf die Frage nach ihrer Herkunft zu finden.
Die Geschichten der beiden Hauptfiguren sind spannend erzählt und durch die historisch belegten Fakten bekommt die Handlung seinen authentischen und lebensechten Rahmen. Denn neben dem ausschweifenden und opulenten Leben bei Hofe beschreibt die Autorin auch sehr anschaulich die Lebensumstände des einfachen Volkes.
Mich hat dieser Roman wirklich gut unterhalten. Auch der Schreib- und Erzählstil waren flüssig und angenehm zu lesen. Und somit spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 19.09.2021
Die vier Winde
Hannah, Kristin

Die vier Winde


sehr gut

Dramatisch, tiefgründig, vielschichtig
Die Geschichte spielt während der Großen Depression in Texas und ich muss gestehen, dass ich den Sachverhalt erst einmal nachlesen musste. Durch Elsas Augen reist der Leser nun durch diese, im amerikanischen als Dust Bowl bezeichneten Epoche, und erfährt aus erster Hand die Schwierigkeiten in den Great Plains.
Kristin Hannah ist mit einer fesselnden Geschichte und vielschichtigen Charakteren eine wie ich finde realistische Darstellung dieses eines Abschnitts der amerikanischen Geschichte überzeugend gelungen. Elsas Wandlung von einem zerbrechlichen, unsicheren Mädchen zu einer furchtlosen, widerstandsfähigen Frau mitzuerleben, fand ich tiefgründig und mit Herz erzählt. Voller Stärke und Willenskraft und einer großen Portion Selbstvertrauen beginnt für sie ein Kampf ums Überleben und eine bessere Zukunft für sich und ihrer Familie.
Dank des flüssigen Schreibstils und der angenehmen Erzählweise war ich schnell in die Geschichte eingetaucht und es war auch eine interessante Geschichtsstunde über eine wenig ruhmreiche amerikanische Zeit, aber gleichzeitig auch über die Möglichkeiten seinen ganz persönlichen amerikanischen Traum zu verwirklichen. Ich kann diesen richtig guten Roman, der ab und an zwar eine paar Längen hat, weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2021
Komm gut heim
Revers, Andrea

Komm gut heim


sehr gut

Auch der 2. Fall überzeugt und unterhält
Mit „Komm gut heim“ geht die Reihe um die Miss Marple aus der Eifel in die nächste, die zweite, Runde. Erneut stolpert Frederike über einen verdächtigen Todesfall. Und wie während ihrem langen Arbeitsleben als Kriminalkommissarin, jetzt allerdings a. D. kann sie gar nicht anders als genauer hinzuschauen und viele Fragen zu stellen. Da dies natürlich nicht jedem, vor allem aber dem Täter nicht gefallen kann, manövriert sich Frederike unversehens auch diesmal wieder in eine gefährliche Lage. Wie Frederike da wieder herauskommt, das verrate ich selbstverständlich an dieser Stelle nicht.
Auch der zweite Fall für Frederike Suttner ist wieder ein beschaulicher Eifelkrimi, der mir auch diesmal wieder viele angenehme Lesestunden bereitet hat. Der Schreib- und Erzählstil ist eingängig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und auch Kater Hannelore (ja es ist ein Kater) ist wieder mit von der Partie. Wie schon in Teil 1 fällt auch hier auf, dass die Autorin, obwohl es ein Regionalkrimi ist, auf intensive Beschreibungen des dortigen Menschenschlags und der Region selbst, weitestgehend verzichtet hat. Obwohl vielleicht gerade der eine oder andere Leser gerade deshalb zu einem Regionalkrimi greift, um „Land und Leute“ auf diese Weise kennenzulernen. Aber ich empfand das jetzt nicht als Manko. Im Gegenteil mir hat auch der zweite Fall der „Eifeler Miss Marple“ wieder gut gefallen und deshalb spreche ich hiermit eine Leseempfehlung aus und bewerte den Krimi mit 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 09.09.2021
Die Rückkehr der Zwerge 1 / Die Zwerge Bd.6
Heitz, Markus

Die Rückkehr der Zwerge 1 / Die Zwerge Bd.6


ausgezeichnet

Die Zwerge sind zurück – und wie!
Die wohl erfolgreichste deutsche Fantasy-Serie ist endlich zurück. Die Aufmachung des Buches finde ich absolut gelungen. Nicht nur das Cover mit seiner Farbkombination sieht toll aus, auch die Karte vom Geborgenen Land auf der Umschlagseite und eine Liste der Dramatis Personae und der wichtigsten Begriffe von Orten, Völkern und Arten sowie Titel und Bezeichnungen zu Beginn des Buches sind sehr hilfreich.
Durch den wie gewohnt großartigen Schreib- und Erzählstil ist man wieder in Null Komma nichts in der Geschichte drin. Und da auch wieder „Altbekannte“ auftauchen ist es wie ein nach Hause kommen, und ich wusste wieder warum ich die 5 Vorgänger-Zwergen-Bände so mochte. Es ist wieder so einiges los im Zwergenuniversum und durch die sehr detailreichen Beschreibungen ging bei mir sofort das Kopfkino an und ich war mitten drin in der abenteuerlichen Suche.
Wer die Zwergen-Reihe bis dato noch nicht kennt, kann meines Erachtens diesen Band trotzdem lesen, da ja die Charaktere, Orte und andere Begriffe erklärt werden. In dieser Hinsicht sollten auch NeueinsteigerInnen keine größeren Probleme bei der Verständlichkeit bzw. Übersichtlichkeit bekommen. Ich kann dieses neueste Zwergen-Abenteuer absolut empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


sehr gut

Clever, elegant, bewegend
Das Buch beginnt mit Paul, einem Musiker und Junkie, der eine katastrophale Entscheidung trifft und bei seiner Halbschwester Vincent Zuflucht sucht. Später wird ein Manager des Glashotel Zeuge eines verstörenden Ereignisses. Wieder geht es schnell voran, und eine junge Frau denkt über ihr Leben nach. Es entsteht im Handlungsverlauf ein Geflecht der einzelnen Figuren, die durch ihre jeweiligen Handlungen und deren Folgen in Verbindung zueinander geraten. Aber hier werde ich nicht weiter darauf eingehen sonst könnte ich eventuell spoilern.
Ich fand das Buch total faszinierend. Es war wie ein Puzzle, bei dem Teil für Teil allmählich das komplette Bild entsteht und man als Leser am Ende den ganzen Zusammenhang enthüllt bekommt.
Fazit: „Das Glashotel“ ist ein spannender, bis ins letzte Detail wunderbar geschriebener Roman, der mich so schnell nicht losgelassen hat. Für mich ein tiefgründiger Roman über Rücksichtslosigkeit und Moral, der mich überzeugt hat. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.09.2021
Die Hebamme
Hoem, Edvard

Die Hebamme


ausgezeichnet

Sehr lesenswertes Buch
Marie Kristine, geboren 1793 an der Küste von Møre og Romsdal in Norwegen, ist die Ur-Ur-Großmutter vom Autor Edvard Hoem. Ihm ist hier ein beeindruckendes und fesselndes Porträt einer starken, stolzen und unabhängigen Frau gelungen.
Man spürt die familiäre Bindung von Autor und Ur-Ur-Großmutter. Mit viel Gefühl und Liebe zum Detail für die Lebens- und Arbeitsbedingungen in jener Zeit schafft Edvard Hoem hier ein Sittengemälde, das mich tief bewegt hat. Neben den Beschreibungen der schweren und schwierigen Umstände schildert er auch das Familienleben, welches in großem Maße auf den Schultern Marie Kristines ruhte.
Der Autor hat hier nicht nur die Charaktere faszinierend beschrieben, auch die ländlichen Gegebenheiten und die Landschaft lässt er auf sehr malerische Weise entstehen. Historische Fakten, wie z. B. den Krieg gegen die Schweden und die Nationalversammlung bilden hier den geschichtlichen Rahmen und geben der Handlung auf diese Weise die nötige Authentizität.
Fazit: Das Buch ist das Porträt einer starken Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg geht und als Vorreiterin für nachfolgende Generationen gesehen werden kann. Ein sehr lesenswertes Buch, das mich bestens unterhalten aber auch zum Innehalten und Nachdenken gebracht hat. Von mir gibt es volle 5 Sterne und natürlich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.09.2021
Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1
Devillepoix, Éléonore

Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1


sehr gut

Fesselnd und magisch
Dieser Fantasyroman ist als Jugendliteratur ausgewiesen, aber auch mir als „älteres Semester“ hat das Buch gut gefallen. Die Story ist voller Action, Magie und zahlreichen Wendungen. Durch den eingängigen Schreib- und Erzählstil war ich schnell in der Geschichte drin, die sich um Politik und deren Kontroversen dreht und dass man vor Manipulation und Korruption nicht zurückschreckt. Da hinein geraten nun Arka und Lastyanax und ihre Mitstreiter. Alle Figuren sind gut charakterisiert und haben ihren „eigenen Kopf“. Und das komplexe Universum rund um Hyperborea fand ich gelungen, genauso wie die vielen fantastischen Geschöpfe. Die Autorin versteht es keine Langeweile aufkommen zulassen. Dafür gibt es zu viele Fragen die beantwortet werden wollen und auch immer wieder neue Wendungen, die die Handlung vorantreiben. Allerdings wird in diesem Buch nicht alles zur Gänze geklärt, so dass es wohl einen Folgeband geben wird.
Fazit: Es ist ein gelungener, fesselnder und magischer Einstieg in diese neue FantasyReihe, die auf jeden Fall Lust auf den nächsten Band macht. Ich kann Teil 1 weiterempfehlen (nicht nur den jugendlichen Lesern) und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2021
Von hier bis zum Anfang
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


ausgezeichnet

Aufwühlend, spannend, herzergreifend
Der neueste Roman von Chris Whitaker ist ein brillanter, intensiver und wunderschön geschriebener Roman über die kämpferische 13-jährige Duchess, der das Leben übel mitspielt, die aber ihren Lebensmut nie verliert und sich den Widrigkeiten stellt.
Whitakers knallharte Erzählung handelt von gebrochenen Menschen, von Liebe, Verlust, Hingabe, Geheimnissen, Familie, Bedauern, Rache und Vergeltung und ist herzergreifend. Er erzählt von der Suche nach Absolution und Erlösung und von der Unmöglichkeit, jemanden zu retten, der nicht gerettet werden will. Die einzelnen Figuren, allen voran Duchess, sind unglaublich gut charakterisiert, und ich habe mit jeder einzelnen mitgefühlt. Dieser Roman ist nicht nur ein Familiendrama, er mutet teils wie ein Krimi an und ist aber auch ein Buch über das Erwachsenwerden. Die Beschreibungen der Kleinstadtatmosphäre war wunderbar anschaulich und ließen die Schauplätze vor meinem inneren Auge förmlich Gestalt annehmen.
Fazit: „Von hier bis zum Anfang“ ist ein ergreifender Roman, der eine Sogwirkung entwickelt und einen nicht mehr loslässt. Ich bin total überwältigt. Ich kann diesen Roman absolut weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.09.2021
Sie schlüpfen auch in deiner Stadt / Bloom Bd.2
Oppel, Kenneth

Sie schlüpfen auch in deiner Stadt / Bloom Bd.2


sehr gut

Erfrischend anders, spannend, kreativ
Dies ist nun der 2. Teil der Bloom-Reihe und er schließt fast nahtlos an Teil 1 an. Nach der Invasion der Killerpflanzen in Bloom 1 gab es einige Fortschritte bei der Entwicklung eines Herbizids zur Bekämpfung der Pflanzen. Doch eine neue Lebensform, Larven die sich in die Erde eingraben, haben sich dabei entwickelt. Das wiederum beunruhigt die Regierung und Petra, Anaya, Seth und andere Hybridkinder werden zur experimentellen Forschung in ein Labor gebracht. Die Geschichte wird wieder aus der Sicht von Seth, Anaya und Petra erzählt. Jeder von ihnen kämpft auf seine Weise mit den Veränderungen lernt mit den neuen Fähigkeiten umzugehen und vor allem sie zu akzeptieren.
Für eine dystopische Serie ist auch dieser Teil wieder erfrischend anders, spannend und kreativ. Der Schreib- und Erzählstil ist modern und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich weiter. Ich bin jedenfalls schon sehr auf Band 3 gespannt.
Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall allen, die schnelle Action und eine spannende Handlung mögen. Den 1. Teil gelesen zu haben ist zwar nicht zwingend nötig, erleichtert aber den Einstieg hier durchaus. Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Sterne.