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Bambisusuu

Bewertungen

Insgesamt 125 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2019
Suppenbrunzer
Lingen, Nicole

Suppenbrunzer


ausgezeichnet

Das Krimidebüt "Suppenbrunzer" der Autorin Nicole Lingen fesselt von Beginn an. Der Leser befindet sich nach kurzer Zeit mitten im Geschehen und bekommt die Ermittlungen der Kommissarin Sophia Alvarez authentisch mit. Die Kriminalgeschichte aus dem Emons Verlag verschlägt nach Niederbayern. Die Kulisse eignet sich prima für eine spannende Geschichte.

Sophia Alvarez ist eine interessante Kommissarin, die auf mich direkt sympathisch wirkt. Auch ihre direkt und temperamentvolle Art ist unterhaltsam, jedoch für ihren Beruf nicht immer leicht. Genau aus diesem Grund wird Sophia von München in den Bayrischen Wald strafversetzt. Ausgerechnet der Ort, an dem sie aufgewachsen ist und eigentlich nie wieder zurück wollte. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft ereignet sich ein dramatischer Vorfall. An Pfingsten geht ein junges Mädchen in Flammen auf. Der Polizeichef der Dorfgemeinschaft geht von einem Suizid aus. Doch Sophia ist felsenfest von einem Mord überzeugt und möchte diesen mit allen Mitteln lösen...

Obwohl das Buch erst etwas unscheinbar wirkt, ist es dennoch aufregend und spannend aufgebaut. Die Autorin Nicole Lingen spielt gekonnt mit den Nerven des Lesers. Außerdem ist hier gelungen die Örtlichkeit, die bayrische Atmosphäre, in die Handlung eingebaut worden. Der bayrische Dialekt darf in diesem Krimi natürlich nicht fehlen. Da es nur nur einzelne Dialoge sind, habe ich aber kein Problem damit gehabt, wenn ich einen Satz mal nicht sofort verstanden habe. Dafür ist es umso amüsanter gewesen.

Die Ermittlungen stehen in der Geschichte im Fokus. Die Kommissarin Sophia Alvarez ist eine authentische Persönlichkeit, widersetzt sich ihrem Chef und versucht den Mörder auf eigene Faust zu finden. Durch ihre Strafversetzung müsste sich Sophia eigentlich zurückhalten, doch ihr Mitgefühl überwiegt. Als Leser habe ich ihre Gedanken schnell verstanden und mich gut in ihre Lage versetzen können. Als Leser habe ich zudem die Chance gehabt hinter ihre Fassade zu blicken. Immer wieder gewinnt der Leser Einblicke in Sophias Privatleben, was ebenfalls für große Aufregung sorgt und die Geschichte somit noch realistischer wirken lässt.

Der Kriminalroman ist ein absolut gelungenes Debüt der Autorin. Den "Suppenbrunzer" konnte ich kaum aus der Hand legen. Besonders der Aufbau der Kapitel hat mir gefallen. So erlangt man auch Eindrücke aus der Sicht des Mörders, welche sehr bedrohlich und gruselig sind. Zudem hat die Lokalität dem Buch eine Besonderheit gegeben, die ich bei Krimis gerne mag. Das Ende verspricht Überraschung und macht mich neugierig auf eine mögliche Fortsetzung!

Bewertung vom 12.04.2019
Das Heinrich-Problem
Holenstein, Alexandra

Das Heinrich-Problem


ausgezeichnet

"Das Heinrich-Problem" von der Autorin Alexandra Holenstein ist ein gelungener Roman, der gute Stimmung auslöst und Frauen auf lustige Weise in Sachen Rache bestärkt.

Berti Fischer ist Coach in Lebensfragen und auch wenn nicht mehr in den besten Jahren Spezialistin, was Beziehungsratschläge angeht. Ohne es zu ahnen, gerät Berti in ein Beziehungsproblem und wird knallhart von ihrem Ehemann Heinrich abserviert. Hinzu kommen noch einige Frauen, die ihren Ehemann umspielen. Berti wünscht sich nichts sehnlicher als Rache. Doch werden sich die anderen Frauen mit ihr gegen Heinrich verbünden und wem kann sie wirklich trauen?

Die amüsante, leichte Erzählung des Romans hat mich bereits nach wenigen Seiten begeistert. Der lockere Schreibstil liest sich prima und schnell sind paar Kapitel nach kurzer Zeit geschafft. Die Hauptcharakterin Berti habe ich mit ihrer authentischen Art auf Anhieb gemocht und zum ersten Mal Rache interessant gefunden.

Heinrich, der Ehemann von Berti und ein arroganter Anwalt, habe ich gleich skeptisch betrachtet. Trotz seines stolzen Alters scheint er von seiner Lebensweisheit nicht viel dazugelernt. Als fauler Ehemann hatte er eigentlich keine Schwierigkeiten mit Berti, aber irgendwann platzt jeder Frau der Kragen. Hier auf einer humorvollen Weise.

Das Ende der Ehe ist Bertis Startzeichen, um ihre wahrhaftigen Ziele zu verwirklichen. Mit hinterhältigen Lästereien und Intrigen versucht Berti sich zu Beginn nichts anmerken zu lassen. Doch Berti ist intelligent und lässt sich trotz Hausfrau-Sein nichts vormachen. Ihre selbstbewusste Persönlichkeit fand ich lustig. Ihr Leben scheint das perfekte Ideal für ihre Coach-Gespräche zu sein. Als taffe Frau versucht sie mit allen Mitteln ihre Tipps selbst in die Tat umzusetzen. Ihre Gefühle und Gedanken dabei zu verfolgen sind grandios. Ohne dick aufzuladen habe ich viel geschmunzelt.

Das Buch ist ein wahrhaftiger Lesegenuss für verregnete Tage. Denn Gute Laune ist mit Bertis Geschichte garantiert. Die Leichtigkeit fand ich toll und auch die starken Frauencharaktere sind interessant!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.04.2019
Dreizehn Gäste
Farjeon, J. Jefferson

Dreizehn Gäste


sehr gut

Die Kriminalgeschichte "Dreizehn Gäste" ist bereits 1936 in der englischen Originalausgabe erschienen und wurde von dem verstorbenen Autor Joseph Jefferson Farjeon verfasst. Seine Krimis sind große Bestseller und stammen aus dem Goldenen Zeitalter der britischen Kriminalliteratur.

Lord Aveling lädt zu einer Party auf seinem Landgut Bragley Court zwölf Gäste ein. Neben einem Schauspieler, einem Journalisten und einer Kriminalautorin befindet sich unter ihnen die seltsame Witwe Nadine Leveridge. Durch einen Vorfall am örtlichen Bahnhof hat sich die Anzahl der Gäste dadurch um eine Person erweitert, weshalb es zu der Unglückszahl Dreizehn kommt. Es lässt sich nichts Gutes vermuten. Zuerst ein zerstörtes Gemälde und anschließend ein Mord. Der Kriminalkommissar Kendall nimmt den Fall an sich. Doch welcher der Gäste ist der Täter?

Der Autor ist durch seine zahlreichen Krimis mir immer wieder ins Auge gestoßen, sodass ich besonders nach diesem spannenden Inhalt nicht zurückhalten konnte. Denn nicht nur die Inhaltsangabe ist vielversprechend. Farjeon glänzt mit seinem klassischen und britischem Schreibstil. Aber auch das wunderschöne Buchcover und das angenehme Material haben mich begeistert.

Das Landgut Bragley Court eignet sich perfekt als Kulisse für ein spektakulären Krimi. Nichts ist fesselnder als ein ruhiger, abgelegener Ort mitten im Nirgendwo. Die Atmosphäre der damaligen Zeit gibt dem Ganzen etwas mysteriöses, was es noch spannender macht.

Die ausgefallen Charaktere wirken interessant und speziell. Jeder trägt seine eigene Persönlichkeit mit sich. Durch einen unbekannten Täter unter den Gästen, ist das Diskutieren und Ermitteln groß. Als Leser habe ich die verschiedenen Meinungen fesselnd gefunden und habe gerne mitgerätselt. Auch wenn es insgesamt ein eher ruhiger und typisch britischer Kriminalroman ist, kann er trotzdem mit den heutigen Geschichten grandios mithalten.

Bewertung vom 06.04.2019
Bin im Garten
Winnemuth, Meike

Bin im Garten


sehr gut

Das Buch "Bin im Garten" von der Autorin Meike Winnemuth ist keineswegs ein klassisches Sachbuch, sondern lässt den Leser viele Einblicke in Meikes Garten-Abenteuer. Denn in diesem Buch darf man sie ein ganzes Jahr in die Entstehung ihres Gartens begleiten und das auf eine humorvolle, authentische und interessante Weise.

Meike Winnemuth erzählt in ihrem Tagebuch von ihrem ersten eigenen Garten. Ihre großen Pläne und kreativen Träume erfährt man hautnah. Doch ein Garten ist nicht einfach. Ein Jahr lang heißt es fleißig anbauen, wachsen lassen, erste Testanläufe starten und zu guter Letzt ernten.

"Bin im Garten" - einen Satz, den ich zu gerne mal sagen würde. Meike gibt den Mut zum Träumen und beweist, dass jeder die Möglichkeit auf einen eigenen Garten hat. Egal, ob Gartenliebhaber oder Gartenträumer wird mit diesem Buch seinen Spaß haben. Denn die Autorin nimmt den Leser ein Jahr in die facettenreichen Seiten ihres Gartens mit und berichtet von Monat zu Monat die Entstehung und Entwicklung ihrer Ideen.

Jeder Tag der Autorin erhält in ihrem Sachbuch tatsächlich eine Bedeutung. Sie erzählt von jedem Missglück, aber auch von jedem Erfolg. Alles ist ganz nach dem Motto "Jeder hat einmal klein angefangen". Die authentische Art von Meike finde ich gelungen. In vieler Hinsicht konnte ich mich in ihre Situation hineinversetzen. Dabei wird immer die Liebe zu dem Garten und den Pflanzen deutlich.

Besonders die Aufmachung wie eines Tagesbuches fand ich sehr gut. So konnte ich mir die Seiten zum Lesen gut aufteilen. Da das Buch überraschenderweise zum größtenteils aus Text besteht, habe ich mich auf die einzelnen Bilder gefreut. Die Vorher/ Nachher Fotos haben mir dabei gefallen. Die Veränderung sind eindeutig ersichtlich und interessant zu verfolgen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2019
Atlas of Happiness
Hayes, Megan

Atlas of Happiness


ausgezeichnet

Das Buch "Atlas of Happiness" wurde von der Autorin Megan Hayes geschrieben, die sich lange nach ihrem Studium mit der Psychologie des Glücks befasst hat. Innerhalb des Sachbuches lernt der Leser 50 verschiedene Glücksmomente bzw. Glücksgeheimnisse aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern kennen. Schnell wird klar, jedes Land hat eine andere Definition des Glücks und das Glück ist keineswegs ein festgelegter Zustand.

Was macht uns glücklich? Eine Frage, die sich mit Sicherheit jeder schon einmal gestellt hat. Nicht nur in Deutschland, sondern Menschen auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit der Suche und der Entdeckung nach dem Glück. Die verschiedenen Glücksworte bieten eine große Vielfalt und können jeden einzelnen auf eine unterschiedliche Weise bereichern.

Der Atlas of Happiness gibt innerhalb von 5 Kapiteln die Möglichkeit in diese Momente einzutauchen, schafft Glücksideen und gibt Impulse für ein zufriedenes und glückliches Leben. Denn was in Skandinavien Hygge ist, ist im Orient Asabiyyah und in Japan Ikigai. Unterschieden werden hierbei die Kapitel nach dem Glück zu Hause und in der Natur, der Gemeinschaft, der Seele, des Charakters und der Ausgeglichenheit.

Die schönen Wörter des Glücks werden mit vielen, interessanten und sehr schönen Illustrationen dargestellt. Jedes Wort erhält somit meist eine Illustration und einen kurzen, verständlichen Text, in dem das Glückwort erklärt wird. Zudem gibt es bei jedem Wort eine Inspiration, wie man das Wort in seinen Alltag integrieren kann und einen Glücksmoment des Tages schafft.

Die Reise der Autorin hat zum Nachdenken angeregt. Glück ist ein vielfältiges Wort, das auf ganze verschiedene Weise interpretiert werden kann. Besonders die Illustrationen von Yelena Bryksenkova haben mir gefallen. Das Buch eignet sich prima auch als tolle Geschenkidee!

Bewertung vom 10.03.2019
Das kleine Café im Gutshaus
Shackman, Julie

Das kleine Café im Gutshaus


sehr gut

Der Liebesroman "Das kleine Café im Guthaus" wurde von der Autorin Julie Shackman geschrieben und eignet sich prima als Lektüre für entspannte Tage.

Lara McDonald verschlägt es nach einer missglückten Beziehung wieder in ihre kleine Heimatstadt nach Schottland. Dort nimmt sie einen Job in einer Bäckerei an und versucht ihre Chefin Kitty tagtäglich mit ihren Backkreationen zu begeistern. Leider wird ihre Arbeit von Kitty nicht geschätzt. Als jedoch Lara den Stammkunden Lord Hugo Carmichael kennenlernt, wendet sich das Blatt. Hugo vermacht Lara nach seinem überraschenden Tod ein Atelier auf seinem Gut. Seine Familie ist gegenüber der Unbekannten skeptisch, aber trotzdem erhält Lara die Möglichkeit ihres eigenen Cafés. Wäre da nicht Hugos gutaussehender und arroganter Enkel...

Die Geschichte bietet eine tolle Abwechslung, auch wenn die Verläufe innerhalb der Handlung häufig vorhersehbar sind. Lara hat das Glück als kleine Bäckerin hoch hinauszukommen und ihre Träume zu verwirklichen. Neben ihrem Erfolg im Beruf und ihrer Ideen sind auch Themen, wie Liebe, Freundschaft und Hoffnung Bestandteile des Geschehens.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und liest sich flüssig. Nach wenigen Seiten erlebt man den Alltag der bodenständigen Lara und erfährt mehr über ihre Gefühle und Gedanken. Unter ihrer Chefin Kitty hat sie zu Beginn ganz schön zu leiden. Ihre Kreativität wird nicht befürwortet. Doch dann trifft Lara auf Hugo, der ihr die Türen zum Glück öffnet. Auch wenn die Handlung durch Klischees und jede Menge unrealitistischer Dinge beschrieben wird, habe ich mich wohl gefühlt. Lara wächst einen ans Herz und man ist gespannt, was als nächstes folgt.

Im Laufe der Kapitel kommt es immer wieder zu Hochs und Tiefs. Laras Erfüllung ist keineswegs problemlos. Mit plötzlichen Reparaturen, Streitigkeiten über das Erbe und großer Eifersucht wird Laras Eröffnung des Cafés erschwert. Zudem bahnt sich zwischen Lara und einem Familienmitglied eine Liebe an, die ständig ins Wanken gerät. Die Spannung steigt, obwohl ich das Ende längst geahnt habe.

Eine leichte, amüsante Liebesgeschichte, die für einen kurzweiligen Zeitvertreib geeignet ist und einen für mehrere Stunden aufheitert. Ich habe gerne die Entwicklung von Laras Leben verfolgt und fand den Schreibstil angenehm!

Bewertung vom 07.03.2019
Mord braucht keine Bühne / Kate Shackleton ermittelt Bd.2
Brody, Frances

Mord braucht keine Bühne / Kate Shackleton ermittelt Bd.2


gut

Der Kriminalroman "Mord braucht keine Bühne" wurde von der englischen Autorin Frances Brody geschrieben, die für ihre Krimi-Reihe mit der Ermittlerin Kate Shackleton bekannt ist. Die Reihe spielt in den 1920er Jahren, wo bereits durch das schöne Cover hingewiesen wird.

Kate Shackleton hat wieder einen neuen Fall. Nachdem ein Pfandleiher ausgeraubt wird, stellt sich die verwitwete Kate als Hobbydetektivin der Sache. Auf dem Rückweg nach einem Theaterbesuch stolpert sie noch über einen Toten. Damit hat sie nicht gerechnet. Als dann die Hauptdarstellerin des Stückes entführt wird, ist Kates Spürnase gefragt. So schnell gibt sie nicht auf und ermittelt gemeinsam mit ihrem Partner Jim Sykes.

Ohne Vorkenntnisse bin ich in den Kriminalfall schnell eingestiegen. Die Kulisse und die Atmosphäre der 20er Jahre ist gelungen. Nach kurzer Zeit taucht man in das Geschehen hinein und befindet sich mittendrin. Zu Beginn ist dadurch die Spannung recht hoch, was leider mit der Zeit abnimmt.

Die britische Art wird deutlich, da mich Kate an einigen Szenen an Miss Marple erinnert, auch wenn sie ihr natürlich nicht das Wasser reichen kann. Kate und Jim sind ein interessantes Ermittler-Duo, was wirklich speziell ist. Auch wenn ich durch die Sammlung an Beweise angetan war, gab es einige fragwürdige Handlungen, die ich als Leser nicht verstanden habe. Ich konnte miträtseln, aber meist war das folgende Ergebnis recht unrealistisch.

Neben dem Mord, Raub und den Entführungen spielt die Geschichte immer wieder in mehreren Zeiten, was mir manchmal durcheinander vorkam und zum Teil langatmig wurde. Die Motive der Täter waren nicht immer verständlich. Erst zum Ende erhält man Stück für Stück eine Vernetzung, was dann ein wenig für Spannung sorgt.

Obwohl ich Kates und Jims Ermittlungen interessant fand, bin ich am Ende zwiegespalten. Die Geschichte konnte mich nur halbwegs unterhalten und auch die Spannung blieb nicht erhalten. Außerdem habe ich Kates Verhalten nicht nachvollziehen können, wodurch mir das Ende eher fragwürdig vorkam.

Bewertung vom 28.01.2019
Liebeskummer ist ein Arschloch
Gammour, Senna

Liebeskummer ist ein Arschloch


sehr gut

Senna Gammour ist nach ihrem Erfolg mit der Gruppe Monrose in die Unterhaltungs- und Comedybranche eingestiegen. Mit ihrer Tour "Liebeskummer ist ein Arschloch" hat sie viele Frauen erreicht und verfasst all ihre Liebeskummer-Themen in diesem Ratgeber zusammen.

Senna spricht in ihrem Ratgeber auf direkte und lockere Art den Liebeskummer an. Vom Herzensbrechern, den "Fuckboys" bis hin zum Muttersöhnchen wird in diesem Buch alles rund um das Thema aufgegriffen. Der richtige Mann an deiner Seite, holt den besten Menschen aus dir heraus. Das ist Sennas Beziehungs-Motto und soll Frauen motivieren mehr an sich selbst zu glauben. Jede Frau sollte sich als Priorität sehen und mit einem Maß an Selbstvertrauen beginnen. Die Liebe zu sich selbst zu finden und den Mut für ein unabhängiges Leben zu starten.

Die Leseprobe wirkt humorvoll. Zuerst packt einen die Skepsis, da die Wortwahl speziell ist. Senna nimmt kein Blatt vor den Mund, aber genau so kennt man sie. So wirken die ersten Kapitel zu beginn zur reinen Unterhaltung. Doch Senna beweist mehr und zeigt nach einigen Seiten die Tiefgründigkeit des Themas.

Mit ihrer Lebenserfahrung und ihren Beziehungsproblemen versucht Senna Frauen jedes Alters Mut zu machen. Denn jede Frau hat es verdient Respekt und Anerkennung zu erhalten. So begleitet Senna einen, wie eine nette Freundin durch die Kapitel. Sie plaudert über Gott und die Welt und erzählt von ihren privatesten Beziehungserlebnissen.

Senna ist halt Senna. Sie ist laut, direkt und ehrlich. Die Kapitel sind amüsant zu lesen. Mit Großbuchstaben betont sie ihre Wörter (was vielleicht manche Leser stören könnte) und verstärkt sie mit einigen Ausrufezeichen. Wer Senna durch die Medien kennt, hat sie dabei bildlich vor Augen. Häufig musste ich schmunzeln, weil sie es so oft einfach nur auf den Punkt bringt.

Aber auch ernste Kapitel zeigen Sennas sentimentale Seite. Ihre Liebe zur Familie und zu Freunden wird deutlich und auch die "wahren" wichtigen Dinge im Leben zeigt sie zum Teil poetisch auf. Es steckt mehr hinter der lustigen Persönlichkeit und beweist, dass Senna das Herz am richtigen Fleck hat.

"Das Herz ist Teuerste und Wertvollste, was der Mensch besitzt. Der stärkste Muskel! Es gibt dir den Takt vor und wird dir deine Melodie spielen." (S. 136)

Bewertung vom 27.09.2018
Vier.Zwei.Eins.
Kelly, Erin

Vier.Zwei.Eins.


gut

Der Thriller "Vier. Zwei. Eins." wurde von der Autorin und Journalistin Erin Kelly geschrieben und ist im "S. Fischer Verlag" erschienen.

Kit und Laura erleben 1999 in Cornwall gemeinsam eine totale Sonnenfinsternis. Bei der Dämmerung bemerkt Laura einen Schatten und wird daraufhin Zeugin einer brutalen Vergewaltigung. Ihr Mann ist anderer Meinung. Auch der Beschuldigte streitet die Tat ab. Doch wer sagt nun die Wahrheit? Das Opfer Beth schweigt und schleicht sich unbemerkt in den Alltag von Laura und Kit. Die Bedrohung nimmt seinen Lauf, nachdem Beth 15 Jahre später wieder vor dessen Tür steht.

Der Einstieg in die Handlung ist fesselnd und nervenaufreibend, wodurch mich die Leseprobe direkt überzeugt hat. Gleich zu Beginn befindet man sich mitten im Geschehen, erlebt die brutale Erkenntnis von Laura. Erhofft habe ich mir dadurch einen packenden Thriller, der es leider nicht geworden ist.

Die Zeitsprünge sind zwischen dem Jahr 1999, in dem die Tat geschehen ist und 2015, wo Laura und Kit unter falschem Namen untertauchen und ihr Leben ohne die Vergangenheit weiterleben wollen. Außerdem wechseln die Perspektiven der Personen innerhalb der Kapitel, sodass man Einblicke in die Gedanken der Charaktere erhält. Auch die Sonnenfinsternis bleibt bis zum Ende Teil des Geschehen, was eigentlich ein interessantes Detail ist.

Als Leser findet man die Frage nach der Wahrheit spannend und aufregend. Da zwei Wahrheiten aufeinander treffen und die Personen nicht immer durchschaubar sind, ist es nicht leicht die Lüge zu entlarven. Trotzdem fehlt die Spannung nach dem guten Start. Die Szenen sind langatmig und schleppend. Schnell war mir das Ende klar. Auch die Inhaltsangabe greift viel vor, wodurch die Hälfte des Buches bereits bekannt ist. Bei einem so dicken Buch echt schade.

Die Geschichte hat eine interessante Idee, gut beschriebene Charaktere und eine spannende Thematik. Fesseln oder herausstechend ist der Thriller durch seine geringe Spannung leider nicht!

Bewertung vom 27.09.2018
Der Schmetterling / Kommissar Johan Rokka Bd.1
Ullberg Westin, Gabriella

Der Schmetterling / Kommissar Johan Rokka Bd.1


sehr gut

Der Kriminalroman "Der Schmetterling" wurde von der Autorin "Gabriella Ullberg Westin" geschrieben und ist im Harper Collins Verlag erschienen. Es handelt sich um einen Start einer Krimi-Reihe.

Heiligabend soll dieses Jahr etwas ganz Besonderes werden, da ist sich Mans sicher. Henna und ihre beiden Kinder warten bereits auf den Weihnachtsmann, doch Mans verspätet sich. Als es dann überraschend klingelt, erwartet Henna ihren Ehemann. Stattdessen trifft sie ihr Mörder an und wird vor den Augen ihrer Kinder ermordet.
Johann Rokka ist Kriminalpolizist und kehrt nach zwanzig Jahren zurück in seine Heimatstadt Hudiksvall in Nordschweden. Da Henna die Frau seines alten Freundes Mans war, übernimmt er den Mordfall. Die Verdächtigen sind verstreut und die Suche bleibt ungenau, bis es zu einem zweiten Mord kommt. Ob es wohl eine Verbindung gibt?

Der Schreibstil der Autorin ist bereits nach wenigen Seiten fesselnd, da der Mord schnell Fokus des Geschehens wird. Die Autorin wählt in dem Krimi ihren eigenen Wohnort, wodurch die Umgebung, aber auch die kalte Jahreszeit authentisch dargestellt wird. Durch die düstere Beschreibung und die Details der Gegend entsteht schnell die Atmosphäre mitten in Schweden zu sein.

Der Mord gibt Nervenkitzel, trotzdem sinkt die Spannung im Laufe der Handlung. Uninteressant ist die Geschichte dennoch nicht, weil der Fall in sich verschlüsselt ist und sich der Kriminalinspektor Johann Rokka mit der Ermittlung schwer tut. Johann besitzt Kontakt zum Ehemann und trifft somit bei den Verdächtigen auf einige bekannte Gesichter. Die Vermischung aus Beruf und Privat ist hier gelungen und zeigt, wie schwer sich so objektiv ermitteln lässt.

Außerdem hat die Autorin den Leser geschickt miteinbezogen. Die Frage nach dem Mörder bleibt bis zum Schluss erhalten und hält die Unterhaltung aufrecht. Zudem bleibt es spannend, was die Bedeutung des Titels "Der Schmetterling" hat. Diese Frage belassen die Neugier und bringen ein tolles Ende.

Ein spannender Mordfall mit fesselndem Schreibstil, einer gelungen Kulisse und interessanten Charakteren! Ich bin gespannt, ob es zu einer Fortsetzung kommt.