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k04

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Insgesamt 126 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2021
Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1
Grauer, Sandra

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1


sehr gut

Irland hat eine riesige Bandbreite an fabelhaften Wesen zu bieten: Es gibt Hexen, Feen und Drachen. Doch außer der Tatsache, dass sie magische Kreaturen sind, haben die Clans und Gemeinschaften wenig gemeinsam. Vielmehr herrscht seit jeher Misstrauen, Missgunst und alles andere als entspannter Frieden zwischen ihnen. Und gerade scheint ein Krieg zwischen Drachen und Fae unvermeidbarer denn je…

In „Flame & Arrow“ geht es um die drei Protagonisten Aiden, Kailey und Sharni.
Aiden und Sharni sind nicht nur irgendwelche Drachen, sondern die Thronfolger des Königs der Draconis. Daher hätte ein Krieg auch für sie persönlich extreme Auswirkungen – sicher würden sie und ihr Vater nicht alle drei mit dem Leben davonkommen. Deshalb tun sie alles in ihrer Macht stehende, um den Frieden zu wahren, während Fae ihnen das Leben schwer machen. Eine von ihnen ist Kailey…
Kailey ist aber ebenfalls nicht nur irgendeine Fae, sondern die beste Elfenkriegerin. Daher ist sie überglücklich, endlich auf ihre erste Mission geschickt zu werden: Sie soll den Drachenprinzen Aiden ausspionieren. Aber je mehr Kailey über ihn erfährt, desto größer werden ihre Zweifel an dem Auftrag…

Insgesamt bin ich sehr zwiegespalten, was ich von dem Roman halten soll. Zunächst einmal war das Leseerlebnis praktisch 400 Seiten lang toll. Ich kam super mit dem Schreibstil klar. Kaum hat man sich versehen, sind die nächste 100 Seiten gelesen. Ich fühlte mich vom Roman gut unterhalten, denn das gesamte Worldbuilding ist überaus interessant – und je nach dem manchmal auch zum Schmunzeln.

Die Figuren fand ich im Gesamten ganz okay. Das eine Extrem stellte Kailey dar, die mich stellenweise beinahe verzweifeln ließ, weil sie zugleich extrem stur und doch manipulierbar ist. Das andere Extrem war Aiden, den ich wirklich großartig fand. Seine gutmütige, liebe Art war der perfekte Ausgleich zu Kailey und ich habe den Drachenprinzen schnell ins Herz geschlossen. Alle anderen Figuren waren für mich eher die Mitte zwischen beiden Extremen: ganz nett, sympathisch aber ich konnte sie irgendwie nicht richtig einschätzen und hatte ihnen gegenüber eher eine neutrale Haltung.

Eine kleine Anmerkung möchte ich noch machen. Bei „Flame & Arrow“ handelt es sich um eine Romantasy-Geschichte, aber das Verhältnis zwischen Romance und Fantasy ist hier recht unausgeglichen. Die Romantik ist hier sehr nebensächlich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas fehlt – aber man sollte einfach nicht mit falschen Vorstellungen an die Story rangehen.

Besonders wird der Roman in meinen Augen durch die völlig fehlende Vorhersehbarkeit. Manche Einzelheiten kann man miteinander in Verbindung setzen, aber es bleibt immer spannend.
Dennoch finde ich, dass in diesem ersten Band irgendwie recht wenig passiert ist. Die Handlung war zugleich rasant und doch waren die einzelnen Szenen gefühlt nicht total bedeutsam. Während dem Lesen ist mir das weniger aufgefallen, doch rückblickend finde ich, dass sich der Plot zusätzlich irgendwie im Kreis gedreht hat. Bis das Ende des Buches kam, natürlich ein absoluter Cliffhanger, war ich recht begeistert. Aber der Schluss an sich, die letzten paar Seiten waren einfach nur frustrierend. Und das liegt nicht daran, dass es recht offen ausging, sondern wie es konkret ausging. Eigentlich bin ich neugierig, wie es in Band zwei weitergeht. Gleichzeitig habe ich die Befürchtung, dass ich dann erst recht enttäuscht werden könnte.

Fazit:
Insgesamt ist es schwer für mich, „Drachenprinz“ für sich selbst zu bewerten. In Verbindung mit Band 2 mag die Geschichte womöglich mehr Sinn ergeben, doch für sich allein ist der Großteil der Geschichte zwar schön zu lesen, die Handlung aber eher schwach und am Ende eine Enttäuschung. Der Schluss hat meinen Gesamteindruck zwar sehr geschwächt, doch möchte ich in meiner Bewertung auch kenntlich machen, dass ich den Anfang und Hauptteil mit Begeisterung gelesen habe. Daher gibt es von mir 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 09.10.2021
The Dating Game
Tailor, Kathy

The Dating Game


sehr gut

Tilda und Maxime sind Zwillinge – äußerlich nicht zu unterschieden, charakterlich dagegen grundverschieden. Während Maxime Spaß für zwei hat, kein Abenteuer auslässt, immer auf der Suche nach neuem Spaß ist, reicht Tildas Verstand für beide aus. Seit sie denken kann war Tilda für ihre Schwester vielmehr eine Mutter und hielt bei jedem von Maximes Problemen für sie den Kopf hin. Es ist also nicht verwunderlich, dass Tilda auch bei ihrem nächsten Dilemma zur Hilfe eilt.
Im Speziellen geht es um Maximes Teilnahme an einer Kuppelshow. Da sie gleichzeitig bei ihrer neuen großen Liebe Florian, dem begehrten Junggesellen der Show sein sollte und wichtige Prüfungen für ihr Studium schreiben muss, sieht Maxime keinen anderen Ausweg, als dass Tilda sich bei der Show als Maxime ausgibt.
Dies ist jedoch leichter gesagt als getan. Tilda stolpert von Anfang an von dem einen Chaos ins andere. Zu allem Übel spielen plötzlich sowohl ihr Verstand, als auch Tildas Gefühle verrückt. Denn es gibt jemanden, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Aber wer ist?
Ihr ignoranter Mitbewohner Nik, wegen dem sie mehr oder weniger in die Show geflohen ist? Florian, der für sie streng genommen tabu ist? Oder ist es etwa Kameramann Ben, der sie ständig auf die Palme bringt?

„The Dating Game“ bleibt mir als extrem kurzweiliges Buch in Erinnerung. Ich konnte kaum mehr aufhören zu lesen und hatte die Geschichte rasend schnell beendet. Von Anfang an konnte sie mich mitreißen, da sie recht temporeich ist. Außerdem habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Die erste Hälfte des Romans hat praktisch nichts mit einem Liebesroman zu tun, das kommt erst nach und nach. Man ahnt, dass sich Gefühle anbahnen, doch in welche Richtung die wohl gehen, das bleibt lange eine Überraschung. Aber gut, selbst Tilda hat ja keine Ahnung mehr, wo ihr der Kopf steht.
Tilda macht während dem Buch nämlich eine ziemliche Verwandlung durch. Diese ist nicht nur sehr interessant zu verfolgen, sondern bringt auch noch den nötigen Hauch Tiefe für die Geschichte mit. Auch ansonsten werden verschiedene Thematiken angesprochen, doch kratzen sie eher an der Oberfläche, weshalb ich den Roman als luftig-lockere Unterhaltung bezeichnen würde.

Auch der Schreibstil ist total unterhaltsam. Die Autorin hat einen großartigen Sinn für Humor und auch die zahlreichen Wortwitze konnten mich begeistern. Doch die Erzählung besteht natürlich nicht nur aus Witzen. Die Dialoge waren sehr authentisch und die Beschreibungen und inneren Monologe fand ich durch die sehr bildhafte Sprache wunderschön.
Gefallen hat mir außerdem, dass das Buch insgesamt temporeich ist und es keine Längen oder Durststrecken gibt.
Bei den Figuren bin ich ein wenig gespalten. Tilda hatte ich auf Anhieb gern und auch einige Nebencharaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen. Bei anderen hatte ich starke Schwierigkeiten, sie zu verstehen. Insgesamt haben aber sowohl die Charaktere, als auch der Plot für Überraschungen und damit für eine willkommene Erfrischung gesorgt. Viele kritisieren an Liebesromanen die Vorhersehbarkeit. Wem des ähnlich geht, kann guten Gewissens zu „The Dating Game“ greifen, das einige Plottwists bereithält.

Fazit:
„The Dating Game“ zu lesen hat mir riesigen Spaß gemacht. Es war die perfekte Story zum Abschalten und Durchatmen. Die Thematik war sehr erfrischen, denn eine Datingshow als Setting für Liebesromane ist bisher noch neuartig. Überzeugen konnte mich aber auch die temporeiche Handlung und der wunderschöne Schreibstil. Am besten gefallen hat mir der grandiose Humor. Zusammenfassend würde ich die Geschichte eher als leichte Kost bezeichnen. Es ist definitiv ein gelungener Unterhaltungsroman, bei dem zwar die Lachmuskeln beansprucht werden, der aber auch jedes Romantikerherz höherschlagen lässt.

Bewertung vom 03.10.2021
Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1
Pätzold, Anne

Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1


ausgezeichnet

Lucys größter Albtraum scheint wahr zu werden, als sie beim Eiskunstlauf-Training stürzt. Ein kleiner Junge war ihr ungeschickt vor die Füße gefahren und so ziemlich das Letzte, was Lucy sich im Moment leisten konnte war eine Trainings-Pause. Seit einem Jahr, seit sie das ungeliebte Studium abgebrochen hat, arbeitet sie schon auf einen Wettkampf hin, der in vier Wochen anstand. Das Problem: Dieser Wettkampf würde entschieden. Würden ihre Eltern sie weiter unterstützen? War sie gut genug?
Doch entgegen aller Erwartungen soll diese Begegnung Lucys Alltag, ihr Leben verändern. Der kleine Junge, Mika, hat nämlich einen großen Bruder – Jules. Die beiden begleiten sie ins Krankenhaus und werden zu einem Halt für Lucy, den sie nie erwartet hätte. Zwischen ihren Selbstzweifeln und Zukunftsängsten schafft Lucy es mit Jules an ihrer Seite wieder Vertrauen in sich selbst zu haben und lernt, dass es neben Druck, hohen Erwartungen und Spannungen noch etwas anderes im Leben gibt…

Insgesamt handelt der Roman von Selbstfindung und jeglichen Arten von zwischenmenschlichen Beziehungen. An Lucy sieht man sehr schön die Ratlosigkeit vieler jungen Menschen: Wer will man sein? Was wünscht man sich vom Leben? Was und wen wünscht man sich dafür auf oder an seiner Seite? Es geht aber auch darum, sich einzugestehen, wenn man sich zu sehr in etwas verrannt hat. Anne Pätzold zeigt mit „Right Here“, dass es völlig okay ist, einfach mal stehenbleiben und durchatmen zu müssen. Und genau dafür ist dieses Buch da: Es schenkt dem Leser Mut!

Die Charaktere sind einfach unfassbar herzlich und man kann nicht anders, als sie zu lieben. Lucy habe ich so gern, weil ich mich immer wieder selbst in ihr entdeckt habe. Seitenweise inneren Monologe, ihr aufgewühlt sein, das Gedankenkarussell sprachen mir als Leserin direkt aus der Seele und ich konnte mich sehr gut in Lu hineinversetzen. Die Autorin hat Lucy unfassbar vielschichtig gestaltet und jede ihrer zahlreichen Seiten ist authentisch.
Der Antagonist Jules ist für mich einfach der Inbegriff eines Book-Boyfriends, absolut liebenswert und zuckersüß. Er ist gleichzeitig so erwachsen und vernünftig, und im nächsten Moment wieder unglaublich witzig, dass er mir total ans Herz gewachsen ist.

Ganz besonders gefallen hat mir der wunderbare Schreibstil von Anne Pätzold. Sie wählt ihre Worte mit Bedacht und Fingerspitzengefühl und schafft auf diese Weise ein Kunstwerk. Sie erzeugt eine Wohlfühlatmosphäre, die zugleich von der Melancholie und all den unterschwelligen Emotionen etwas getrübt wird und den Leser daher umso stärker ergreift. Jede weitere Seite nimmt einen noch ein Stückchen mehr ein, als die vorangegangene. Man liest zugleich mit einem seligen Lächeln auf den Lippen und einen Tränenschleier vor den Augen.

Nun, lasst mich noch ein paar Worte zum Eiskunstlauf sagen, denn vielleicht mag einen dieses Thema abschrecken, wenn man bisher nichts damit zu tun hatte – so ging es mir nämlich auch. Aber Anne Pätzold schafft es, den Leser dafür zu begeistern, bzw. es so darzustellen, dass es zwar spezifisch ums Eislaufen geht, aber man alles verallgemeinern kann und deswegen jeder seinen ganz eigenen, persönlichen Zugang zu der Geschichte findet.

Fazit:
Dieses Buch zu lesen, war wie Balsam für sie Seele, wirksamer als jede Meditation und gemütlicher, als jede Couch. Einfach total entspannt und entspannend. Entschleunigend.
Statt dem für New-Adult typischen sexy Knistern setzt Anne Pätzold voll und ganz auf Tiefgang und bleibt stets auf der emotionalen Ebene von Anziehung. Das macht dieses Buch sehr einzigartig und mag vielleicht nicht jedermanns Fall sein. Für mich jedoch macht dies „Right Here“ zu einem ganz, ganz besonders Liebesroman. Er ist ein Herzensbuch und definitiv ein 5-Sterne-Roman für mich – und ganz bestimmt für viele andere Leser ebenfalls. Wer nach einem Buch zum Abschalten sucht, dem perfekten Buch für gemütliche Lesestunden an kühlen Tagen, sollte nicht zögern, „Right Here“ zu lesen.

Bewertung vom 04.09.2021
Beyond Eternity / Der Schwur der Göttin Bd.1
Milán, Greta

Beyond Eternity / Der Schwur der Göttin Bd.1


ausgezeichnet

„Blut für Blut. Leben für Leben. Bis Liebe über Verstand obsiegt.“

Alles begann mit einem rätselhaften Autounfall. Davor war Naylas Leben noch herrlich normal. Ihre Eltern drehten nicht durch, sie konnte ihren besten Freunden Delilah und Matt alles erzählen und erst recht schirrten die beiden Neuen an ihrer Highschool noch nicht um sie herum: Philemon, der permanent gut gelaunte Sonnenschein und Cyrian, der mit seiner verschlossenen Art genau das Gegenteil seines Freundes darstellt. Das Problem: Cyrian beachtet sie zwar nicht, doch fahren Naylas Gefühle nur noch Achterbahn, wenn er in der Nähe ist.
Gut, das alles hört sich jetzt vielleicht nicht allzu verrückt an. Doch Naylas Alltag wird stetig merkwürdiger, bis sie die Möglichkeit, dass die römischen Gottheiten doch mehr sind, als nur eine nette Unterhaltungsgeschichte, schließlich doch in Betracht ziehen muss. Bald folgt die Erkenntnis, dass hinter den Fassaden ihrer Mitmenschen weit mehr steckt, als sie je geahnt hat…

Das Buch ist eigentlich ein ganz klassisches Beispiel für das, was man sich unter einem Romantasy-Roman vorstellt, spielt zwar in einer ganz eigenen Welt, tanzt aber eben nicht allzu sehr aus der Reihe. Dennoch ist das Buch absolut perfekt, und zwar genau so, wie es ist.
Der Schreibstil konnte mich rasch überzeugen und ich habe den Handlungsverlauf sehr genossen. Die Geschichte reißt einen nicht sofort mit, sondern lässt dem Leser ausreichend Zeit, um sich in Ruhe in der Story zurechtzufinden. Außerdem hat es mir gefallen, dass das Buch erst einmal in der „ganz normalen“ Welt beginnt und dabei starke Ähnlichkeiten mit einer gewöhnlichen Highschool-Lovestory hat.
Mit der Zeit wird aber alles abstrakter, und zwar in einem Tempo, dass zwar Spannung erzeugt, aber nicht aufdringlich oder unrealistisch wirkt. Immer mehr Geheimnisse kommen ans Licht, Rätsel werden gelöst, neue Fragen kommen auf und eine unheilvolle Vorahnung, vor all den versteckten Intrigen macht sich breit.
Die Geschichte basiert mehr oder weniger auf den Legenden rund um die römische Götterwelt, weshalb auch kleine, lehrreiche Einblicke in die Historik nicht fehlen dürfen. Währenddessen wird es natürlich nie langweilig, vielmehr lernt man die Götter recht plastisch kennen.
Die Stimmung ist dabei extrem vielseitig, was sehr unterhaltsam ist. Es fehlt nicht an Humor und die Geschichte ist ebenso spannend wie interessant. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und die Autorin hat es geschafft, zwischen all den Fragen und Problemen Raum für ein romantisches Prickeln und Knistern zu schaffen, welches jedes Romantiker-Herz schneller schlagen lässt und den Leser mitreißt. Aber auch Freundschaft und Familie spielen eine große Rolle, wodurch die Geschichte definitiv sehr fassettenreich ist.
Übrigens bin ich auch mit den Charakteren schnell warm geworden und fand ihre Gefühle und Gedanken, während all dem Tumult, sehr nachvollziehbar. Daher viel es mir leicht, mit ihnen mitzufiebern und ich freue mich schon riesig auf das Wiedersehen in Band zwei.
Am Ende gibt es zwar einen Cliffhänger, doch der ist ziemlich annehmbar. Ohne unnötige Dramatik hat Greta Milán es also geschafft, mich neugierig auf den Fortgang, beziehungsweise das Ende der Dilogie zu machen und ich bin ehrlich gespannt darauf.

Fazit:
„Beyond Eternity“ ist genau die Art von Geschichte, die ich lesen möchte, wenn ich mich für einen Romatasy-Roman entscheide. Ich habe das Buch mir großem Interesse gelesen und die Spannung ebenso wie all die anderen Emotionen genossen. Deshalb kann ich den Roman wirklich und aus voller Überzeugung an alle Romance-, Fantasy- und Romantasy-Liebhaber weiterempfehlen. Oder auch an diejenigen unter euch, die ein besonderes Faible für römische Mythologie haben;)
Von mir gibt es also ganz klar volle 5 Sterne.

Bewertung vom 29.08.2021
Stand by Me / Second Chances Bd.2
Hunting, Helena

Stand by Me / Second Chances Bd.2


sehr gut

Daxton Hughes war schon in ihrer Jugend Kailyns großer Schwarm. Als der attraktive Schauspieler dann zusammen mit ihr Jura studiert ist sie ganz aus dem Häuschen… doch schnell wird er zu ihrem größten Rivalen. Und am Ende hat er sie scheinbar einfach nur ausgenutzt.
Als Dax fünf Jahre später plötzlich als ihr Klient vor Kailyn steht, ist ihr klar, dass sie ihm niemals mehr vertrauen darf. Doch Dax hat gerade ganz andere Probleme, da er, nach dem schrecklichen Tod seiner Eltern, um das Sorgerecht für seine kleine Schwester Emme kämpft – und dabei auf Kailyn angewiesen ist.
Während sie gemeinsam kleinere und größere Hürden meistern kommen sie sich näher, obwohl Kailyn das doch unbedingt verhindern wollte. Aber was ist, wenn es dieses Mal gar nicht Kailyns Herz ist, das droht zu brechen, sondern das von Daxton ?!

Mein erstes Buch der Autorin, konnte mich direkt durch den überaus angenehmen Schreibstil für sich einnehmen. Weshalb ich direkt einmal festhalten möchte, wie kurzweilig das Leseerlebnis hier war. Außerdem, und das gefällt mir am allerbesten, spart Helena Hunting nicht mit Ironie, Sarkasmus, Wortwitzen und Insidern. Manchmal ist der Humor sogar extrem trocken, aber das Buch schafft es einfach immer wieder, einen zum Schmunzeln, Glucksen oder Kreischen zu bringe – ja, das war bei mir alles dabei ;) Eins dürfte nun also klar sein: Dieser Roman sorgt für Unterhaltung!
Darüber hinaus war ich total fasziniert, wie hervorragend es der Autorin gelingt, Extreme an Gefühlen völlig greifbar darzustellen. Es waren nicht unbedingt die romantischen Gefühle, die mich hier am meisten angesprochen haben. Vielmehr geht es auch um Vertrauen, Trauer, Ratlosigkeit, Verzweiflung und so viel mehr, dass man gar nicht wirklich in Worte packen kann – aber Helena Hunting hat es geschafft.
Bei der Erzählung wechselt die Perspektive ständig zwischen Daxton und Kailyn. Man lernt beide sehr gut kennen und durchaus auch lieben. Mein persönlicher Favorit war ja Daxton, wie, er mich derart überrascht hat. Ich meine, wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, Dax sei ein wenig Bad-Boy, ein wenig Frauenschwarm. Aber in Wirklichkeit ist Daxton ein so liebevoller, herzensguter und unsicherer Mensch, dass er mein Herz im Nu zum Schmelzen brachte.
Kailyn ist für mich ein sehr spezieller Charakter. Sie war mir sympathisch, obwohl sie mir gleichzeitig mit ihren Charakterzügen völlig fremd war. Sie hat mich oft in den Wahnsinn getrieben, es aber jedes Mal wieder geradegebogen, sodass ich sie am Ende wirklich bewundere.
Dennoch war ich beim Lesen zweitweise zwiegespalten, denn alles um den Plot herum ist zwar großartig, aber den Plot an sich hatte ich mir deutlich spannender Vorgestellt. Anfangs waren da einmal meine Schwierigkeiten mit dem ganzen Anwaltsthema, das mich manchmal beinahe erschlagen hat, weil ich einfach nur Bahnhof verstand. Gelichzeitig denke ich, dass Leser, die sich für Jura-Themen interessiert, ganz besonders Gefallen an der Story finden werden. Alle anderen: Lasst euch nicht abschrecken, es braucht einfach seine Zeit, in die Story rein zu finden!
So oder so bleibt es dabei, dass ich mir vom Buch mehr Überraschungs-Momente gewünscht hätte, da alles recht vorhersehbar war. Gefallen hat mir dagegen, dass man merkte, wie gut durchdacht alles war.

Fazit:
„Stand by me“ ist ein Liebesroman, der gefühlstechnisch weit per ein romantisches Knistern hinausreicht und besonders durch das Fingerspitzen- & Feingefühl der Autorin glänzt. Nicht zu unterschätzen ist zudem der großartige Humor, welcher dem Roman den letzten Feinschliff verpasst. Lesenswert ist die Geschichte also allemal. Weil ich aber nicht immer gleichermaßen gefesselt wurde, und die stark vorhersehbare Storyline in meinen Augen für Durststrecken sorgt, gebe ich dem Buch im Gesamten 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 13.08.2021
Sehnsucht in deinem Herzen / Firefly Creek Bd.1
Kaliner, Lilian

Sehnsucht in deinem Herzen / Firefly Creek Bd.1


ausgezeichnet

Darf ich vorstellen: Familie Bennett. Harry Bennett hat 6 Söhne: John, der älteste, dann Samuel, Jim, Ethan und schließlich noch die jüngsten, die Zwillinge River und Quentin.
Nachdem Samuel viel zu früh starb, hinterließ er Liz, die noch in den Zwanzigern Witwe wurde und seinen Sohn Ollie. Die beiden leben seitdem bei der großen, einzigartigen Bennett-Familie auf der Farm. Aber bedeutet dieses Leben wirklich Lizzies Glück?
Als Ethan, der „verloren geglaubte“ Sohn, nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder auf der Farm auftaucht, geht es dort plötzlich noch mehr drunter und drüber, als sowieso schon.
Alte Wunden bei seinem Vater und den Brüdern werden aufgerissen, und trotzdem fühlt sich Ethan plötzlich, als wäre er endlich angekommen. Bei seiner Familie und bei Liz. Doch eine Liebe zwischen ihnen könnte nie funktionieren. Außerdem hatte Ethan gute Gründe, vor all den Jahren von der Farm zu verschwinden.

Der erste Band der Firefly Creek-Reihe konnte mich von Anfang an überzeugen und in seinen Bann ziehen. Ich lag nicht mehr gemütlich auf meiner Couch, sondern befand mich plötzlich in der endlosen Weite Australiens – und fühlte mich noch viel wohler, als ich es auf der Couch je könnte. Denn dieser Roman ist nicht nur Zucker fürs (Romantiker-)Herz, sondern auch Wellness für die Seele. Jede einzelne gelesene Seite habe ich genossen und am liebsten hätte das Buch gar nie enden sollen. Wobei ich andererseits kaum erwarten konnte, ob Ethan und Liz denn nun ihr verdientes Glück bekommen…
Neben der wundervollen Atmosphäre habe ich auch die Charaktere, jeden einzelnen, tooootal ins Herz geschlossen. Hach, ich wusste gar nicht, dass da noch so viel Platz ist, denn ich liebe wirklich jeden einzelnen von den Bennetts so sehr. Jeder der Brüder ist anders und alle zusammen ergeben einfach einen unterhaltsamen Haufen, der mich sehr oft zum Schmunzeln und Lachen einlud.
Egal, wie man es dreht und wendet, mir fällt kein einziger Kritikpunkt ein, denn ich habe dieses Buch absolut geliebt und geradezu verschlungen. Daher kann ich es kaum erwarten, dass endlich Band zwei erscheint, aber das geht leider, leider noch ein Weilchen. Der Trost: Wir müssen uns noch lange nicht von den Bennetts verabschieden, weil es ganze fünf Romane zu ihnen geben wird und ich freue mich schon auf jeden einzelnen von ihnen!!!

Fazit:
„Sehnsucht in deinem Herzen“ ist ein absolut großartiger erster Band und macht eindeutig Lust auf mehr. Dieses Buch ist genau das, was jeder Romantiker braucht, ohne irgendwie kitschig zu sein. Die Atmosphäre ist ebenso einnehmend wie die Charaktere und ich habe auch besonders den Humor der Autorin geliebt. Es ist völlig klar, dass dieser Roman von mir volle 5 Sterne erhält, denn am liebsten würde ich der Story noch mehr Sterne geben, hihi ;) Ganz große Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.08.2021
LEARN TO LOVE ME
Schöche, Vanessa

LEARN TO LOVE ME


ausgezeichnet

Der Teufel darf sich nicht in einen Engel verlieben. Niemals! Da ist sich Shawn sicher. Ebenso weiß er, dass er der Teufel höchst persönlich ist. Allie hingegen ist ein Engel, den er mit in die Tiefe reißen würde, kämen sie beide sich näher. Aber egal wie sehr er versucht sich von Allie fernzuhalten – seit sie den Urlaub mehr oder weniger gemeinsam verbracht haben, kann er sie einfach nicht mehr vergessen…
Je besser die beiden sich kennenlernen, desto mehr verfällt Shawn der starken jungen Frau. Dabei gibt es jedoch einige Hürden, zum Beispiel Julian, Allies bester Freund, der Shawn viel zu gut kennt. Oder es zumindest glaubt. Auch Allies Leben ist viel anders, als man es bei einer solch jungen Frau denken würde, denn sie ist alleinerziehende Mutter. Allie schafft so unglaublich vieles, dass sie nur das Beste verdient. Den besten Mann an ihrer Seite. Der Shawn nicht sein kann…
Schaffen Allie und Shawn in der Gegenwart die Schmerzen der Vergangenheit zu überwinden und gemeinsam ihr Glück in der Zukunft zu finden?

„Learn To Love Me“ zu lesen kam einer Achterbahnfahrt gleich. Einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe schon lange kein so emotionales Buch mehr gelesen, eines, das so sehr unter die Haut geht. Der Roman hat mir zig Male das Herz gebrochen, es immer wieder geheilt. Mein Herz hat beim Lesen Freudensprünge vollführt, um wenig später in Schockstarre stehen zu bleiben. Am Ende aber hat dies alles dazu geführt, dass ich den Roman sehr geliebt habe und er immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird.
Genau wie auch Allie und Shawn, diese wundervollen Protagonisten. Während ich zu Allie so sehr aufschaue und die starke Frau absolut bewundere, habe ich mich in Shawn total verliebt. Sagt nachher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt: Wenn man Shawn erst einmal kennengelernt hat, kann ihm kein anderer Kerl so schnell das Wasser reichen ;)
Dazu gibt es in der Geschichte noch einige Nebencharaktere, die ich teilweise mindestens genau so sehr geliebt habe, wie die Protagonisten. Manche waren dabei, die mir ein wenig fremd blieben, aber das ist kaum der Rede wert.
Aspekte wie das tolle Setting oder auch der überaus angenehme Schreibstil geben dem Buch weitere Pluspunkte. Eine weitere Sache möchte ich noch erwähnen, die mich sehr begeistert hat: Der Aufbau der Handlung und das Tempo, wie sich die Beziehung zwischen Allie und Shawn entwickelt. Das alles entwickelt sich nämlich in einer eher gemächlichen Geschwindigkeit, weshalb das Geschehen absolut greifbar wirkt und umso mehr Gefühle zwischen den Seiten stecken.

Fazit:
„Learn To Love Me“ ist ein überaus lesenswerter Liebesroman mit unglaublich viel Tiefe. Ich habe es geliebt, das Buch zu lesen. Der Leser verliert sich nicht bloß zwischen den Seiten, sondern auch in einem Chaos der Gefühle und ist am Ende ebenso mitgerissen wie mitgenommen. Dieses Buch brennt sich einem in die Erinnerung, und zwar als Herzensbuch.

Bewertung vom 11.07.2021
Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
Fast, Valentina

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal


ausgezeichnet

Wenn die Welt sich gegen dich wendet… wem kannst du noch trauen? Daher spielt Fiana schon ihr Leben lang ein Versteckspiel. Ihr Geheimnis ist groß, und sollte es jemals aufgedeckt werde, würde es sie das Leben kosten. Bisher hat sich die fleißige Dienstmagd gut geschlagen und sie genießt ihr Leben am Hof des kupfernen Königs und der eisernen Königin. Doch dann naht der nächste Kronenkampf um die eiserne Krone und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Ehe sie sich versieht steckt Fiana selbst mitten im Kampf. Allerdings geht es in ihrem Fall nicht um Macht, sondern um das pure Überleben.
Schuld daran ist nur Kayden, Bruder des kupfernen Königs, verdammt attraktiv und mindestens genauso gefährlich. Eigentlich müsste Fiana sich vor seiner Neugierde schützen, doch gleichzeitig fühlt sie sich hingezogen zu ihm.
Aber ihre Liebe ist unmöglich. Eiserne und kupferne Magie darf sich nicht vermischen, das wird mit dem Tod bestraft. Und so muss Fiana nicht nur die kläglichen Überreste ihres Geheimnisses schützen, sondern erneut auch ihr Leben.
Wenn ich daran denke, wie ich Kronenkampf gelesen habe, dann kommt mir als allererstes in den Sinn, wie enorm flüssig sich das Buch liest. Klar, es gibt einige Schreibstile, bei denen man das Gefühl hat, die Seiten und die Zeit würden nur so verstreichen. Aber die Art, wie sich dieses Buch ließt, das stellt alles andere in den Schatten. Hundert Seiten sind vergangen wie ein Augenblick und ehe ich mich versah, hatte ich die gesamte Geschichte schon geradezu verschlungen.
Die Handlung an sich ist recht temporecht, mindestens genauso spannend aber auch interessant, brenzlig, blutig und doch prickelnd romantisch. Besonders gefallen hat mir, dass es neben dem Haupthandlungsstrang rund um Fiana auch noch manch eine Nebenhandlung gab, die wirklich schön ausgearbeitet war.
Die Figuren waren sehr toll ausgearbeitet, obwohl, oder eben gerade weil man ständig auf der Hut war, was sie insgeheim vielleicht am aushecken war. Fiana hatte ich wirklich gerne, doch alle anderen Figuren kann man immer wieder schlecht einschätzen, was für manch eine willkommene Überraschung sorgt.
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich sowohl den Fantasy- als auch den Romance-Anteil in der Geschichte perfekt ausgewogen und aufeinander abgestimmt fand. Beides war gleichwertig vertreten und so kommen alle Vorlieben auf ihre Kosten.

Fazit:
„Kronenkampf“ ist wirklich ein Buch, das Highlight-Potential besitzt und einfach extrem Spaß zu lesen macht. Die Handlung ist ebenso mitreißend, wie vielfältig und trifft damit jeden Geschmack. Daher kann ich diesen Roman wirklich weiterempfehlen und gebe ihm 4,5 Sterne.

Bewertung vom 06.07.2021
Starseed Orakel
Campbell, Rebecca

Starseed Orakel


sehr gut

Habt ihr schon einmal von Starseeds gehört? Bevor ich auf diese Orakelkarten gestoßen bin, wusste ich davon tatsächlich noch überhaupt nichts. Aber ich war sofort neugierig darauf und das ist es auch, worauf es ankommt, um sich näher mit dem Thema Starseed zu beschäftigen. Es kommt hierbei nämlich darauf an, auf unsere innere Stimme zu hören und über den Tellerrand unseres Alltags hinaus zu blicken. Wenn du das Gefühl hast, dich in irgendeiner Weise zum Thema Starseed hingezogen fühlst, dann sind diese Orakelkarten unter anderem genau für dich geschaffen.
Damit du aber nicht weiterhin komplett im Dunkeln tappst, hier noch ein paar grundlegende Dinge, die es zu wissen gibt. Ich möchte das nicht allzu sehr ausführen, da alles rund um die Geschichte der Starseeds wirklich schön im beiliegenden Booklet zu den Karten erklärt und beschrieben wird. Nicht zu ausführlich, als dass es zu viele Infos werden könnten, aber genau so, dass man alles weiß, was man wissen muss.
Aber nun zurück dazu, was Starseeds sind. Einige von uns Menschen sind in Wirklichkeit Starseeds. Sie stammen ursprünglich nicht von der Erde, doch verbringen nun einige Zeit als Mensch hier. Das mag zunächst vielleicht seltsam klingen, aber wie gesagt, die Autorinnen der Orakelbox werden dir das alles noch einmal sehr genau erklären und plötzlich hast du das Gefühl verstanden zu werden. Denn Starseeds haben es oft schwer, sich in ihrem Leben zurechtzufinden. Immer wieder fühlen sie sich ein wenig verloren und genau da sollen sie Karten helfen.
Die wunderschön gestalteten Orakelkarten enthalten am unteren Rand direkt ein paar der wichtigsten Stichworte zu ihrer Bedeutung. Darüber hinaus ist jede Karte im Booklet noch auf einer Doppelseite genauer beschrieben. Auch zu der Technik, wie man Starseed-Karten legt, sind ein paar Beschreibungen enthalten. Für meinen Geschmack hätte es an dieser Stelle noch etwas ausführlicher sein dürfen, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe.
Insgesamt bin ich wirklich froh, die Orakelkarten fortan an meiner Seite zu haben und finde die Aufmachung von Karten und Booklet wirklich sehr ansprechend.
Ich hoffe, diese kleine Rezension konnte dir helfen, zu verstehen, worum es beim Thema Starseed geht und dir zeigen, ob die Karten auch dir hilfreich sein können, um dein Leben so zu gestalten, dass du genau das tust, was dein Herz dir sagt. Dass du auf das Thema und die Karten gestoßen bist, ist jedoch wohl schon das eindeutigste Zeichen, dass dies der Fall ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2021
A Different Blue
Harmon, Amy

A Different Blue


ausgezeichnet

Ihre Vergangenheit gleicht einer Katastrophe und noch immer leidet Blue im Stillen darunter. Zwar versteckt sie die Verachtung sich selbst gegenüber gekonnt unter einer undurchdringlichen Maske aus Selbstbewusstsein, doch nun gibt es jemanden, den sie nicht mehr täuschen kann. Wilson. Er ist ihr neuer Geschichtslehrer, kaum älter als sie selbst und zieht ausnahmslos alle Schüler in seinen Bann. Durch Wilsons spanenden Unterricht und seinen besonderen Geschichten versprüht Blue zunehmend den Wunsch, sich zu verändern.
Mit dem nahenden Ende ihrer Highschoolzeit sieht sie auch die Chance auf ein anderes Leben kommen. Bis sie erneut aus der Bahn geworfen wird…
Doch nun ist sie nicht mehr allein, sondern Wilson ist wie, wann und wo immer er kann an ihrer Seite…

Zunächst einmal möchte ich unbedingt erwähnen, dass man sich bei diesem Buch vom Klappentext nicht in die Irre führen lassen darf. Obwohl es so erscheint, ist „a different BLUE“ eigentlich keine Romanze alla Lehrer-Schülerin-Beziehung. Wenn also jemand bei solchen Geschichten eher skeptisch ist, sollte er sich vom Klappentext nicht abschrecken lassen ;)

Es gibt vieles, was dieses Buch besonders macht. Und genau davon soll meine Rezension handeln, denn das Buch hat so viele „Seiten“ (nicht nur im wörtlichen Sinne), dass ich es anders nicht in Worte fassen könnte, aber unbedingt alles, was diese Story in mir ausgelöst hat, erzählen möchte.

Erstens ist ganz klar, dass „a different BLUE“ in keiner Weise mit anderen Liebesromanen vergleichbar ist. Vielleicht, weil es einfach Amy Harmons ungewöhnlicher Stil ist. Vielleicht, weil es nicht nur um Liebe geht. Vielleicht, weil (wenn es dann mal um Liebe geht) diese am allerwenigsten auf körperlichen Anziehung reduziert werden kann. Es geht um Gefühle, ja. Ständig. Und Liebe und Romantik sind eben (nur) ein Teil davon.

2. Auch der Stil, wie das Buch erzählt wird, ist einzigartig. Wenn man ein Buch sehr, sehr gern hat, dann fürchtet man sich meistens vor dem Ende. Klar, man wünscht sich ein Happy End, aber man möchte auch nicht, dass die Geschichte endet, weil man die Charaktere nur kurz begleiten konnte. Das kennt ihr sicherlich… Deshalb fand ich es hier großartig, wie viel Zeit innerhalb des Romans vergeht. Vom Anfang bis zum Ende ziehen ein paar Jährchen ins Land und man hat wirklich das Gefühl, Teil von Blues Lebensweg gewesen zu sein.

3. Schon jetzt bin ich mir sicher, dass die Story mich noch einen Weile beschäftigen und verfolgen wird. Wenn ich an sie denke, bin ich nicht einfach nur glücklich oder traurig, da ist so viel mehr. Beim Lesen leidet man mit, man wird immer wieder überrascht, es fühlt sich einfach an wie das Leben. Real, mal schön, mal verstörend.

4. Ich habe es gerade schon erwähnt, die Überraschungen. Manch einen stört Vorhersehbarkeit in Büchern total, und auch für diese Leser ist „a different BLUE“ perfekt. Nicht jede Wendung wird man sofort lieben, nicht jede haut einen gleichermaßen um. Aber insgesamt freut man sich stets total aufs Weiterlesen, weil es nie langweilig wird..

Dennoch hat auch diese Story hier und da ein paar Schwächen, finde ich. Was mich aber nicht weiter stört. Ich möchte einfach nur sagen, dass ich, egal wie gut mir das Buch gefallen hat, weiß, dass Amy Harmons Stil nicht jedem liegen wird. Ich kann „a different BLUE“ wirklich weiterempfehlen und gebe ihm 4,5 Sterne, aber ich habe auch ein paar Punkte, die man bedenken sollte, wenn man das Buch lesen möchte:
Blues Geschichte geht einem wirklich nahe, wenn man bereit ist, über den Tellerrand hinauszublicken. Die Geschichte zeigt einem eine ganz besondere Art von Liebe, wenn man nicht eine Lovestory erwartet, die es ähnlich schon gibt. Der Roman wird einen überraschen, wenn man auch für zunächst unliebsame Wendungen offen ist.