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Leserin71
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Böblingen

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2019
Treibts zua!
Brandstätter, Lisa;Wenger, Clemens

Treibts zua!


sehr gut

Lilly Engel und Sigmund Huber arbeiten auf zwei verschiedenen Seiten der Grenze und eigentlich besser nicht zusammen. Eine Mordserie in der Grenzregion Berchtesgaden/Salzburg hält allerdings die Polizei hüben und drüben auf Trab und die beiden müssen sich wohl oder übel zusammenraufen, um den nächsten Mord zu verhindern. Scheinbar haben die Toten nichts gemeinsam, außer den Medallions mit kryptischen Zeichen, die bei ihnen gefunden werden. Viel Zeit für persönliche Animositäten bleibt nicht...

Meine Meinung
Gerne habe ich diesen Mordfall verfolgt. Das Autorenduo unter Pseudonym hat einen Krimi kreiert, in dem Brauchtum und Alltagsprobleme einen Platz finden. Das Haberfeldtreiben als mittelalterliches Rügegericht findet in Bayern glücklicherweise nur noch selten statt. Die Verknüpfung mit den Sagen und anderen historischen Ereignissen fand ich sehr gut gelungen.
Die Wortgefechte von Lilly und Sigmund, die aus ihren unterschiedliche Lebenssituationen entstehen, finde ich manchmal ein bisschen des guten zuviel.
Auch wenn ich den Täter schon vorher entlarvt hatte, hat mich die Auflösung überzeugt und erst so richtig die Tiefe des Krimis gezeigt.

Bewertung vom 12.04.2018
Muscheln, Mord und Meeresrauschen / Ostfriesen-Krimi Bd.5
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Muscheln, Mord und Meeresrauschen / Ostfriesen-Krimi Bd.5


ausgezeichnet

Im 5. Band um das Ermittlertrio Rudi, Rosa und Henner - Polizist, Lehrerin und Postbote, geht es spektakulär zu. Ein polnischer Bauarbeiter kommt bei einem Brandanschlag ums Leben. Lange rätseln die drei und mit ihnen fast der ganze Ort, bis ein Mord geschieht. Die Lage wird immer verworrener, viele haben ein Motiv....

Meine Meinung:
Die Krimis von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert sind Regionalkrimis vom feinsten. Regionaltypische Elemente, sympatische Ermittler, eine Prise Humor und einige Überraschungen werden dem Leser geboten.
Ich mag auch den Schreibstil. Die ernsten Szenen haben ihre eigene Stimmung, aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Weiterentwicklung der Charaktere gefällt mir, auch das weitgehend harmonische Miteinander. Mit Maya betritt eine neue Figur die Bühne, die neuen Schwung in die Männerwelt bringt.
Sehr gerne vergebe ich für diesen gelungenen Regionalkrimi 5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 18.03.2018
Mehr als nur ein Traum
Büchle, Elisabeth

Mehr als nur ein Traum


ausgezeichnet

Elisabeth Büchle hat es geschafft: "Mehr als nur ein Traum" hat mir schlaflose Nächte beschert, weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Zum Inhalt:
1963: Als Felicitas eine Erbschaft in Mississippi angetragen wird, ist sie nach einigen Überlegungen zu einem Neuanfang in den USA bereit. Sie hatte als Jüdin sich vor den Nazis verstecken müssen und hat kaum Bindungen im engen, kalten Deutschland.
Zunächst scheint alles gut zu laufen, doch bald findet sie sich wieder zwischen Schwarzen und KuKluksKlan. Doch sie ist nicht alleine. Aber welche Rolle spielen die Deptuties Landon und John?

Meine Meinung:
Schon das Cover des Hardcoverbuches ist ein echter Hingucker. Die Magnolien blühen im Frühling in den Südstaaten prächtig, die Erde, die alles rot färbt, ein alter Lastwagen und im Hintergrund die üppige Vegetation mit Kudzu und Spanischem Moos - sofort bin ich mitten drin. Die Beschreibungen der Landschaft und Tierwelt im Buch ist so genau, dass ich meinte, das Wasser fließen zu hören, Gerüche aufnehmen zu können und die Schwüle zu spüren. Mit den Südstaaten verbindet man große Gefühle, schöne Häuser, Romantik.
Probleme wie die Unruhen in der Bevölkerung und der Kampf um Gleichberechtigung zwischen Schwarz und Weiß, z. B. mit Martin Luther King kommen einem erst später in den Sinn.
Dass im Amerika der 1960er Jahre Menschen erschossen worden sind und Häuser gebrannt haben, weil sie sich für Rechte der Schwarzen einsetzten, vergisst man gerne. Dabei ist das alles noch nicht so lange her und wirkliche Gleichberechtigung herrscht immer noch nicht, in USA wie auch in Deutschland.

Die Handlung spielt an verschiedenen Orten parallel. Deutschland, USA und später auch in Vietnam. Nach und nach erfährt man, wie alles zusammenhängt. Mich hat die Geschichte sehr fasziniert, ich wollte unbedingt wissen, wie es Felicitas in der fremden Umgebung geht und wie sie mit ihrer aufrechten Haltung der Diskriminierung der Afro-Amerikaner durch die Weißen begegnet. Sie hat ein großes Herz und versucht allen zu helfen. Dabei begibt sie sich auch in Gefahr. Während Felicitas für mich ganz eindeutig zu den Guten zählt, bin ich mir bei den anderen nicht sicher gewesen. Das war für mich eine Frage, die ich unbedingt klären wollte. Natürlich geht es in diesem Buch auch um Liebe, Mut und Gottvertrauen.

Auf jeden Fall hat Elisabeth Büchle ein wunderbares Buch mit viel Spannung, Liebe und Überraschungen geschrieben und ich vergebe gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 27.11.2017
Schwarzbubenland
Gasser, Christof

Schwarzbubenland


ausgezeichnet

Die Journalistin Cora Johannis wird beauftragt, eine Vermisste und mittlerweile für tot Erklärte ausfindig zu machen, da ihrem Mann eine Medallion geschickt wurde, das ihr gehörte. Cora setzt sich mit allen Mitteln für die Aufklärung ein. Als noch zwei weitere Morde geschehen, gerät auch sie selbst in die Schusslinie...

Meine Meinung:
Der Prolog hat meine Neugier geweckt. Die eigentliche Handlung beginnt nur etwas langsamer. Christof Gasser gelingt es, immer wieder noch einen drauf zu setzen. Das Ende war überzeugend, aber nicht nur das.

Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, allen voran Cora Johannis. Sie ist eine Frau mit zwei fast erwachsenen Kindern, die ihren Lebensunterhalt erkämpfen muss. In den Konflikten, die sie v. a. mit ihrer pubertierenden Tochter austragen muss, zeigt sie eine große Tiefe und Selbstreflexion. Die Polizeibeamten, die auch in anderen Krimis des Autors im Focus stehen, treten hier in der Nebenrolle auf.

Das Schwarzbubenland liegt im Schweizerischen Kanton Solothurn und war mir bis dato unbekannt. Der Autor beschreibt sehr schön die Landschaft des Jura und die Eigenheiten der dörflichen Bevölkerung. Natürlich richtet sich die Schreibweise nach den schweizerischen Regeln der Rechtschreibung, Helvetismen eingeschlossen. Dass der Krimi auch mit heiteren Passagen aufwartet, habe ich als zusätzliches Plus verbucht.

Mein Fazit:
Toll gestrickter Krimi, sympatische Ermittlerin, großes Kopfkino - 5 Sterne.

Bewertung vom 12.11.2017
Der Zerberus-Schlüssel
Schilddorfer, Gerd

Der Zerberus-Schlüssel


ausgezeichnet

He did it again!
Gerd Schilddorfer hat schon drei Vorgänger-Bücher zu "Der Zerberus-Schlüssel" geschrieben. Jeder dieser Bände steht für sich und kann ohne Kenntnisse der vorhergehenden gelesen werden. Dennoch empfiehlt es sich, die Bände in der Reihenfolge zu lesen.

Auf 814 Seiten entführt uns Gerd Schilddorfer in andere Welten (China, England, Afrika, Pazifik) und in andere Zeiten (200 v. Chr., 19. Jahrhundert, 2. Weltkrieg, Wendezeit), alles mit einem engen Bezug zur Gegenwart. Die Haupthandlung spielt diesmal in Berlin. Kommissar Calis ermittelt im Fall von vier ermordeten Männern in Berlin als eine erhängte Mumie auftaucht.
Parallel dazu wird Llewellyn Thomas ein Paket zugestellt, das eigentlich an jemand anderen adressiert ist. Was er darin findet, alarmiert ihn sehr und lässt ihn Kontakt aufnehmen mit weiteren Mitstreitern - und schon ist John Finch wieder dabei und mit ihm tolle Fluggeräte und natürlich sein Papagei und Amber Rains.
Wie dann aber der Meisterdieb Alexander Reiter alias Rebus und der vatikanische Geheimdienst Pro Deo in die Sache verwickelt sind, sollte jeder selbst lesen.

Meine Meinung:
Ich bin bekennender Schilddorfer Fan. Auch dieser John-Finch-Thriller hat mich wieder überzeugt und nicht nur mich, auch meinen Mann, der eigentlich sehr wenig liest, aber sich einen neuen Schilddorfer nicht entgehen lässt.
Schön, dass diesmal wieder Thomas Calis und Martina Trapp von der Partie sind, dass Rebus eine wichtige Rolle bekommt, dass Finch so tolle Flugeinlagen liefern darf, dass ein paar nette Nebenfiguren dazu kommen, dass die T-Shirts von den Computerspezialisten wieder für Lacher sorgen und dass am Ende alle zusammen kommen fü ein überzeugendes Finale, das nur geschmälert wird vom Verrat des Einen, der eigentlich immer die Strippen zieht.
Ausgezeichnet gefallen hat mir die Aufbereitung der Geschichte im fernen Asien. Was die Komet dort gemacht hat und wie der erste Kaiser von China seine Unsterblichkeit vorbereitet hat, wusste ich bisher nicht genauso wenig welche Plünderungen dort vorgenommen wurden.
Die spannende Schatzsuche findet ein Ende, bei dem die vielen, vielen Handlungsstränge schön zusammen geflochten werden und ein Gesamtbild ergeben.


Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sterne für dieses Lesehighlight.

Bewertung vom 12.11.2017
Letzte Worte
Siebenthal, Rolf von

Letzte Worte


ausgezeichnet

Eines meiner Lesehighlights des Jahres 2017 ist definitiv "Letzte Worte" von Rolf von Siebenthal. Ich hatte schon andere Krimis von ihm gelesen und freute mich auf den zweiten Fall von Bundeskriminalpolizist Alex Vanzetti und der Journalistin Zoe Zwygart. Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil!

Als die Berner Ständerätin Eva Bärtschi in ihrem Haus erschossen aufgefunden wird, soll Vanzetti die polizeilichen Untersuchungen leiten. Zoe hingegen will wieder einen guten Artikel für die Berner Nachrichten und recherchiert auf eigene Faust. Als sie gezwungermaßen zusammenarbeiten müssen, entdecken sie Spuren zu einem Geheimnis, das 40 Jahre zurück liegt und sie und Zoes Grosi in höchste Gefahr bringt.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein echter Pageturner. An einem regnerischen Nachmittag habe ich es fast in einem Rutsch ausgelesen. Die Spannung ist von Anfang an hoch und steigert sich immer weiter. Gerade wenn ich gedacht hatte, jetzt stünde die Lösung bevor, ereigneten sich wieder Sachen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Lösung war sehr überzeugend und doch überraschend.

Da der Krimi in Bern spielt und der Friedrich Reinhardt Verlag auch in der Schweiz angesiedelt ist, verwundert es nicht, dass die Rechtschreibung den Regeln des Schweizer Hochdeutsch (z. B. liess statt ließ) folgt. Sehr nett fand ich die Flüche auf Schweizerdeutsch, italienisch und französisch.

Die Protagonisten sind mir sehr sympatisch und zeigen auch eine gewisse Tiefe. Dass es zwischen Alex und Zoe ein bisschen knistert ist ein zusätzlicher Reiz.

Das Nachwort enthüllt, dass reale Begebenheiten als Grundlage für die sonst rein fiktive Geschichte dienen.

Mein Fazit:
Dieser Krimi, der mich im wahrsten Sinn des Wortes nicht mehr losgelassen hat, bekommt sehr gerne von mir 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung für alle Krimiliebhaber aber auch Geschichtsinteressierte.

Bewertung vom 07.10.2017
Thors Hammer / Herrscher des Nordens Bd.1 (eBook, ePUB)
Schiewe, Ulf

Thors Hammer / Herrscher des Nordens Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Geschichte Norwegens im 11. Jahrhundert kannte ich bisher gar nicht. Ulf Schiewe erzählt in seiner neuen Trilogie "Herrscher des Nordens" das Leben von Harald Hardrada von Norwegen.
In diesem ersten Band lässt er Harald von seiner Kindheit bis etwa 16 Jahren erzählen. Aufgewachsen in Hringarike mit seiner Mutter, Schwestern und Bruder ändert sich sein Leben, als sein älterer Bruder Olaf, der König von Norwegen in einer Schlacht gegen den dänischen König unterlegen ist. Olaf flieht zu den Rus, will aber nach ein paar Jahren Rache nehmen - und Harald soll dabei eine wichtige Rolle spielen.

Meine Meinung:
Ulf Schiewe lässt Harald aus der Ich-Perspektive und im Präsens erzählten, so dass ich gar nicht das Gefühl habe, alles sei vor 1000 Jahren passiert. Im Laufe des Buches wird mir Harald immer sympatischer.
Neben den Überlegungen, wer die Macht und Herrschaft in Norwegen haben soll, ist die Christianisierung Skandinaviens ein wichtiges Thema. Olaf sieht im Christentum auch ein Machtinstrument, aber auch eine Möglichkeit, Wissen aufzuschreiben. Er will mit Macht der Bevölkerung den christlichen Glauben aufdrängen. Harald hingegen hängt den nordischen Gottheiten an, so dass wir beide Perspektiven kennenlernen.
Natürlich dürfen auch Schlachten und Kämpfe nicht fehlen. Es wird nicht gerade zimperlich miteinander umgegangen, aber Harald trifft Entscheidungen, die modern anmuten und mir gefallen. Mit Aila findet er eine erste Liebe. Dass es nicht seine einzige bleiben wird, habe ich seiner Biografie entnommen.
Das Ende ging mir ein wenig zu schnell. Gerade war ich so richtig angekommen in der Handlung und dann endet das Buch (wohlgemerkt nach 463 Seiten).
Hilfreich fand ich die Landkarte in der vorderen Umschlagseite und auch das Glossar und Personenregister im Anhang. Anmerkungen des Autors zu Fiktion und Wirklichkeit runden das Buch ab.
Sehr gerne möchte ich nun weiterlesen...
Band 2 erscheint am 1.12.17
Band 3 im Februar 2018

Bewertung vom 30.09.2017
Pandora und der phänomenale Mr Philby
Ludwig, Sabine

Pandora und der phänomenale Mr Philby


ausgezeichnet

Endlich hat Pandora Ferien. Aus ihrem Internat kommt sie heim nach Hawthorn Manor im malerischen Cornwall, wo ihre Mutter ein Hotel betreibt. Eigentlich ist alles wie immer, ihre Mutter Myrtle, ihr Freund Zack, sogar die Küchenhilfe Jemima, die immer wieder die Fliege macht. Doch eines ist in diesen Ferien anders: Pandora soll sich um den verwöhnten Ashley kümmern. Und dann ist da noch Mr Philby, der alles phänomenal findet und einen bestimmten Baum sucht, den Pandoras verstorbener Vater auf einem Bild gemalt hat. Aber was hat er wirklich vor?

Meine Meinung:
Sabine Ludwig kannte ich als Autorin von lustigen Kinderbüchern wie z. B. "Miss Braitwhistle". In diesem Kinderkrimi für Leserinnen und Leser ab 10 Jahren gibt es auch viele witzige Szenen, aber natürlich viel Spannung. Die drei Kinder Pandora, Zack und Ashley erinnern ein wenig an die 5 Freunde,TKKG oder auch an die ???, müssen sich aber erst als Gruppe finden, denn Ashley ist ein wenig eigen.
Der Krimi ist super zu lesen, der Schreibstil hat mich das Hotel, die Küste in Cornwall und all die übrigen Schauplätze vor meinem inneren Auge sehen lassen. Sehr schön finde ich die kleinen Zeichnungen der Autorin vor jedem Kapitel.
Die angesprochenen Themen wie Freundschaft, Familie, Heimat aber auch Mut und Ängste sind kindgemäß und gut nachvollziehbar.
Als Erwachsene konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und könnte mir vorstellen, dass das den jüngeren Leserinnen und Lesern auch so geht.
Von mir gibt es phänomenale 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.09.2017
Blutvilla
Gregg, Stefanie;Schenke, Paul

Blutvilla


sehr gut

Stefanie Gregg kannte ich schon als Autorin von "Tod beim Martinszug". Hier hat sie nun zusammen mit Paul Schenke eine Regionalkrimi-Reihe um Kiel gestartet, die im Gmeiner-Verlag erscheint.

Zum Inhalt:
Die reiche, aber unangenehme Unternehmerin Johanna Krogmann wird erschlagen in ihrer Villa aufgefunden. Die Kieler Kripo unter der Leitung von Sven Fricke ermittelt - unterstützt von der Staatsanwältin Elena Karinoglous. Zwischen Fricke und Elena knistert es gewaltig, aber durch die Zusammenarbeit ergeben sich immer neue Berührungspunkte und Krisenherde. Schnell wird klar, dass die Unternehmerin sehr viele Feinde hatte und eigentlich das ganze Dorf ein Motiv hatte. Doch wer war es wirklich?

Meine Meinung:
Der Prolog gibt sehr schön eine Einführung in die geschichtliche Entwicklung des Ortes Flintbek in der Nähe von Kiel. Wie schrecklich Johanna Krogmann mit ihrer Schwester und ihrer Putzfrau mit derem Vater umgeht, erlebt der Leser auch gleich im ersten Kapitel. Danach verwundert es nicht, dass gerade sie erschlagen gefunden wird. Soviele Verdächtige habe ich selten erlebt.
Der Krimi ist meistens schlüssig erzählt. Die Spannung steigert sich am Ende noch mal deutlich. Leider ist nimmt die Liebesgeschichte zwischen Ermittler und Staatsanwältin gefühlt genauso viel Raum ein wie die eigentliche Krimihandlung, was ich persönlich schade gefunden habe. Beide Protagonisten fand ich sehr sympatisch, Fricke ein bisschen mehr als die Griechin, die sich sehr launenhaft präsentierte. Das Ende wartete mit einer faustdicken Überraschung auf und hätte ruhig noch ein bisschen länger sein dürfen.
Wenn zwei Autoren an einem Buch schreiben, finde ich immer interessant, wie sie sich die Arbeit aufteilen bzw. wie sie sich abstimmen. Genau diesen Blick hinter die Kulissen darf der Leser am Ende des Buches werfen.

Mein Fazit:
4 von 5 Sternen, da ich mir mehr Krimi gewünscht hätte.