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Benutzername: 
Ameland
Wohnort: 
Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 439 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


sehr gut

Schicksalsgemeinschaft

In ihrem neuesten Roman schreibt Romy Fölck über drei sehr unterschiedliche Menschen, die das Schicksal zusammengeführt hat. Aber eins haben alle drei gemeinsam: sie belastet eine schwierige bzw. abgebrochene Beziehung zu einer geliebten Person.

Da gibt es Benno, der nach einem Schicksalsschlag die Beziehung zu seinem Sohn gekappt hat und nun einsam auf seinem überschuldeten Gnadenhof am Rande eines Naturschutzgebietes lebt. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren vermietet er eine Wohnung an Thea, die nach über 20 Jahren aus Portugal in ihre Heimat in der Heide zurückkehrt und auch noch zwei Ziegen aus ihrer Herde mitbringt. Die Dritte im Bunde ist die junge Juli, die auf ihrem Weg zu Fuß nach Amsterdam verletzt auf dem Hof strandet.

Zuerst gestaltet sich das Zusammenleben gar nicht so einfach, denn alle drei müssen sich erstmal daran gewöhnen und auch die Privatsphäre des jeweils anderen respektieren lernen. Die Autorin erzählt sehr anschaulich von den Problemen und wie sie sich langsam und allmählich den anderen gegenüber öffnen. Nur so ist es möglich, dass sie sich gegenseitig helfen und zu einem Neustart finden.

Ich mag den anschaulichen und bildhaften Schreibstil von Romy Fölck sehr, der mir dieses Mal wunderschöne Landschaften aus der Heide vor Augen geführt hat. Auch mit ihrem zweiten Roman zeigt sie, dass sie nicht nur hervorragende Krimis schreiben kann.

Für mich war es ein schöner und einfühlsamer Roman, der in einer wunderschönen Landschaft spielt und bei dem ich es verzeihlich finde, dass sich Probleme ohne größere Schwierigkeiten beseitigen ließen.

Bewertung vom 03.06.2024
Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3
Almstädt, Eva

Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3


gut

Schwächer als die Vorgänger

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dies ist bereits der dritte Band aus der Reihe Akte Nordsee, kann aber unabhängig von seinen beiden Vorgängern gelesen werden. Fentje erhält mitten in der Nacht einen Anruf, mit der Bitte um anwaltliche Hilfe. Mysteriös ist, dass der angebliche Anrufer am nächsten Tag tot aufgefunden wird und die Frage im Raum steht, ob es sich um einen Suizid handelt.

Natürlich kann Fentje es nicht lassen und stellt eigene Ermittlungen an, aber in dem Dorf trifft sie auf eine Mauer des Schweigens. Doch so schnell wirft sie die Flinte nicht ins Korn und mit der Unterstützung von Niklas John, der einen Draht zur Polizei hat, kommen sie der Aufklärung immer näher.

Ich mag die ungewöhnliche Konstellation der Ermittler mit Fentje Jacobsen, die ihre Anwaltskanzlei auf dem Schafhof ihrer Großeltern betreibt und dem Journalist Niklas John. Beide sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Für Humor und Authentizität sorgt Fentjes Großmutter Gretje mit ihrem eiderstedter Platt und ihren Verkupplungsbemühungen. Ich mag die Protagonisten wirklich sehr, aber dieses Mal fand ich sowohl Fentjes Vorgehensweise als auch Gretjes Verhalten etwas zu sehr drüber.

Eva Almstädt kann unbestritten mit Worten umgehen, schafft es Atmosphäre und Spannung zu erzeugen und ich bin ein großer Fan ihrer Krimis. Leider plätschert hier die Handlung lange Zeit so vor sich hin und richtige Spannung kam erst im letzten Drittel auf.

Für mich war dies bisher der schwächste Teil der Reihe. Trotz meiner Kritik freue ich mich auf den vierten Band, der dann hoffentlich wieder mehr Spannung enthält. Für diesen Krimi kann ich aber nicht mehr als 3,5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 30.05.2024
Watt erleben
Pump, Günter

Watt erleben


ausgezeichnet

Informativer Begleiter

Günter Pump stellt in diesem kleinen Büchlein nicht nur die Tiere und Pflanzen im und am Wattenmeer vor, sondern auch welche Herausforderungen dieser besondere Lebensraum an seine Bewohner stellt, die aber ebenso wichtig für die Funktionstüchtigkeit desselben sind.

Von Wattwürmern über Muscheln, Schnecken, Vögeln und Säugetieren bis hin zu den unterschiedlichsten Pflanzen gibt es kurze und verständliche Informationen. Die dazugehörigen Fotos lassen den Wattbesucher die Spezies besser bestimmen, es handelt sich hier aber nicht um ein Bestimmungsbuch im engeren Sinn.

Dieses Büchlein ist ein handlicher Informant, den man bei einem Ausflug im Watt leicht im Rucksack oder der Jackentasche mitnehmen kann. Als Nordsee-Fan gefiel mir dieses Büchlein ausgesprochen gut und ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 25.05.2024
Wo das Meer auf Hoffnung trifft
Friese, Jani

Wo das Meer auf Hoffnung trifft


ausgezeichnet

Intensiv und sehr berührend

Jani Friese nimmt uns in der Gegenwart mit nach Norderney, wo die Journalistin Romy auf den attraktiven Jakob trifft, der ebenfalls Journalist ist. Die zwei stoßen auf ein altes Geheimnis, das sie zu lüften versuchen. Der historische Teil dieses Romans beginnt Ende 1943 und wir lernen die beiden Freundinnen Marianne und Else kennen.

Wie fast immer bei Büchern, die in zwei Zeitebenen spielen, konnte mich auch hier der historische Teil mehr fesseln. Marianne und Else waren zwei so starke Frauen, die eine unglaublich intensive Freundschaft verbunden hat wie man sie wohl nur selten findet. Beim Lesen ihrer Geschichte war ich teilweise fix und fertig, da war es gut, dass mir die Kapitel aus Romys Sicht eine kleine Verschnaufpause gönnten. Bei ihren Kapiteln mochte ich neben der sich anbahnenden Liebesgeschichte ganz besonders die Beschreibungen von Norderney und das Geplänkel zwischen Jakob und Romy.

Der historische Teil wird aus der Sicht von Marianne geschildert. Elses Leben breitete sich erst vollständig durch ihre Briefe aus der Nachkriegszeit vor mir aus. Diese Briefe an ihre Schwester im Herzen halfen ihr das erlebte teilweise zu verarbeiten, vergessen kann man das wohl nie.

Die Übergänge zwischen den Zeitebenen fand ich gut gemacht und besonders ihre Kennzeichnung durch unterschiedliche kleine Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels gefiel mir sehr gut. Das Buch ist sehr intensiv und fesselnd geschrieben. Ich erlebte wirklich die ganze Bandbreite der Gefühle: Hass, Abneigung, Ekel, Entsetzen, Trauer, aber auch Liebe, Freundschaft, Humor, Freude und Hoffnung. Neben der Geschichte von Else und Marianne hat mich die intensive Recherche von Jani Friese beeindruckt. Sie führt hier ein kaum bekanntes Detail aus dem dunklen Kapitel unserer Vergangenheit auf. Auch mir war das noch nicht bekannt und ich blieb erstmal fassungslos und entsetzt zurück.

Ein unheimlich bewegender Roman, der mich teilweise sehr mitgenommen hat und bei dem auch hin und wieder Tränen geflossen sind. Ich kann gar nicht anders, als fünf mehr als verdiente Sterne zu vergeben.

Bewertung vom 24.05.2024
Lavendel-Sturm / Lavendel-Morde Bd.6
Bernard, Carine

Lavendel-Sturm / Lavendel-Morde Bd.6


sehr gut

Interessanter Regionalkrimi mit viel Flair

Dies ist bereits Band sechs aus der Reihe mit der Kommissarin Lilou Braque, kann m. E. aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Schöner ist es natürlich den Werdegang und die Entwicklung der Protagonisten von Beginn an zu verfolgen.

Eine Drogentote in einer Sandsteinhöhle entpuppt sich als die Schwester von Lilous Kollegin Valerie. Sowohl Lilou als auch Valerie fällt es schwer, an einen Unfall zu glauben und sie würden gerne selbst ermitteln, aber der Fall liegt in der Zuständigkeit der Gendarmerie und nicht in der der Police nationale. Sie selbst sind bald darauf mit einem eigenen Mordfall beschäftigt.

Lilou und ihr Freund Simon sind mir inzwischen ein wenig ans Herz gewachsen, da dies nicht mein erster Krimi dieser Reihe ist. Ich mag aber auch die Crew aus Simons Restaurant und mehrere Kollegen von Lilou. Carine Bernard führt in diesem Buch einige neue und teilweise sehr interessante Charaktere ein, von denen ich besonders die Café-Besitzerin Digne mochte und gerne wiedertreffen würde.

Die Autorin hat einen einfachen und flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt. Ich konnte von Beginn an miträtseln. Geschickt eingebaute Wendungen ließen meine Vermutungen verpuffen und das Ende hat mich überrascht. Carine Bernard kann mit wenigen Sätzen sowohl die jeweilige Atmosphäre als auch das besondere Flair der Provence zu ihren Lesern transportieren.

Mir hat dieser spannende und abwechslungsreiche Krimi gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 22.05.2024
Merano fatale
Florin, Elisabeth

Merano fatale


sehr gut

Verzwickter Fall für Emmenegger

Auf der Terrasse des bekannten Cafés Unterweger sitzt ein zusammengesunkener Gast – tot wie die Kellnerin feststellt. Selbstmord oder Mord? Das ist die Frage mit der sich Ispettore Emmenegger und seine Kollegin und Freundin Eva Marthaler in der nächsten Zeit beschäftigen müssen.

Für mich ist es die erste Begegnung mit „Emmi“ und Eva. Den etwas kauzigen Ispettore, der sich auch nicht scheut, seine Freunde aus dem Motorradclub um Hilfe zu bitten, wenn es brenzlig wird, mochte ich sofort. Eva hat ihr meiner Meinung nach manchmal nicht angebrachtes Verhalten im Privatbereich einige Sympathiepunkte gekostet. Insgesamt fand ich die Ausarbeitung der unterschiedlichen und teilweise speziellen Charaktere sehr gut gelungen.

Der Fall ist sehr verzwickt und immer wieder ergeben sich neue Verbindungen von Personen vor Ort zu dem Mordopfer. Nicht einfacher machte es da das Geständnis von Evas Mutter. So führte es auch dazu, dass sich mein Verdacht mal gegen diese und mal gegen jene Person richtete. Erst ziemlich zum Schluss kam ich kurz vor Emmenegger auf den Täter.

Der Schreibstil von Elisabeth Florin gefiel mir gut. Er ließ sich flüssig lesen und die detaillierten Beschreibungen der Landschaft ließen sowohl Bilder vor meinem inneren Auge als auch Urlaubsgefühle entstehen. Zusätzlich sorgte eine ordentliche Portion Humor, insbesondere verursacht durch den Hund Hilde für Lacher meinerseits.

Nicht unerwähnt möchte ich die am Ende beigefügten Rezepte lassen, die Emmenegger mit seinem Chef kochen durfte.

Mir hat dieser Krimi mit seiner gelungenen Mischung aus Ermittlungen, Privatleben, regionalem Flair und Humor gut gefallen und ich wäre bereit für weitere Begegnungen mit „Emmi“ und Eva.

Bewertung vom 17.05.2024
Verliebt über beide Räder
Hennig, Tessa

Verliebt über beide Räder


sehr gut

Das Leben hält so manche Überraschung bereit

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die rüstige Rentnerin Marlis verdient sich mit Yogakursen im Seniorenstift ein Zubrot. Mit dem Mietzuschuss ihrer Enkelin Jana, die bei ihr wohnt und zum Thema „perfekte Beziehungen“ promoviert, kommt sie ganz gut über die Runden. Obwohl die erste Begegnung mit dem neuen Mieter nicht gerade freundlich verläuft, bietet Marlies dem Rollstuhlfahrer an, ihn in einer dringenden Angelegenheit nach Spanien zu chauffieren. Sie und Jana spekulieren dabei auf einen kostengünstigen Urlaub, nichtahnend was da alles auf sie zukommen wird.

Tessa Hennig hat sich mit viel Humor in diesem Roman den beiden Themen Liebe – auch im Alter – und die alltäglichen Probleme behinderter Menschen, in diesem Fall eines Rollstuhlfahrers, angenommen. Beide Themen hat sie in einem amüsanten Wohlfühlroman mit den unterschiedlichsten Verstrickungen ihrer gut gezeichneten Protagonisten verpackt. Obwohl Jürgens Probleme mich zum Nachdenken gebracht haben, ging die Leichtigkeit der Geschichte nie verloren, dafür sorgten schon die humorvollen und bisweilen ironischen Bemerkungen des Betroffenen.

Eine besondere Gabe der Autorin liegt darin, dass sie es mit ihren Beschreibungen vermag, ihre Leser quasi an den Ort des Geschehens, in diesem Fall die Costa Blanca und Dénia, zu versetzen. Ihre Informationen zu Land, Leute oder historischen Begebenheiten zeugen von einer intensiven Recherche.

Mich hat auch dieser Roman von Tessa Hennig sehr gut unterhalten und ich gebe gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.05.2024
Mord am Lago Maggiore
Holenstein, Alexandra

Mord am Lago Maggiore


ausgezeichnet

Mörderjagd vor atemberaubender Kulisse

Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore zu ziehen, eigentlich gerade recht. Wenn dieser nur nicht so ein unangenehmer Zeitgenosse wäre.

Ihre Protagonisten hat Alexandra Holenstein sehr gut gewählt und auch realistisch gezeichnet. Angefangen von dem despotischen und sich wie ein König aufführenden Herbert Kummer, der sich deswegen nicht allzu großer Beliebtheit erfreute über seinen mit wenig Durchsetzungsvermögen ausgestatten Sohn Ludwig bis zu seiner Schwiegertochter Tabea, die in der Aufzucht und Verarbeitung ihres Gemüses aufgeht. Aber auch die Nebenfiguren wie Freund, Angestellte und Nachbarn sind sehr ausführlich und detailliert ausgearbeitet. Das führte nicht nur Tabea bei ihren eigenen Ermittlungen auf manch falsche Spur, sondern brachte sie – im Gegensatz zu mir - auch in Gefahr. Ohne den treuen Basset Bruno wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen, vielleicht aber auch nicht.

Die wechselnde Perspektive mal aus Ludwigs und mal aus Tabeas Sicht sorgten meinerseits für mehr Nähe zu den Beiden. Mir gefielen auch die wenigen Einschübe mit den Gedanken des Täters.

Der Schreibstil von Alexandra Holenstein hat ein gehobenes Niveau und sie weiß definitiv mit der deutschen Sprache umzugehen. Das Buch ist dem Genre Krimi zugeordnet, enthält zusätzlich aber viel Witz und amüsante Stellen, so dass es auch als Cosy Crime bezeichnet werden könnte. Ich mochte die Beschreibungen der Landschaft am Lago Maggiore sehr. Die Aussicht auf den See, die verwunschenen Gärten und Parks mit ihrer Fülle an Pflanzen und die Blütenpracht sowie das besondere Flair ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen und den Wunsch, mich auch auf einer Terrasse am Ufer des Sees mit einem Aperol Spritz niederlassen zu können.

Für mich war dieser Krimi ein abwechslungsreiches sowie unterhaltsames Lesevergnügen mit viel Flair.

Bewertung vom 14.05.2024
Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr

Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr


ausgezeichnet

Eine Schatzkiste für Leseanfänger

Die große Leserraben Box für die 1. Klasse ist die reinste Schatzkiste. Sie enthält so viele Sachen für Leseanfänger, die auch für den erforderlichen Spaß beim Lernen sorgen. Als da wären: ein Poster mit dem Alphabet und jedem Buchstaben ist eine Illustration mit einem Tier oder Gegenstand beigefügt, welches mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt. Es gibt ein Büchlein mit Baumhausgeschichten, ein ABC-Rätselheft und ein Mini-Büchlein mit einer niedlichen Geschichte. Um ungestört lesen zu können, kann das Kind den „Bitte nicht stören Anhänger“ draußen an die Tür hängen. Ferner gibt’s noch ein Wörter-Memory, ein Silbenquartett und ein Leselineal. Für Pausen sind ein kleines Puzzle sowie Postkarten zum Ausmalen gedacht. Die Leseraben-Sticker können z. B. als Belohnung beim Erreichen von gewissen Leseabschnitten von den Eltern verteilt werden.

Ich bin ganz begeistert von den vielen Möglichkeiten, die diese Box bietet. Ich werde sie bei meiner Tätigkeit als Sprachpate an der Grundschule einsetzen, denn die Utensilien sind meiner Meinung nach auch zum Erlernen der deutschen Sprache hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2024
Haaland. Die Biografie
Sivertsen, Lars

Haaland. Die Biografie


gut

Ein Ausnahmespieler auf dem Weg an die Spitze

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe mich ehrlich gesagt schon gefragt wie eine Biografie über einen so jungen Menschen wohl aussehen mag. Als BVB-Fan ist Erling mir natürlich ein Begriff und ich war gespannt auf den Menschen hinter dem Fußballer.

Die Einführung mit der Beschreibung des Landstrichs und der Charaktereigenschaften der Einheimischen dort gefiel mir gut. Harte Arbeit, aber auch offen für Veränderungen sein, haben die Menschen dort über Jahrzehnte geprägt.

Lars Sivertsen beschreibt Haalands Werdegang vom Jugendspieler in Norwegen über Salzburg und Dortmund bis nach Manchester. Ein wahrhaft kometenhafter Aufstieg. Sehr ausführlich werden die einzelnen Stationen sowie die Menschen auf die Haaland während seiner Entwicklung trifft beschrieben. Mir waren das teilweise zu viele Namen und Informationen zu Trainern, Spielern, Betreuern und sonstigen Beteiligten, obwohl mir einige namentlich bekannt waren. Ja, sie waren wichtig und haben Erling nicht nur als Spieler, sondern sicher auch als Mensch geprägt, aber was z. B. die Köchin mit einer Ski-Mannschaft erlebt hat, interessierte mich in dem Zusammenhang wenig.

Faszinierend fand ich, dass für Haaland schon im Kindesalter klar war, dass er Fußballprofi werden würde – nicht nur wollte. Sein Ehrgeiz und was er bereit war für sein Ziel auf sich zu nehmen, ist schon etwas Besonderes. Hinter dem ehrgeizigen Spieler steckt aber auch ein höflicher und liebenswürdiger Mensch, der weder seine Herkunft noch seine Freunde vergisst und auch mal auf die Pauke hauen kann.

Mir wären bei diesem Buch weniger Informationen zu Personen, die Erling in seinem kurzen Leben begegnet sind und ihn eine Weile begleitet haben lieber gewesen. So fand ich es für mich teilweise ermüdend zu lesen.