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US
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Sulzbach

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


ausgezeichnet

Das Buch hat den Aufbau und die Aktivitäten der Mafiafamilie in New York von 1928 bis 1948 als Thema. Dabei wird der Fokus auf zwei Mädchen gesetzt, die in die Mafiafamilie hineingeboren werden und vom Kleinkindalter befreundet sind. Es wird ausführlich über das Gefühlsleben und die Träume von einem unabhänigen Leben, welches aber in der Struktur der Mafia unmöglich ist, berichtet. Die Hauptfiguren mit ihren Problemen und Sorgen werden realitätsnah dargestellt und in den geschichtlichen Zusammenhang eingebunden. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen. Das Cover finde ich sehr gelungen, da es die enge Verbundenheit der beiden Freundinnen darstellt. Gleichzeitig verweist es durch die Farbauswahl auf die unterschiedlichen Charaktere und die Zeit, in der die Handlung spielt. Ein rundum gelungenes Buch , das ich empfehlen kann.

Bewertung vom 03.08.2022
Samson und Nadjeschda
Kurkow, Andrej

Samson und Nadjeschda


gut

Samson und Nadjeschda ist ein Kriminalroman der in Kiew in den Wirren der roten Revolution spielt. Der geschichtliche Hintergrund spielt eine tragende Rolle. Leider werden die geschichtlichen Ereignisse immer nur kurz angesprochen, sodaß Leser wie ich, die von der Russischen Geschichte wenig Wissen haben, manchmal Probleme mit dem Nachvollziehen des Geschehens haben. Außerdem sind einige Stellen recht brutal, was wahrscheinlich in die Zeit passt, mir aber nicht besonders gefällt. Auch die enthaltene Beschreibung der Liebesbeziehung von Samson und Nadjeschda überzeugt mich nicht. Einzig der Kriminalfall, der mit der Zeit Fahrt aufnimmt, hat dazu geführt, das ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe. Insgesamt hat mich das Buch aber nicht wirklich überzeugt und den Nachfolgeband werde ich nicht lesen wollen.

Bewertung vom 22.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


ausgezeichnet

Der Fund eines antiken Apothekengefäßes führt die Amerikanerin Caroline auf die Spur einer Apothekerin aus dem achtzehnten Jahrhundert, die Frauen half ihre unliebsamen Männer, Brüder oder Väter loszuwerden, bis ihr ein folgenschwerer Fehler unterlief. Das Buch arbeitet mit den beiden Zeitschienen 18. Jahrhundert und Gegenwart, was die Geschichte zusätzlich spannend macht. Die Hintergründe sind gut rescherschiert, man kann den unterschiedlichen Charakteren und ihrem jeweiligen Verhalten gut folgen. Durch die historische Stadtkarte am Anfang des Buches kann man die Wege, auf denen sich die Apothekerin bewegt, schön nachvollziehen. Insgesamt ein super Erstlingswerk, was mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Nicht nur für Krimifans lesenswert, weil auch die Beziehungen der Hauptpersonen zueinander gut umgesetzt werden.

Bewertung vom 11.07.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band von Gretchens Familiengeschichte hat mich genauso gefesselt wie der erste. Das Buch läßt sich auch ohne die Kenntnis des ersten Bandes lesen, aber das Handeln der Personen ist mit dem Wissen aus dem Vorgängerband besser zu verstehen. Besonders gut hat mir die Verflechtung von Gegenwart und Vergangenheit gefallen und wie gezeigt wird, aud welche Weise Geheimnisse aus der Kindheit einen Menschen prägen und sein Handeln beeinflussen können. Die Autorin hat sich über geschichtliche Gegebenheiten wie die Bombardierung von Köln im zweiten Weltkrieg, Menschenversuche während der Zeit des Nationalsozialismus und den Umgang mit illegaler Samenspende in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts gut informiert und baut dieses Wissen gekonnt in die fiktive Geschichte ein. Wirklich ein sehr beeindruckendes Buch.

Bewertung vom 25.06.2022
Der Mann, der vom Himmel fiel
Tevis, Walter

Der Mann, der vom Himmel fiel


ausgezeichnet

Eigentlich eine Geschichte, über die schon viele Autoren nachgedacht und geschrieben haben. Ein Außerirdischer landet mit einer Mission auf der Erde. dort bekommt er es genauso mit normalen Menschen wie auch mit macht- und geldhungrigen zu tun. Wie ihm das verändert, beschreibt dieses Buch. Die Charaktere passen auch in die heutige Zeit und die Handlung könnte in vielen Punkten auch in der Gegenwart spielen. Daher merkt man
dieser Geschichte von Walter Tevis an keiner Stelle ihr Alter an. Vielleicht liegt es auch an der Neuübersetzung, auf jeden Fall ist der Schreibstil und auch der Inhalt aktuell und man hat nicht den Eindruck, eine "alte Kamelle" zu lesen. Der Autor war mir bisher noch nicht aufgefallen, allerdings habe ich schon den sehr schönen Film Damengambit gesehen, der auf einem anderen Buch von Walter Tevis beruht.

Bewertung vom 25.06.2022
Amelia
Burns, Anna

Amelia


weniger gut

Dieses Buch hat mich erschüttert. Wie eine ganz normale Kinderwelt durch den Bürgerkrieg einstürzt und die Kinder so zerstört, das sie als Erwachsene kein normales Leben mehr führen können. Sehr düster geschrieben, wobei das Leben in Nordirland zu dieser Zeit wahrscheinlich auch so düster war. Was mir allerdings überhaut nicht gefallen hat, ist Anna Burns sprunghafter Schreibstil.
Manchmal ist zwischen den einzenen Kapiteln ein großer Zeitsprung und es wird nicht thematisiert, was in der fehlenden Zeit passiert ist. Oder es werden Wahnvorstellungen einzelner Personen beschrieben und der Leser hat Schwierigkeiten Wahn und Realität auseinander zu halten. Das soll wahrscheinlich die Zerissenheit von den Charakteren zeigen, erschwert aber das Lesen ungemein. Ich mußte mich jadenfalls durch das Buch durchkämpfen und hätte es fast nicht zu Ende gelesen.

Bewertung vom 23.05.2022
Der Tote aus Zimmer 12
Horowitz, Anthony

Der Tote aus Zimmer 12


ausgezeichnet

Ein schon verstorbener Kriminalautor hat in einem seiner Bücher die Aufklärung eines realen Mordes versteckt und die Frau, die das entdeckt hat, ist verschwunden. Die Eltern der Verschwundenen beauftragen die ehemalige Lektorin des Buches das Geheimnis zu entschlüsseln und den Mord aufzuklären. Ein sehr interessantes Konstukt. Man lernt zuerst die Personen kennen, die mit dem realen Mordfall zu tun hatten. Danach liest man das Buch im Buch und kann selbst versuchen, dem Mörder in der Fiktion auf die Spur zu kommen. Die Ermittlungsarbeit der Lektorin erfolgt im Stil von Agatha Christie. Auch die große Aufklärungsrunde zum Ende des Buches erinnert stark an Hercule Poirot und seine Vorgehensweisen. Insgesamt ein kurzweiliger Kriminalroman, der durch das Buch im Buch Konzept einen nicht alltäglichen Aufbau anbietet.

Bewertung vom 28.04.2022
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


ausgezeichnet

Der neueste Kluftingerband kehrt zu altbewährter Stärke zurück. Nachdem der letzte Band im Witz und in der Abhandlung des Falls etwas geschwächelt hat, ist Kluftiger in Affenhitze wieder in Höchstform. Der Mordfall im Paläontologenbereich ist mal etwas Neues. Er wird gut ausgearbeitet. Die verschiedenen Mordverdächtigen machen die Entwicklung spannend. Dazu kommen die überaus witzigen Situationen, die beim Zusammentreffen mit Kluftingers Intimfeind Doktor Langhammer und beim Versuch selbständig mit Computer und anderer Technik klarzukommen, entstehen. Die charakterlich sehr unterschiedlichen Mitarbeiter des Komissars machen die Ermittlungsarbeit unterhaltsam. Die von seiner Familie ausgelösten, teils skurilen Aktionen Kluftingers bringen den Leser zum schmunzeln. Für alle Fans und Neueinsteiger eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.04.2022
Die Knochenleser
Ross, Jacob

Die Knochenleser


gut

Die Grundlage des Buches fand ich wirklich interessant. Ein Detective Superintendent, der kurz vor der Verrentung steht, stellt sich ein neues Team aus unverbrauchten Leuten zusammen, um die Polizeiarbeit zu verändern. Mit ihrer Hilfe möchte er einen alten Vermissten- oder möglicherweise Mordfall aufklären. Leider finde ich den Spannungsaufbau nicht überzeugend. Die Gespräche der Hauptpersonen werden teilweise in merkwürdiger Aussprache geführt, was wohl als Dialekt angesehen werden soll. Mich hat es beim Lesen eher gestört. Teilweise sind die Ermittlungsarbeiten nur schwer nachzuvollziehen und daher kann ich der Geschichte nur eine mittelmäßige Beurteilung zukommen lassen. Was ich gut fand, waren die Landschaftsbeschreibungen und kautzigen Charaktere des Detective Chilman und seiner Tochter miss Stanislaus.

Bewertung vom 02.04.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

John Adderly, in Schweden im Zeugenschutzprogramm unter dem Namen Frederick Adamsson lebend, soll den Mord an der Geschäftsführerin einer Dating-App aufklären. Gleichzeitig sind ihm die Killer eines Drogenkartells auf den Fersen. Das ist der Ausgangspunkt des zweiten Teils der John adderly Reihe. Durch die zwei unterschiedlichen Erzählstränge wird viel Spannung aufgebaut. Zum einen möchte man natürlich die Hintergründe des Mordes verstehen. Das aber auch gleichzeitig Jagd auf den Kommissar gemacht wird, erhöht den Nervenkitzel deutlich. Zum Verständnis der Handlung ist es nicht nötig, den Vorgängerband gelesen zu haben, weil relevante Geschehnisse aus der Vergangenheit gut aufbereitet werden. Die unterschiedlichen Charaktere mit ihren Macken und Kanten werden detailreich beschrieben. Deshalb für Krimiliebhaber eine klare Empfehlung.