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BK

Bewertungen

Insgesamt 207 Bewertungen
Bewertung vom 20.02.2024
Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14
Neubauer, Annette

Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14


ausgezeichnet

Für Erstleser mit Technikbegeisterung
In gewohnter Qualität nimmt sich das Team von Wieso?Weshalb?Warum? dem Thema Roboter an. Inzwischen sind diese in Form von Staubsaugerrobotern und anderen Alltagsgegenständen in der Realität von Kindern angekommen.
Welche zahlreichen anderen Einsatzgebiete die spezialisierten Maschinen mittlerweile haben können, wird ausführlich beschrieben. Auch aus welchen Gründen sie uns Menschen unterstützen, aber auch auf deren Schwächen (Energieverbrauch, fehlende Gefühle) zeigt das Buch auf.
Angenehm abwechslungsreich und durch Bilder aufgelockert ist der lockere Schriftsatz für Leseanfänger gut machbar. Die Kapitel haben einen überschaubaren Umfang und werden mit Rätseln zum Leseverstehen abgeschlossen.
Die beigelegten Sticker hätte es für mein Empfinden nicht gebraucht, tut der Qualität aber keinen Abbruch. Trotzdem gerne empfohlen.

Bewertung vom 16.02.2024
Trabant
Sommer, Stefan

Trabant


weniger gut

Unbefriedigend
Das Erstlingswerk von Stefan Sommer hat mich verwirrt zurück gelassen. Nicht mit dem titelgebenden Trabant sondern mit einen über 20 Jahre alten Corsa macht sich Georg am Vorabend der Hochzeit seines besten Freundes überstürzt auf den Weg von Kroatien nach München. Hierbei erfahren wir Episoden seiner Vergangenheit zum Beispiel die wie er den Bräutigam der anstehenden Hochzeit kennengelernt hat. Aber auch viel belangloses wie die Prozedur um ein Familienfoto oder Angst vor Eidechsen. Georgs Gedankengänge erschlossen sich mir oft nicht. Beispielhaft durchsucht er sein Auto nach einer ausgiebigen Fahrzeugkontrolle selbst, um einen Hinweis auf seinen Vater zu finden.

Für mich dauerte es aufgrund der erzählerischen Sprünge lang um in die Erzählung reinzukommen. Ich haderte mehrmals das Buch abzubrechen, hoffte aber aufgrund mehrerer Kulturförderungen auf das vielversprochene Ende. Dieses blieb für mich aber aus, des Rätsels Lösung erschloss sich mir nicht bzw. wurde offen gelassen.

Bewertung vom 11.02.2024
Die Perlenjägerin
Beck, Miya T.

Die Perlenjägerin


gut

Außen hui, innen naja
Optisch habe ich selten ein Buch in der Hand gehalten, das so gelungen war wie dieses. Das Cover geht in den Farbschnitt über und es wirkt fast zu schön um gelesen zu werden. Ein optisches Gesamtkunstwerk.
Im inneren gleicht der Schreibstil der Autorin viel aus, was die Story für mich nicht hergibt. Japanische Mythologie war mir bisher kein Begriffe, viel schlauer bin ich nach der Lektüre auch nicht, da half mir auch das kleine Glossar am Ende wenig. Ich konnte es nicht recht greifen.
Mit beiden Schwestern wurde ich nicht warm. Die entführte Kishi wird als beinahe vollkommen dargestellt. Protagonistin Kai entwickelt während der Rettungsaktion ihre erste Liebe, was mir wenig nachvollziehbar erscheint.
Leider hatte ich beim Lesen auch mit einigen Längen zu kämpfen.
Einem anderen Buch der Autorin würde ich bei einer anderen Thematik dennoch eine Chance geben, da ich Potenzial sehe.

Bewertung vom 11.02.2024
Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1
Noakes, Laura

Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1


weniger gut

Nahm mich nicht mit
Cosima hat keine Familie. Sie lebt seit frühster Kindheit mit anderen Kindern im Heim für beklagenswerte Mädchen. Dort kommt ihnen keine gute Behandlung zu: sie leiden Hunger, verrichten Arbeitsdienst und werden in Klassenzimmern eingesperrt. Auch vor Folterstrafen macht die Heimleitung gegenüber den Kindern mit Behinderungen nicht halt.
Kein Wunder, dass die Mädchen viel riskieren um ihren Hunger zu stillen oder Reißaus zu nehmen.

Erbaulich fand ich wie die Mädchen sich aus ihrer misslichen Situation heraus kämpfen, richtig mitfiebern tat ich mit ihnen nur schwerlich. Ich empfand auch die Beschreibung ihrer Pläne schlecht nachvollziehbar und wenig erfolgversprechend. Vor meinem geistigen Auge tat sich keine packende Handlung auf.

Positiv finde ich, dass Personen mit körperlichen Einschränkungen in den Fokus genommen wurden. Richtigen Lesespaß musste ich vermissen.

Bewertung vom 11.02.2024
Judiths kleine Farm
Rakers, Judith

Judiths kleine Farm


ausgezeichnet

Lust aufs Landleben
Ich mochte schon die beiden Erwachsenenbücher zum Thema Homefarming und Selbstversorgung von Judith Rakers sehr gerne. Ihren putzigen Kater Jack kannte ich schon aus Social Media.
Richtig süß wird die Geschichte des Tiers und der Fernsehmoderatorin erzählt. Auch die weiteren Mitbewohner des Hofs kommen nicht zu kurz. Die farbenfrohen Illustrationen mit karikaturistischen Anwandlungen gefielen mir auf Anhieb.
Gekonnt macht die Autorin (wie auch in den oben genannten Werken) den Leser:innen Lust selbst Hand im Garten anzulegen und erklärt anschaulich wie es sogar schon für die Kleinsten geht. Tolle Werbung für das Landleben, man kann den Frühling kaum erwarten.
Ein Titel den man gerne Öfters durchblättert und immer wieder neue Details entdecken wird. Die Idee mit dem vorlesenden Rüsselkäfer finde ich eine gute Ergänzung zur Leseförderung.

Bewertung vom 06.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


gut

Gemütlicher Krimi
Nach 50 Jahren tritt das ein, wonach Frances ihr ganzes Leben ausgerichtet hat: Sie wurde ermordet. Ausgerechnet an dem Tag, an dem ihre Großnichte Annie sie kennenlernen sollte. Prompt ist der Kampf ums Erbe eröffnet, das derjenige erhalten soll, der den Mord an der Erblasserin aufklärt. Das hierzu vorhandene Archiv ist dabei mehr oder weniger hilfreich.

An sich ein stimmiger Krimi mit kleinen Schwächen. So dauert es bis zum ersten Drittel des Buchs, bis die Ermittlungen endlich aufgenommen werden. Als leichte erzählerische Schwäche sah ich auch, dass Dinge plötzlich als gegeben hinzunehmen waren, ohne dass diese von der Autorin eingeführt wurden. Zum Beispiel der Raum mit Frances Archiv. Annie weiß sofort um welches Zimmer es sich handelt ohne davon zu wissen oder je dort gewesen zu sein.

Ansonsten annehmbare Unterhaltung in gut leserlicher Schriftgröße.

Bewertung vom 03.02.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Erst die Vorgänger lesen
Das vierte Buch von Anna Schneider knüpft dort an, wo das dritte Buch endete. Krammers Kollegin Roza Szabo ist spurlos verschwunden. Mantel, Handy und Handtasche hat sie im Kommissariat gelassen. In ihrer Wohnung ist sie nicht anzutreffen. Im Gegenteil: Die Polizei stößt auf eine Leiche, die noch mehr Fragen aufwirft.

Anders als bei den Vorgängerbänden, ermitteln die beiden Polizisten nicht 75% des Buchs unabhängig voneinander um dann auf den letzten 90 Seiten zusammenzufinden. In diesem Buch arbeiten Vater und Tochter ab der ersten Seite am gleichen Fall. Diese persönliche Nuance hat mir gut gefallen. Auch ist meiner Meinung nach der vierte Fall das bisher stärkste Buch der Reihe, welche ich eben an einem Stück verschlungen habe. So empfand ich auch die Ermittlungsschritte bei der Suche nach der österreichischen Polizistin gut nachvollziehbar.
Es mag anspruchsvollere Krimireihen mit spektakuläreren Fällen und mehr Spannung geben. Im Bereich der Regionalkrimis, die für mich eher für leichtere Unterhaltung stehen, eine herausragende Serie mit malerischer Kulisse. Freue mich schon auf weitere Bände, welche bereits angekündigt sind. Hierbei erhoffe ich mir eine weitere emotionale Entwicklung von Krammer und Jahn.

Bewertung vom 29.01.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


gut

Nicht überzeugend
Zeitreise: Wir befinden uns im Paris der 40er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Dem Autor Chriss Lloyd gelingt es sehr gut die Leserschaft in diese Zeit zurück zu versetzen. Die Beklemmung und Unterdrückung durch die Nazibesatzung kommen unmittelbar bei mir an. Verzicht durch Rationierung trifft auch die Ermittler dieses Krimis. Dieser ist Eddie Giral, der nur ungern auf seinen Kaffee verzichten mag. Auch bei seinen Ermittlungen wird er durch die deutschen Besatzer eingeschränkt. Seine Arbeit ist jedoch dringend gefragt, als er in einem Jazzclub einen Toten entdeckt, dessen Lippen mit einem Faden vernäht sind. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass es sich um einen Kriminellen handelt der sich gegenwärtig im Gefängnis befinden müsste. Wie kam er zu Tode und wie kam er frei?
Die gute historische Recherche des Autors ist ihm nicht abzusprechen. Jedoch war das Personal für mich sehr unübersichtlich und der Funke zwischen mir und Inspectur Eddie Giral sprang nicht über.

Bewertung vom 29.12.2023
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


gut

Für Fans der Serie
Luca Brosch nimmt Leser*innen mit in die Schweiz vor gut hundert Jahren. Johanna Gabathuler kehrt mit dem Zug zurück von der Front in ihre Schweizer Heimat. Sie ist hochschwanger und wird von ihre Schwester in Empfang genommen. Kurz darauf entbindet sie ihre Tochter und die ihres verstorbenen Freundes, welche ihr unmittelbar auf Geheiß ihres Vaters nach der Geburt weggenommen wird. Ihr bleibt nichts anderes übrig als wieder im Kurhotel ihres Vaters zu arbeiten. Dort begegnet sie einer Gräfin, die sie für den deutschen Geheimdienst anwirbt um ihr im Gegenzug ihre Tochter zurückzubringen.

Zugute halten möchte ich dem Buch die einfache Sprache. Was mich wiederum bei den ruckartigen Wechseln sehr an ein Drehbuch erinnert. Man merkt dem Buch leider an, dass es nach einer Serie konzipiert ist. Die sehr flach gezeichneten Charaktere bestätigen diesen Eindruck. Protagonistin Johanna beherrscht passenderweise alles was es fürs Spionage braucht und gerät zufällig in Geheimdienstkreise. Über die historische Korrektheit liegen mir keine Informationen vor. Für mich weiß ich aber, dass ich bereits bessere Spionageromane gelesen habe.

Bewertung vom 29.12.2023
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


sehr gut

Sehr angenehm
Mir hat das Buch gut gefallen. Judith Pinnow zeichnet eine berührende Geschichte um Malu, die alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn Janne und Oldman der eigentlich Walter heißt, einem einsamen Rentner der jeden Tag im Park verbringt und alleine Schach spielt. Die gegenwärtige Situation von Malu ist nicht einfach: keine Woche vergeht in der die Lehrerin ihres Sohnes keine Beschwerden über ihn hervorbringt und dem Cafe in dem sie arbeitet droht die Insolvenz und ihr somit der Jobverlust. Wie soll sie das schaffen? Da kommt das plötzliche Interesse Jannes an dem sonderbaren Senior aus dem Park und seinem täglichem Schachspiel gerade recht. In der Gegenwart des Knaben blüht der Älter auf. In Rückblenden erfahren wir Einblicke in dessen Leben und warum er ist wie er ist.
Etwas komisch nachvollziehbar fand ich, dass der Junge der sonst kaum stillsitzen kann beim Anblick des Schachbretts total fokussiert wird.
Ansonsten las ich ein herzerwärmendes Buch, das mich an die Lektüre von „Kein Guter Mann“ erinnerte und eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft erzählt. Die in den Text eingestreuten Cartoon-Zeichnungen haben mir ebenfalls gefallen. Ein wunderbar unaufgeregtes, aber nicht langweiliges Buch.