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Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 686 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2023
Die eiskalte Kammer: Thriller
Shepherd, Catherine

Die eiskalte Kammer: Thriller


ausgezeichnet

Der neue - sehr spannende Fall - mit der Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz
Dieses Mal bekommt es die Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz mit dem Fall einer Frau zu tun, die zwei Jahre nach ihrem Verschwinden als auftauende Leiche wieder auftaucht. Die Autorin schafft es, dass ich das Buch immer wieder nur schwer aus den Händen legen konnte, da mich die Story so sehr bannte. Tatmotiv? Täter? Ganz schnell hatte ich die Fährte aufgenommen, um am Ende überrascht und begeistert zugleich, das Buch aus der Hand zu legen. Der Thriller ist Teil einer Reihe, der jedoch auch einzeln gelesen werden kann. Wer aber wie ich auch gerne das Privatleben der Ermittler verfolgt, sollte keinen Teil auslassen. Es lohnt sich! Fünf Sterne!

Bewertung vom 24.10.2023
Nebenan ist doch weit weg
Bones, Antje

Nebenan ist doch weit weg


gut

Keine leichte Kost
Die 12-jährige Edith zieht mit ihrem Eltern und ihrem fünfjährigen Bruder Jakob von Berlin nach Krakau. Sie muss ihr gewohntes Umfeld zurücklassen und nicht nur eine neue Sprache lernen, mit anderem Geld umgehen, sich in einem Schulsystem einfinden und vor allem neue Freunde finden. Auch ist sie jetzt die Fremde, die Deutsche.
Mir gefiel zunächst das Cover sehr und der Schreibstil - es wird aus der Ich- Perspektive von Edith erzählt – und Tagebucheinträge von ihr werden eingefügt und geben einen weiteren Einblick in ihre Gedanken. Zudem lockern kleine Illustrationen den Text auf. Dies fand ich sehr gut. Das Buch wird ab 11 Jahren empfohlen und ich selber als Erwachsene hatte größere Schwierigkeiten mich in der Geschichte einzufinden Zu Beginn gelang mir die noch ganz gut, aber dann fehlte es mir an Vorstellungskraft wie der Alltag von Edith und ihrer Familie abläuft. Mir fehlte es an Kommunikation innerhalb der Familie bzw könnte ich die Atmosphäre nicht spüren. Edith schließt schnell Freundschaften, aber auch hier konnte ich mir die Kinder nicht so richtig vorstellen. Edith entdeckt im Laufe des Buches ein Geheimnis auf, aber auch hier fehlt es mir an authentischen Emotionen und Gesprächen.Sehr gut gefiel mir das Erlernen der polnischen Sprache von Edith, so dass ich auch einige Begriffe lernte. Ich habe einiges an geschichtlichem Vorwissen, was Edith und auch evtl. Leser der angesprochenen Altersgruppe nicht haben. Ich hätte mir hier mehr Erklärungen, Gespräche oder zumindestens einen Anhang gewünscht, indem dies thematisiert wird. Es ist ein Buch über Neuanfänge und Vergangenheit sowie Freundschaft. Ich bin leider ein wenig enttäuscht, da es mir häufiger zu oberflächlich war. Echt schade, denn die Ideen waren gut. Drei Sterne

Bewertung vom 21.10.2023
Die Welt war voller Fragen
Dutzler, Herbert

Die Welt war voller Fragen


ausgezeichnet

Siegfried geht Ende der 60ziger Jahre in Österreich auf ein Gymnasium und er ist sehr wissbegierig. So stellt der intelligente Jungen seinen Lehrern viele Fragen, kann mit seinem Wissen oft nicht an sich halten und nervt damit auch Klassenkameraden. Viele der Lehrer mögen seine Fragen gar nicht und so wird Siegfried desöfteren gemaßregelt, denn die Lerhrer fühlen sich auch in ihrer Autorität herabgesetzt. Siegfried hat jedoch nicht nur in der Schule wegen seines Verhalten Probleme, auch zu Hause ist er nicht der" typische" Junge, der sich Fußball, Fischen etc. interessiert, sondern Siegfried liebt es zu Kochen. Im Gegensatz dazu steht sein Vater, der der "Herr" im Hause sein möchte und sich gerne bedienen lässt. Von Gleichberechtigung keine Spur und Siegfrieds Mutter ist dabei sich zu emanzipieren, was zusätzliches Konfliktpotential birgt. Der Autor Herbert Dutzler erzählt aus der Ich-Perspektive von Siegfried auf interessante Art und Weise, wie das Leben von Siegfried bzw. der Menschen damals war, was In der Gesellschaft, Familie, Schule, ... für Ansichten vertreten wurden. Bezeichnend dafür sind unter anderem ein 'Weihnachtsfest, ein Begräbnis, Kleidung, Musik und Essen sowie Alkohol..Siegfried selbst lässt Erinnerungen an damals aufleben, denn der erwachsene Siegfried räumt gerade sein Elternhaus aus und alleine die Fotoalben bringen sein Kopfkino, und damit auch meines, in Gang.

Dieser Roman spiegelt auf grandiose Weise ein Stück Zeitgeschichte - die Geschichte einer Kindheit Ende der 60ziger Jahre - wieder. Ich bin völlig abgetaucht in der Story und sehr gerne hätte ich noch mehr erfahren. Einiges kenne ich aus eigenem Erleben, denn einiges gab es auch zehn Jahre später in Deutschland noch.

Ich würde mich sehr freuen Siegfried noch mal begleiten zu dürfen, denn ich würde sehr gerne erfahren, wie es ihm als Teenager und junger Erwachsener ergangen ist bzw. auch wie das Leben seiner Eltern weiterverlaufen ist.

Fünf Sterne!!!!

Bewertung vom 21.10.2023
Elbschatz
Wollschlaeger, Nicole

Elbschatz


ausgezeichnet

Es handelt sich um den achten Fall dieses Ermittlertrios, das in Kophusen seine Polizeiarbeit leistet. Dieses Mal bekommen sie es mit einer Kombination aus Geocaching, einer Leiche und einer Reisegruppe aus Düsseldorf zu tun, die mit ihrem defekten Bus auf dem Weg nach Sylt in Kophusen strandet.

Ich mochte die privaten Scharmützel der Ermitller ebenso wie ihre manchmal sehr unkonventionellen Ermittlungsmethoden, in die sich der pensionierte Dienststellenleiter Alfred einschaltet. Die Beschreibungen der Szenen und insbesondere der Menschen lassen mich oft schmunzeln, wenn es sich nicht gerade um die Beschreibung der Leiche selbst handelt. Gemeinsam mit den Ermittlern habe ich über Motiv und Täter gerätselt. Es war bis zum Schluss spannend und ich mochte es, wie der Fall in sich schlüssig geklärt wurde. Sehr gerne würde ich erfahren, wie es mit dem Ermittlungsteam weitergeht - beruflich und privat, sowie ich neugierig bin, ob der alte Vermisstenfall, der im Buch erwähnt wurde, auch noch aufgeklärt wird.

Fünf Sterne für kurzweilige, spannende Unterhaltung, in denen auch der Humor nicht zu kurz kommt.

Bewertung vom 16.10.2023
Großeltern sind wie Eltern, nur mit Zuckerguss
Abidi, Heike;Breidenbach, Ursi

Großeltern sind wie Eltern, nur mit Zuckerguss


ausgezeichnet

Interessante Einblicke in und über Großeltern
In diesem unterhaltsamen Sachbuch über Großeltern wird die Thematik aus Sicht der Großeltern selber, der Kinder und Enkel betrachtet. Viele Erinnerungen werden in kleinen Geschichten erzählt, wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema werden einbezogen und auch wird neben den schönen Erinnerungen auch das Konfliktpotential nicht vergessen. Jeder wird sich hier irgendwo wiederfinden. Wie war es als Enkel/Enkelin? Wie ist es als Eltern die eigenen Eltern als Großeltern zu erleben? Welche Oma oder Opa bin ich oder wie werde ich sein? Bei mir selber wurden viele schöne Erinnerungen an meine eigenen Großeltern wachgerufen, aber auch schmerzlich wurde mir bewusst, was fehlt. Interessant fand ich auch, was die Großeltern selber als Tipps für andere Großeltern parat hatten. Ich hoffe, dass ich selber für Enkelkinder in spe mal der "Zuckerguss" sein werde. 5 Sterne 🌟🌟🌟🌟🌟

Bewertung vom 14.10.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


ausgezeichnet

Vielschichtige, spannende und emotional berührende Story
Das Cover des Romans, wobei ich erst auf den zweiten Blick gesehen habe, dass es sich um einen Kriminalroman handelt, hat mich sehr angesprochen, denn ich mag historische Romane aus dieser Zeit. Der Kriminalroman spielt 1948 in Essen und der Kriminalbeamte Carl Bruns bekommt es mit einer toten Frau zu tun, deren Sohn mitverantwortlich für ein Massaker kurz vor Kriegsende ist und deswegen gesucht wird. Er nimmt die Ermittlungen auf und dabei trifft er seine erste große Liebe aus der Jugend wieder. Desweiteren geht es um den damaligen Lebensalltag der Menschen allgemein, denn Armut, Kälte und Hunger, sowie die Schatten der Vergangenheit liegen über ihnen und auch der Schwarzmarkt und Hamsterfahrten gehören dazu. Der Autorin gelingt es jedoch auch die positiven Momente einzufangen, in denen es unter anderem um Liebe,Freundschaft, Zusammenhalt, um genügend Essen, Zaubertricks oder einen Ausflug geht. Ich finde die Protagonisten alle sehr authentisch dargestellt und mag es, wie neben dem roten Faden der Ermittlungen der weiteren Morde,auch immer weitere Details über ihr Leben verraten wird.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und wird noch lange in mir "nachhallen".

Bewertung vom 09.10.2023
Stella auf Eis
Hesse, Angelika

Stella auf Eis


ausgezeichnet

Wunderschöne Geschichte
Es handelt sich bei diesem Buch um den dritten Teil der Reihe um die 11jährigeStella, der sich jedoch auch ohne "Vorkenntnisse" aus den anderen Teilen sehr gut lesen lässt. Stella plant eine perfekte Vorweihnachtszeit und deswegen hält sie in Listen fest, was für sie dazu zählt. Dies ist nicht nur der Wunschzettel, Herstellung von Weihnachtsgeschenken, Plätzchen backen, sondern auch viele andere Sachen u.a. auch ein Waldspaziergang, Weihnachtsmarktbesuch und Eislaufen. Stella und ihre zwei Freundinnen Nelly und Lou, die begeisterte Rollschuhläuferinnen sind, wollen nun zu gerne ihr Können auch auf dem Eis ausbauen. Es sieht gut aus für sie, denn eine Profi-Eiskunstläuferin bietet ein Eislauftraining an.

Das Buch besticht zunächst mit tollem Cover von Außen, aber innen toppt es die noch durch die liebevoll platzierten Illustrationen mit ansprechendem Schriftbild.

Die Autorin erzählt auf unterhaltsame Weise von dem Alltag mit Familie, Freunden und Schule. Konflikte und Schwierigkeiten, die es gibt, werden angesprochen und es gibt Lösungen. Auch wenn der Fokus auf Stella gelegt wird, sind die Menschen aus ihrem Umfeld nicht weniger wichtig und werden alle sehr anschaulich dargestellt. Ich fand es toll, dass durch zahlreiche Details und wenn z. B. es nur Gestik,Mimik und Stimme waren, die erwähnt wurden, die Situationen dadurch so echt waren und ich das Gefühl hatte selbst dabei zu sein.

Man muss kein Eislauffan sei, um die Story zu mögen, denn es geht auch um Vorweihnachtszeit, Gemeinschaft, Freundschaft, Familie, Zivilcourage, Enttäuschung und damit umzugehen, und nicht zu vergessen auch um Verliebtsein. Jeder dürfte sich in der Geschichte irgendwo wieder finden, auch als Mutter oder Vater oder... Ach ja, nach dem Lesen der Geschichte hatte ich Weihnachtslieder im Ohr und machte mir gedanklich auch schon eine Liste....

Fünf Sterne 🌟🌟🌟🌟🌟für ein grandioses Lesevergnügen !

Bewertung vom 04.10.2023
I love you, Fräulein Lena
Aden, Hanna

I love you, Fräulein Lena


ausgezeichnet

Die 19jährige Pastorentochter Lena kommt gemeinsam mit ihrer 14jährigen Schwester Margot nach ihrer Flucht aus Pommern 1945 in Nordfriesland an. Aufgenommen werden sie von der Pastorenfrau Petersen, die sie als Arbeitskräfte in ihrem Haushalt einsetzt. Lena kann nach kurzer Zeit als Dolmetscherin für die britischen Besatzer arbeiten. Der Roman erzählt von Menschen, die mit ihrer Vergangenheit leben müssen und gleichzeitig einen Neuanfang möchten. Abstreifen wie ein Stück Kleidung kann keiner seine Vergangenheit und wie die Zukunft aussehen soll, dass weiß auch keiner so genau.Mich haben die menschlichen Schicksale sehr berührt. Gleichzeitig bin auch sehr nachdenklich, denn immer hatte ich die Frage an mich selber im Hinterkopf, wie hätte ich gehandelt. Sehr gerne würde ich noch erfahren, wie das Leben von Lena und den anderen Protagonisten weitergeht. Fünf Sterne für einen sehr bewegenden Roman!

Bewertung vom 30.09.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


ausgezeichnet

Sehr gelungenes Kinderbuch über Thematik der "Vorverurteilung"
Wenn auf einmal dauernd das Pausenbrot bzw. das Supersandwich von Marie aus ihrer Schultasche verschwindet, dann kommt doch fast nur einer als Täter in Frage. Ganz klar, dass muss der Neue sein, der gerne für sich im Klassenraum zurückbleibt. Da die Kinder durch Medien etc. vermeintlich viel über Ermittlungsarbeit wissen, versuchen sie zunächst dem Täter eine Falle zu stellen. Ist sie sauf die Idee kommen ein Gerichtsverfahren einzuberufen. Schließlich entwickelt sich alles ganz anders als sie gedacht haben.
Mir als erwachsener Leserin kam schnell ein Verdacht bezüglich des Täters, jedoch ließ ich die Kinder weiter rätseln und sie lernten ebenso wie die Kinder der Klasse,dass es mit Schuld und Unschuld nicht so einfach ist. Sie konnten sich gut in die einzelnen Kinder hineinversetzen und lernten eine Menge über sich selber. Sie werden nun nicht mehr so schnell jemanden "verurteilen" und haben zudem auch viel über Abläufe bei Gericht gelernt. Sehr interessant waren auch die Sachinformationen im Anhang des Buches zum Thema Strafverfahren. Hier stimmte für mich alles - Schreibstil, Schriftgröße, Illustrationen und Inhalt. Fünf Sterne für dieses Buch, was Diskussionsstoff für Schulklassen bietet.

Bewertung vom 26.09.2023
Totenlichter
Sander, Aaron

Totenlichter


ausgezeichnet

Wer ist der "Erlöser"?
Die Polizeipsychologin Anna Wasmuth erhält in ihrer neuen Wohnung unerwünschten Besuch, der eine Nachricht hinterlässt. Ihr Kollege Jan Nygard, den sie zu sich ruft, nimmt daraufhin die Ermittlungen bei einem Selbstmord einer Frau auf, die in einer Kirche von der Empore gesprungen ist. Rasch wird klar, dass der Suizid keiner war und Verbindungen zu anderen "Selbstmorden" tauchen auf.
Gebannt habe ich die Ermittlungen verfolgt ebenso wie ich immer wieder Einblicke in die Gedankenwelt des Täters und anderer Personen erhielt. Anna und Jan hätte ich manches Mal gerne an die Hand genommen, um sie vor unüberlegten Verhalten zu schützen. Bei beiden würde ich gerne noch mehr über ihr Privatleben erfahren, insbesondere da in meinen Augen die unbekannte Vergangenheit von Jans Vater meine Neugierde weckt. Die Lösung des Falls selber hat mich überrascht - sehr gut! Fünf Sterne!