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Benutzername: 
Dine
Wohnort: 
Eislingen
Über mich: 
ich lese für mein leben gerne! krimis/thriller, paranormale romane, jugendromane, frauenromane

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2010
Sturmtochter / Dark Swan Bd.1
Mead, Richelle

Sturmtochter / Dark Swan Bd.1


ausgezeichnet

Eugenie, in der Anderswelt Odile genannt, ist eine der mächtigsten Schamanen. Gegen Geld führt sie Beschwörungen und Austreibungen durch. Dadurch hat sie viel mit der Anderswelt zu tun und kennt die Marotten der einzelnen Geschöpfe, wie den Kobolden, Trollen und Geistern. Am meisten aber hat sie mit Elfen zu tun, die in diesem Roman "die Feinen" genannt werden. Und diese sind die Schlimmsten und Hartnäckigsten in der Menschenwelt.
Seit kurzem hegen die Feinen auch großes Interesse an ihrer Person. Sie wussten plötzlich ihren wahren Namen und jeder männliche Feine wollte sie ins Bett bekommen. Dadurch erfuhr ich gleich, dass Sex eine wichtige Rolle spielen sollte.
Durch einen Auftrag, der sie sowohl geistig als auch körperlich in die Anderswelt führte, nahmen die Übergriffe der Feinen immer mehr zu.
Parallel dazu lernte sie den Tierarzt Kiyo kennen, mit dem sie eine wunderbare Nacht verbrachte. Jedoch hat auch er Geheimnisse, die erst im Laufe des Buches offenbart werden.

Die Autorin schaffte es, dass sich für mich sofort Sympathisanten heraus entwickelten und mit ihrer lockeren Schreibweise mischte sie immer wieder humorvolle Momente in die Handlung. Aber auch eine Spannung war zu spüren, die mal stärker und mal schwächer vorhanden war. Zum Ende hin wurde es noch richtig dramatisch und auch eine Überraschung jagte die nächste.

Da die Geschichte in der heutigen Zeit spielt und Eugenie in meinem Alter ist, konnte ich mich von Anfang an mit ihr identifizieren. Ihre Sicht und die Ichform halfen dabei ebenfalls mit. Ihre Erzählart ist sehr umgangssprachlich, was mir gleich nach den ersten Sätzen zusagte.

Auch die erotischen Szenen wurden schön, gefühlvoll, aber nicht sehr detailreich dargestellt. Die Erotik war für meine Protagonistin nur am Rande wichtig, doch schien sie für Eugenies Gegenspieler ein sehr wichtiger Schachzug zu sein.
Was es damit auf sich hatte, wurde Eugenie und somit auch mir, erst im Laufe der Handlung immer deutlicher bewusst.

Die Kapitel endeten oft mit einem Cliffhanger, sodass ich dran bleiben musste, um zu erfahren, wie es im nächsten Kapitel weitergeht. Durch die etwas größere Form lag das Buch gut in der Hand, was durch eine normale Taschenbuchgröße um einiges dicker und unhandlicher geworden wäre.

Fazit:
Ein rundum gelungener Auftakt einer neuen Serie, um eine mächtige Schamanin, die hoffentlich noch viele Abenteuer bestreiten wird!
Ich vergebe die volle Punktzahl, fünf Sterne, und mache es zu meinem Juni-Highlight.


Dark Swan Reihe beinhaltet bis jetzt:
1. Sturmtochter (Mai 2010)
2. Dornenthron (September 2010)

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2010
Die Scharfrichter
Hurwitz, Gregg

Die Scharfrichter


ausgezeichnet

Das Ehepaar Tim und Andrea, kurz Dray genannt, beides Gesetzeshüter, verloren ihre sechsjährige Tochter. Sie wurde misshandelt und zerstückelt aufgefunden. Als die Polizei den Mörder fand, bekam Tim, US Marshal, die Chance den Mörder zu töten. Da er aber den Gesetzen vertraute, überließ er den Killer seinen Kollegen.
Doch durch einen juristischen Formfehler kam der Mörder frei und die Eltern wurden mit ihrer Wut, dem Schmerz und ihrer Trauer um den Verlust allein gelassen.
Unverhofft bekam Tim plötzlich eine neue Chance, als Rächer aufzutreten: Durch eine geheime Kommission aus wenigen Mitgliedern, die Selbstjustiz im großen Maße an Verbrechern durchführen wollten, die durch Formfehler frei kamen. Tim sollte der Organisator für die Exekutionen werden ...

Der Thriller fing mit dem Leichenfund der kleinen Virginia an, worauf die Gerichtsverhandlungen folgten sowie die Entgleisung der Ehe.
Dies alles zog sich zwar enorm in die Länge bis es zur eigentlichen Handlung ging, aber so war es für mich umso realistischer. Das Ehepaar brauchte Zeit, um mit der Situation klar zu kommen, jeder der beiden auf seine Art.

Durch den Schmerz und die Trauer um ihre Tochter Ginny entfremdeten sich Tim und Dray voneinander. Als die Kommission sich dann an ihn wandte, beschloss Tim auszuziehen, um Dray nicht in Gefahr zu bringen.
So zogen sich die Emotionen im Zusammenhang mit der Tochter durch das gesamte Buch und wurden gut und glaubwürdig dargestellt.
Außerdem fand ich die Vorgehensweise des Autors interessant. Ich empfand es als einen Prozess, in dem Tim vom Gesetzeshüter zu einem Verbrecher wurde.
Durch diese Wandlung baute sich auch eine Spannung auf, die mich hoffen und bangen ließ sowie neugierig machte, was mit Tim bei der ganzen Sache passieren würde ...

Während Dray eher farblos blieb, wurde Tim gut vorgestellt. Nebenher erfuhr ich Einzelheiten von jedem Kommissionsmitglied, was vom Autor geschickt gemacht wurde.
Die Operationen selbst wurden bis ins kleinste Detail beschrieben. Das fand ich sehr interessant, und ich empfand die Detailgenauigkeit in keinster Weise langatmig.
Auch wenn ich zum Schluss in meiner Ahnung bestätigt wurde, die sich im Laufe der Handlung herauskristallisierte, so beeinträchtigte das die Dramatik des Thrillers in keinster Weise.
Und am Ende hatte ich sogar noch ein paar Tränchen verdrückt, da die Schlussszene mich einfach berührte.

Fazit:
Ein Thriller, der sich mit jeder gelesenen Seite steigert!
Durch den etwas langsamen Einstieg ziehe ich einen halben Stern ab und gebe somit vier bis fünf Sterne.
Ich werde diesen US Marshal auch weiterhin begleiten.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2010
Engelsfürst
Kastner, Jörg

Engelsfürst


sehr gut

Nachdem es mittlerweile zwei Päpste im Vatikan und inzwischen nachweislich Engelssöhne gibt, folgt im letzten Teil der Trilogie der Wunsch nach der Wiederauferstehung der gefallenen Engel.
Aber bis es soweit kommt, sterben mehrere hohe Geistliche eines unnatürlichen Todes, dem die Polizei und die Carabinieri des Vatikan nachgehen. Unter den Opfern ist auch ein Mann, der eine hohe Position in der Vatikanbank hatte. Dieser wollte sich der Journalistin Elena offenbaren, kam aber auch auf mysteriöse Weise vorher um.
Und so gerät Elena zwischen die Fronten, die die Polizei und Alexander im Laufe der Handlung ebenfalls kennenlernen und bezwingen müssen.

Anfangs fühlte ich mich kurz etwas überfahren, da es in diesem Band der Trilogie zwei Jahre nach dem zweiten Teil weiterging.
Auch konnte ich erst keine Verbindung zu den Protagonisten herstellen, was mir bei den ersten beiden Teilen sofort gelang. Obwohl ich sogleich bei Alexander und Elena, zwei der wichtigsten Charaktere des Dreiteilers, war, hatte sich zwischen ihnen etwas geändert, was ich erst im Laufe der Geschichte herausfand. Für mich persönlich war das wohl ein großer Bremsklotz, der mich ungefähr die ersten 150 Seiten nicht in die Geschichte finden ließ.

Wie in den vorigen Büchern, wurde ich auch in diesem Teil immer wieder in die Vergangenheit geführt, die etwa 2.000 Jahre zurück liegt. Dieses Mal anhand von Hypnose und durch Träume, in die der dritte Protagonist Enrico versetzt wurde und mir so eine interessante Geschichte erzählte.

Wieder einmal schafft es der Autor, die Spannung durch ständige Szenenwechsel hochzuhalten. Aber leider war es für mich in diesem Band auch etwas eintönig, da wieder einmal der Orden Totus Tuus seine Finger im Spiel hatte. Sie symbolisieren wiederholt das Böse gegenüber der katholischen Kirche. Dies war mir von Anfang an klar, aber ich fand es schade und dadurch wurde das Buch für mich etwas langweilig.
Dieses Werk konnte mich nicht so fesseln wie die ersten beiden Teile. Nur das Verhältnis zwischen Alexander und Elena entwickelte sich abwechslungsreich und hob meine Stimmung.

Wenn man die ersten zwei Bände der Trilogie nicht kennt, ist dieser Roman ein spannender Thriller. Für mich jedoch war es nur ein dritter Band, in dem es im Grunde um das Gleiche ging wie schon in den Vorbänden.
Ich bin etwas enttäuscht und vergebe nur vier Sterne.

Bewertung vom 11.05.2010
Wolfsglut / Geschöpfe der Nacht Bd.3
Handeland, Lori

Wolfsglut / Geschöpfe der Nacht Bd.3


ausgezeichnet

Eigentlich sagt der Klappentext schon alles.
Diesmal geht es um die Wissenschaftlerin Elise, die in Mandenauers Team für die Forschung zuständig ist. Was mir nun einen Einblick auf diese Seite der Werfwolfjäger, auch genannt Jägersucher, gab.
Elise beschäftigt sich ausschließlich mit dem Werwolf-Virus, um ein Gegenmittel zu finden. Das hat sie sich zur Lebensaufgabe gemacht, da ihr selbst einmal im Monat ein Fell wächst ...
Plötzlich taucht ein FBI-Agent auf, der nach vermissten Personen sucht. Zudem ist er Elises ehemaliger Geliebter, was alte Gefühle aufflammen und sie in einen Zwiespalt rutschen lässt.

Während sich Elise und Nic wieder näher kamen und die erotischen Momente eher wild als sinnlich beschrieben wurden, baute sich für mich persönlich auch langsam eine Spannung auf. Denn ein Ungeheuer, das anfangs getötet wurde, blieb mir doch im Hinterkopf. Da es nicht verbrannt wurde, was nötig gewesen wäre, um es wirklich unschädlich zu machen, hatte ich das ungute Gefühl, dass dieses Monstrum noch eine Rolle spielen würde.

Die Handlung wurde aus der Sicht von Elise geschildert. Dadurch durfte ich auch an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben und bekam hautnah ihre widersprüchlichen Gefühle für Nic zu spüren, sowie auch die Qual mit ihrem Fluch.
Daher gab es auch immer wieder Rückblicke in Elises Vergangenheit, als es für sie keinen Virus gab. Dort spielte Nic eine sehr große Rolle. Beide Protagonisten wurden mir somit nach und nach immer besser vorgestellt. Die Charaktere aus den ersten zwei Teilen kommen im Hintergrund auch immer wieder vor.

Neben der Liebesgeschichte kam es zu einer neuen Problematik. Da sich dieser Werwolf-Virus weiterzuentwickeln scheint, kam bei mir die Frage auf, ob Elise je ein Hilfsmittel finden würde. Erst zum Schluss flammte dann wieder Hoffnung auf.
Da es sich in diesem Buch öfter um Herrn Mengele und seine Forschungen drehte, konnte ich mir seine Experimente richtig bildhaft vorstellen, was mir jetzt im Nachhinein eine Gänsehaut beschert.

Fazit:
Dieser Roman war für mich persönlich nicht, wie die zwei vorigen Bände, nur eine Art Liebesroman. Bei diesem Werk steckte für mich mehr Tiefsinn dahinter. Immer wieder habe ich überlegt, was wäre, wenn es tatsächliche solche Forschungen gegeben hätte, woraus Werwölfe und andere Ungeheuer entstanden sind?
Und das machte das Buch für mich so vielseitig und interessant.
Somit vergebe ich diesem Roman fünf Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2010
Leopardenblut / Gestaltwandler Bd.1
Singh, Nalini

Leopardenblut / Gestaltwandler Bd.1


ausgezeichnet

Mediale, wie Sascha Duncan eine ist, empfinden nichts, denken und handeln immer logisch, ohne Herz. Dadurch ähneln sie mehr Robotern als Menschen. Mediale streben nur nach zwei Dingen: Geld und Macht - weswegen sie auch für Geschäfte aller Art zuständig sind.
Aber Sascha hat einen "Defekt" , denn sie kann verschiedene Empfindungen fühlen. Und so steht sie immer unter einem großen Druck, denn wenn das einmal herauskommt, ist das ihr Todesurteil ...
Als der Gestaltwandler Lucas Hunter auftaucht, beginnen ihre Schutzschilde zu bröckeln, die ihren Defekt vor den Augen des Rates noch verbergen können.
Unter dem Vorwand, ein Geschäft mit den Medialen zu machen, versucht Lucas, an Informationen zu gelangen, die ihn zu einem Mörder führen könnten. Er ist nämlich der festen Ansicht, dass der Mörder ein Mediale ist.
Durch ein geplantes Bauvorhaben, das Sascha leiten soll, kommen sie sich näher ...

Bevor die eigentliche Handlung begann, gab es eine kleine Einführung in das Denken und Handeln von Medialen, um besser verstehen zu können, was sie wirklich sind und nach was sie streben. Ich verstand anfangs leider nur die Hälfte und bekam eher durch Sascha mit, wozu die Mediale eigentlich da sind.

Je weiter ich in die Handlung eintauchte, umso intensiver nahm ich die Geschichte wahr. Die emotionalen Schilderungen rissen mich förmlich mit sich. Mit meinen Gefühlen ging ich richtig mit, so trauerte und weinte ich mit Sascha und empfand Zorn und Wut wie Lucas.
Auch das Rudelverhalten der Leoparden und Wölfe wurde sehr schön dargestellt.
Ebenso sinnlich und ausschmückend beschrieb die Autorin die erotischen Momente.

Im Laufe der Geschichte wurde es immer spannender und ich fragte mich teilweise, ob die Autorin während des Schreibens ins Kriminalistische gewechselt hatte. Ich fand diese Schreibweise mit der Mischung aus Romantik und Abenteuer fesselnd und genial gemacht.

Fazit:
Mit diesem Auftakt um eine Gestaltwandlerreihe hat Nalini Singh mit mir einen weiteren Fan gewonnen.
Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen und bin schwer begeistert!
Nun freue ich mich schon auf den nächsten Teil und vergebe diesem Werk fünf Sterne.

3 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2010
Engelsfluch
Kastner, Jörg

Engelsfluch


ausgezeichnet

Im zweiten Teil der Engels-Trilogie geht es um eine Spaltung der katholischen Kirche sowie eine uralte religiöse Sekte der Etrusker.
Während sich in Neapel ein Gegenpapst aufstellen lässt, werden in der Gegend um Rom Priester ermordet.
Ob das alles irgendwie zusammenhängt?

Mit den Protagonisten Alexander und Elena aus dem ersten Band beginnt die Geschichte. Aber schon bald ging jeder einen eigenen Weg, da sie im Zusammenhang mit dem Gegenpapst recherchieren musste und Alexander von der Polizei und dem Vatikan hinzugezogen wurde, um bei der Aufklärung von Priestermorden zu helfen.
Es kam ziemlich bald eine weitere Figur in den Mittelpunkt. Enrico, ein deutscher Rechtsanwalt mit Wurzeln in Italien, kam in die Toskana, um mehr über seine verstorbene Mutter und deren Vorfahren zu erfahren.
Dazu hatte er seit seiner Kindheit einen Alptraum, der ihn regelmäßig verfolgte und in Italien an Stärke zu gewinnen schien.
Seine Mutter gab ihm auf ihrem Sterbebett ein Reisetagebuch von einem Urahnen aus dem Jahre 1805. Dieser Bericht ist kapitelweise in die Handlung eingeflochten und erzählte von einem Vorfahren der eine Stätte der Etrusker fand, die angeblich eine übernatürliche Macht in ihren unterirdischen Gängen bündeln soll.

Es war von Anfang bis Ende eine Grundspannung vorhanden, die zwischendurch kurze Anstiege hatte und zum Schluss einem Höhepunkt zustrebte.
In diesem Roman ging es etwas mehr um Mystik als im ersten Teil. Träume, Visionen, heilende Kräfte - alles hatte mit Engelserscheinungen zu tun, die im Laufe der Geschichte aufgedeckt wurden.

Auch in diesem Band hatte ein spezieller Orden wieder einmal seine Hände im Spiel, der den Gegenpapst für seine Machtspielchen missbrauchte.
Die Figuren wurden wieder gut vorgestellt und es wurde auch eine kurze Zusammenfassung vom ersten Teil der Trilogie in die Geschichte eingeflochten. Dadurch könnte man diesen Thriller auch ohne den Vorgänger genießen.

Wie auch in dem Vorgänger "Engelspapst" ist die Schreibweise von Jörg Kastner ausschmückend und detailreich. Jedoch wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Berichte des Reisetagebuchs wie auch die eigentliche Handlung beinhalteten durchweg eine Mischung aus Spannung und örtlichen Beschreibungen.

Diese Trilogie gefällt mir von Roman zu Roman besser. Der Autor weiß, wie man den Leser fesselt und trotz des voluminösen Umfangs der Bücher in seinen Bann zieht!
Dieses Werk bekommt, wie sein Vorgänger, die volle Punktzahl, fünf Sterne.

Bewertung vom 29.04.2010
Engelspapst
Kastner, Jörg

Engelspapst


ausgezeichnet

Ein neuer Papst ist gewält und kurz darauf wird der oberste Befelshaber der Schweizergarde und dessen Frau ermordet. Alexander Rosin, der Neffe und Adjutant der Schweizergarde, zweifelte an dem Motiv und began selbst Nachforschungen zu betreiben. Dabei half ihm eine junge und aufgeweckte Journalistin, Elena Vida.
Während dessen geschahen seltsame Dinge im Umfeld des neuen Papstes, die sich nicht erklären ließen. Dadurch gab es Unstimmigkeiten zwischen den Kardinälen und anderen wichtigen Figuren im Vatikan und der katholischen Kirche, was mit einem Mordversuch am Papst endete.
Aber auch Alexander und Elena gerieten durch ihre Recherchen ins Fadenkreuz einer Organisation, die ein Geheimnis hüten soll ...

Im Laufe des Buches gab es drei Abschnitte, die von einem Tagebuch berichten, welches die Geschehnisse um ein Komplott im Jahre 1527 sehr lebhaft darstellte.
Durch diesen Bericht kamen nun auch die beiden Protagonisten auf die Spur des Geheimnisses, welches das Christentum ins Schwanken bringen könnte.
Und so kamen immer wieder neue Figuren hinzu, die eine Geschichte zu erzählen hatten, die mit dem Geheimnis auf unterschiedliche Weise zu tun hatten. Die Erzählungen sind teilweise ziemlich lang, doch nie langatmig oder gar langweilig. In dieser Zeit ließ einfach die unterschwellige Spannung nach.

Alles, ob es nun Plätze und Gebäude von Rom waren, Figuren und deren Geschichte oder historische Ereignisse waren beschreibt der Autor sehr anschaulich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Spannung ist fast greifbar, aber auch mehrmals kaum vorhanden, was meiner Meinung nach diesem ersten Teil einer Trilogie seinen Charme nicht nahm.
Den Schluss bildeten ein Nachwort des Autors, in dem er einiges von der Handlung erklärte und deutlich machte, was nun Fakten wahren und was Fiktion. Sowie ein Glossar, welches vatikanische Begriffe erklärte und eine zeitliche Tabelle über die wichtigsten Daten der Schweizergarde, die mir sehr gefiel.

Von mir bekommt dieses Werk fünf Sterne und ich bin gespannt, wie die anderen zwei Teile sind.

Bewertung vom 26.04.2010
Ein Vampir kommt selten allein / Dark One Bd.6
MacAlister, Katie

Ein Vampir kommt selten allein / Dark One Bd.6


gut

Pia Thomason, kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag, ist immer noch Single und fühlt sich zudem unansehnlich, da sie sich als Moppelchen bezeichnet. Deswegen entschied sie sich, eine Europa-Single-Reise zu buchen.
Kaum machte die Reisegruppe einen kurzen Stopp von ein paar Tagen in Island, schon befand sich Pia mitten in einem übernatürlichen und -sinnlichen Kampf zwischen Gut und Böse von fanatischen Menschen und anderen Wesen.

In diesem Band erschienen die Dunklen zum ersten Mal als die Bösen. Zumindest nahm Pia das an, da vieles, was sie sich in kurzer Zeit zusammenreimte, dies bestätigte. Aber anfangs ging es mehr um eine Zorya, um Schnitter, eine Bruderschaft und einen Ilargi. All das wurde zwar kurz erklärt, aber ich konnt mir trotzdem nichts darunter vorstellen. Schon gar nicht im Zusammenhang mit den Dunklen, die zu Beginn sehr bedeckt blieben, was mich etwas ungeduldig machte und meine Leselust bremste. Selbst jetzt beim Schreiben der Rezension habe ich nur ungefähr die Berufung einer Zorya erkannt, deren Bestimmung es ist, Geister in den Himmel zu führen ...

Während des Aufenthaltes in Island bekam Pia so mehrere Geister zu Gesicht und gewährte ihnen Unterschlupf. Diese Geister mischten sich bei bald jeder passenden Gelegenheit in Pias Privatleben ein, was äußerst witzig war und mich regelmäßig zum Lachen brachte.

Das Buch wurde aus Pias Sicht in der Ichform erzählt. Es lässt sich flüssig lesen, allerdings konnte mich dieses Werk leider nicht so fesseln wie seine Vorgänger.
Auch wenn es zum Ende hin immer humorvoller wurde dank der Geister und dem liebevoll-mürrischen Dunklen, der Pia in den Wahnsinn trieb und trotzdem zu fesseln wusste.
Die Charaktere wurden im Laufe der Geschichte vorgestellt.
Erotische Momente gab es auch, aber ich hatte das Gefühl, die Autorin lässt dabei etwas nach. Auch bei ihrer Handlung stehen die Dunklen seit dem vorletzten Band nicht mehr immer im Vordergrund, was mich etwas enttäuscht.

Dieser Roman hat ein offenes Ende, was mir persönlich überhaupt nicht gefällt. Es blieben einige Fragen offen, was meiner Ansicht nach bei dieser Reihe zum ersten Mal so extrem vorkam. Aber zum Glück habe ich erfahren, dass der Folgeband mit diesen Protagonisten weitergeht.
So schwanke ich zwischen drei und vier Sternen ...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.04.2010
Elijah / Schattenwandler Bd.3
Frank, Jacquelyn

Elijah / Schattenwandler Bd.3


ausgezeichnet

Elijah, der Heerführer des Dämonenkönigs, wurde in eine Falle gelockt, schwer verwundet und seine Kräfte wurden immer weniger. Doch kurz bevor ihm seine Feinde den Todesstoß geben konnten, wurde er überraschenderweise gerettet. Und seine Retterin war niemand anderes als Siena, die Königin der Lykanthropen!
Sie konnte ihn in Sicherheit bringen und kümmerte sich rührend um ihn.
Während seiner Genesung kamen die zwei sich dadurch näher als beabsichtigt und die darauffolgenden Erkenntnisse waren für die Königin nicht annehmbar. Doch sie sind nun mal aufeinander geprägt und die äußerlichen Veränderungen, die in Siena und Elijah vorgingen, waren nur der Anfang ...

Dass es vordergründig um den Heerführer und die Lykanthropenkönigin geht, wurde mir sofort klar.
Aber auch die Protagonisten der ersten beiden Bände wurden wieder sehr gefühlvoll in die Liebesgeschichte eingebunden und hatten ihre wichtigen Rollen.
So hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich inmitten einer großen Familie bin, die sich gegenseitig umsorgten, wie man es sich bei einer Großfamilie vorstellen könnte.
Jacquelyn Frank schaffte eine familiäre Stimmung, die mir gut gefiel und in der ich mich von Anfang an geborgen fühlte. Ich konnte mir manche Situationen sehr plastisch vorstellen und der Schlagabtausch zwischen den Protagonisten waren hier, wie auch in den Bänden zuvor, wieder witzig und lockerten die erotische Anspannung, die sich durch das ganze Buch zog, etwas auf.
Diese Spannung konnte ich teilweise fast greifen, als so spürbar empfand ich sie. Die Autorin hat eine einfühlsame und warme Art, diese Ereignisse zu beschreiben.

Die Darstellung aller wichtigen Figuren war sehr liebevoll gehalten und ich konnte mir von jedem Einzelnen ein genaues Bild machen. Und auch die Liebeszenen zwischen anderen Figuren wurden sehr gefühlvoll beschrieben.
Da es sich in diesem Band um die Lykanthropen drehte, bekam ich einen guten Einblick in ihre Lebensform und ihre Kultur. Besonders aber die Ansicht, wie das Leben der Königin ablief, war sehr interessant.

Zum Schluss trat dann noch ein Kampf in den Vordergrund, der durch einen Verrat entstand. Ein Treuebruch, der in den eigenen Reihen der Dämonen stattfand und im zweiten Buch angekündigt wurde.

Nun steht im nächsten oder übernächsten Band eine Schlacht bevor, die mit der Zeit alle Gestalt- und Schattenwandler betreffen wird und so müssen Dämonen, Lykanthropen und auch Vampire zusammen halten. Auch wenn das nicht immer leicht ist und es mit Sicherheit leicht zu Missverständnissen kommen wird.
Der Gegner, die Nekromanten werden immer stärker, nicht zuletzt durch die Kraft und das Wissen von Verrätern der Schattenwandler.
Dieser Roman endete mit einer Drohung des Feindes, die mich jetzt ganz gespannt auf den nächsten Teil macht.

Da es sich hierbei um eine Serie handelt, würde ich empfehlen, die Bücher der Reihe nach zu lesen, da sie aufeinander aufbauen und die Charaktere sich weiterentwickeln.
Ich vergebe diesem dritten Band über die Schattenwandler die volle Punktzahl und mache es zu meinem Highlight des Monats!

Bereits erschienen:
Jacob
Gideon
Elijah
Damien (noch nicht übersetzt)
Noah (noch nicht übersetzt)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2010
Tribunal
Erfmeyer, Klaus

Tribunal


ausgezeichnet

Der Klappentext bringt es im Grunde auf den Punkt.
Dortmund 2009 - Ein Mann gab sich als Psychologe aus und unterbreitete der Kanzlei Hübenthal & Knobel ein interessantes Angebot, mit ihm zusammen zu dem großen Ereignis "Kulturhauptstadt 2010" einen juristischen Anteil mit der Ausstellung "Justiz und Gewissen" beizutragen. Dafür führte er den Protagonisten Rechtsanwalt Stephan Knobel mit Freundin Marie Schwarz, seinen Kollegen Löffke und Frau sowie einen Richter mit Frau in die Tiefe der Dortmunder Stollen, die sich hervorragend für ein Tribunal eignen. Und so wurde aus der Führung eine Entführung, denn der angebliche Psychologe hatte seine eigenen Vorstellungen von Recht und Gesetz ...

In den Schächten unterhalb Dortmunds wartete ein genial ausgeklügeltes System auf die "Gefangenen", welches sie durch psychische Tricks und spezielle Effekte zu quälen und foltern vermochte.
Der Entführer brachte die Beteiligten gegeneinander auf und veranlasste sie dazu, sich gegenseitig zu verdächtigen, wer sie in diese Situation gebracht hatte.
Das Verhalten der einzelnen Gefangenen wurde sehr gut beschrieben. Auch wie sich Knobel immer wieder fragt, ob manche Aussagen und Taten seiner Mitgefangenen nur Taktik sind oder ob sie es tatsächlich ernst meinten.
Der Autor beschrieb die Umgebung und die Beklommenheit der Geiseln so gut, dass ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, im Stollen mit dabei zu sein. Diese Situation wurde genial geschildert.

Doch diese Entführung war nur der Anfang und nachdem die sechs Geiseln wieder in Freiheit waren, meldete sich Knobels Gewissen. Denn eine Sache verlief dort unten in dem Schacht recht undurchsichtig ab und ließ ihn die Gefangenschaft genauer betrachten und hinterfragen.
Dadurch kam Stephan Knobel einer Sache auf die Spur, die selbst ihn persönlich in Gefahr bringen sollte ...

Die Spannung war von Anfang an spürbar und zog sich durch den ganzen Roman, sodass ich diesen Krimi sehr ungern aus der Hand legte.
Die wichtigsten Figuren wurden anfangs kurz und knapp vorgestellt, was mir aber genügte, um mir ein oberflächliches Bild zu machen. Die Charaktereigenschaften der einzelnen Persönlichkeiten wurden nach und nach im Stollen offen gelegt, was auch sehr zu meiner eigenen Verwirrung führte. Geniale Taktik, denn so wusste ich auch nicht, worum es ging, bis Knobel auf eine Idee kam ...

Dieses Werk ist in der auktorialen Perspektive geschrieben, wodurch ich anfangs nicht viel mehr vom Protagonisten mitbekam als von allen anderen Figuren auch. Das machte es aber umso interessanter!
Die Kapitel sind sehr unterschiedlich lang, was der Geschichte aber keinen Abbruch tat.
Trotz meines Quereinstiegs in diese Reihe um den Rechtsanwalt Stephan Knobel kam ich mit dem Fall sofort klar.
Klaus Erfmeyer hat es geschafft, mich zu fesseln. Seiner Serie werde ich treu bleiben.
Ich vergebe die volle Punktzahl, fünf Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.