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Ich bin Jacki, ein leidenschaftlicher Bücherwurm. Wenn euch meine Rezensionen gefallen, schaut doch auch meinem Blog vorbei: https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2019
Mister West / Dirty-Reihe Bd.3
Keeland, Vi

Mister West / Dirty-Reihe Bd.3


gut

Meine Meinung: Bisher haben mir alle Bücher von Vi Keeland sehr gut gefallen oder haben mich sogar begeistern können. „Mister West“ kann sich seinen Vorgängern leider nicht anschließen. Da ich entsprechende Erwartungen an diese Geschichte hatte, fand ich das Buch insgesamt doch ziemlich enttäuschend.

Von Anfang an hat mir etwas gefehlt, das mich neugierig macht und mich fesselt. Beide Charaktere hatten zwar ein Geheimnis, allerdings konnten mich diese überhaupt nicht reizen. Auf mich wirkte es eher so, als sollte die Geschichte dadurch künstlich aufgebauscht werden. Meiner Meinung nach macht der Protagonist unnötig viel Aufsehens und Drama um eine gute Tat.

Doch nicht nur der Plot und sein Verlauf wirkten oft gewollt und konstruiert, sondern auch die Charaktere. Besonders Caine West, dem männlichen Protagonisten, scheint die Autorin durch seine Vergangenheit unbedingt ein Bad-Boy-Image aufdrücken zu wollen. Seine Taten haben mir aber nichts der gleichen vermittelt. Bei Rachel verhält es sich genau umgekehrt. Sie soll als nette, junge, unabhängige Studentin mit schwerer Vergangenheit dargestellt werden und das ist sie auch die meiste Zeit. Allerdings reagiert sie oft über und spielt Spielchen, sobald sie nicht genug Aufmerksamkeit von Caine bekommt.

Ihre sich anbahnende Beziehung war anfangs noch süß und unterhaltsam, übte aber stetig weniger Reiz auf mich aus. Nachdem die beiden das erste Mal intim wurden, zog bei mir die Langeweile ein. Für mich gab es keine nachvollziehbaren Hindernisse zwischen einem gemeinsamen Glück - nur (wie gesagt) welche, die künstlich aufgebauscht wurden. Die Handlung konnte mich einfach nicht fesseln.

Zum Schluss sei aber gesagt, dass mich zumindest der Schreibstil (wie immer) überzeugen konnte. Vi Keeland schreibt locker, flüssig und mit Humor und Charme. Man kommt gut durch die Geschichte und das obwohl ich doch stellenweise nicht viel gefallen an der Handlung gefunden habe - das schafft auch nicht jede Autorin.

Fazit: Leider ein ungewohnt schlechtes Buch von Vi Keeland. Ihren gewohnt lockeren Schreibstil und ihren Humor mischt sie dieses Mal nicht mit einer Geschichte, die einen fesselt und begeistert, sondern mit dem Gegenteil davon. Der Plot wirkte auf mich viel zu konstruiert und voller unnötigem Drama. Er konnte schnell keinen Reiz mehr auf mich ausüben. Insgesamt bin ich daher enttäuscht von „Mister West“.

Bewertung: 2,5 Sterne

Bewertung vom 10.06.2019
Für immer und ein Vierteljahr
Roos, Sonja

Für immer und ein Vierteljahr


sehr gut

"Für immer und ein Vierteljahr“ ist eine Liebesgeschichte, die beginnt, als es eigentlich schon vorbei ist. Sie erzählt die Wiedergeburt einer Liebe. Nicht nur zwischen zwei Liebenden, sondern auch zwischen Vater und Sohn - zwischen einer Familie. Es war berührend zu sehen, wie sich Menschen so sehr auseinander gelebt haben und sich doch noch tief im Inneren lieben.

Sowohl zwischen Marc und Jana als auch zwischen Marc und seinem Sohn Julius liegt eine tiefe Kluft. Anfangs scheint es unmöglich, dass diese Familie jemals wieder zusammenwachsen könnte. Zu viel steht zwischen ihnen. Zu viel ist in der Vergangenheit passiert. Doch dann zieht Marc für ein scheinbar letztes Vierteljahr zurück zu seiner Familie und dieses Vierteljahr verändert alles.

Nach und nach nähern sich alle Beteiligten einander wieder an. Nach und nach erwacht die vergessene Liebe wieder zum Leben. Man spürt beim Lesen so gut, wie innerlich zerrissen die Protagonisten sind. In einem Kampf zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Konflikt und die schrittweise Annäherung werden dabei sehr authentisch ausgearbeitet. Sonja Roos erzählt ehrlich und echt.

Dabei bekommt man trotz der dritten Erzählperspektive einen guten Einblick in die Gefühlswelt von allen drei Protagonisten, da der Fokus in der Erzählung abwechselnd auf Marc, Jana oder Julius gelegt wird. Zu keinem der drei konnte ich einen wirklich guten Draht aufbauen, dazu wurde zu distanziert erzählt. Dennoch wurden die Emotionen in den wichtigen Momenten sehr gut transportiert. Die Geschichte konnte mich emotional einfangen. Beim Lesen bin ich immer tiefer in das Familiendrama eingetaucht. Zum Ende hin musste ich sogar ein paar Tränchen verdrücken.

Fazit: Sonja Roos erzählt in "Für immer und ein Vierteljahr" eine schöne und berührende Liebes- und Familiengeschichte. Das Buch schenkt einem Hoffnung und zeigt, wie wichtig es ist, um die Menschen zu kämpfen, die man liebt. Gefehlt hat mir insgesamt nur die Nähe zu den Charakteren, aber ansonsten hat mich die Geschichte überzeugt.

Bewertung vom 21.05.2019
Rulebreaker
Chase, Sophia

Rulebreaker


gut

Inhalt: Matt Price liebt das Risiko. Als erfolgreicher CEO hat er das Spiel von Einsatz und Gewinn perfektioniert, um das zu bekommen, was er haben möchte. Doch er weiß, dass er sich von Grace fernhalten sollte, um sie nicht mit in seine Abgründe zu reißen. Denn diese sind tief und könnten für die Menschen, die ihm etwas bedeuten, äußerst gefährlich werden. Aber was zum Teufel macht Grace beim Familiendinner im Haus seines Stiefvaters? Wer ist sie?

Meine Meinung: Wenn ich ein Buch beginne und die Protagonistin schon nach wenigen Seiten mehr als unsympathisch auf mich wirkt, dann hat die weitere Geschichte wirklich schwere Karten, mich als Leserin zu unterhalten. "Rulebreaker" hat das dennoch - nach einer längeren Anlaufphase - geschafft und das ist für sich schon eine Leistung.

Die Anlaufphase dauerte allerdings leider fast bis zur Hälfte des Buches und lag hauptsächlich an meiner Unsympathie für beide Hauptcharaktere. Grace ist anfangs überheblich, theatralisch und auf der einen Seite prüde, auf der anderen Seite benutzt sie sehr vulgäre Ausdrücke, die einfach nicht zu ihr passen wollen. Sie wird dennoch von Matt übertroffen, der in Sachen Überheblichkeit und Arroganz noch einmal einen drauf setzt. Er hält sich für etwas besseres und provoziert, wo es gerade geht. Aber zumindest das war von der Autorin auch so gewollt - denke ich. Das Problem war nur, dass ich deshalb die Anziehung, die Grace zu Matt verspürt, absolut nicht nachvollziehen konnte.

Nach circa 200 Seiten bekommt das Buch allerdings die Kurve. Matt öffnet sich immer mehr und offenbart schlimme Ereignisse aus seiner Vergangenheit. Ich konnte ihn dadurch viel besser verstehen. Auch Grace wirkte ab dieser Hälfte sympathischer auf mich. Die erotischen Szenen konnten für mich endlich die richtige prickelnde Stimmung entwickeln und das ohne bitteren Beigeschmack. Zum Ende hin wird die Geschichte dann immer spannender, weil Matts dunkle Vergangenheit den beiden Liebenden in die Quere kommt. Auch wenn es einige Stelle gab, die mir nicht gefallen haben, hat mich die Geschichte insgesamt, besonders in der zweiten Hälfte, unterhalten. Wären mir die Charaktere sympathischer gewesen, wäre da viel mehr als "reine Unterhaltung" drin gewesen.

Aber eins sei gesagt: Eine schlimme Kindheit rechtfertigt nicht alles und bei dieser Haltung bleibe ich auch gegenüber dem Protagonisten. Denn Menschen auf Distanz zu halten ist eine Sache, Drogenhandel eine ganz andere. Ich fand die Haltung, die zu diesem Thema präsentiert wurde, überhaupt nicht gut. Ja, es wird als illegal und unmoralisch dargestellt, aber dennoch verhält sich Grace nicht so. Sie weiß, dass Matt mit Drogen zu tun hat, findet es aber vollkommen okay, dass er nicht darüber reden will und lässt das Thema damit fallen. Tut mir leid, aber diese Romantisierung des Drogengeschäfts geht für mich gar nicht. Hier hätte es eine starke, protestierende und nicht nachlassende Protagonistin gebraucht.

Fazit: Die Geschichte in "Rulebreaker" hatte eine gute, sinnliche und teilweise spannende Basis. Allerdings gab es viele Einzelheiten, die das Buch für mich nicht perfekt unperfekt abrundeten, sondern sie zum Schlechten hin beeinflussten. Unsympathisch machende Charaktereigenschaften und die Romantisierung des Drogenhandels haben dazu geführt, dass die Geschichte auf vielen Seiten einen bitteren Beigeschmack bekommen hat.

Bewertung vom 01.05.2019
Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1
Kiefer, Lena

Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1


ausgezeichnet

Vor dem Lesen von "Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" hatte ich keinerlei Erwartungen, aber ich vermute, dass meine Erwartungen so hoch sein hätten können, wie sie wollten, dieses Buch hätte mich trotzdem begeistert. Lena Kiefer hat mit diesem Buch ein wirklich grandioses Debüt hingelegt!

Denn selten habe ich ein Buch gelesen, dass ich mich so sehr von der ersten bis zur letzten Seite in Spannung versetzt hat. So sehr, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Nach jedem Kapitel musste ich einfach wissen, wie es weitergeht. Nach einem Tag und einer durchlesenen Nacht hatte ich das Buch dementsprechend schnell beendet.

Zur spannenden Handlung rund um Ophelias Mission für den Widerstand gesellt sich noch eine kleine, süße Liebesgeschichte dazu, die dafür sorgt, dass die Grenzen zwischen gut und böse, zwischen Wahrheit und Lüge schnell verschwimmen. Ophelias innerer Zwiespalt wird dabei sehr gut und überzeugend herausgearbeitet. Die Zweifel sickern immer mehr durch und am Ende weiß man nicht mehr, auf welcher Seite man stehen soll.

Eine Person kann sich meiner Sympathie aber auf jeden Fall gewiss sein, nämlich Ophelia Scale höchstpersönlich. Sie ist eine wirklich tolle Protagonistin. Sie ist stark und mutig und sie kämpft für ihre Überzeugungen. Ihr Gesamtbild wird von einem leicht (selbst)ironischen Unterton abgerundet.

Das einzige schlechte an diesem Buch? Das der zweite Teil erst im August erscheint und ich bis dahin mit diesem fiesen Cliffhanger am Ende der Geschichte ausharren muss. Ich kann es kaum erwarten und bin jetzt schon gespannt!

Fazit: Eine ganz klare Leseempfehlung von mir! Spannung von der ersten bis zur letzte Seite, eine tolle Protagonistin und ein Plot, bei dem man nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten!

Bewertung vom 27.04.2019
City of Ashes / Chroniken der Unterwelt Bd.2
Clare, Cassandra

City of Ashes / Chroniken der Unterwelt Bd.2


sehr gut

Inhalt: Clary glaubte, sie wäre ein ganz normale junge Frau – bis sie unter dramatischen Umständen erfuhr, dass sie eine Schättenjägerin ist, Teil einer Bruderschaft, die seit über tausend Jahren Dämonen jagt. Vampire, Werwölfe, Hexenmeister: Clary würde ihrem neuen Leben allzu gern den Rücken kehren. Doch die Unterwelt ist nicht bereit, sie gehen zu lassen. Dafür sorgt auch das starke Band zu ihren neuen Freunden, ihrer neugefundenen Familie. Und als Jace, der ihr mehr als einmal das Leben gerettet hat, in tödliche Gefahr gerät, stellt sich Clary schließlich ihrem Schicksal – und einem erbitterten Kampf gegen die Kreaturen der Nacht ...

Cover: Ich persönlich finde, dass die neuen (und englischen) Cover viel besser zu den Chroniken der Unterwelt passen als die alten Cover. Es wirkt geheimnisvoller, magischer und steckt voller Abenteuer.

Meine Meinung: Lange musste ich auf die Fortsetzung (mit den neuen Covern) warten, aber jetzt endlich konnte ich wieder in die Geschichte rund um Clary, Jace und die Schattenjäger eintauchen. Mich hat es dabei überrascht, dass ich die Geschichte als sehr spannend und interessant empfunden habe, obwohl mir viele Teile der Handlung schon bekannt waren.

Langweile kam auf jeden Fall nicht auf. Die Spannung spitzt sich zum Ende hin immer mehr zu und endet in einem wirklich großem Finale. Und man lernt wieder neue Seite der Schatten(jäger)welt kennen. Feen, Werwölfe, Hexenmeister und Vampire geraten durch eigene und teils sehr präsente Charaktere immer mehr in den Fokus. Dadurch gab es stets etwas Neues zu entdecken. Nur die sehr langen Kapitel habe ich ab und zu als anstrengend empfunden.

Gefühls- und sympathietechnisch kam das Buch etwas langsamer in die Gänge. Anfangs haben mich viele der Charaktere genervt. Nur um zwei Beispiel zu nennen: Clarys bester Freund Simon ist vor Neid zerfressen und lässt keinen Moment aus, um das zu demonstrieren und Jace, arrogant wie eh und je, möchte niemandem seine Gefühle zeigen, dabei hätte er doch allen Grund dazu. Nach und nach tauen die Gefühle aber immer mehr auf und ab da hatte ich selbst auch viel mehr Zugang zu den Charakteren. Besonders die Situation zwischen Clary und Jace hat mich mitgerissen. Ich bin wirklich gespannt, wie sich ihre Geschichte (und nicht nur die der beiden) im nächsten Teil weiterentwickelt. Denn eins ist gewiss: Es bleibt spannend.

Fazit: Auch der zweite Teil aus der Schattenjägerwelt liefert eine unterhaltsame, spannende und interessante Geschichte. Im Verlauf des Buches erwachen immer mehr die Gefühle und der Lesespaß konnte sich (etwas verspätet) voll entfalten. Ich freue mich schon auf den dritten Teil!

Bewertung vom 23.04.2019
Die unsichtbare Stadt / Das Herz der Zeit Bd.1
Peetz, Monika

Die unsichtbare Stadt / Das Herz der Zeit Bd.1


weniger gut

Leider heißt ein toller Klappentext und ein schönes Cover nicht immer, dass einem das Buch dann auch gefällt. Das muss ich ab und zu leider immer mal wieder feststellen. "Das Herz der Zeit - Die unsichtbare Stadt" ist eines dieser Bücher. Die Geschichte konnte mich leider nicht begeistern oder mitreißen. Eher im Gegenteil.

Vor allem mit Lena, der Protagonistin, habe ich mich schwer getan. Sie ist "offiziell" fünfzehn Jahre alt, benimmt sich aber eher wie eine trotzige 11-Jährige. Die Zeitreisenden behandeln sie nicht gerade nett und erklären ihr leider gar nichts, was auch nicht okay war, aber Lena hört auch nie zu oder es ist ihr schlicht egal. Sie handelt ohne nachzudenken und bereut dann erst hinterher. Für ihr Alter kam sie wirklich sehr kindlich, naiv und leichtsinnig rüber. Gleichzeitig passt der Erzählstil nicht so richtig zu ihr. Er ist locker und man kommt leicht durch die Geschichte, aber ab und zu kommen Wörter wie "Anarchismus" vor, die mal so gar nicht zu Lenas Verhalten passen.

Schon der Einstieg in die Geschichte verlief für mich nicht so richtig rund. Lenas "wirre" Gedankengänge und Momente, in denen sie abschweift, haben es mir sehr schwer gemacht. Ab dem Zeitpunkt, wo sie die Zeitreiseuhr findet, wird es dann besser, aber alles andere als perfekt. Gerade im Mittelteil gestaltet sich die Geschichte sehr zäh, da immer wieder zu Szenen geblendet wird, die für mich auch im Nachhinein irrelevant waren. Dazu kommen leider einige logische Ungereimtheiten und wirklich viele offene Fragen in Bezug auf die Zeitreisen(den).

Zum Ende hin wurde das Buch etwas spannender. Es passiert sehr viel auf einmal und die Handlungen überschlagen sich. Ein kleiner Teil von mir möchte gerne wissen, wie es weitergehen wird, aber Lena als Protagonisten schreckt mich viel zu sehr ab. Ich werde diese Reihe nicht weiterlesen.

Fazit: Von Anfang an haben dieses Buch und ich überhaupt nicht zueinander gefunden. Eine (für mich) nervige und kindliche Protagonistin, Logiklöcher und die zähe Handlung haben mir schnell die Lesefreude genommen. Ich werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2019
Giftige Wahrheit / Glamour Girl Bd.2
Uebach, Evelyn

Giftige Wahrheit / Glamour Girl Bd.2


ausgezeichnet

Bereits der erste Teil der Glamour-Girl-Dilogie konnte mich durchweg begeistern und auch der zweite steht dem in (fast) nichts nach. Bis auf eine Kleinigkeit am Ende war dieses Geschichte genau das, was ich an Band 1 so geliebt habe. Sie war wieder voller Geheimnisse, Intrigen und intensiven Szenen zwischen den Protagonisten. Kurz: Ich habe es geliebt.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir relativ leicht gefallen. Kurz war ich verwirrt, weil das Buch an einer völlig anderen Stellen anfängt, als das letzte geendet hat, aber das war in null Komma nichts überwunden. Mit dem tollen Personenverzeichnis konnten dann noch die letzten Gedächtnislücken gefüllt werden und los ging es mit dem Vergnügen.

Warum mir das Lesen so viel Spaß gemacht hat? Erstens: Die vielen Geheimnisse, die immer noch im Raum standen und die vielen Intrigen. Beim Lesen ist man ständig am Rätseln und hinterfragt die Handlungen der einzelnen Charaktere. Jeder scheint irgendetwas zu verbergen. Und der Drang hinter diese Geheimnisse zu gelangen, lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Gleichzeitig will man gar nicht, dass die Geschichte endet.
Den spätestens bei den Szenen zwischen den beiden Protagonisten Vicky und Robin, war ich hin und weg. Ich finde die beiden einfach toll zusammen - egal, ob sie sich gerade freundlich gesonnen sind oder nicht. Ich habe jede einzelne Szene geliebt. Was für eine Intensität!

Doch leider muss jede Geschichte einmal enden. Die Geheimnisse lösen sich zum Ende hin sehr stimmig und in einander verwoben auf. Und so viel kann ich verraten: Nichts davon hatte ich erahnt. Es war schön, wie sich am Ende alles verbunden hat. In einer Hinsicht war das Ende etwas bittersüß, aber was anderes hätte auch nicht so richtig zu dieser Geschichte gepasst. Also alles in allem war das ein wunderbarer Abschluss.

Fazit: Ein tolles Buch und eine tolle Dilogie, die ich jedem empfehlen kann. Ihr liebt Bücher voller Geheimnisse und Intrigen? Bei denen ihr miträtseln könnt und beim Ende doch überrascht werdet? Bei denen man das Knistern und die Intensität zwischen den Protagonisten durch die Seiten hindurch spürt? Dann lest diese Bücher!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2019
Sinful Queen / Sinful Trilogie Bd.2
March, Meghan

Sinful Queen / Sinful Trilogie Bd.2


sehr gut

Nach dem ersten Teil der Sinful-Empire-Trilogie war ich unsicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte: Szenen, die über meine "moralischen Grenzen" hinausgehen, zu viel Erotik, zu wenig Handlung. Meine anfängliche Begeisterung war leider damals sehr schnell verflogen. Aber ich bin froh, mich trotz allem an den zweiten Teil der Reihe herangewagt zu haben, denn dieses Mal blieb die anfängliche Begeisterung bestehen.

Beim ersten Band war ich eigentlich nur vom Schreibstil begeistert. Daran hat sich hier nichts geändert. Man fliegt nur so durch die Seiten und seit langem habe ich mal wieder ein Buch an einem Tag beendet. Megan March versteht es wirklich, ihre Leserinnen in ihren Bann zu ziehen.

Natürlich nicht nur wegen dem Schreibstil, sondern auch wegen dem Inhalt. "Sinful King" hat mit einem Cliffhanger geendet und genauso spannend ging es im zweiten Teil weiter. Der Teil der Geschichte wird zwar sehr schnell aufgelöst, was ich ein wenig schade fand, aber der restliche Plot konnte auch ohne überzeugen. Man erfährt zum Beispiel endlich mehr über Mount und seine Vergangenheit. Natürlich gibt es auch viele erotische Szenen, die in der Mitte wieder leicht überhand genommen haben, aber der Fokus liegt eindeutig auf der Verschiebung von Macht und Kontrolle. Mount zeigt Keira eine ganz andere Seite von sich. Er öffnet sein Herz - auf seine Art. Und diese Art von Beziehung hat mich (ganz anders als im ersten Teil) total begeistert. Die Chemie zwischen Keira und Mount stimmt einfach. Sie ist hochexplosiv, gerade aufgrund der Tatsache, dass Mount immer noch Geheimnisse vor Keira verbirgt und naja … er der einflussreichste Verbrecher der Stadt ist. Das Buch endet natürlich mit einem super fiesen Cliffhanger, der mein Herz zerrissen hat. Jetzt muss ganz schnell Band drei her!

Fazit: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe mich trotz mittelmäßigem erstem Band an "Sinful Queen" gewagt und ich bereue nichts. Gar nichts. So vieles, was mir vorher gefehlt hat, hat mir diese Geschichte gegeben. Tiefere Einblicke in die Charaktere und ihre Vergangenheit, eine Verschiebung der "Machtverhältnisse" und eine Beziehung, die mich mitfiebern lässt. Band drei, ich komme!

Bewertung vom 12.04.2019
Der fabelhafte Geschenkeladen / Valerie Lane Bd.5
Inusa, Manuela

Der fabelhafte Geschenkeladen / Valerie Lane Bd.5


sehr gut

Mein fünfter Ausflug in die Valerie Lane - ach, bin ich froh, dass es nicht mein letzter gewesen ist. Auch mit Orchid, der fröhlichen Besitzerin des Geschenkeladens war es wieder mal toll. Ich muss zwar zugegeben, dass es dieses Mal etwas weniger Valerie-Lane-Charme gab, als in den anderen Teilen. Stattdessen stand aber Orchids Familie mehr im Fokus und auch das fand ich schön. Und auf Szenen mit den anderen Ladenbesitzerinnen musste natürlich nicht gänzlich verzichtet werden. Mittwochstreffen, ein Flohmarkt und eine Stadtführungen geben dem Roman den gewissen Wohlfühlfaktor.

In Orchids Geschichte herrschte trotzdem eine andere Stimmung, als ich sie erwartet hätte. Sie ist nicht fröhlich und ausgelassen, sondern bittersüß geprägt. Orchid steht zwischen zwei Männern und dieser Zwiespalt quält sie. Doch ihr größtes Problem ist, dass ihr Freund Patrick Geheimnisse vor ihr zu haben scheint. Und nicht nur Orchid wollte unbedingt erfahren, was dahinter steckt. Auch mich hat dieses Geheimnis sehr neugierig gemacht. Die Autorin baut hier einen guten Spannungsbogen auf, weil in den richtigen Momenten die Szenerie wechselt und man verzweifelt auf die Auflösung pocht.

Als diese dann endlich kommt, wird Orchid von ihr aus der Bahn geworfen. Sie ist hin und her gerissen und trifft dadurch nicht unbedingt die besten Entscheidungen. Als Leserin verzweifelt man schon fast, aber dann am Ende trifft Orchid die (für mich) einzig richtige Entscheidung - alles andere hätte sich falsch angefühlt. Das Ende ist wie alles andere bittersüß, aber absolut stimmig und hat mich definitiv berührt.

Auch das Ende der Valerie-Lane-Reihe rückt damit immer näher. Ich wünschte, ich müsste diese wunderbare Straße und ihre Besitzerinnen niemals verlassen.

Fazit: Ich finde es toll, dass alle Ladenbesitzerinnen der Valerie Lane eine ganz eigene, völlig andere Geschichte bekommen. Orchids Geschichte war bittersüß, aber dadurch nicht weniger schön. Man spürt Orchids inneren Zwiespalt, durch das Geheimnis ihrer Freundes wird die Spannung aufrecht erhalten und trotz dem großen (Gefühls-)Chaos findet das Buch zum Ende hin in die richtigen Bahnen zurück.

Bewertung: 4,5 Sterne

Bewertung vom 06.04.2019
Schönheit regiert / The Belles Bd.1
Clayton, Dhonielle

Schönheit regiert / The Belles Bd.1


sehr gut

Die Thematik der Schönheit, ihre Ideale und ihre Stellung in der Gesellschaft finde ich persönlich äußerst interessant. Ich lese gerne Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigen und sich kritisch damit auseinandersetzen. Genau diese Kritik hat für mich in "The Belles - Schönheit regiert" allerdings gefehlt und das obwohl die Autorin im Nachwort betont, dass sie auf diese Wert legt. Das ist natürlich mehr als schade, aber ich denke, dass die kritische Sicht sich durchaus noch in den Folgebände entwickeln könnte.

Die Geschichte der Belles ist zum Glück auch so hochinteressant gewesen. Ich muss den Klappentext etwas korrigieren: Die Welt von Orléans wird in dieser Geschichte nicht von Hässlichkeit, sondern von Schönheit bestimmt. Die Bürger des Königreichs sind süchtig nach Schönheit. Es reicht ihnen nicht, "normal" schön zu sein. Sie wollen die Allerschönsten sein, wie kein anderer aussehen und aus der Menge herausstechen. Alles in ihrem Leben dreht sich um diesen Punkt - um Perfektion. Und dabei kommen die Belles ins Spiel, denn nur sie sind in der Lage, den Menschen diese Schönheit zu verleihen.

Camelia ist einer dieser Belles. Gesegnet mit einer göttlichen Gabe, die ich ehrlich gesagt nicht so wirklich durchschaut habe. Ich hätte mir gewünscht, dass man die Fähigkeit greifbarer und verständlicher umschrieben hätte. Gerade in den Anfängen der Geschichte hätte das bestimmt zu etwas weniger Verwirrung bei mir geführt. Zu Beginn habe ich mich nämlich etwas erschlagen gefühlt. So viele neue Wörter, Gegenstände und pompöse Dekorationen prasseln gleichzeitig auf einen ein und man wusste (im übertragenden Sinne) gar nicht wo man zuerst hingucken sollte. Nach circa 100 Seiten hatte ich aber in die Geschichte hineingefunden und ab da an hat das Buch wirklich Spaß gemacht.

Die Geschichte hat mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Die Welt von Orléans war wirklich faszinierend und die Story wurde von Kapitel zu Kapitel immer spannender. Camelia muss am Königshof feststellen, dass nicht alles in ihrer Welt so verläuft, wie man es ihr erzählt hat. Sie gerät in einen gefährlichen Strudel aus Geheimnissen und Machtspielchen. Und erkennt nach und nach, welche Folgen der Schönheitswahn in ihrer Welt hat. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, die einen ebenso spannenden zweiten Teil versprechen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte dann weitergehen wird. Ein wenig Luft nach oben gibt es noch.

Fazit: "The Belles - Schönheit regiert" hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Die Welt von Orléans ist faszinierend und die Machtspielchen rund um den Schönheitswahn halten die Spannung hoch. Wirklich schade fand ich nur, dass mit dem Thema Schönheit nicht kritisch umgegangen wird - vielleicht im nächsten Band?